Lufthansa-Lounges: Kein Zutritt mehr mit Billig-Tarif

Kein Status mehr für Status-Kunden! Lufthansa, der deutsche Maßstab für Qualität und Service, streicht ihren Kunden Privilegien, wenn diese einen besonders günstigen Tarif buchen. Nun müssen sich die Passagiere überlegen, was ihnen selbst die Dienstleistung wert ist.

Die Lufthansa-Lounges sind begehrt: Wer ein entsprechendes Ticket gebucht oder ein volles Punktekonto auf der Kundenkarte hat, verfügt dort nicht nur kostenlosen Zugang zu WLAN, er kann auch in Ruhe duschen, arbeiten, einen Happen essen, oder sich einfach nur in den bequemen Sitzgelegenheiten entspannen, bis der nächste Flieger geht. Doch jetzt verwehrt die Kranich-Airline ihren Kunden den Zutritt, wenn sie mit dem billigsten Tarif von Eurowings fliegen.

Lufthansa-Lounges für Eurowings-Kunden beschränkt

Es gibt deutschlandweit und international verschiedene Typen von Lounges bei Lufthansa: Welcome, Business, Senator und First Class. Je nach Art des Flugticket und des Kunden-/Vielfliegerprogramms können Passagiere es sich hier gut gehen lassen. Für Flugreisende mit Eurowing, die eine Tochter der Lufthansa ist, wird der Zutritt in die Business- und Senator-Lounges jedoch verwehrt, wenn sie den günstigsten Tarif „Basic“ gebucht haben. Nur wer den Smart“ oder „Best“ Tarif gebucht hat, kann als Status-Kunde wie bisher auch die entsprechende Lounge besuchen. Wer auf den Zutritt zur Lounge nicht verzichten kann, muss im Einzelfall 19 Euro mehr pro Strecke zahlen. So groß ist die Differenz von „Basic“- zum „Smart“-Tarif. Dafür erhalten Fluggäste dann zusätzlich zur Sitzplatzreservierung und der Beförderung ihres Koffers auch einen Snack.

Passagiere üben Kritik an Zutrittsverbot

Den Aufpreis wollen gerade einige treue Kunden der Lufthansa nicht hinnehmen, zumal sie an vielen Orten um die Nutzung des Kranich-Ablegers gebunden sind, da der Mutterkonzern innerhalb Deutschlands nur noch die Strecke Frankfurt-München bedient und alle anderen Routen auf ihre Töchter übertragen hat. Schon bei der Einführung von Germanwings hatten sich Lufthansa-Kunden erfolgreich dagegen gewehrt, dass sie als Frequent-Traveller-Kunden nicht mehr in die Business-Lounges gelassen wurden.

Billig-Tochter Eurowings gibt sich bisher gelassen, was das Zutrittsverbot seit dem 26. März 2017 betrifft. Man müsse den „Basic“-Tarif so einschränken, um den Preis für die Passagiere niedrig zu halten.

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