Safi in Marokko besuchen

Die marokkanische Stadt Safi ist ein Paradies für alle, die sich für historische Orte interessieren und gleichzeitig am Meer entspannen möchten. An der Küste des Atlantiks wartet jede Menge Strand auf Sonnenanbeter und Wassersportler. Surfer können sich auf hervorragende Bedingungen freuen. Für Angler ist die Region ebenfalls ideal. Einen reizvollen Kontrast bildet das Landesinnere, wo Urlauber auf Kamelen reiten können. Bekannt ist die Stadt auch durch das Saffianleder, das nach ihr benannt wurde. Da Safi auch heute noch viel zu bieten hat, wird es als „Perle des Atlantischen Ozeans“ bezeichnet.

Safi ist eine marokkanische Stadt, die in der Region Marrakesch-Safi liegt. Sie befindet sich etwa 250 Kilometer von Casablanca und 150 Kilometer von Marrakesch entfernt. Bis nach Agadir sind es rund 300 Kilometer. Safi besitzt einen für das Land bedeutenden Hafen. Dank der Lage am Atlantik ist die Stadt mit paradiesischen Stränden gesegnet.

Safi blickt auf eine lange Vergangenheit und Zeiten der Besetzung durch andere Länder zurück. Im Jahr 1253 errichteten die Genuesen ihren Stützpunkt in Safi. Im 15. Jahrhundert nutzten die Portugiesen den Ort als ihre Handelsniederlassung für wertvolles Gold und seltenes Elfenbein, das aus Indien und Afrika kam. Um Safi zu schützen, wurde eine kilometerlange Stadtmauer gebaut. Nach mehreren Angriffen konnten die Berber die Portugiesen vertreiben. Die große Bedeutung als Handelsstadt blieb erhalten und wurde im 17. und 18. Jahrhundert auf Europa ausgeweitet. Obwohl die europäischen Einflüsse noch immer zu spüren sind, ist Safi im Kern eine typisch marokkanische Stadt.

Die wunderschöne Lage am Atlantik und das milde Klima lassen Safi zu einem idealen Urlaubsort werden. Viele Sonnenstunden und hohe Temperaturen laden dazu ein, einen erholsamen Tag am Strand zu verbringen. Es gibt gleich mehrere in der Umgebung, die ihr euch unbedingt alle anschauen solltet.

Der bekannteste Strand bei Safi heißt Lalla Fatna. Charakteristisch sind die rückwärtig gelegenen, hohen Klippen. In dieser Kulisse ist es leicht, den Alltag hinter sich zu lassen und den Urlaub zu genießen. Lauscht dem Meeresrauschen und schaut den Surfern zu, die auf den Wellen ihr Bestes geben. Er befindet sich etwa 15 km nördlich Safis. Touristische Angebote gibt es nicht.

Der Strand vom Kap Beddouza liegt auf halbem Weg zwischen Safi und Oualidia. Er ist ein weiterer Höhepunkt der Region. Feiner Sand wird in ein goldenes Licht getaucht, wenn in Marokko die Sonne scheint. Die Idylle sorgt für Urlaubsfeeling pur. Wer gerade nicht auf das in der Sonne glitzernde Meer schaut, kann sich einen urigen Leuchtturm ansehen. Er steht auf einem Vorgebirge in der Nähe und verleiht der Strandkulisse einen besonderen Charme. Die Plage El Badouzza trennen ungefähr 35 km von Safi, das südlich der Badestelle liegt. Ein Café bildet die touristische Infrastruktur ab.

Dieser schöne Strand liegt 36 Kilometer südlich von Safi. Er ist optimal für alle, die im Urlaub gerne aktiv sind und Neues ausprobieren. Am Strand herrschen sehr gute Bedingungen für viele Wassersportarten und zum Angeln. Ihr könnt einen romantischen Strandspaziergang machen oder in der Umgebung in aller Ruhe wandern gehen. Entspannen geht natürlich auch wunderbar an diesem paradiesischen Ort. Darüber hinaus gibt es ein gastronomisches Angebot.

Wer es eilig hat oder spontan ins Wasser springen möchte, kann auch den Stadtstrand nutzen, der nördlich an den Hafen samt Industrieanlagen anschließt. Entsprechend weniger schön ist die Kulisse, dafür sind mehrere Cafés vorhanden.

Der spannende Kontrast zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart prägt das Stadtbild von Safi. Die moderne Neustadt nimmt über 90 Prozent der Fläche ein. Der andere Teil ist die urtümliche und mittelalterlich anmutende Altstadt – die Medina –, wo die landestypische Töpferkunst bestaunbar ist.

Safi wird oft als Hauptstadt der Keramik bezeichnet. Die Meisterwerke der Töpferkunst seht ihr im berühmten Töpferviertel. Es hat ein einladendes und inspirierendes Flair. Fröhliche und neugierige Urlauber schlendern durch die Gassen und schauen talentierten Handwerkern zu, die auf ihren Töpferscheiben aus Ton und Terrakotta wahre Wunder erschaffen. Diese sind in den hübsch dekorierten Schaufenstern und an den bunten Ständen zu sehen. Sie sind schöne Souvenirs und nützliche Haushaltsgegenstände zugleich – ein tolles Mitbringsel für Familie und Freunde.

Wer der erstklassigen Keramikkunst des Landes weiter auf die Spur gehen möchte, kann das Keramikmuseum besuchen. Es befindet sich in der Rue Al Medina El Mounawara in Safi. Das imposante Gebäude ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich. In den Innenräumen seht ihr hervorragende Keramikkunst, die im unnachahmlichen Stil Marokkos gestaltet ist. Die traditionelle Technik wurde im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert, um in der heutigen Zeit in Perfektion präsentiert zu werden.

Ob edle Fliesen oder schmuckvolles Geschirr: Achtet besonders auf die feinen Farbnuancen und das Relief der einzelnen Meisterwerke! Viele Stücke weisen ein hohes Alter auf und sind mittlerweile echte Raritäten. Sie sind in der Regel nur die Ausstellungsstücke des Museums und werden nicht verkauft, dienen aber als Inspiration für den nächsten Einkaufsbummel in Safi.

1001 Nacht: In der märchenhaften Altstadt ist das marokkanische Flair am meisten zu spüren. Bei einem Gang durch die Medina könnt ihr euch von exotischen Klängen und verführerischen Düften leiten lassen. Die Atmosphäre lädt zum Träumen ein. Wenn die Verkäufer ihre üppig gefüllten Stände aufgebaut haben, kann nach Herzenslust gehandelt werden. Neben der Töpferkunst gibt es Teppiche mit marokkanischen Mustern, hochwertiges Leder und urige Lampen.

Diese große Moschee hat ein magisches Erscheinungsbild. Sie verzaubert mit ihrer eindrucksvollen Architektur und ihren religiösen Elementen im Inneren. Das Minarett weist eine unverputzte Optik auf und stammt aus der almohadischen Zeit. Die Moschee steht an der Stelle der unvollendeten portugiesischen Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, die Chapelle Portugaise genannt wurde. Ein Teil des geschichtsträchtigen Sakralbaus im manuelinischen Stil blieb erhalten.

Eine von zwei Festungen in Safi trägt den Namen Ksar el-Bahr, was übersetzt “Meeresschloss” bedeutet. Es steht außerhalb der Altstadtmauern, und zwar westlich des Place de l’Indépendance. Errichtet wurde es bereits im 16. Jahrhundert, bevor im Laufe der Zeit die beeindruckenden Kanonen aus Bronze hinzukamen. Der Südturm der Festung bietet einen fantastischen Blick auf die Altstadt. Es ist der optimale Ort, um Urlaubsfotos zu schießen.

Das andere Bauwerk heißt Borj ed-Dar (zu Deutsch Festung der Residenz) oder Kechla. Es steht am östlichen Rand der Altstadt und stammt wie das Meeresschloss aus der portugiesischen Besatzungszeit. Die hohen Mauern und imposanten Türme mit den Kanonen wirken beeindruckend. Daneben befindet sich eine Moschee.

Dank der perfekten Bedingungen wird Safi von Wassersportlern aus aller Welt geschätzt. Darüber hinaus können interessante Ausflüge ins Inland gemacht werden. Wie wäre es mit einem Kamelritt durch die Wüste oder einem leckeren Essen in einem marokkanischen Lokal?

Die abwechslungsreichen Strände in der Region sind ideale Orte für Adrenalinkicks auf dem Atlantik. Kitesurfer und Windsurfer kommen voll auf ihre Kosten. Angler machen einen großen Fang, während passionierte Schwimmer ihre Fitness erhalten und ausbauen. Glückliche Eltern zeigen ihren kleinen Kindern, wie schön das Planschen im Meer ist. Safi bietet hier für jeden Wassersportliebhaber etwas Passendes an.

In Safi gibt es einen Skatepark. Er lädt Groß und Klein dazu ein, sich im Marokko-Urlaub sportlich zu betätigen. Die erfahrenen Skater zeigen dort ihr Talent und üben vor den begeisterten Zuschauern ihre Kunststücke. Neulinge können im Skatepark ihre ersten Versuche machen und sich die Tricks von den Profis abschauen.

In der Umgebung von Safi warten weitere spektakuläre Aktivitäten auf euch. Putzige und gutmütige Kamele tragen euch durch die faszinierende Wüste Agafay. Dieses einmalige Gefühl und der Ausblick in die Landschaft bleiben lange in Erinnerung. Bei geführten Tagestouren werden oft marokkanische Tees und landestypische Speisen serviert. Die beliebten Wüstentouren sind ein rundum gelungenes Erlebnis für Urlauber.

Um tief in die Kultur einzutauchen, lohnt es sich, mit den Einheimischen Zeit zu verbringen. Ein paar von ihnen öffnen gerne ihre Türen für interessierte Gäste. Wenn euch diese Chance gegeben wird, solltet ihr sie nicht verpassen. Ihr seht die typisch marokkanische Wohnungseinrichtung und verbringt Zeit mit den herzlichen Menschen, denen ihr Fragen zur Kultur stellen könnt. Gemeinsam werden die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes zubereitet. Ob 3-Gänge-Menü oder marokkanisches Gebäck: Die Rezepte dürfen natürlich nach der Reise nachgekocht werden, um sich an diesen einmaligen Moment zu erinnern.

Mit dem Auto zwei Stunden weiter südlich fahren bringt euch nach Essaouira. Die ungefähr 130 km von Safi entfernte Stadt befindet sich ebenfalls an der Atlantikküste. 2001 wurde das historische Zentrum von Essaouira als Weltkulturerbe anerkannt und ist daher unbedingt anzusehen. Auch der Hafen der Stadt ist mit den blauen Booten ein echter Hingucker und lädt zu Spaziergängen am Wasser ein. Neben Strandaktivitäten und Wassersport bietet Essaouira auch zahlreiche historische Gebäude und Monumente wie die Stadtmauer oder eine alte Zitadelle.

Etwa 150 Kilometer entfernt liegt die marokkanische Hauptstadt Marrakesch. Mit einem Mietwagen seid ihr in etwa zwei bis drei Stunden dort, früh aufstehen lohnt sich! Mit dem Zug und einmal umsteigen, braucht man etwa drei Stunden. In Marrakesch, auch Perle des Südens oder Rote Stadt genannt, angekommen, warten auf euch unzählige Sehenswürdigkeiten und spannende Aktivitäten. Auch hier wird Keramik und Kunst geschätzt, weswegen ein Besuch im Musée de Marrakech ein Muss ist.

Wer richtig ins Geschehen eintauchen will, sollte auf jeden Fall die Medina, die Altstadt von Marrakesch, besichtigen. Dort findet ihr viele handgefertigte Güter, wie Keramik, Kleidung und Imbisse für zwischendurch. Die Stadt bietet ebenfalls eine Reihe an Moscheen, die man gesehen haben sollte. Die bekannteste ist die Koutoubia-Moschee, die mit ihrem überragenden Minarett auch auf den Urlaubsfotos nicht fehlen sollte. Um wirklich alles zu sehen, wäre es sinnvoll, vor Ort zu übernachten.

Die Reise in ein fernes und andersartiges Land sollte gut vorbereitet werden. Wir haben wichtige Informationen zusammengestellt, um die Reiseplanung zu erleichtern. Hier erfahrt ihr, wann die beste Reisezeit ist und welche Dokumente für einen Urlaub in Marokko benötigt werden.

Aufgrund des milden Klimas ist es in Safi das ganze Jahr über sehr angenehm. Die wärmste Zeit ist von Juli bis September. Das Schwimmen im Meer ist von Juli bis Oktober möglich. Zwischen Januar und März kann es kühler sein.

Für einen Urlaub in Safi solltet ihr euch Zeit nehmen. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken, dass ein paar Tage nicht ausreichen. Es bietet sich an, dort einen längeren Erholungsurlaub am Strand zu verbringen und zwischendurch Ausflüge in die Umgebung zu machen. Zwei Wochen oder mehr sind besonders erholsam.

Ein Personalausweis reicht nicht aus, um nach Marokko einzureisen. Deutsche Staatsangehörige brauchen einen Reisepass. Eine vorläufig ausgestellte Version wird in der Regel auch akzeptiert. Für Kinder muss ein offizieller Kinderreisepass mitgenommen werden. Alleinreisende Minderjährige müssen eine Einverständniserklärung ihrer Sorgeberechtigten mitführen. Außerdem sollten sie eine Geburtsurkunde und eine Kopie des Reisepasses des gesetzlichen Vertreters vorlegen können. Wenn die Reise zu touristischen Zwecken erfolgt und weniger als 90 Tage dauert, wird kein Visum benötigt.

Die Anreise mit dem Flugzeug ist einfach. In Marokko gibt es über 25 Flughäfen. Etwa 108 Kilometer von Safi entfernt befindet sich der Flughafen Essaouira. Alternativen sind der Flughafen in Marrakesch in einer Entfernung von 138 Kilometern und der Flughafen in Casablanca, zu dem es rund 195 Kilometer sind.

Beim gemütlichen Besichtigen ist es am sinnvollsten, zu Fuß zu gehen oder ein Fahrrad zu mieten. Für weitere Strecken stehen Busse und Taxis zur Verfügung. Wer die ganze Zeit mobil und flexibel sein möchte, kann für die Dauer des Aufenthalts einen Mietwagen buchen.

Im Land wird größtenteils ein marokkanisches Arabisch gesprochen, das Darija genannt wird. Nur wenige nutzen den Hassania-Dialekt. Die Marokkaner berberischer Abstammung sprechen meist eine der Berbersprachen wie Tamazight. Als Handels- und Arbeitssprache wird Französisch verwendet. Im Norden des Landes kommt gelegentlich Spanisch vor. Da insbesondere bei der gebildeten Jugend Englischkenntnisse vorhanden sind, kommen Urlauber damit gut zurecht.

Arabisches Essen ist etwas für neugierige Gourmets. Als Vorspeise oder Beilage gibt es oft Salate, die aus rohem oder gekochtem Gemüse zubereitet werden. Sehr beliebt sind Karottensalate oder Orangensalate mit Zimt.

Zu den Grundnahrungsmitteln der marokkanischen Küche gehört Couscous. Er ist die Basis oder Beilage vieler Speisen. Ein berühmtes Hauptgericht ist Tagine. Der köstliche Eintopf besteht aus Fleisch, Fisch und Gemüse, das nach Belieben mit Nüssen und Aprikosen ergänzt wird. Einen herzhaften Geschmack hat auch die marokkanische Suppe Harira, für die Nudeln und Mehl mit Hülsenfrüchten und Tomaten kombiniert werden.

Beim Gericht R’fissa gibt es marokkanische Pfannkuchen mit Huhn. Sie werden mit einer Soße aus Linsen und Bockshornklee serviert. Ursprünglich stammen sie aus Casablanca, aber in Safi gibt es sie natürlich auch. Der süße Gaumen freut sich über den Kuchen Chebakia, der zum Tee besonders gut schmeckt. Wer kalte Getränke bevorzugt, bestellt sich einen frischen Fruchtsaft.

In Safi gibt es ein großes Angebot an gemütlichen Unterkünften. Für den Erholungsurlaub am Strand sind komfortable Hotels buchbar, für weniger Geld sind billigere Zimmer zu haben. Wer mit einem kleinen Budget reist, sollte schnell zugreifen.