Niederländische Traditionen treffen auf pure Exotik: Diese Mischung erlebt ihr auf den ABC-Inseln. Sie umfassen die Eilande Aruba, Bonaire und Curaçao, allesamt in der malerischen Karibik gelegen. Freut euch auf Schnorchelabenteuer und ausgelassene Tage am Strand. Entscheidet anschließend einfach selbst, welche die schönste der ABC-Inseln ist.
Überblick
Happy Islands, Eilande unter dem Winde, karibische Traumziele…Es gibt viele treffende Namen für die ABC-Inseln. Dahinter verbergen sich drei paradiesische Reiseziele für Strandliebhaber, Taucher und Erholungssuchende. Niederländische Traditionen verweben sich vor der Küste von Venezuela mit einer karibischen Kulisse und machen euren Urlaub einzigartig schön.
Die Abkürzung ABC steht für Aruba, Bonaire und Curaçao. Jedes der drei Eilande fasziniert mit seinen eigenen Attraktionen, die vorwiegend von Mutter Natur geschaffen wurden. Ob an Land oder unter Wasser, in den Fokus rücken häufig bunte Farben, die sich mal als historische Hausfassaden und mal als Fischschwarm präsentieren. Die Inseln haben überdies einen hervorragenden Platz abseits des Hurrikan-Gürtels und eignen sich fast ganzjährig für eine traumhafte Auszeit.
Inseln
Jeder der drei Namensgeber hat etwas für sich. Es liegt also an euch, ob ihr euch für nur ein Highlight entscheiden oder Insel-Hopping von Aruba nach Bonaire und Curaçao betreiben wollt.
Aruba
Beginnen wir in der alphabetischen Reihenfolge, macht dieses Ziel den Anfang. Gleichzeitig ist Aruba die kleinste der Inseln. Sie begrüßt euch mit 180 Quadratkilometern Fläche und wunderbaren Stränden, die über samtweichen Sand verfügen. Aruba ist zudem die westlichste der ABC-Inseln und wird auch „One Happy Island“ genannt. Dass ihr in dem Szenario aus hellen Buchten, türkisblauem Wasser und geheimnisvollen Felsen sofort gute Laune bekommt, versteht sich fast von selbst.
Bonaire
Gäbe es einen Geheimtipp unter den Inseln, wäre es am ehesten diese. Denn Bonaire ist ruhig, romantisch und weniger stark frequentiert als ihre Nachbarn. Sie ist das östlichste Eiland und vor allem für die atemberaubenden Tauch- und Schnorchelgebiete gleich vor der Küste bekannt. Die umgebende Unterwasserwelt steht unter Naturschutz und gewährt euch sagenhafte Einblicke in die Flora und Fauna der Karibik. Die Fläche von 288 Quadratkilometern macht Bonaire zudem zur zweitkleinsten oder -größten der ABC-Inseln – je nach Blickwinkel. Ihr seid hier nie zu weit von der nächsten Badestelle entfernt.
Curaçao
Als größte der ABC-Inseln zeigt sich Curaçao mit einer Fläche von mehr als 444 Quadratkilometern. Sie gilt als jene mit dem ausgeprägtesten niederländischen Charakter und soll zudem als erste der drei Eilande besiedelt worden sein. Die Spuren deuten sogar auf Menschen bis ins Jahr 4000 vor Christus hin. Curaçaos Strände sind vergleichsweise gemütlich und punkten mit ihrer paradiesischen Optik aus weißem Sand und funkelndem Meer. Weltweit berühmt ist natürlich der bekannte Likör, der in den Brennereien der Insel hergestellt wird.
Sehenswürdigkeiten
Auf jeder Insel haben wir mindestens zwei Attraktionen gefunden, die zum absoluten Pflichtprogramm im Urlaub zählen. Diese stellen wir nachfolgend vor. Sie wecken hoffentlich bereits ordentlich Fernweh!
Alto Vista Kapel
In exponierter Lage auf einem Hügel thront dieses Gotteshaus von Aruba, das als spirituelles Zentrum bezeichnet wird. Viele Pilgernde kommen her und finden in der Stille zum Gebet Seelenfrieden. Gleichzeitig beeindruckt die Alto Vista Kapel mit der weitläufigen Aussicht über Land und Meer. Sie stammt aus den 1950er-Jahren.
Aloe Plantagen
Der zweite Höhepunkt auf Aruba sind die Stätten, die sich der Verarbeitung einer beliebten Pflanze widmen. Die Aloe Vera kam im 19. Jahrhundert auf die Insel, wurde dort angebaut und im Laufe der Zeit zu einem begehrten Exportprodukt. Schaut in den Fabriken und auf dem Freigelände dabei zu, wie das Gel aus der Pflanze gewonnen und zu Cremes, Seifen oder Lotionen weiterverarbeitet wird. Natürlich könnt ihr diese Artikel vor Ort kaufen. Auch wunderbar als schönes Souvenir.
Flamingo-Lagune
Auf Bonaire ist es eher die Tierwelt, die im Vordergrund steht. Im Pekelmeer Sanctuary trefft ihr auf die süßen rosa Flamingos, die das Schutzgebiet zu ihrer sicheren Heimat erwählt haben. Es handelt sich um eine Region mit faszinierenden Salzseen, in denen Salinenkrebse leben und als Nahrung der Vögel dienen. Die Gegebenheiten sind so günstig, dass sich dort bis zu 10.000 Flamingos tummeln. Aber auch zahlreiche andere Arten sind verbreitet und machen die wunderschöne Lagune zu einem absoluten Favoriten für Vogelbeobachter.
Leuchttürme
Ebenfalls typisch für die Insel Bonaire sind die zahlreichen Orientierungspunkte für Schiffe. Der erste von ihnen stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Einige sind traditionelle Türme, andere weisen eine besondere Form auf. Manche haben sogar den Status als Denkmal erhalten. Nutzt die Gelegenheit und unternehmt eine Inseltour zu einigen der Leuchtfeuer.
Christoffelberg
Schwenken wir auf die Insel Curaçao, ist vor allem ein Nationalpark von Interesse. Der Christoffelpark integriert den 372 Meter hohen gleichnamigen Berg, der Wanderer mit spektakulären Weitblicken über das Meer belohnt. Die Route ist nicht allzu anstrengend und führt teilweise an alten Ruinen vorbei. So verbindet ihr eure Tour zu Fuß gleich noch mit ein wenig Geschichte.
Königin-Emma-Brücke
Als berühmtes Bauwerk auf Curaçao ist dieses zu nennen, das sich zentral im Ort Willemstad befindet. Die außergewöhnliche Brücke öffnet eine Durchfahrt zwischen einer Bucht und dem Karibischen Meer, indem sie sich vollständig in Richtung Ufer dreht. Es handelt sich um eine Fußgängerbrücke, die seit dem 19. Jahrhundert zu Curaçao gehört.
Aktivitäten
Was wollt ihr im Urlaub am liebsten unternehmen? Für beinahe jeden Geschmack bieten die ABC-Inseln eine passende Unternehmung, wie diese Auswahl zeigt. Lasst euch inspirieren und gestaltet die übrigen freien Tage ganz nach Belieben.
Am Strand entspannen
Alle drei ABC-Inseln bezaubern mit ihren Buchten und Badestellen. Da wäre einmal der Eagle Beach auf Aruba, mit seinem paradiesischen Panorama, der zu Recht bereits zu einem der schönsten Strände der Karibik ernannt wurde. Er verfügt über herrlich klares Wasser und idyllische Strandhütten. Doch auch der kleine, aber feine Andicuri Beach begeistert – vor allem Kitesurfer, für welche die Gegebenheiten einfach perfekt sind. Auf Bonaire surft ihr unter anderem am Atlantis Beach und Curaçao überzeugt mit Abschnitten wie der Seaquarium Badestelle.
Schnorcheln und Tauchen
Für alle, die sich gerne mit der Unterwasserwelt der Karibik vertraut machen möchten, gibt es geführte Ausflüge und spezielle Spots der ABC-Inseln. Das benötigte Equipment kann ebenfalls geliehen werden. Danach geht es schon los mit der Entdeckungstour im Meer. Schnorchler und Taucher freuen sich über eine bunte Fauna aus Schildkröten in freier Wildbahn oder Fischen und sollten ihre Unterwasserkamera nicht vergessen. Aruba eignet sich mit einem vorgelagerten Riff besonders für Anfänger, während Bonaire für die hohe Artenvielfalt im Meer berühmt ist. Die Sichtweite von maximal 30 Metern spricht ebenfalls für diesen Ort. Nehmt zum Beispiel ab dem Bachelor’s Beach Kurs auf die Unterwasserwelt. In Curaçao starten die meisten Taucher ab dem Playa Kalki, vor dessen Toren sich häufig Muränen oder Schildkröten tummeln.
Hauptstadt-Hopping unternehmen
Interessiert ihr euch für die großen Orte auf den ABC-Inseln, könnt ihr ihnen jeweils einen längeren Besuch abstatten. Auf Aruba ist es Oranjestad. Die Hauptstadt zeichnet sich durch farbenfrohe Kolonialgebäude und freundliche Geschäfte aus. Lebendig geht es entlang der Main Street zu, wo ihr sicher ein cooles Souvenir ergattert. In Kralendijk auf Bonaire erlebt ihr ebenfalls eine tolle Mischung aus faszinierenden Gebäuden und Einkaufsmöglichkeiten. Empfehlenswert ist eine Stippvisite auf dem Kunstmarkt, der in regelmäßigen Abständen zelebriert wird. In Willemstad auf Curaçao atmen die Menschen das positive Lebensgefühl der quirligen Insel und der berühmte Likör scheint allgegenwärtig. Die UNESCO-Welterbe-Stadt verfügt außerdem über einen Naturhafen und pastellfarben getünchte Häuser, die gerne fotografiert werden.
Wandern in den Nationalparks
Verschlungene Pfade durch vulkanisch geprägte Hügel, das rauschende Meer der Küstenlinie und weitläufiges Flachland: Das Panorama von Aruba, Bonaire und Curaçao lässt für den Naturfreund keine Wünsche offen. Wählt zwischen gemütlichen Wanderungen und aktiveren Ausflügen, die euch auf angenehme Weise ins Schwitzen bringen.
Ihr werdet immer wieder mit traumhaften Aussichtspunkten und von Mutter Natur geformten Attraktionen belohnt! Besonders schön sind die Nationalparks wie Arikok auf Aruba, der fast schon ein wüstenartiges Ambiente versprüht. Er eignet sich auch perfekt für die Tierbeobachtung von Vögeln, Ziegen, Klapperschlangen oder Eidechsen. Auf Bonaire wandert ihr durch den Washington Slagbaai Nationalpark mit einer Mischung aus Wäldern, Klippen und Bergen. Der bereits vorgestellte Christoffelpark auf Curaçao könnte ebenfalls für einen Ausflug zu Fuß auf der Liste stehen. Oder ihr entscheidet euch für einen Trip durch den Shete Boka Nationalpark unweit des Meeres.
Butterfly Farm auf Aruba besichtigen
Farbenfrohe Schmetterlinge, die sanft um euch herumflattern, während ihr durch einen tropischen Regenwald spaziert: Dieses Szenario erwartet euch auf Arubas beliebter Butterfly Farm. Eine geführte Tour verrät euch mehr über die faszinierenden Insekten, die sich in allen möglichen Größen präsentieren. Blickt der Entwicklung vom Ei bis zum finalen Schmetterling über die Schulter und schaut dabei zu, wie nach der Verpuppung das Tier aus dem Kokon kriecht und mit der Welt Kontakt aufnimmt.
Plantagen und Brennereien besuchen
Alternative Ausflüge führen euch zu den Farmen und Firmen, die besondere Produkte herstellen. Auf Aruba ist es die Gewinnung von Pflegeartikeln aus Aloe Vera, während Bonaire mit dem Washington Slagbaai National Park zwei ehemalige Salz- oder Holzkohle-Plantagen sein Eigen nennt. In einer Brennerei auf der Insel reift hingegen ein spezieller Likör aus Kakteen heran. Schnapsbrennereien sind auch auf Curaçao reichlich vertreten. Nahe Willemstad erlebt ihr etwa den Prozess bei der Fertigung des namensgleichen Getränks – selbstverständlich inklusive Verkostung!
Museen entdecken
Steht euch der Sinn nach Wissen über die Inseln, informiert ihr euch beispielsweise in Bonaire über die Vergangenheit des Eilandes. Die Exponate im Terramar Museum reichen zum Teil bis zur Epoche zurück, als es nur die Ureinwohner auf der Insel gab. Die interaktive Stätte ist sowohl als historisches als auch als archäologisches Highlight in Kralendijk bekannt. Im Kura Hulanda Museum auf Curaçao geht es thematisch um die Völker des Eilandes und ihre Bräuche und Kulturen. Im angrenzenden Shop könnt ihr afrikanische Kunstwerke erstehen und als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Reise-Infos
Wird es nun höchste Zeit für die Buchung, weil euch die ABC-Inseln so gut gefallen, orientiert euch doch an unserer Checkliste. Mit den abschließenden Informationen rund um einen Urlaub in Südamerika seid ihr bestens vorbereitet.
Ideale Reisezeit und Reisedauer
In der Trockenzeit von November bis Ende April steigt die Chance auf Regenfreiheit. Zudem herrscht dann Hochsaison auf Aruba, Bonaire und Curaçao. Die Temperaturen klettern auf bis zu 32 Grad Celsius. Ist das zu warm, entscheidet euch besser für die Nebensaison. Durch die Lage abseits der Hurrikane gibt es eigentlich keine „schlechte“ Jahreszeit zum Reisen.
Für die Reisedauer gilt: Mehr ist mehr in der Karibik! Plant mindestens einen Tag pro Strandaufenthalt, Outdoor-Aktivität und Ausflug ein. Aber mit noch ein paar zusätzlichen Tagen streckt ihr das Ganze und sorgt für mehr Erholung.
Reisevorbereitung
Ein Pass sowie der Nachweis eines Rückflugtickets sind die Basis für eure Ankunft. Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate nach der Heimkehr gültig sein. Bezahlt wird je nach Eiland in Florin, Antillengulden oder in US-Dollar, der weitgehend akzeptiert ist. Auch die Kartenzahlung ist in Hotels oder größeren Geschäften möglich.
Anreise und Fortbewegung vor Ort
Der Hauptflughafen befindet sich auf Aruba und wird häufig von Amsterdam angeflogen. Nach Bonaire und Curaçao ist üblicherweise ein weiterer Umstieg erforderlich. Vor Ort richtet sich die Fortbewegung nach der gewählten Insel: Auf Aruba fahren Busse, auf Bonaire solltet ihr euch eher einen Mietwagen nehmen oder einen Roller leihen. Hier existieren keine regelmäßigen öffentlichen Verbindungen. Auch auf Curaçao ist es besser, selbst am Steuer eines Autos oder Rollers zu sitzen.
Sprache und Verständigung
Offiziell gängig sind Niederländisch und Papiamentu, was als Mischung mehrerer Sprachen bekannt ist. Allerdings wachsen die meisten Bewohner mehrsprachig auf und verständigen sich fließend auf Englisch, sodass ihr kaum Kommunikationsschwierigkeiten haben werdet.
Essen und Spezialitäten
Darf es ein wenig frischer Fisch aus dem Meer auf karibische Art sein oder seid ihr eher einer fruchtigen Überraschung zugeneigt? Beides ist auf den Inseln reichlich auf den Speisekarten oder am Strand zu finden. Niederländische Einflüsse gibt es ebenfalls. Sie zeigen sich unter anderem in Form von Pfannkuchen. Auf Curaçao darf der traditionelle Likör nicht fehlen, pur oder als Cocktail.
Hotels und Unterkünfte
Direkt von der Schlafstätte in den weichen Sand springen und sich auf das Meer vor der Tür freuen – Das gelingt mit den Bleiben gleich am Wasser. Der Premium-Standort hat meistens auch seinen Preis. Besser, ihr entscheidet euch so früh wie möglich für euer Hotel oder weicht auf die Unterkünfte im Zentrum oder Umland aus. Diese verwöhnen ihrerseits oft mit Annehmlichkeiten wie einem Pool, die schon von Weitem nach Urlaub rufen.