Thessaloniki – griechische Hafenstadt

In Thessaloniki erwartet euch eine reichhaltige Mischung an Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten und spannenden Museen. Vielfältiger geht es kaum! Wandelt auf den Spuren von rund 2.000 Jahren Geschichte und genießt griechische Spezialitäten mit Blick aufs Ägäische Meer.

Facettenreich, vielfältig und unterschätzt: Das ist Thessaloniki – die nach der Hauptstadt Athen zweitgrößte Stadt in Griechenland. Thessaloniki wird bei der griechischen Reiseplanung gern mal übersehen. Allerdings könnt ihr gerade in dieser besonderen Atmosphäre einen echten Vorgeschmack auf ganz Griechenland erhalten!

Der Mix aus antiken Sehenswürdigkeiten und dem rauschenden Nachtleben sorgt garantiert für einen abwechslungsreichen “Hellas”-Urlaub. Ein Hafen, Museen und die beliebten griechischen Tavernen mit vielfältigen Spezialitäten runden eure Möglichkeiten ab. Das geschäftige Treiben der Stadt beginnt bereits im Morgengrauen und reicht bis weit in die Nacht hinein. Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr nicht einmal ins Bett gehen, denn in Thessaloniki gibt es rund um die Uhr Highlights zu genießen.

Während Athen die südliche Perle Griechenlands markiert, kann Thessaloniki als nördliches Juwel bezeichnet werden. Für Reisende, die ab Deutschland mit dem Auto starten, ist das natürlich von Vorteil. Zudem befindet sich Thessaloniki östlich in Griechenland und liegt rund 50 Kilometer von der Halbinsel Chalkidiki entfernt.

Eingefleischte Griechenland-Liebhaber dürfen sich einen Trip nach Thessaloniki ebenso wenig entgehen lassen wie Urlauber, die das Land erstmals kennenlernen möchten. Die Stadt besticht mit ihren Kontrasten, zeigt einerseits das moderne Stadtleben und andererseits die Schönheiten längst vergangener Tage in Form von alten Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten. Diese stammen unter anderem aus römischen und byzantinischen Zeiten. Daher freuen sich sowohl Shoppingfans als auch Kulturreisende über die Möglichkeiten vor Ort. Zudem könnt ihr als Partyurlauber von den vielfältigen Optionen des Nachtlebens profitieren.

Los geht’s für euch mit der Sightseeingtour! Wir zeigen euch die wichtigsten Highlights von Thessaloniki und verraten euch auch den einen oder anderen Geheimtipp, um euren Wunsch nach der Reise durch die Vergangenheit zu erfüllen.

Das Wahrzeichen von Thessaloniki ragt am Stadthafen rund 33 Meter in die Höhe. Der griechische Name dieses Bauwerks ist “Lefkos Pyrgos”, was übersetzt so viel wie “Weißer Turm” bedeutet. Ganz weiß mag der alte Wehrturm zwar nicht (mehr) sein – imposant ist er aber in jedem Fall! Er wurde im 15. Jahrhundert in der heute bestehenden Form erbaut. Im Laufe der Zeit kamen ihm die Rollen als Gefängnis, Festung, Verteidigungslager sowie als Standort der Truppen zuteil. Auch eine Folteranstalt war hier einst beheimatet. Seinen Namen gewann er durch weißen Kalk, von dem heute aber kaum noch etwas übrig ist. Er ist mittlerweile vor allem aufgrund seiner Aussichtsplattform beliebt, die euch einen herrlichen Blick über die Stadt erlaubt.

Das alte, orthodoxe Kloster Vlatades liegt in der historischen Altstadt von Thessaloniki. Es ist ein UNESCO Weltkulturerbe und sowohl von innen als auch von außen ein echtes Highlight. Die im 14. Jahrhundert errichtete Anlage besticht mit verschiedenen Fresken und einem malerisch angelegten Klosterhof. Von Vlatades aus könnt ihr einen idyllischen Blick über Thessaloniki erhalten – diesmal aus einer anderen Perspektive als vom Weißen Turm.

Neben dem Kloster erwarten euch weitere Gotteshäuser, die sich gegenseitig an Schönheit zu übertreffen versuchen. Allen voran die Agia Sofia, die sich mitten in der Stadt befindet und im 7. Jahrhundert erbaut wurde. Dadurch gehört sie zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Sie befindet sich auf den Fundamenten eines sogar noch älteren Gotteshauses. Die Kirche zählt, wie das Vlatades Kloster, zum UNESCO Weltkulturerbe und markiert ein Denkmal aus byzantinischen Zeiten. Im Inneren der dreischiffigen Basilika erwarten euch prächtige Wandmalereien, Kronleuchter, Fresken und Mosaike.

Die fünfschiffige Agios Demetrios Basilika reifte im 4. Jahrhundert heran. Zahlreiche Umbauten und Erweiterungen hüllten sie aber stets in ein optisch neues Gewand. Im Jahr 1917 wurde sie schließlich durch ein Feuer zerstört, aber wieder aufgebaut. Im Inneren dürft ihr euch auf eine Ikonostase mit Wandmalereien und den Reliquienschein des Heiligen Demetrios freuen. Ihm wurde die Kirche auch gewidmet: Es handelt sich um den Schutzpatron von Thessaloniki. Weiterhin könnt ihr in der Kirche alte Katakomben besichtigen, in denen es verschiedene Ausgrabungen zu bewundern gibt.

Andere Kirchen in Thessaloniki sind beispielsweise die aus dem 4. Jahrhundert stammende Rotonda Kirche mit weiteren Mosaiken oder die Apostel Paulus Kirche, die besonders mit ihrer imposanten Fassade besticht.

Die alte römische Agora wurde bei Bauarbeiten in den 1960er Jahren entdeckt. Es soll sich dabei einst um einen Versammlungsplatz gehandelt haben. Ihre genaue Bauzeit ist unbekannt. Einige Vermutungen gehen in Richtung 49 vor Christus, andere bescheinigen der Agora einen über Jahrzehnte dauernden, schrittweisen Bau. So oder so ist die Agora absolut sehenswert: Das große Ausgrabungsgelände entführt euch in römische Zeiten – und das mitten in der Innenstadt von Thessaloniki!

Tipp: Ebenfalls auf römischen Spuren wandelt ihr mit einer Besichtigung des Galeriusbogens. Etwa 303 nach Christus wurde der Triumphbogen errichtet und soll seither an den Sieg des Kaisers Galerius über die Perser erinnern. Auf dem Bogen befinden sich Reliefs von Schlachten.

Aus byzantinischen Tagen stammt hingegen die Festung Heptapyrgion, die zu diversen Zwecken genutzt wurde. Unter anderem war sie ein Gefängnis, in dem Gefangene auch hingerichtet wurden. Heute könnt ihr die auf einer Zitadelle des 9. Jahrhunderts errichtete Festung natürlich ganz ohne Angst oder ein ungutes Gefühl besichtigen. Ein Blick über die Stadt bietet sich aus dieser Perspektive ebenfalls an.

Neben der Sightseeing-Tour erwarten euch weitere Aktivitäten und Must-dos in Thessaloniki und Umgebung. Einmal vor Ort, solltet ihr genügend Zeit einplanen, um die Region und ihre Besonderheiten vollends auszukosten!

Thessaloniki liegt zwar am Meer, die schönsten Strände befinden sich aber in etwa 40 bis 45 Minuten Entfernung. Dort liegen paradiesische Anlagen wie Agora Beach, die mit weichem Sand, türkisblauem Meer und einladenden Cocktailbars aufwarten können. Auch die Halbinsel Chalkidiki oder der Epanomi Strand sind beliebt, wenn ihr euch nach dem Sightseeing einen Aufenthalt am Meer gönnen wollt.

Die Wochenmärkte, die beispielsweise regelmäßig in der Markthalle am Hafen von Thessaloniki stattfinden, lassen euch tief in das griechische Alltagsleben eintauchen. Die Atmosphäre ist eher rustikal: Kunden feilschen um die besten Waren und Marktschreier brüllen quer durcheinander, um die Besucher an ihre Stände zu locken. Wenn ihr euch aber der spannenden Herausforderung stellt und mitten ins Getümmel stürzt, könnt ihr zum Beispiel frisches Obst und Gemüse sowie andere regionale Köstlichkeiten ergattern.

Im Herzen der Ano Poli, welche die obere Altstadt von Thessaloniki markiert, lässt es sich hervorragend spazieren und die Alltagssorgen aus Deutschland vergessen. Die malerischen Gassen entführen euch gedanklich in längst vergangene Tage und ermöglichen auch eine kleine Auszeit vom sonst eher hektischen Treiben der klassischen Großstadt.

Auch die Museen von Thessaloniki müssen sich nicht verstecken – ganz im Gegenteil! Hier gibt es für jeden Geschmack einen kulturell interessanten Treffer. Das Archäologische Museum ist beispielsweise ein Klassiker für Fans des antiken Griechenlands, während die Stadtgeschichte von Thessaloniki im Inneren des Weißen Turms ausgestellt wird. Verschiedene Themenräume können auf den unterschiedlichen Etagen bewundert werden.

Das Staatliche Museum für Zeitgenössische Kunst zeigt euch hingegen über 1.200 Werke aus der Zeit der Russischen Avantgarde, unter anderem von Künstlern wie Wladimir Tatlin oder Alexander Rodschenko.

Im Zentrum von Thessaloniki könnt ihr die Nacht zum Tag machen. Das Partyleben der Stadt ist weitläufig bekannt und verwöhnt euch mit Diskotheken, Bars und mehr. Besonders beliebt unter Nachtschwärmern zeigt sich das Ladadika-Viertel. Hier treffen sich Einheimische und Urlauber auf den einen oder anderen Ouzo und schwingen gemeinsam das Tanzbein.

Kommt ihr nach Griechenland für eine Auszeit? Dann solltet ihr alles etwas entspannter angehen. Wie wäre es mit einer Sightseeing-Rundfahrt mit den Hop on – Hop off Bussen oder einem Abstecher in eine griechische Taverne, die euch mit regionalen Köstlichkeiten versorgt? Kauft euch als Snack doch auch einen der typisch griechischen Sesamkringel auf die Hand.

Auch ein Bummel entlang des Hafens oder durch die inhabergeführten Boutiquen kann wunderbar erholsam sein. Zudem locken diverse Stadtplätze mit ihren gemütlichen Cafés und verführen euch zu einem herrlich faulen Nachmittag unter der griechischen Sonne – ihr habt es euch verdient!

Sofern eure wichtigsten Fragen zum anstehenden Griechenland-Urlaub bereits beantwortet wurden, geht es nun an die Reiseplanung. Wir verraten euch, wann es für welchen Urlaub in Thessaloniki am schönsten ist, wie ihr euren Trip am besten angeht und welche Besonderheiten euch erwarten. Zudem machen wir euch schon vorab das griechische Essen hoffentlich etwas schmackhaft, sodass ihr gar nicht mehr widerstehen könnt!

Wenn ihr in der Gegend um Thessaloniki ins Meer springen wollt, solltet ihr während der Hochsaison zwischen Juli und August anreisen. Dann wird es am wärmsten und auch die Chancen auf Sonne stehen gut. Für entspanntes Sightseeing bieten sich die etwas weniger überlaufenen Monate April, Mai und Oktober an. Die Temperaturen sind meist mild und eignen sich hervorragend für eine Erkundungstour zu Fuß. Wer die Museumswelt erleben will, reist natürlich völlig wetterunabhängig und ist daher besonders flexibel bei der Planung.

Die Formalitäten rund um den Griechenland-Urlaub sind schnell abgehakt: In puncto Dokumente müsst ihr bloß euren Personalausweis oder Reisepass dabeihaben. Die Währung muss ebenfalls nicht vorab umgetauscht werden. In Griechenland zahlt ihr in Euro.

Auch um die bequeme Anreise müsst ihr euch nicht sorgen: Es gibt das ganze Jahr über Direktflüge in die griechische Stadt! Beispielsweise könnt ihr ab Berlin oder Frankfurt am Main starten und müsst nur eine überschaubare Flugzeit von ca. 2,5 Stunden auf euch nehmen. In Thessaloniki angekommen, trennen euch etwa 20 Fahrminuten vom Stadtzentrum. Hier stehen Buslinien oder Fahrten mit dem Taxi zur Verfügung.

Wer das Abenteuer sucht, kann aber auch mit Reisebussen oder dem eigenen PKW anreisen. Damit die Anfahrt in Eigenregie relativ entspannt verläuft, solltet ihr mindestens zwei Tage einplanen. Je nach Abfahrtsort sind ca. 16-18 Autostunden nötig. Einen großen Vorteil gibt es aber: Die Fahrt führt euch durch Länder wie das schöne Österreich und das sonnige Kroatien, die sich für einen längeren Zwischenstopp anbieten. Wie wäre es also mit einer kleinen, aber aufregenden Europatour?

Zu Fuß erkundet sich Thessaloniki am besten – die Innenstadt ist nicht sehr groß. Wenn ihr eure Sightseeing-Route bergab in Richtung Meer startet, kommt ihr zudem nicht allzu stark ins Schwitzen. Alternativ könnt ihr euch mit den beliebten Hop on – Hop off Bussen mit der Stadt vertraut machen und so ganz komfortabel von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit reisen. Auch die Buslinie 50 fährt in der Nähe der wichtigsten Highlights vorbei und nennt sich “Thessaloniki on the Go”. Wenn ihr spät abends von einer Party kommt oder ein bestimmtes Ziel in und um Thessaloniki habt, empfiehlt sich hingegen die Fahrt mit dem Taxi.

In Urlaubsgebieten und Großstädten wie Thessaloniki könnt ihr Glück haben und auf Englisch kommunizieren. Alternativ schaden natürlich zumindest einige Floskeln in der Landessprache Griechisch nicht.

Griechisches Essen besteht aus mehr als “nur” Gyros und Souvlaki – obwohl diese klassische Auswahl den Fleischliebhabern unter euch bestimmt bereits ausreichen würde. Unsere Empfehlung: Versucht euch an der Vielfalt, welche die griechische Küche zu bieten hat, wenn ihr schon vor Ort seid. Wie wäre es mit Jemista, den gefüllten Tomaten mit leckeren Inhalten wie Minze und Reis? Oder einem Schlenker in die vegane Küche, die euch mit Dolmades (Weinblätter mit Reis und Olivenöl) und Melitzanosalata (pürierte Auberginen mit Knoblauch, Olivenöl und Zitronensaft) verwöhnt?

An heißen Tagen sollte zudem als Nachtisch ein erfrischender Joghurt nicht fehlen. Auf griechische Art wird dieser mit Honig gemixt und durch Toppings wie Walnüsse gekrönt. Bekannt sind die Griechen auch für ihr Blätterteiggebäck mit Cremefüllung.

Zentrales Hotel mitten in der Stadt oder ein Strandhotel der Region mit Blick aufs Meer – welche Unterkunft lässt euch vor Vorfreude strahlen? Wir empfehlen Ersteres für einen Urlaub mit Fokus auf Sightseeing, Shopping oder den Genuss des ausschweifenden Partylebens in der Innenstadt. Zweiteres punktet, wenn ihr euch am liebsten den ganzen Tag an den Strand legen und die Sonne genießen wollt. Für Familien mit Kindern empfiehlt sich ein nettes Familienhotel, das mit Extras wie einem Pool oder eigener Kinderbetreuung aufwarten kann.

Wer Geld sparen möchte, residiert am besten etwas abseits der beliebten Sehenswürdigkeiten und des Stadtzentrums. Mittelklassehotels sind dort oft günstiger zu haben und schenken Ruhe. Luxus gibt es in regionalen Unterkünften und international bekannten Hotelketten ab vier Sternen aufwärts – da diese Hotels bereits zum Standard gehören, sind sie nicht teurer als Hotels mit weniger Sternen.