Erholsame Momente am Strand, ein bisschen Kultur und viele Möglichkeiten, mit vielen exotischen Tieren wie Pinguinen und Walen Bekanntschaft zu machen: All das bietet Port Elizabeth. Der südafrikanische Geheimtipp fasziniert mit seinen zahlreichen natürlichen und auch historischen Attraktionen.
Überblick
Port Elizabeth, das heute den südafrikanischen Namen Gqeberha trägt, bezaubert als ruhige Küstenstadt am Indischen Ozean, die nur selten auf der Bucket List von Urlaubern und Reisenden steht. Das ist wirklich schade, denn die an der Ostküste des Landes gelegene Stadt erstreckt sich entlang einer Bucht, die sich perfekt zum Schwimmen, Sonnenbaden, Schnorcheln und Surfen eignet. Die malerischen Strände gelten als größtes Highlight des Reiseziels, nicht zuletzt aufgrund der durchschnittlich sieben Sonnenstunden pro Tag in Port Elizabeth am Meer!
Doch auch an weiteren Aktivitäten mangelt es nicht: Schlendert durch die Stadt und lasst euch von den historischen Bauten beeindrucken, wandelt auf den Spuren von Nelson Mandela, erlebt eine aufregende Safari oder besucht die zuckersüßen Pinguine in einer Auffangstation. Ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie: Die lebhafte, fünftgrößte südafrikanische Stadt an der Küste wird euch sicher positiv überraschen!
Strände
Entlang der Bucht von Port Elizabeth findet ihr einige der schönsten Strände Afrikas, mal belebt und mal eher ruhig. Wir haben uns vorab vor Ort ein wenig umgeschaut und stellen euch hier die Hotspots im Detail vor.
Sardinia Bay Beach
Der Sardinia Bay Beach liegt einige Kilometer von Port Elizabeths Zentrum entfernt, doch die Anreise zahlt sich schon nach dem ersten Blick auf den Badeplatz aus. Es handelt sich um einen weitläufigen Strand mit einer kilometerlangen, naturbelassenen Küste. Wer sich nicht gerade zum Picknicken und Sonnenbaden dort niederlässt, erkundet die Dünenwelt bei einer Wanderung oder wagt sich an das Sandboarding, eine dem Snowboarding ähnliche Trendsportart. Hier tauscht ihr aber den Schnee gegen Sand aus.
Kings Beach
Kings Beach gilt als belebtester und beliebtester Strand von Port Elizabeth. Er ist rund eineinhalb Kilometer lang und besticht einerseits mit seiner Kulisse und andererseits mit seiner vielseitigen Ausstattung. Die Ansichten des Ozeans, der mit tosenden Wellen den Strand erreicht und Kings Beach für Surfer interessant gestaltet, sind spektakulär. Der Kings Beach ist überdies so sauber und gepflegt, dass die Blaue Flagge weht. Für die Unterhaltung sorgen Minigolf- und Go-Kart-Einrichtungen, für das leibliche Wohl sind die vor Ort befindlichen Restaurants und Cafés zuständig.
Hobie Beach
Hobie Beach ist das ruhigere Pendant zu Kings Beach und zieht daher Urlauber an, die es eher stiller mögen. Trotzdem müsst ihr auf die atemberaubenden Ansichten des Meeres, wie schon am Kings Beach, selbstverständlich nicht verzichten. Auch am Hobie Beach könnt ihr dank der Spielplätze entspannte Auszeiten mit den Kindern verbringen. Aktive freuen sich auf die Surf- und Segelgelegenheiten vor Ort.
Humewood Beach
Noch etwas abgeschiedener ist der Humewood Beach. Im Vergleich zu Hobie Beach und Kings Beach verschlägt es weniger Urlauber an den weitgehend wilden und ursprünglichen Strand. Der Sand ist erneut so sauber, dass auch den Humewood Beach die Blaue Flagge zieren darf. Weiterhin sorgen Rettungsschwimmer für Sicherheit. Das ist aber auch wirklich nötig, da die Wellen sehr hoch sein können!
Sehenswürdigkeiten
Den Strandurlaub hin und wieder durch Sightseeing aufzulockern, ist eine gute Idee. Denn so schafft ihr Abwechslung und lernt obendrein die spannende Geschichte der Stadt kennen! In Port Elizabeth zählen einige Spots zu den Orten, die man unbedingt gesehen haben muss. Wir stellen sie euch vor.
Donkin Heritage Trail
Der Donkin Heritage Trail ist ein Weg durch die Innenstadt von Port Elizabeth. Er führt entlang der nostalgisch schönen Häuser im viktorianischen Stil, die stumm von der Zeit berichten, in der die ersten europäischen Siedler in der Stadt eintrafen. Zahlreiche Denkmäler säumen ebenfalls euren Weg.
Der gesamte Bereich heißt „Donkin Reserve” und wurde im frühen 19. Jahrhundert gegründet. Die Namensgebung geht auf Sir Rufane Shaw Donkin zurück, den damaligen Gouverneur. Seiner Frau Elizabeth verdankt Gqeberha übrigens den früheren Namen Port Elizabeth. An sie erinnert zudem eine Pyramide im Donkin Reserve. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten des Areals zählen das Donkin Street House und ein hoch über die Dächer der Stadt ragender Leuchtturm.
Fort Frederick
Fort Frederick ist eine aus dem späten 18. Jahrhundert stammende, steinerne Festung, die nach dem Herzog von York benannt wurde, welcher in der britischen Armee ein wichtiger Befehlshaber war. Sie diente einst der Verteidigung des Hafens und gesamten Ortes und kann heute unabhängig von Öffnungszeiten besichtigt werden.
Das alte Blockhaus der Festung lässt zwar seine ehemalige obere Etage vermissen, zeigt euch aber trotzdem eindrucksvoll die Bauweise der Vergangenheit. Das Gelände des Forts wird darüber hinaus gern aufgesucht, um von dort aus einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Port Elizabeth zu genießen.
The Hill Church Central
Freunde alter Gotteshäuser kommen an Kirchen wie The Hill Church Central nicht vorbei. Die presbyterianische Kirche wurde im 19. Jahrhundert erbaut und eingeweiht, nachdem ein neuer Pfarrer in Port Elizabeth eintraf. Der Bau ist eine architektonische Schönheit und nicht nur für religiös interessierte Besucher ein super Fotomotiv.
Route 67
Kunstfans sollten sich hingegen auf den Weg zur Route 67 machen. Diese stellt 67 Kunstwerke aus dem Leben von Nelson Mandela aus, charmant als Mix von Moderne und Design sowie Historie und Nostalgie präsentiert. Es gibt eine Broschüre, die zu jedem der Stücke eine zusätzliche Information beinhaltet und euch über die Hintergründe informiert. Entlang der Route 67 tummeln sich aber nicht nur die teilweise herrlich bunten Kunstexponate, sondern auch noch mehr Gebäude aus längst vergangenen Zeiten.
Nelson Mandela Bay Stadion
Das Nelson Mandela Bay Stadion dürfte die Fußball- und Rugbyfreunde unter euch aufhorchen lassen. Es wurde anlässlich der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2010 errichtet und fasst bis zu 48.000 Zuschauer. Mehrere Gruppenspiele und wichtige WM-Begegnungen vor dem Finale wurden hier ausgetragen. Wenn euch die Fußballhintergründe nicht interessieren, könnte das Stadion zumindest mit der blumenförmigen Dachkonstruktion begeistern, die ihm den Beinamen „Sunflower” eingebracht hat.
Rathaus
Das ursprünglich im Kolonialstil gefertigte Rathaus von Port Elizabeth, erbaut im späten 19. Jahrhundert, wurde durch einen Brand beschädigt und in der Folge neu konstruiert. Trotzdem ist und bleibt es mit seinem markanten Uhrenturm das Wahrzeichen der Stadt. Die Regierung der Stadt befindet sich im Rathaus, doch werden dort von Zeit zu Zeit auch informative Vorträge gehalten und wundervolle Konzerte aufgeführt.
Opernhaus
Sogar das älteste Theater von Afrika darf Port Elizabeth sein Eigen nennen. Es ist das aus dem Jahr 1892 stammende Opernhaus im viktorianischen Stil. Im Inneren sind zwei Säle vorhanden. Mittlerweile ist wohl fast jeder Geschmack bereits bedient worden, wenn das Opernhaus mit einer Veranstaltung seine Türen geöffnet hat.
Aktivitäten
Die vielen Sehenswürdigkeiten füllen bestimmt schon einige Urlaubstage. Wer sich dennoch mal etwas anderes wünscht, sollte auf unsere Freizeittipps schauen. Port Elizabeth hat hier für Aktivurlauber, aber auch Kulturinteressierte, einiges zu bieten.
Auf Safari gehen
Afrika und Safari: die beiden Begriffe sind quasi untrennbar miteinander verbunden. Auch in der Nähe von Port Elizabeth ist eine Safari möglich. Der circa eine Autostunde entfernte, mehr als 180.000 Hektar umfassende Areal Addo Elephant Park erlaubt eine Tour auf eigene Faust, ebenso wie eine geführte Erkundung der eindrucksvollen Flora und Fauna. Trefft auf Elefanten, Zebras, Büffel, Löwen und viele andere Tiere, die zur heimischen Artenvielfalt in Afrika gehören.
Eine kürzere Anreise ab Port Elizabeth ermöglicht das Kragga Kamma Game Reserve, das zwar kleiner, aber nicht weniger beeindruckend ist. Auch hier könnt ihr auf Zebras, Giraffen, Büffel und Nashörner treffen und auch hier habt ihr die Wahl zwischen geführter Tour und Entdeckung in Eigenregie.
Whale Watching erleben
Ihr seid eher den Meeresriesen zugeneigt? Dann könnt ihr gleich vor den Toren der Stadt im Indischen Ozean eine Bootsreise starten, die auf die Begegnung mit Walen zielt. Die Whale Watching Touren sind einerseits darauf ausgelegt, euch die sanften Meeresbewohner hautnah zu präsentieren, andererseits wird die nötige Distanz gewahrt, um die Tiere nicht zu stören.
Pinguine besuchen
Die dritte tierische Option in Port Elizabeth ist eine Stippvisite im SANCCOB-Zentrum, das Pinguine und andere Seevögel aufnimmt und zu ihrem Schutz beiträgt. Erfahrt bei einem Rundgang mehr über die wichtigen Aufgaben des Naturschutzes und darüber, warum die Population der Pinguine mit der Zeit erschreckend abgenommen hat. Mit etwas Glück seid ihr bei einer Pinguinfütterung vor Ort dabei, denn nicht alle Tiere des Zentrums können wieder ausgewildert werden. Pro Jahr ist SANCCOB für durchschnittlich 2.500 Vögel wie Pinguine, Albatrosse und Pelikane zuständig, die in dem Rehabilitationszentrum aufgenommen und mit viel Liebe wieder aufgepäppelt werden.
Im Park entspannen
Im St. George’s Park prägen schattenspendende Bäume und malerische Grünflächen das Bild. Auf 70 Hektar Fläche warten ein Botanischer Garten, ein Freilufttheater und ein Schwimmbad auf Erholungssuchende. An jedem letzten Sonntag im Monat könnt ihr zudem bis mittags zwischen Verkaufsständen bummeln und die Live-Musik genießen. „Art in the Park” heißt die unterhaltsame Veranstaltung, die den einheimischen Künstlern den Verkauf ihrer Werke erlaubt.
Museen besuchen
Trotz aller Sonnenstunden ist ganzjährig in Port Elizabeth theoretisch Regen denkbar. Erwischt ihr einen solchen Tag, könnt ihr einfach eine Museumstour einplanen. Tolle Museen sind unter anderem das South African Air Force Museum, das euch Hubschrauber und alte Düsenjäger aus dem Zweiten Weltkrieg zeigt und sogar über einen Flugsimulator verfügt.
Auch das Nelson Mandela Metropolitan Art Museum, das südafrikanische und asiatische Exponate aus dem Bereich der Kunst in den Fokus rückt und zu Ehren Nelson Mandelas seinen Namen erhielt, ist einen Besuch wert.
Bayworld ist eine Mischung aus riesigem Aquarium mit den Bewohnern des Indischen Ozeans und dem antiken No. 7 Castle Hill Museum, das im ältesten Wohngebäude von Port Elizabeth zu finden ist, welches die Zeiten überdauert hat.
Wassersport treiben
Aktivurlauber, die den Wassersport bevorzugen, müssen für die Ausübung ihres liebsten Hobbys gar nicht weit reisen, wenn sie schon einmal in Port Elizabeth sind. Zwar ist es nicht gerade als typische Surfdestination bekannt, doch die hohen Wellen an den Stränden bilden eine gute Voraussetzung für Fortgeschrittene und Profis auf dem Brett. Zusätzlich könnt ihr in der Region Schnorcheln, Tauchen, Wasserski fahren und Ausflüge mit dem Kajak im Süß- und Salzwasser unternehmen.
Reise-Infos
Port Elizabeth hat euch überzeugt? Dann solltet ihr noch kurz unsere Reisetipps durchlesen und könnt anschließend mit der Planung eures Urlaubs in Südafrika beginnen!
Anreise
Die Anreise ab Deutschland erfordert einen Flug mit Zwischenstopp in Kapstadt oder Johannesburg. Anschließend geht es per Inlandsflug nach Port Elizabeth. Ihr könnt aber auch einen längeren Aufenthalt in der ersten Stadt, in der ihr landet, einplanen und zum Beispiel das schöne Johannesburg erkunden!
Für Südafrika ist kein Visum nötig, doch ihr erhaltet vor Ort eine Einreiseerlaubnis für maximal 90 Tage. Dafür brauchen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens 30 Tage nach der Abreise aus Südafrika gültig ist und über genügend Platz für die notwendigen Vermerke verfügt.
Ideale Reisezeit
Im Grunde könnt ihr ganzjährig an den sonnenverwöhnten Ort reisen, doch für Badeurlauber sollte es der Zeitraum zwischen November und April sein. Wer sich aktiv austoben und beim Sightseeing von der heißen Sonne verschont bleiben möchte, reist zwischen Juni und September nach Port Elizabeth. Im April könnt ihr hingegen das Nelson Mandela Bay Splash Festival besuchen, das mit Livemusik und lustigen Aktivitäten rund ums Wasser begeistert.
Reisedauer
Durch die lange Anreise nach Südafrika ist Port Elizabeth als alleiniges Reiseziel nicht unter vier oder fünf Tagen zu empfehlen. Wenn ihr ohnehin im Land seid, könnt ihr es etwas kürzer halten. Aber mindestens zwei Tage sollten es auch im Rahmen einer Südafrika-Rundreise schon sein, damit ihr zumindest einige Sehenswürdigkeiten bestaunen könnt und trotzdem Zeit für die Traumstrände habt.
Währung & Bezahlung
Die Bezahlung erfolgt in Gqeberha in Südafrikanischen Rand. In großen Städten, Flughäfen und in Port Elizabeth selbst sollte die Zahlung per Kreditkarte problemlos möglich sein.
Fortbewegung vor Ort
Sprache & Verständigung
Mit den insgesamt elf Amtssprachen Südafrikas müsst ihr euch glücklicherweise nicht näher beschäftigen, denn die Einheimischen sprechen in der Regel Englisch. Das gilt insbesondere in den größeren Einrichtungen und Hotels.
Essen & Spezialitäten
Eine Spezialität der Region ist Bobotie, eine Pastete mit Hackfleisch, Gemüse und Früchten, die mit Eiermilch überbacken wird. Ursprünglich stammt diese Leckerei aus der Küche Indonesiens. Auch die südafrikanische Variante des Grillens, die unter dem Begriff „Braai” bekannt ist, zählt zu den Essenstraditionen in Port Elizabeth.
Hotels & Unterkünfte
In den Hotels residiert ihr komfortabel am Strand oder im Stadtzentrum. Wählt zwischen modernen City-Hotels und Resorts sowie eher traditionell gestalteten Unterkünften mit einem familiären Ambiente. Am schönsten ist es sicherlich direkt mit Blick auf den Indischen Ozean, womit ihr nur einen Katzensprung bis zum Strand habt. Etwas Geld spart ihr natürlich hingegen mit Hotels im Umland.