Samothraki in der Nordägäis

Samothraki ist eine natürlich schöne Destination für Ruhesuchende, Aktivurlauber und Wanderer. Mit Orten wie der Fundstätte der Nike von Samothrake hat sie auch reichlich griechische Kultur zu bieten. Genießt die Ruhe der mystisch-schönen Inselperle, die von vielen Urlaubern bisher noch gar nicht entdeckt wurde!

Samothraki ist ein Eiland in der Nähe des griechischen Festlandes in der nördlichen Ägäis. Wenn ihr von der Insel bislang nichts wusstet und euch der Name gar nichts sagt, seid ihr sicher nicht alleine. Die Naturdestination ist ein echter Geheimtipp, selbst für erfahrene Griechenland-Reisende. Eine lebendige Partyszene und überfüllte, mit Souvenirständen und unzähligen Restaurants ausgestattete Strände werdet ihr auf Samothraki vergeblich suchen. Dafür erhaltet ihr ein idyllisches Szenario mit abgeschiedenen Buchten, tiefen Wäldern und plätschernden Wasserfällen.

Die wilden Landschaftspanoramen sind nur eine Überfahrt mit dem Schiff ab der Hafenstadt Alexandroupolis entfernt. Nachdem ihr den ersten Fuß auf die Insel gesetzt habt, lasst ihr euch sofort anstecken von den lebensfrohen Gemütern der Inselbewohner und spürt, wie das ursprüngliche Griechenland ausgesehen haben muss. Und das Ganze fernab von Stress und Hektik des lästigen Alltags!

Nahezu unberührte, naturbelassene und einsame Strände prägen das Bild auf der Insel Samothraki. Perfekt für eine Auszeit à la Robinson Crusoe oder einen romantischen Ausflug zu zweit.

Pachia Ammos kann als beliebtester Inselstrand bequem mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden; einzigartig unter den Stränden des Eilandes, denn die übrigen Küstenstreifen sind nur per Boot anzufahren. Dass es sich um einen Strand mit weichem Sand handelt, verrät schon der Name, der übersetzt so viel wie „Dicke Sandschicht“ bedeutet. Die Infrastruktur ist gut, denn Pachia Ammos verfügt über eine Strandbar sowie einen Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih. Auch der flach abfallende Verlauf des Strandes kann punkten. Ein vorsichtiges Bad, auch mit Kindern, ist problemlos möglich. Malerisch ist auch die Kulisse: Ihr seht vom Strand aus das Panorama der Felsenküste mit der Panagia Krimniotissa, einer Kirche, die wir euch bei den Sehenswürdigkeiten näher vorstellen.

Wer genug in der Sonne gelegen, gefaulenzt oder im Wasser geplanscht hat, kann direkt vom Strand aus mit einem Boot zu aufregenden Erkundungstouren auf dem Wasser aufbrechen.

Auch der Strand Kipos liegt weit abseits und wird von Felsen gerahmt. Seine dunkelgrauen bis schwarzen Kieselsteine schimmern geheimnisvoll in der Sonne. Die Einheimischen empfehlen den Strandbesuch für den besten Blick auf den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, auch Tauchgänge und Schnorchelausflüge starten von hier aus.

Ein paar Tavernen sorgen für das leibliche Wohl, außerdem wird der Strand gedanklich in zwei Bereiche unterteilt, von dem einer gern für die Freikörperkultur verwendet wird. Wenn ihr mit Kindern anreist, könnt ihr euch eher im belebteren Strandteil aufhalten, um zu toben und zu entspannen.

Der Strand Vatos zählt zu den eindrucksvollsten Orten auf Samothraki, denn er verwöhnt mit einer traumhaften Atmosphäre zwischen hohen Felsen und dem grünblau funkelnden Meerwasser. Ihr seid herrlich abgeschieden von der Außenwelt, denn ihr müsst diesen naturbelassenen und wildromantischen Strand mit dem Boot aufsuchen. Der Boden ist ein Mix aus Kieselsteinen und Sand.

Spaziergänge an der Küste entlang oder den umgebenden Höhlen vorbei sind ein ebenso spannendes To-do wie ein Picknick fernab von jeglichem Trubel. Aber Achtung: Weil der Strand Vatos so einsam ist, gibt es keinerlei Einrichtungen. Somit müsst ihr eure Verpflegung und einen Sonnenschutz sowie gegebenenfalls ein Handtuch selbst mitbringen.

Versteckte Orte, mystische Ausgrabungsstätten und alte Kirchen könnten die interessanten Zutaten für eure Sightseeing-Tour auf Samothraki sein. Welches Highlight springt euch sofort ins Auge und lässt euch zumindest kurz die Idylle der Strände verlassen?

Wer auf Samothraki von Alexandroupolis aus mit der Fähre anlegt, sieht als Erstes den Hafen der Insel mit der quirligen Ortschaft Kamariotissa. Seit dem 19. Jahrhundert wuchs die Gegend um den Hafen zunehmend. Damals ein übliches griechisches Fischerdorf, herrscht heute deutlich mehr Lebendigkeit durch Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten. Rund um die Marina findet ihr auch die ersten Kiesstrände, an denen ihr euch in die Sonne legen könnt.

Der Hauptort von Samothraki ist aber nicht das Dorf rund um den Hafen, sondern Chora. Diese geheimnisvolle Siedlung verbirgt sich geschickt vor der Meeresseite, was die Bewohner einst vor Piraten und wilden Stürmen schützen sollte. Einmal angekommen, werdet ihr sofort von dem traditionellen Flair eingefangen. Eine mittelalterliche Burg, einladende Tavernen und verwinkelte Gassen prägen das Ambiente. Perfekt zum sorgenfreien Bummeln und Sightseeing!

Das Heiligtum der Großen Götter ist eine Ausgrabungsstätte auf der Insel, die in der Vergangenheit als Pilgerstätte der früheren Bewohner des Eilands galt und verschiedenen Gottheiten geweiht war. Deren Identitäten sind weitgehend ungeklärt und auch der Kult um sie wird durch zahlreiche, sich teilweise voneinander unterscheidende Legenden am Leben gehalten. Mysteriös und gerade deshalb so spannend! Zu den sehenswerten Denkmälern, die ihr bis heute vor Ort bestaunen könnt, zählen ein großes Tor und ein Tempel. Einige Ausstellungsstücke werden zudem im Archäologischen Museum von Samothraki gezeigt.

Der steinerne Turm steht an der Küste und eignet sich wunderbar, wenn man einen Strandtag mit ein wenig Kultur kombinieren möchte. Es wird vermutet, dass der Turm etwa im 14. oder 15. Jahrhundert in der genuesischen Ära von Samothraki erbaut wurde. Sein Zweck war es, die Bucht zu bewachen.

Die Kirche der Panagia Krimniotissa habt ihr vielleicht schon vom Strand Pachia Ammos aus entdeckt. Die kleine Kapelle wurde der Heiligen Maria geweiht, was auf einer Geschichte mit einer Ikone beruht. Sie wurde angeblich ins Meer geworfen und tauchte am Strand oder in der Nähe der Klippen immer wieder auf. Damit die Ikone eine dauerhafte Heimat bekommen konnte, wurde die Kirche der Panagia Krimniotissa gebaut. Sie ragt auf einem rund 300 Meter hohen Felsen in die Höhe.

Als geheimes Wahrzeichen von Samothraki werden die Wasserfälle und von ihnen gebildete Naturpools, die Vathres, gehandelt. Logisch, dass ihr diese von Mutter Natur geschaffenen Must-sees ebenfalls auf eure Liste setzen solltet, wenn ihr die komplette Inselschönheit erleben wollt. Wasserfälle wie Mikres Vathres reichen bis zu 35 Meter in die Höhe und sind, ebenso wie die Naturbecken von Flüssen wie Fonias, herrliche Fotomotive. In einigen von ihnen könnt ihr auch gefahrlos baden. Bei den über 100 Vathres der Insel findet ihr sicherlich einen Naturpool, der euch besonders gut gefällt.

Damit es trotz aller Erholung und Kultur auf Samothraki nicht langweilig wird, haben wir mit unseren Freizeittipps vorgesorgt. Erkundet das Meer, die Inselnatur und die Museen oder stürzt euch in das entspannte Nachtleben!

Bootstour oder Schnorcheltrip: Ihr habt die Wahl auf Samothraki, denn obwohl das Eiland ab und zu recht verschlafen wirken kann, heißt das nicht, dass keine coolen Beschäftigungen auf euch warten. Vom Strand Kipos aus könnt ihr geführte Schnorchel- oder Tauchgänge starten, die Boote leiht ihr euch am Strand Pachia Ammos aus. Alternativ starten Inselrundfahrten ab dem Hafen von Kamariotissa.

Samothraki ist bei jenen, die von der Insel schon einmal etwas gehört haben, vor allem für seine Natur berühmt. Diese ist prädestiniert für Spaziergänge entlang der Küste oder im Inselinneren, wo teils hohe Berge in den Himmel ragen. Der höchste Berg ist der Fengari, früher auch als Berg Saos und im Volksmund als „Mondberg“ bekannt, der ganze 1.611 Meter in die Höhe ragt. Angeblich konnte Poseidon von dieser erhabenen Position aus den Trojanischen Krieg beobachten. Heute zieht es insbesondere ambitionierte Wanderer in Richtung Bergspitze, denn die Route bedingt eine Tour von mindestens sechs Stunden. Auch an der Südostküste des Eilandes kommen Kletterer und Bergsteiger auf ihre Kosten, sind in dem kaum erschlossenen Inselteil doch mehrere 800 Meter hohe Hügel vertreten.

Wer es gemütlicher mag, hält sich in den schattenspendenden Wäldern und in der Nähe der Steinbecken, rauschenden Flüsse und Wasserfälle auf. Generell könnt ihr mit der Wahl des Spazierwegs nicht viel falsch machen, da die Landschaft ständig neue atemberaubende Überraschungen für euch bereithält. Mal seht ihr bizarr geformte Felsen, mal tiefe Schluchten, wann anders kleine Bäche und imposante Wasserfälle. Einer von ihnen, der Fonias Wasserfall, kann nach nur circa drei Kilometern Strecke erreicht werden und ist damit ein schönes Ausflugsziel für Familien, die mit Kindern in Griechenland unterwegs sind.

In der Museenwelt Samothrakis dreht sich alles um die Inselvergangenheit und die Traditionen, die auf dem Eiland gelebt werden. Eine empfehlenswerte Stätte ist das Archäologische Museum. Wart ihr zuvor beim Heiligtum der Großen Götter, taucht ihr hier noch mehr in dessen Funde ein. Ihr seht unter anderem antiken Schmuck, edle Grabbeigaben, eine Kopie der Nike von Samothraki sowie Keramiken und Münzen, die überwiegend dem byzantinischen Zeitalter zugeordnet werden können.

Im Folklore Museum Samothraki erfahrt ihr hingegen interessante Fakten zum Leben auf der Insel, wie es früher einmal war. Betrachtet die typischen Trachten, schaut euch aufwendig gestaltete Dekorationen aus Seide und Stickereien an oder lasst euch von dem aus Holz geschnitzten Schrein mit seinen Gemälden faszinieren.

Man könnte meinen, das Nachtleben auf Samothraki ist überhaupt nicht existent. Immerhin liegt der Fokus klar auf der Natur und der Ruhe. Tatsächlich gibt es auf der Insel aber reichlich Gelegenheiten, auch nach Sonnenuntergang etwas zu erleben. Die urigen Tavernen versprühen ein familiäres Flair und verführen zu ausschweifenden Abenden. Gerade in Chora könnt ihr in den Bars und Restaurants außerdem griechische Musik hören und die Lebensfreude der Einheimischen hautnah spüren. Auch die eine oder andere Strandbar hat mittlerweile schon das Nachtleben Samothrakis aufgepeppt. Am besten prüft ihr bei der Reiseplanung, ob zum Zeitpunkt eurer Reise ein Festival stattfindet. Denn auch diese sind immer sehr populär auf Samothraki und sorgen noch einmal mehr für Summer-Feeling.

Ein Urlaub in Griechenland steht nun ganz oben auf der Bucket List? Prima! Dann hakt noch kurz die wichtigen Reisetipps ab und bereitet euch auf die erholsame Alltagspause auf der Insel Samothraki vor.

Zunächst solltet ihr von Deutschland aus nach Thessaloniki auf dem griechischen Festland fliegen, da ihr bei diesem Reiseziel recht viele Nonstop-Flüge finden werdet. Anschließend trennen euch gute drei Stunden mit dem Auto oder der Bahn von Alexandroupolis, einer schönen Hafenstadt im Norden Griechenlands. Von dort aus setzt ihr mit der Fähre nach Samothraki über. Das Schiff benötigt nicht ganz zwei Stunden und fährt während der Hauptsaison oft mehrmals täglich. Falls ihr aber vorerst in Alexandroupolis stranden solltet, macht das gar nichts. Die Stadt hat viel zu bieten!

In Samothraki solltet ihr am besten im Juli oder August baden gehen. Dann sind die Temperaturen am wärmsten. Aktivurlauber können sich auch für die Zeiträume von April bis Juni oder von September bis Oktober entscheiden, wenn Wanderungen weniger schweißtreibend sind. Dasselbe gilt für den reinen Kultur- und Sightseeing-Urlaub.

Es existiert ein gutes Busnetz auf Samothraki, das euch zum Hafen und den wichtigsten Orten bringt. Alternativ könnt ihr einen Mietwagen nehmen oder auf das Fahrrad setzen. Viele der Wege auf der weitgehend naturbelassenen Insel sind aber am schönsten bei einem Spaziergang zu bewältigen.

Auf der Insel begegnet ihr häufig wilden Ziegen, die logischerweise auch ab und zu mal auf dem Teller landen. Spezialitäten auf Samothraki können aber auch von frischem Fisch direkt aus dem Meer geprägt sein. Süße Sünden werden mit dem regional gewonnenen Honig oder Mandeln und leckerer Schokolade garniert.

Der Hauptort Chora oder die Gegend um den Hafen werden vermutlich eure Anlaufstelle in puncto Unterkunft sein. Dort sind Hotels für unterschiedliche Budgets und Ansprüche verfügbar. Viele andere Regionen sind noch völlig unberührt und frei von Hotels. Dadurch ist die Insel insgesamt wunderbar ruhig und die Erholung dürfte nicht zu kurz kommen.