Insolvente Air Berlin: So rettet ihr eure Bonusmeilen

Mit der Insolvenz von Air Berlin bangen treue Kunden der Airline nun auch um ihre Bonusmeilen. Das Topbonus-Programm war schließlich attraktiv und hatte viele Anhänger. Ab-in-den-Urlaub.de erklärt, was jetzt aus den Meilen und Topbonus werden wird.

Wer angesichts der kritischen Lage von Air Berlin um seine Topbonus-Meilen bangt, ist nicht alleine. Das Vielfliegerprogramm wurde von zahlreichen Passagieren über Jahre genutzt. Etwa 3,4 Millionen Fluggäste haben mit Topbonus Meilen gesammelt. Entsprechend groß ist nun zwar die Sorge, da man derzeit weder Meilen sammeln, noch einlösen kann; doch ebenso groß ist die Hoffnung. Denn nicht nur Air Berlin und 3,4 Millionen Menschen, sondern auch viele Partnerairlines der Luftfahrtallianz „oneworld“ beteiligten sich am Treueprogramm. Wer noch einige Topbonus-Punkte auf seinem Konto hat, muss also nicht gleich befürchten, umsonst gesammelt zu haben und nun fallen gelassen zu werden. Im Gegenteil: Topbonus-Mitglieder sind eine starke und attraktive Kundengruppe.

Topbonus sucht nach Investoren

Zunächst sollte man wissen, das Vielfliegerprogramm Topbonus ist nicht Teil von Air Berlin, sondern ist ein ausgelagertes Unternehmen. Nach bisherigen Berichten soll dieses auch nicht vorschnell abgewickelt werden. Die Insolvenzverwaltung und die Topbonus-Geschäftsführung unter Anton Lill planen hingegen einen Neustart ohne die Air Berlin. Dazu benötigt man jedoch einen Investor, der bereit ist, das Treueprogramm fortzuführen. Die 3,4 Millionen Kunden, zu denen zu einem guten Teil Geschäftsreisende zählen, sind da ein dicker Köder, der Hoffnung gibt. Zu Gute kommt Topbonus und seinen Mitgliedern außerdem, dass das Programm nicht zwingend an eine Airline gebunden sein muss. Schon jetzt können Mitglieder von Topbonus abseits des Flugverkehrs bei rund 200 Partnerunternehmen aus unterschiedlichen Branchen „Meilen“ sammeln. Es ist also denkbar, dass Topbonus als Treuesystem abseits des Flugverkehrs fortbesteht, sollte keine neue Airline ins Spiel kommen.

Während der Insolvenz von Topbonus ist es Mitgliedern zwar nicht möglich, neue Punkte bzw. Meilen zu sammeln oder ihr Konto für Prämien einzulösen, doch zumindest bleiben die Status-Vorteile für Inhaber der Plantinum, Gold und Silver Card bestehen, teilt Topbonus mit. Auch kann die Topbonus-Karte weiterhin bei allen Partnern eingesetzt werden. Die Meilen werden derzeit vorgemerkt und könnten dem jeweiligen Konto gutgeschrieben werden, wenn das Topbonus Programm wieder geöffnet wird. Im Idealfall geht also keine Meile verloren. Behauptungen, die Meilen wären futsch, sind voreilig und bislang schlicht falsch. Ein Umtausch der Topbonus Meilen, wie ihn derzeit Sonnenklar TV anbietet, sollte daher gut überlegt sein. Der Reise-Sender bietet pro 300 Flugmeilen eine Gutschrift in Höhe von einem Euro an. Maximal lassen sich 30.000 Topbonus Meilen einlösen. Allerdings sind die Agenturen nicht verpflichtet, an dieser Aktion teilzunehmen.

So kann man Topbonus Meilen sinnvoll eintauschen

Wer auf seinem Meilenkonto trotzdem nicht ohne zu reagieren sitzen bleiben möchte, kann seine Meilen „eintauschen“. Der India Club Berlin ist beispielsweise so brennend an den Topbonus Meilen interessiert, dass man dort im Tausch ein gratis Essen erhält. Der Clou: Das Konto bleibt absolut unberührt. Man muss zwar einen Auszug seines Topbonus Kontos und einen Ausweis zum Nachweis als Kontoinhaber vorzeigen, doch wirklich eingetauscht werden die Meilen nicht. Vielmehr ist es eine clevere Marketingaktion, die zugleich ein Herz für frustrierte Topbonus-Mitglieder hat.

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