Khao Lak: Thailands Strandparadies

Auch in Thailand gibt es sie noch: die paradiesischen Orte, in denen ruhige Urlaubsidylle herrscht und die sich ihre Ursprünglichkeit bewahren – abseits von Trubel und großem Tourismusaufkommen. Eine solche Region ist Khao Lak auf dem thailändischen Festland. Entdeckt in diesem Artikel, was euch dort alles erwartet und wieso es sich lohnt, nach Khao Lak zu reisen. Natürlich haben wir auch ein paar hilfreiche Reise-Infos für euch.

Nur 60 Kilometer, knapp eine Autostunde von der bekannten thailändischen Insel Phuket entfernt, liegt die thailändische Region Khao Lak im Süden des Landes. Diese Region in der Provinz Phang Nga besteht aus mehreren Orten und erstreckt sich etwa 25 Kilometer entlang der Küste der Andamanensee. Es handelt sich bei Khao Lak also genau genommen um einen langen Strandabschnitt, durch dessen Lage ihr als Urlauber kilometerlange Sandstrände direkt vor eurer Nase habt.

All diese traumhaften Strände grenzen an endlose Dschungellandschaften, sodass allein die Farbenspiele zwischen dem türkisblauen Meer, den puderzuckerweißen Stränden und dem tiefgrünen Dschungel ein ganz besonderer Eyecatcher sind. Khao Lak zieht Menschen an, die innere Ruhe, unberührte Landschaften und endlose Stille schätzen. Wollt auch ihr die exotische Flora und Fauna in Nationalparks erkunden, durch verlassene Bergregionen wandern, traditionelle Tempel besuchen oder an menschenleeren Stränden entspannen, ist Khao Lak der perfekte Urlaubsort für euch. Auch Taucher und Schnorchler werden die artenreiche Unterwasserwelt dieser Region nicht so schnell wieder vergessen und vor allem nicht die angenehme Temperatur des Wassers. Grabt die Zehen in den Sand, schlürft eine frische Kokosnuss und genießt die Bilderbuch-Atmosphäre Thailands – in Khao Lak ticken die Uhren ein wenig langsamer und ihr habt die Chance, euch ausgiebig von der Hektik des Alltags zu erholen.

Khao Lak ist vor allem für seine traumhaften Strände bekannt, was nicht heißt, dass die Region nicht noch viel mehr für Reisende zu bieten hat. Neben Märkten und Sehenswürdigkeiten gibt es vor allem für Naturliebhaber und Aktivurlauber vieles zu erleben.

Coconut Beach Bars, Schaukeln aus Bambusholz und weißer Sandstrand – da sich Khao Lak über 20 Kilometer entlang der Küste erstreckt, habt ihr eine große Auswahl an wunderschönen Stränden, die alle ihren ganz eigenen Charme versprühen. Wie wäre es daher mit Strandhopping, also einem Ausflug, bei dem ihr alle Strände an einem Tag erkundet und euren Lieblings-Beach ausfindig macht? Beginnt dabei am besten beim Khao Lak Beach und arbeitet euch über Nhang Tong und Bang Niang Beach bis hin zum Coconut und den White Sand Beach vor.

Der wohl schönste Strand ist der Pak Weep Beach, der nicht nur mit hellem und sehr feinem Sand besticht, sondern auch mit einer von Palmen umsäumten Kulisse. Durch seine Weitläufigkeit werdet ihr hier immer ein stilles Plätzchen für euch finden. Falls es euch dann doch einmal zu einsam wird, lauft einfach ein paar Schritte zum benachbarten White Sand Beach, an dem es meist ein wenig quirliger zugeht. Fast ganz allein seid ihr meist am sehr weitläufigen Khuk Khak Beach, im Norden von Khao Lak. Der Nang Thong Beach punktet dagegen mit zahlreichen Imbissständen und Restaurants, die mit exotischer thailändischer Küche locken.

Die schönsten Strände Khao Laks auf einen Blick:

• Bang Niang Beach
• Bang Sak Beach
• Khuk Khak Beach
• Pak Weep Beach
• Nhang Tong Beach
• Ban Khok Kloi Beach
• Khao Lak Beach
• Sunset Beach
• Coconut Beach
• White Sand Beach

Die Strände im Norden, wie der White Sand oder der Coconut Beach sind meist weniger bevölkert, als die südlich gelegenen, wie der Bang Niang oder der Nang Thong Beach. Das liegt vor allem daran, dass sich im Süden die meisten Hotels befinden. Nehmt euch also am besten die Zeit für einen langen Strandspaziergang oder mietet euch einen Roller, um auch in den Genuss der entlegenen Strände zu kommen.

Falls ihr eine abenteuerliche Wanderung nicht scheut, solltet ihr unbedingt den etwas verborgenen Ton Chong Fa Wasserfall aufsuchen. Dieser liegt mitten im Lam Ru Nationalpark, der mit 123 Quadratkilometern Größe und vielen verschiedenen Wanderrouten beeindruckt. Das Besondere an diesem Nationalpark: Er liegt direkt am Meer und so habt ihr aus dem dichten Regenwald heraus immer wieder einen traumhaften Ausblick auf die glitzernde Meeresoberfläche. Wenn ihr den „Nature Trail“ entlang der Klippen wandert, werdet ihr die märchenhafte Lagune am Had Lek Beach, auch Hat Lek Beach oder Small Sandy Beach genannt, erreichen. Nach einer kurzen Erfrischungspause geht es etwa sechs Kilometer weiter in den Dschungel hinein.

Naturliebhaber werden beeindruckt sein von den tropischen Pflanzen, wie Wildbananen, Schlingpflanzen und Riesenfarnen, die euch den Weg säumen. Zwischen dem grünen Dickicht schwirrt immer mal wieder ein kunterbunter Schmetterling vorbei und mit etwas Glück bekommt ihr sogar sehr seltene Vogelarten zu Gesicht. Vorbei an kleinen versteckten Buchten, erreicht ihr nun schließlich den beeindruckenden Wasserfall Tong Chang Fa, den ihr schon von Weiten hören werdet. Zehn Meter prasseln seine Wassermassen in die Tiefe eines Naturpools, der sich herrlich zum Baden eignet. Denkt also an festes Schuhwerk und eure Badesachen.

Wander- und Tierfreunde aufgepasst: Bei einer Tour durch den Nationalpark Khao Sok, der etwa 60 Kilometer nördlich von Khao Lak im Landesinneren entfernt liegt, habt ihr die einmalige Gelegenheit, Nashornvögel oder Elefanten in freier Wildbahn zu bestaunen. Dazu braucht ihr zwar ziemlich viel Glück, doch in den Genuss von gigantischen Kalksteinfels-Formationen, die aus dem Urwald ragen oder der 70 Zentimeter großen, rot leuchtenden Rafflesia Blume kommt ihr trotzdem.

Noch abenteuerlicher geht es bei einer Rafting-Tour durch den Dschungel zu, welche ihr meist direkt vor Ort buchen könnt. Die Gemütlicheren unter euch schippern lieber mit dem Kajak über den Fluss Sok, der euch vorbei an steilen Klippen und geheimnisvollen Tropfsteinhöhlen führt.

Mehr als 90 Prozent der Thailänder gehören der buddhistischen Religion an und ihr als Reisende werdet dies besonders durch die zahlreichen Tempelanlagen wahrnehmen. Falls ihr euch für diese interessiert, bietet sich eine Tempel-Tour an, bei der ihr euch einen Tag Zeit nehmt, um die heiligen Stätten der Region zu bewundern. Beginnt am besten beim Wat Bang Riang Tempel, der zwischen Khao Lak und der Region Krabi auf einem Hügel liegt. Besonders beeindruckend ist bei dieser Tempelanlage die große Buddha Statue, welche hoch über dem Tempel thront. Über 60 weitere Buddhas begegnen euch in dieser Anlage.

Etwa 15 Kilometer in östlicher Entfernung liegt der Wat Praya Nackarath, der auch Dragon Cave Tempel genannt wird. Dieser liegt mitten in einer Kalksteinhöhle, deren Inneres ihr nur über eine steinerne Treppe erreicht. Auch hier begegnen euch die Buddha-Statuen, allerdings entfaltet dieser Tempel eher eine mystische Aura und besticht weniger mit bunten oder goldenen Details und Verzierungen. Etwas weiter entfernt findet ihr den Wat Suwan Khuha Tempel, der in der Nähe der Stadt Phang-nga liegt. Auch dieser Tempel befindet sich in einer Höhle, in der ihr neben den Buddhas auch sehr beeindruckende Säulen bestaunen könnt. Nehmt euch jedoch vor den neugierigen und frechen Äffchen in Acht, die es nicht nur auf euren Proviant, sondern auch auf Smartphones, Kameras und Sonnenbrillen abgesehen haben.

Und falls ihr noch immer nicht genug von den großen Buddha-Statuen habt, besucht doch noch den Wat Samnak Song Dok Daeng Tempel, der von dem Big Buddha von Bang Sai bewacht wird – einer riesigen goldenen Statue.

So wunderschön Khao Lak auch ist, über der Region zogen im Jahr 2004 dunkle Wolken über das vermeintliche Paradies, welches von dem damaligen Tsunami besonders stark betroffen war. In Ban Nam Khem, einem Ort, der etwa 20 Kilometer vom Zentrum Khao Laks entfernt liegt, erinnert ein Tsunami Memorial an die Opfer.

Dort angekommen lauft ihr durch eine Art Kanal, der an die verheerende Welle erinnern soll. Links und rechts von euch sind Fliesen mit den Namen der fast 1.000 Opfer angebracht, welche zusätzlich mit Fotos, Sprüchen oder Blumen versehen sind. Ein Fischerboot, welches damals von den Wellen angespült wurde, sowie eine goldene Buddha-Statue mit Blick auf die Gedenktafeln, stehen im Zentrum des Memorials.

Sie ist bekannt für ihre „James Bond Insel“, doch ein Ausflug in die Phang Nga Bucht sollte nicht nur bei Filmliebhabern auf dem Programm stehen. Die Insel liegt zwar etwa 70 Kilometer von Khao Lak entfernt, erkundigt euch am besten nach geführten Touren in eurer Unterkunft oder an Infoständen. Allerdings wird es an dem Ort, an dem „Der Mann mit dem goldenen Colt“ gedreht wurde, etwas touristischer zugehen, als ihr es von Khao Lak bisher gewohnt seid.

Belohnt werdet ihr jedoch mit der Fahrt auf einem Longtailboot und einem sagenhaften Blick auf die berühmte Felsnadel, der Khao Ta Pu, die aus dem Wasser emporragt und im Jahr 1974 mit Roger Moore Berühmtheit erlangte. Unterwegs werdet ihr sicher noch einige mystische Grotten, zerklüftete Felsen und atemberaubende Strände ansteuern. Der berühmte Felsen liegt in einem 400 Quadratmeter großen Nationalpark, dem Phang Nga Marine Nationalpark, der mit 40 Inseln, grotesken Felsen und dichten Mangrovenwäldern beeindruckt und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Falls ihr nun ganz versessen darauf seid, endlich nach Khao Lak zu reisen, haben wir einige Tipps für euch zusammengestellt, die euren Aufenthalt noch unvergesslicher machen.

Wenn bei uns in Deutschland die kalte Jahreszeit anbricht, freuen sich die Menschen Menschen in Thailand über hochsommerliche Temperaturen. So solltet ihr es euch auch einmal gönnen, dem fiesen Winter den Rücken zu kehren und nach Khao Lak zu reisen. Von November bis April herrscht hier Sonne pur und das Thermometer klettert auf über 30 Grad Celsius. Der November ist dabei mit seinen 28 bis 30 Grad Celsius am kühlsten, während der Dezember eher zu Regengüssen neigt. Von Januar bis März ist das Wetter dann trocken und warm. Ab April beginnt jedoch in Khao Lak die Regenzeit und heftige Monsunwinde verursachen Gewitter und ein stürmisches Meer.

Da Khao Lak keinen eigenen Flughafen hat, kommt ihr am besten dort an, wenn ihr nach Phuket fliegt. Die Airlines machen von Deutschland aus meist einen Zwischenstopp in der Metropole Bangkok. Von Köln und Frankfurt am Main starten auch Flüge nach Phuket, die Direktverbindungen darunter dauern etwa 11 Stunden.

Von Phuket aus solltet ihr euch nach einem Transfer-Service umschauen, der euch mit Minivan, Bus oder Taxi in das 75 Kilometer entfernte Khao Lak bringt. Oft ist der Shuttle-Service bei der Reisebuchung inklusive. Wollt ihr noch ein wenig länger durch das Hinterland Thailands tuckern, gibt es auch Busverbindungen, die jedoch sehr lange unterwegs sind. Von Bangkok aus fährt ein Nachtbus nach Khao Lak, der euch in ca. 11 Stunden an euer Ziel bringt. Etwas schneller geht es mit dem Nachtzug.

Luxuriöse Suite mit eigenem Pool oder authentisches Appartement mit Liebe zum Detail – Khao Lak ist vielseitig und das spiegelt sich auch in den Unterkünften wider. Wie wäre es mit einem Spa-Hotel, in dem ihr euch mit typisch thailändischen Massagen verwöhnen lässt? Oder ihr übernachtet mal einem Baumhaus? Eines haben in Khao Lak fast alle Hotels und Unterkünfte gemeinsam: Sie liegen nah am Strand.

Innerhalb von Khao Lak seid ihr gut zu Fuß unterwegs, doch wenn es euch einmal in benachbarte Orte zieht, könnt ihr den öffentlichen Bus nutzen, der etwa einmal pro Stunde fährt. Falls der Bus euch nicht ans gewünschte Ziel bringt, solltet ihr in ein Songtaew, ein Sammeltaxi steigen. Mit dem Fahrer des offenen Pickups einigt ihr euch auf einen Preis und das Ziel. Falls ihr lieber auf eigene Faust unterwegs seid, könnt ihr euch an vielen Ecken Khao Laks Roller oder Mietwagen leihen.

Khao Lak ist ein Paradies für Taucher und solltet ihr aufgrund diesen Hobbys hier sein, empfehlen wir einen Ausflug zu den Similan Islands. Bei einer gebuchten Tour werden meist mehrere der insgesamt neun Inseln mit dem Speedboat angefahren. Unterwegs habt ihr die Möglichkeit, die Unterwasserwelt zu erkunden und die Eindrücke anschließend an den paradiesischen Stränden auf euch wirken zu lassen. Auch an den Surin Islands lohnt sich das Tauchen und mit etwas Glück seht ihr Anemonen-Fische, Meeresschildkröten, Mantas oder könnt sogar Walhaie beobachten, die sich immer mal wieder an der thailändischen Küste sehen lassen.

Ihr seid lieber sportlich an Land unterwegs? Auch mit dem Mountainbike lässt sich Khao Lak bestens erkunden. Vorbei an Wasserfällen, Dörfern und Tempeln bietet eine solche Fahrradtour einen abwechslungsreichen Gegensatz zum Biken durch das europäische Gelände.

In Khao Lak habt ihr zahlreiche Möglichkeiten, echte thailändische Küche zu kosten. Mit frischen und würzigen Zutaten zählt diese zu den besonders gesunden Varianten der asiatischen Welt. Neben vielen Restaurants findet ihr in Khao Lak auch Sea-Food-Bars am Strand und Street-Food-Stände sowie authentische Garküchen an den Straßenrändern. Auf dem Teller landet meist Fleisch- oder Fischgerichte, die mit gegartem Obst oder Gemüse sowie Reis serviert werden. Hinzu kommen eine Prise Curry und viel Chili, welches euch nicht nur aufgrund des leckeren Geschmacks den Atem rauben wird – Vorsicht, scharf.

Auch ein Abstecher zu den thailändischen Märkten lohnt sich. So findet ihr auf dem Bang Niang Nachtmarkt sowie dem Build Market nicht nur thailändische Spezialitäten, wie Fisch, Meeresfrüchte, Gewürze, Obst und Gemüse, sondern auch Kleidung, Schmuck und Handwerkserzeugnisse. Manchmal gibt es sogar Showeinlagen oder Livemusik zu sehen.

Alle Märkte auf einen Blick:

• Bang Niang Market: jeden Montag, Mittwoch und Samstag
• Talad Sod: täglich bis 16.00 Uhr
• Sunday Market: Sonntagnachmittag
• Build Market: jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag

Khao Lak ist ein ruhiges Paradies auf Erden und punktet mit idyllischen Landschaften, einer eindrucksvollen Unterwasserwelt und malerischen Stränden. Eines ist euch hier gewiss: Ihr könnt die Hektik des Alltags einmal vollkommen vergessen und euch voll und ganz auf euch selbst besinnen.