Erneut droht Streik bei Ryanair, doch nun auch in Deutschland. Darauf weist eine aktuelle Abstimmung hin, laut der 96 Prozent der deutschen Piloten, die beim irischen Billigflieger angestellt sind, ihre Tarifforderungen mit Hilfe von Streiks durchsetzen wollen.
Der Aufstand bei Ryanair weitet sich aus. Vor wenigen Tagen erst gab es einen Streik der irischen Piloten von Ryanair. Kurz darauf kündigten auch die Flugbegleiter bei Ryanair einen Streik an. Nun erreicht der Protest die deutschen Mitarbeiter. Wieder dreht es sich dabei ums Geld und wieder wären die Passagiere die Leidtragenden. Das Ab-in-den-Urlaub.de Magazin hat die Einzelheiten.
Urabstimmung legt Streik bei Ryanair nahe
Die deutschen Piloten von Ryanair haben sich in einer Urabstimmung zu 96% dazu bereiterklärt, den aktuellen Tarifforderungen durch Streiks Nachdruck zu verleihen. Die Pilotengewerkschaft Cockpit kommentiert, ein Streik würde „aus Rücksichtnahme auf die Passagiere mindestens 24 Stunden vorab angekündigt“ werden.
Wann soll es zum Streik bei Ryanair kommen?
Laut der Arbeitnehmervertretung von Ryanair gebe man der Airline eine letzte Frist bis zum Montag, 6. August 2018. Liegt bis zu dieser Deadline kein verhandlungsfähiges Angebot vor, so werden Streiks der Piloten wahrscheinlich. Da bisher kein Angebot vorgelegt wurde und auch ein Gespräch am Freitag ohne nennenswerten Fortschritt blieb, sollten sich Passagiere von Ryanair schon jetzt darauf einstellen, dass es bereits kommende Woche zu Flugausfällen und Verspätungen kommen kann.
Ryanair soll „Geisterfahrerkurs“ beenden
Gewerkschaftsvertreter Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik beim Vereinigung Cockpit e.V., stellt die angedrohten Streiks als letztes Mittel dar. Ryanair spiele seit Januar auf Zeit; der Billigflieger solle „endlich den Geisterfahrerkurs gegen alle Gewerkschaften des Cockpit- und Kabinenpersonals in ganz Europa beenden.“ Gefordert wird von Ryanair der Abschluss von attraktiven Tarifverträgen, wie sie bisher nicht existieren. Ryanair hingegen bleibt bisher stur und drohte seinen Angestellten mit Versetzungen und Stellenstreichung.