Es gibt Urlauber, die ihre Reiseziele hauptsächlich nach Entfernung und Exotik wählen. Sie fahren am liebsten dorthin, wo noch kein anderer war, auch um danach im Freundeskreis davon berichten zu können. Für diese Reisenden soll es ab 2018 ganz neue Möglichkeiten geben, denn dann sollen Touristen den Mond umrunden können.
Einmal ins Weltall reisen und rund um den Mond fliegen. Das soll schon im nächsten Jahr auch für normale Urlauber Wirklichkeit werden. Das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das Tesla-Chef Elon Musk gehört, will zahlende Weltraumtouristen einmal um den reisen lassen. Würde das Urlaubsangebot Wirklichkeit, wäre es die bisher weiteste Weltraumfahrt von Menschen, die jemals durchgeführt worden ist.
Reise zum Mond
Zwei Weltraum-Urlauber sollen 2018 ins All starten und haben dafür laut Musk bereits eine nicht unerhebliche Anzahlung geleistet. Man kann demnach davon ausgehen, dass die beiden Erstflieger es ernst meinen. Wer die Personen sind und wie viel Geld sie für ihre Reise zum Mond zahlen müssen, ist jedoch nicht gesichert. Die Reisedauer beträgt rund eine Woche, wobei der Großteil des Fluges durch einen Autopiloten gesteuert wird. Doch einfach so kommt niemand in die Transportkapsel, Geld hin oder her. Wer ins All will, muss das auch körperlich aushalten können. Zudem müssen sie wissen, wie sie sich in der Schwerelosigkeit bewegen und den Druckausgleich trainieren. Das heißt jedoch nicht, dass bestimmte Personengruppen gleich vom Weltraum-Urlaub ausgeschlossen sind. Beim Konkurrenzunternehmen Virgin Galactic etwa wurden schon einige Hundert Freiwillige auf ihre Weltraumtauglichkeit getestet. Darunter auch starke Raucher, Diabetiker, ältere Menschen und andere Personen, die in irgendeiner Weise ein „Handicap“ mitbringen. Das Ergebnis: Lediglich einige der Getesteten wurden wegen hohen Blutdrucks als fluguntauglich erklärt.
Mit der Rakete ins Weltall
Bei SpaceX sollen die Weltraumtouristen mit einer „Dragon“-Raumkapsel ins All fliegen, die bislang Ausrüstung, Essen und Treibstoff zur Internationalen Raumstation ISS bringt. Mit einer Falcon Heavy-Rakete als Trägersystem sollen die Abenteuerlustigen ins All geschossen werden. Klar ist, dass die Reise in der Transportkapsel nicht unbedingt bequem sein dürfte. Doch wer zum Mond fliegen will, nimmt sicher auch die eine oder andere Hürde auf sich.