FKK-Verbot in Spanien: Nacktbaden kostet 300 Euro

FKK-Fans aufgepasst: Wer künftig an spanischen Stränden textilfrei planschen möchte, muss damit rechnen, zur Kasse gebeten zu werden. Das Oberste Gericht in Spanien entschied kürzlich, dass sich Anhänger der Freikörperkultur nicht mehr an jedem spanischen Strand nackt zeigen dürfen.

Mit FKK ist das so eine Sache: Für die einen ist es die natürlichste Art des Strandurlaubs, während sich andere Menschen durch Nackedeis am Strand gestört fühlen. In der katalanischen Gemeinde Castell-Platja d’Aro gipfelte der Streit um das textilfreie Badevergnügen im Jahr 2009 in einem offiziellen Nacktbadeverbot. Dieses wurde von Nudistenverbänden angefochten, die FKK als Grundrecht betrachteten. Nun entschied das Oberste Gericht in Spanien über den Fall und stellte fest, dass Nacktbaden nicht an jedem Strand ein von der Verfassung geschütztes Grundrecht ist. Der Beschluss gilt nur für die Gemeinde Castell-Platja an der Costa Brava. Wer dort künftig beim Nacktbaden erwischt wird, muss bis zu 300 Euro Strafe zahlen. FKK-Anhänger im Rest Spaniens können allerdings aufatmen: Bei etwa 450 FKK-Stränden sollte sich auch für Fans des textilfreien Badens ein schöner Platz zum Sonnenbaden finden lassen.

500 Euro für eine textilfreie Stadtbesichtigung

Während man in Deutschland – vor allem an der Ostsee – das Thema FKK sehr locker sieht, sieht das in einigen anderen Urlaubsregionen ganz anders aus. Wer sich beispielsweise am Pariser Stadtstrand nur mit String oder gar nackig zeigt, muss 38 Euro Strafe bezahlen. Auch in Barcelona wird allzu viel nackte Haut nicht gern gesehen. Wer hier abseits des Strandes mit blankem Oberkörper durch die Stadt flaniert, riskiert eine Strafe von bis zu 120 Euro, wer sich gänzlich im Adamskostüm zeigt, muss sogar bis zu 500 Euro Bußgeld bezahlen. In Rio geht es dagegen anders zu: Dort wurde Ende 2014 der erste Nacktbadestrand eröffnet und erfreut sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen.

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