Sommerzeit ist Eiszeit. Was gibt es schöneres, als bei heißen Temperaturen eine leckere Portion Eis zu genießen? Während es früher für eine Mark auch noch eine Kugel Eis gab, liegen die Preise heute wesentlich höher.
Erdbeere, Schokolade oder Joghurt, Stracciatella oder Kiwi? Egal, für welche Sorte ihr euch auch entscheiden, bezahlt werden müssen sie alle. Der Urlaub in der Waffel ist jedoch nicht überall gleich teuer. Eine aktuelle Studie deckt auf, wo ihr für den kühlen Genuss am meisten zahlen müsst und wo es auch mal eine Kugel mehr sein darf.
Schlemmen für wenig Geld
Zwischen 97 Cent und 1,53 Euro liegen die Preise für eine Kugel Eis in Deutschland. Das ist definitiv mehr als die Portion für eine Mark, die viele noch aus ihrer Kindheit kennen. Doch im Vergleich zum Ausland ist das Speiseeis in der Bundesrepublik noch relativ günstig: In Italien etwa zahlt man für eine Portion leicht einmal 2,50 Euro. Üblich sind hier übrigens keine Kugeln, vielmehr wird das Eis mit einem Spatel in den Becher oder die Waffel gestrichen, die man sich zuvor in einer bestimmten Größe ausgewählt hat.
Ein Verbraucherportal hat nun 45 Eisdielen in 15 deutschen Städten verglichen. Wer allein auf den Preis schaut ist demnach in Bremen, Dresden, Düsseldorf am besten beraten, wo die Kugel durchschnittlich von 0,97 bis zu einen Euro kostet. Danach folgen Freiburg und Lübeck mit Durchschnittspreisen von 1,03 Euro und Kiel, wo eine Kugel Eis 1,07 kostet. Hier bekommt man für einen Euro zu großen Teilen zumindest noch eine leckere kalte Kugel.
Hier ist die Kugel besonders kostspielig
In vielen anderen Großstädten gibt es für einen Euro gerade mal noch eine leere Waffel und ein müdes Lächeln. München etwa kommt Eisliebhaber mit durchschnittlich 1,53 Euro pro Kugel am teuersten zu stehen. In Stuttgart ist die Portion mit 1,47 Euro nur geringfügig günstiger. Auch Frankfurt setzt Schleckermäuler mit 1,43 Euro pro Kugel unfreiwillig auf Diät. Die Hauptstadt Berlin liegt mit 1,20 Euro noch im mittleren Bereich. Zu beachten ist bei der Studie, dass es sich tatsächlich nur um Durchschnittswerte einiger Eisdielen handelt. Oft setzen Eiscafés bei ihrer Preisgestaltung schon auf die Unterscheidung zwischen normalen und Premium-Eis, das unter Umständen gleich 50 Cent teurer sein kann.
Eisherstellung geht teuer und günstig
Auch ist der Herstellungsprozess für gutes Eis recht aufwändig und die Rohstoffe sind kostspielig. Wer als Eismacher seine Ware frisch herstellen will, benötigt neben Sahne, Milch und Zucker oft auch Nüsse, Früchte und Schokolade, die nicht ganz günstig sind. Hinzu kommen Personalkosten, Miete und andere Belastungen. Nicht verwunderlich, dass viele Gelatieri, wie die italienischen Eismacher heißen, da auf fertiges Pulver und künstliche Aromen zurückgreifen. So lassen sich Ausgaben leicht reduzieren – jedoch auf Kosten des Geschmacks. Die beliebtesten Sorten der Deutschen sind im Übrigen die Klassiker Schokolade, Vanille und Erdbeere.
Ich kann mich noch an Preise erinnern, als die Kugel noch 20 Pfennig gekostet hat also rund 10 Cent (in der besten Eisdiele in der Stadt). Jetzt liegt die Kugel in meiner Stadt bei 1,50 €. Das ist also das 15 fache. Mein Gehalt hat sich in der Zeit allerdings nicht verfünfzehnfacht, 🙂 Die Inflation vom Eis ist schon phänomenal. 🙂