Urlaub in der Ägäis buchen

Das Ägäische Meer gehört sicher zu den absoluten Traumzielen für viele Reisende. Sonnige griechische Inseln und vergnügliche türkische Badeorte an der Küste laden zum Strandurlaub, zu Partys oder auch kulturellen Erlebnissen ein. Wir haben die unserer Meinung nach zehn besten Orte für den Urlaub in der Ägäis zusammengesucht.

Die Ägäis ist der Teil des Mittelmeeres zwischen Griechenland und der Westküste der Türkei. Hier gibt es Tausende von Inseln – vom großen Kreta bis hin zu winzigen, unbewohnten Felsen. Die Kultur des antiken Griechenlands wurde maßgeblich von der Seefahrt und dem Handel zwischen den Inseln mitbestimmt.

Heute verzaubert die Region die Menschen im Ägäis-Urlaub. Zwischen weißen Traumstränden und malerischen Felsformationen schimmert noch immer die Geschichte vergangener Jahrtausende durch. Wer hierhin reist, besucht also auch ein Stück weit die Wiege der europäischen Geschichte.

Im Osten grenzt das Ägäische Meer an die Türkei. Wer nicht auf eine der Inseln möchte, besucht einen der Badeorte beziehungsweise eine der Küstenstädte auf der türkischen Seite. Wir haben für unsere Top 10 je fünf griechische und türkische Orte ausgewählt.

Beginnen wollen wir unsere Reise durch die Ägäis auf der Insel Kos. Diese gehört zwar zu Griechenland, liegt aber nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste. Kos galt und gilt noch immer als Partyinsel. Doch auch Familien oder kulturell Interessierte werden auf Kos sicher glücklich.

Der Hauptort der Insel Kos ist die gleichnamige Stadt. Sie bietet alles, was das Urlauberherz begehrt – von traumhaften Stränden über tolle Tavernen bis hin zu Aktivitäten wie Bootstouren oder Tauch- und Schnorchelausflügen. Außerdem gibt es einige antike Bauwerke und Ruinen zu entdecken, etwa die Reste des Odeons oder der Agora.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Kos zählt das Neratzia-Kastell, eine Verteidigungsanlage, die im 13. Jahrhundert als Bollwerk gegen die Osmanen gebaut wurde. Direkt gegenüber steht eine alte Platane, die angeblich vor mehr als 2.000 Jahren von Hippokrates selbst gepflanzt worden sein soll.

Wer Party machen will, der ist auf Kos genau richtig. In der Hauptstadt und einigen anderen Strandorten geht abends immer irgendwas. Seid ihr im Familienurlaub, findet ihr Abwechslung in zwei Wasserparks oder ihr entspannt in der Embros Therme bei fast 50 Grad warmem Wasser mit therapeutischer Wirkung.

Von Kos aus genügt eine kleine Bootsfahrt in Richtung Norden und schon landet ihr auf Samos. Diese Insel ist viel ruhiger und idyllischer als die meisten anderen in der Ägäis. Vor allem Wanderer, Kulturbegeisterte und Strandurlauber finden hier optimale Bedingungen für ihren Traumurlaub.

Dicht bewachsen mit Wäldern, saftigen Wiesen und Olivenhainen, gehört Samos sicherlich zu den grünsten und ursprünglichsten Inseln der Ägäis. Außerdem gibt es hier gleich zwei Bergmassive, die sich auf bis zu 1.400 Meter Höhe erstrecken. Das macht Samos zum Top-Reiseziel für Wanderer.

Samos ist zudem voller Ruinen und Hinweisen auf die griechische, aber auch die antike römische Kultur und Architektur. Im Hauptort Pythagorio wurde beispielsweise der legendäre Philosoph und Mathematiker Pythagoras geboren. Ihm zu Ehren schmückt eine große Statue den Hafen der Stadt.

Wenn ihr auf ruhige, seicht abfallende Kiesstrände, interessante Ruinen und Erholung in der Natur aus seid, dann dürfte Samos ganz oben auf eurer Liste der Top-Orte der Ägäis stehen. Dorthin gelangt ihr übrigens saisonal sogar per Direktflug oder auch ganz klassisch mit der Fähre.

Wenden wir uns nun beim Reisen nach Süden beziehungsweise Rhodos. Es begrenzt die Ägäis nach Osten, ist die größte Insel des Dodekanes und hat der südöstlichen Lage unter anderem viele tausend Sonnenstunden im Jahr zu verdanken. Wenn das Sonnenbaden am Strand euer Fokus ist, dann ist Rhodos wohl der beste Ort dafür, beispielsweise an der Bucht von Tsambika.

Der Hauptort von Rhodos trägt – wie so oft bei den Inseln der Ägäis – den gleichen Namen wie die Insel selbst. Das Stadtbild gleicht dabei einer Reise durch die Zeit. Neben griechischen und römischen Spuren gibt es hier eine Burg des christlichen Malteserordens, aber auch Bauwerke der Osmanen.

Anders als viele andere Inseln der Ägäis ist Rhodos recht üppig bewachsen und daher bei Wanderern beliebt. Ein tolles Ausflugsziel ist das Tal der Schmetterlinge. Hier gibt es Tausende von Schmetterlingen, gerade im Juli und August.

Natürlich bietet euch Rhodos auch jede Menge Strände. Bei Faliraki könnt ihr vor allem Party machen oder dem Wassersport frönen. Die Halbinsel Prasonisi hingegen ist ein Paradies für Surfer und solche, die es werden wollen. Selbstverständlich finden aber auch Familien mit Kindern tolle Strände in ruhigen Buchten.

Zur Abwechslung begeben wir uns nun wieder aufs griechische Festland, nämlich auf die Halbinsel Chalkidiki. Diese südöstlich der Großstadt Thessaloniki gelegene Region ragt durch charakteristische Landzungen in die Ägäis hinein und bietet tolle Landschaften und herausragende Sandstrände.

Chalkidiki wird oft auch als der „Grüne Garten“ Griechenlands beschrieben. Inmitten der Halbinsel gibt es hohe Gebirgsketten, die von dichten Wäldern und Hainen umgeben sind. Zur Küste hin fällt das Land dann ab und mündet in tollen Stränden in versteckten kleinen Buchten.

Die drei Landzungen Chalkidikis heißen Kassandra, Sithonia und Athos. Das westlich gelegene Kassandra ist dabei am vielseitigsten und zieht die meisten Besucher an. Es gibt grüne Wälder zum Wandern, zahlreiche Hotels sowie Stellen für Wassersport.

Sithonia ist die mittlere der drei Landzungen und wesentlich ruhiger und natürlicher. Naturfreunde und Anhänger abgelegener Badebuchten werden hier fündig. Athos im Osten ist ein Sonderfall. Hier leben viele Mönche in uralten Bergklöstern. Der Besuch ist nur mit einem Pilgervisum gestattet – und außerdem auf Männer beschränkt.

Von Kreta, der mit Abstand größten griechischen Insel, hat sicher jeder schon einmal gehört. Hier entwickelte sich vor über 4.000 Jahren mit der minoischen Kultur die erste Hochkultur im europäischen Raum. Auch in der Folgezeit war Kreta stets ein historisch bedeutsamer Ort sowie ein Begegnungspunkt zwischen Griechenland, Kleinasien und Ägypten.

Wenn ihr auf Kreta ankommt, fällt euch sicher als Erstes die fast exotische Vegetation auf. Zahlreiche Palmenarten zieren die Strandpromenaden und spenden Schatten an den wunderbaren Sandstränden, die sich über die insgesamt beinahe 1.000 Kilometer Küstenlinie verteilen. Unter den Bademöglichkeiten stechen der Vai Beach ganz im Osten und der Elafonissi Beach sowie Balos Beach ganz im Westen heraus. Wer gerne wandert, dem sei die Samaria-Schlucht empfohlen.

Der Hauptort der Insel ist Heraklion und auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Altstadt besteht aus Gebäuden, die aus mehreren Jahrhunderten stammen. Daran schließt sich der venezianische Hafen an, der aus der Epoche stammt, als die Republik Venedig auf Kreta und vielen anderen Mittelmeerinseln herrschte.

Bekannt ist Kreta außerdem für seine Höhlenlandschaften. Die Höhlen von Matala stammen zum Beispiel aus der Jungsteinzeit und waren wohl einst der Lebensraum unserer Vorfahren. Lohnenswert ist auch ein Besuch in der Tropfsteinhöhle Dikteon Andron. Dort soll angeblich Zeus geboren worden sein.

Wechseln wir nun auf die türkische Seite der Ägäis und damit auf das kleinasiatische Festland. Etwa auf Höhe von Samos befindet sich die Stadt Kuşadası. Wie auf den griechischen Inseln findet ihr auch hier die perfekte Mischung aus Kultur, Strand und Aktivitäten.

Kuşadası ist ein echtes Urlaubsparadies und verfügt sogar über einen eigenen Kreuzfahrthafen sowie einen Jachthafen. Der Name bedeutet übersetzt übrigens „Taubeninsel“ und stammt von eben jenem Eiland, das heute über einen Damm mit der Stadt verbunden ist. Besucht die Insel und dabei gleich die byzantinische Burg darauf.

Die vielleicht bekannteste Sehenswürdigkeit von Kuşadası ist die sogenannte „Höhle des Zeus“. In dieser mit Wasser gefüllten Höhle könnt ihr euch abkühlen und wandelt auf den Spuren der griechischen Götter. Alternativ besucht ihr die Kaleici-Moschee, das älteste moslemische Gotteshaus der Stadt, oder das christliche Haus der Mutter Maria, einen Wallfahrtsort.

Wenn ihr euch genug in der Sonne entspannt habt, dann macht doch von Kuşadası aus einen kleinen Ausflug zu den Ruinen von Ephesos. Sie geben einen Einblick in das Leben in einer der wichtigsten antiken Städte der Region. Hier stand auch der Tempel der Artemis, eines der sieben Weltwunder der Antike.

Machen wir einen großen Sprung und reisen innerhalb der Ägäis nach Fethiye. Diese Hafenstadt liegt gewissermaßen an der östlichen Grenze des Meeres und ist somit auch unsere östlichste Station. Fethiye gilt als recht beschaulich und als perfekter Ort für einen eher ruhigen Strandurlaub.

Genau genommen hat die Gegend um Fethiye sogar einen der schönsten Strände der ganzen Ägäis zu bieten, nämlich den Ölüdeniz Beach. Dabei handelt es sich um einen sichelförmigen, hellen Sandstrand, der sich um eine azurblaue Lagune schmiegt und ein tolles Bergpanorama im Rücken hat.

Wenn ihr nicht nur am Strand liegen möchtet, hat Fethiye einiges an archäologischen und architektonischen Fundstätten zu bieten. Rund eineinhalb Jahrtausende alt sind die lykischen Sarkophage. Diese beeindruckenden Felsgräber wurden einfach in den Berg oberhalb der Stadt gehauen und sind heute eines der Wahrzeichen der Stadt.

Wenn ihr gerne Lost Places erkundet, dann besucht unbedingt die Geisterstadt Kayaköy südlich der Stadt. Eine einst griechische Siedlung wurde vor rund einhundert Jahren aufgegeben und ist seitdem verlassen. Entdeckt die überwucherten 3.500 Ruinen und macht ein paar einzigartige Fotos.

Nordöstlich von Fethiye, gegenüber der Insel Rhodos, befindet sich Marmaris. Der kleine Ort an der Küste hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum wahren Urlaubermagneten entwickelt. Das liegt nicht nur an der idealen Lage und dem ganzjährig warmen Klima, sondern auch an den vielen Angeboten für alle Wassersportler unter euch.

Neben Baden und Schwimmen könnt ihr an den Stränden von Marmaris nämlich auch bestens tauchen oder schnorcheln. Die ruhige Lage an einer geschützten Bucht ist ideal für Einsteiger, bietet aber auch Profis ein tolles Erlebnis. Oder ihr wagt euch ein Stück weiter hinaus und versucht euch im Windsurfen.

Wieder an Land solltet ihr euch einige der tollen Sehenswürdigkeiten von Marmaris nicht entgehen lassen. Da wäre zum Beispiel Kalesi Marmaris, eine beeindruckende Festung, die von Sultan Süleyman dem Prächtigen im 16. Jahrhundert in Auftrag gegeben wurde. Die Festung trotzte sogar dem verheerenden Erdbeben von 1958, das die Stadt ansonsten schwer in Mitleidenschaft zog.

Marmaris verfügt außerdem über ein sehr lebendiges Nachtleben. Besucht nach Sonnenuntergang die Bar Street in der Altstadt oder tanzt in einem der vielen Freiluftclubs durch die warme Sommernacht. Egal ob Strand, Wassersport oder Partynacht – in Marmaris findet ihr alles.

Von Marmaris noch ein Stück weiter nördlich die türkische Ägäisküste entlang findet ihr Bodrum, ziemlich genau der Insel Kos gegenüber. Einst ein exklusives Reiseziel der Reichen und Schönen, hat sich Bodrum mittlerweile auch „normalen“ Urlaubern geöffnet und glänzt durch eine tolle Landschaft, großartige Strände und eine ideale Lage.

Wenn ihr in Bodrum ankommt, erkennt ihr gleich, warum der Ort auch „die Weiße Stadt“ genannt wird. Die meisten Häuser bestehen nämlich aus weißem Kalkstein und geben der Stadt ein besonderes Aussehen. Vor allem zum Sonnenuntergang wird Bodrum in ein wunderbares Licht getaucht.

Wenn ihr historisch interessiert seid, dann besucht die byzantinische St. Peter Burg oder wohnt einer Veranstaltung im mehr als 2.300 Jahre alten Theater bei. Zumindest aber solltet ihr die Ruinen des Mausoleums von Halikarnassos besuchen, immerhin eines der sieben Weltwunder der Antike.

Steht euch der Sinn dann doch mehr nach Sonnenbaden und Schwimmen in der Ägäis, dann legt euch an einen der vielen Strände an der idyllischen Bucht von Bodrum. Der Yahsi Beach eignet sich perfekt für Familien mit Kindern, während der Strand von Gümüslük eher Kreative und Freigeister anzieht.

Die Hafenmetropole Izmir schließt unsere kleine Reise durch die Ägäis ab. Auch aufgrund ihrer beachtlichen Größe gilt sie als „Perle der Ägäis“ sowie als wichtigste Stadt der ganzen Region. Griechen und Römer sowie Christen, Muslime und Juden haben hier ihre historischen Spuren hinterlassen. Das macht Izmir zum Reiseziel für Sonnenanbeter und Kulturinteressierte.

Beginnt Izmirs Erkundung am besten an der Hafenpromenade Kordon, der bekanntesten Flaniermeile der Stadt. Schlendert dann über den Kemeralti oder den Kizlaragasi Basar und feilscht mit den Händlern, wie es hier seit Jahrhunderten Brauch ist. Stattet auf jeden Fall auch dem prächtigen Uhrenturm am Konak Platz einen Besuch ab.

Wohin ihr euch auch wendet, ihr seht pure Geschichte. Antike Burgruinen auf dem Hügel Kadifekale, die römischen Exponate im archäologischen Museum, die byzantinische Sankt Polykarp Kirche und natürlich die prächtige Hisar Moschee sollten bei keiner Besichtigungstour fehlen.

Habt ihr genug Geschichte aufgesogen, findet ihr in Izmir reichlich Gelegenheiten für sehr viel modernere Aktivitäten. Ob Tauchen, Windsurfen, Tretbootfahren oder Gleitschirmfliegen – hier kommt die ganze Familie auf ihre Kosten. Strandurlaub könnt ihr im unweit befindlichen Çeşme oder Alaçatı machen. Nehmt euch genug Zeit, um die drittgrößte Stadt der Türkei erkunden zu können!