Am Donnerstag, 22. März fallen bei Austrian Airlines 150 Flüge aus, weil das fliegende Personal zu großen Teilen eine Betriebsversammlung abhält. Dahinter steht der Tarifkonflikt zwischen den Angestellten und der österreichischen Lufthansa-Tochter.
Nach Plan sollten 380 Flüge am Donnerstag von Austrian Airlines absolviert werden, tatsächlich werden heute jedoch 150 Flüge gestrichen. Das entspricht 40 Prozent der Flüge am Donnerstag. Wegen einer Ausdehnung der Betriebsversammlung musste die Zahl von zunächst 80 um weitere 70 aufgestockt werden.
Ausfallende Flüge bei Austrian Airlines
Reisende mit Austrian Airlines sind am Donnerstag unter anderem von den Flugstreichungen betroffen, wenn sie auf folgenden Routen unterwegs sind:
• Wien – Düsseldorf
• Wien – Frankfurt
• Wien – Hamburg
• Wien – Köln
• Wien – Leipzig/Halle
• Wien – München
• Wien – Stuttgart
Die zunächst als sicher geltenden Verbindungen ins kanadische Toronto und nach Washington DC wurden ebenfalls gecancelled. Zusätzlich entfällt der Flug von Wien nach Newark an der US-Ostküste, allerdings wegen eines dort tobenden Schneesturms.
Schon seit 5.30 Uhr ist das fliegende Personal von Austrian Airlines dazu aufgefordert, sich am Rahmenprogramm der Betriebsversammlung zu beteiligen – deshalb auch die Zahl von 150 ausfallenden Flügen am Donnerstag. Entsprechend „not amused“ reagierte unterdessen die Airline selbt: CEO Kay Kratky warf Gewerkschaft und Betriebsrat vor, auf eine Betriebsstörung hinzuwirken. Leidtragende des Tarifkonflikts sind am Ende ohnehin immer die Passagiere, von denen am Donnerstag mehr als 12.000 von den Ausfällen betroffen sein dürften.
Informationen für Flugreisende
Austrian Airlines hat auf ihrer Webseite eine Liste der ausfallenden Flüge veröffentlicht. Betroffene Reisende können ihr Geld zurückverlangen, müssen sich aber um eine neue Buchung selbst kümmern. Haben Kunden bei der Buchung eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben, werden sie per SMS oder E-Mail informiert, falls sich ihr Flug ändert. Auch Miles & More Mitglieder erhalten solcherlei Nachrichten, weil ihre Kundendaten bereits gespeichert sind. Zudem wird allen Reisenden geraten, sich vor Abflug über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren, um nicht umsonst zum Flughafen zu fahren.
Urlauber, deren Flug mit Austrian Airlines Teil einer Pauschalreise ist, können zumindest einen Teil der Verantwortung an den Reiseveranstalter abgeben. Dieser muss dafür Sorge tragen, dass ein Ersatzflug gefunden wird. Urlauber können dann jedoch nicht erwarten, dass die Reisedaten gleichbleiben. Einige Stunden dürften es mindestens werden, um die sich der geplante Reisebeginn verschiebt.
Ob die heutige Betriebsversammlung von Austrian Airlines zu weiteren Arbeitsniederlegungen führt, bleibt noch abzuwarten. Aktuell sind die Fronten eher verhärtet, wie schon die Streiks in der Vergangenheit gezeigt haben.