Die Insolvenz der Air Berlin-Tochter Niki hat kurz vor Jahresende die Reisewelt erschüttert. Nicht nur die Mitarbeite der Fluggesellschaft, auch tausende Kunden standen vor der Frage, wie es weitergeht. Zwar gibt es nun einen Käufer, 400.000 Tickets von Niki bleiben jedoch ungültig.
Es sind die Details der Übernahem durch den Käufer IAG, welche dafür sorgen, dass ehemalige Niki-Kunden ihre bereits erstandenen Tickets nicht ohne Weiteres bei der Nachfolge-Airline Vueling einlösen können.
Niki fliegt bald für Vueling
Denn der britisch-spanische Mutterkonzern hat lediglich die Vermögenswerte von Niki gekauft, so etwa die Flugzeuge, Crews und die wichtigen Slots, nicht aber die Niki Luftfahrt GmbH als Gesellschaft. Eine Verpflichtung, bereits verkaufte Tickets gegenüber den Kunden einlösen, besteht deshalb nicht. Auch der Flugbetrieb von Niki bleibt weiterhin eingestellt. Noch bis Ende Februar wird es dauern, bis der Verkaufsprozess final abgeschlossen ist. Die Flugzeuge, die bis 2017 noch für Niki in der Luft waren, sollen ab März dieses Jahres für Vueling abheben.
Nicht alle Tickets werden wertlos
Insgesamt 400.000 Flugscheine sollen es sein, die Hälfte von ihnen sind individuell gebucht, die nun nicht eingelöst werden können. Für letztere wird es wohl keine einvernehmliche Lösung geben. Ob Vueling betroffenen Kunden eine Kulanzlösung anbietet, liegt einerseits in der Hand der Airline und ist andererseits noch vollkommen offen. Glück im Unglück haben all jene Passagiere, die ihre Flugtickets nach der Insolvenz von Nikis Muttergesellschaft Air Berlin gekauft haben. Die Einnahmen aus diesen Verkäufen sind auf ein Treuhandkonto eingegangen und können deshalb direkt erstattet werden. Wer im Rahmen einer Pauschalreise mit Niki abheben wollte, muss ohnehin vom Reiseveranstalter entsprechend versorgt oder entschädigt werden. Ganz wertlos sind Niki-Tickets deshalb nicht, nur können nicht alle Passagiere erwarten, einen für ihren Reisezeitraum passenden Ersatzflug zu bekommen.
Höhere Nachfrage lässt Preise steigen
Auch wegen der Insolvenz der größeren Air Berlin gibt es auf dem europäischen Flugmarkt bereits eine stärkere Nachfrage nach Flugverbindungen. Zwar hatte die Lufthansa als Übernahmegesellschaft von Air Berlin angekündigt, im Januar gleich 1.000 zusätzliche Flüge absolvieren zu wollen. Ob diese aber nun ausreichen, um alle Kunden von Air Berlin und nun auch noch Niki aufzufangen, bleibt abzuwarten. Zudem kann die Kranich-Airline das günstige Preissegment von Niki wohl nicht ganz erreichen. Wer sich wegen der Niki-Pleite nach einem neuen Flug umschauen muss, sollte deshalb ganz genau die entsprechenden Preise vergleichen, um die günstigste Airline zu finden. Eine gute Hilfe bietet dabei die Flugsuche von ab-in-den-urlaub.de.