Alabama im Süden der USA


Kommt mit uns nach Alabama, das „Herz des Südens“ in den Vereinigten Staaten von Amerika! Hier treffen wichtige historische Ereignisse auf moderne Kultur und Unterhaltung. Ebenso überzeugt die Landschaft mit Bergen und Meer Naturbegeisterte auf den ersten Blick.

Überblick

Alabama ist einer der Bundesstaaten in den USA, der nicht zu den gängigen Urlaubszielen zählt, wenn ihr erstmals nach Amerika reist. Dennoch sollte er bezüglich seiner Sehenswürdigkeiten keineswegs unterschätzt werden: Martin Luther King Jr. hat dort ebenso seine Spuren hinterlassen wie die Forschung rund um das Weltall und die Reise dorthin. Dazu kommen abwechslungsreiche Landschaften, die sich mal als Berge für Wanderer und mal als paradiesisches Panorama für Strandliebhaber entpuppen. Die weltoffene Kultur, das leckere Essen und die Vielseitigkeit der möglichen Beschäftigungen lassen euren Urlaub vor Vielfältigkeit nur so strotzen. Entdeckt mit uns eines der geheimen Lieblingsziele in den Vereinigten Staaten!

Little River Canyon National Preserve
Landschaft im Norden Alabamas

Städte

In Alabama wird schnell klar: Die Größe eines Ortes muss nicht zwangsweise bedeuten, dass er prädestiniert für das Label „Hauptstadt“ ist. Interessant sind daher sowohl Huntsville als auch Birmingham. Hinzu gesellen sich Montgomery und weitere spannende Orte, die wir bei einem Besuch in Alabama nicht auslassen würden.

Huntsville

Huntsville ist mit knapp 217.000 Einwohnern Alabamas größte Stadt und zweifellos eines der Aushängeschilder des Bundesstaates. Das liegt vor allem an dem dort befindlichen Besucherzentrum „US Space & Rocket Center“, das sich der Geschichte der Raumfahrt widmet und weltweit als größtes seiner Art gilt. Einst wurden hier die ersten Raketen für bemannte Flüge ins All entwickelt. Durch den Beinamen „Rocket City“ wird euch bei vermutlich jedem Schritt klar, wo hier der Fokus liegt: auf dem Weltall. Auch die prachtvollen Bauwerke im Stadtinneren, die aus verschiedenen Epochen, wie etwa dem 19. Jahrhundert stammen, sind eine Stippvisite wert.

Das Lowe Mill ARTS & Entertainment ist ein Kunstzentrum und Heimat von über 150 Ateliers samt eindrucksvoller Werke. Es darf sich als die größte, private Kunsteinrichtung der Vereinigten Staaten bezeichnen.

Montgomery

Die Hauptstadt von Alabama heißt Montgomery und beherbergt rund 200.000 Menschen. Habt ihr den Namen schon einmal gehört? Dann war es eventuell in Zusammenhang mit dem Montgomery Bus Boycott, der von Rosa Parks angestoßen wurde und der schwarzen Bürgerrechtsbewegung zuzuordnen ist. Martin Luther King Jr. war einst als Pastor in Montgomery tätig. Rosa Parks könnt ihr bis heute in Form einer Statue bewundern, während die Dexter Avenue Baptist Church als Ort der Predigten von Martin Luther King Jr. geblieben ist. Genießt die Stadt am Gun Island Chute, einem Nebenfluss des größeren Alabama Rivers und schlendert durch die historischen Straßen, während ihr Geschichten von Mut und Entschlossenheit erlebt.

Blick auf Montgomery
Blick auf Montgomery

Birmingham

Nicht zu verwechseln mit der englischen Stadt gleichen Namens, zeigt sich Birmingham als größter Ballungsraum des US-Bundesstaates Alabama. Der Birmingham Civil Rights District und das Birmingham Civil Rights National Monument sind typische Attraktionen der Stadt, die früher für ihre besonders strenge Rassentrennung traurige Bekanntheit genoss. Nicht umsonst erfolgten gerade hier viele Aktionen der Bürgerrechtsbewegung.

Mit einem ganz anderen Schwerpunkt kann das Barber Vintage Motorsports Museum von Birmingham seine Fans gewinnen: Jene, die dem Motorsport zugeneigt sind und sich auf die Ausstellung von knapp 1.200 motorradbezogenen Exponaten freuen. Eine Oase der Ruhe ist der riesige Botanische Garten.

Gulf Shores und Orange Beach

Am Golf von Mexiko begrüßt euch eine der Küstenschönheiten Alabamas: Gulf Shores. Zusammen mit der anderen beliebten Stadt Orange Beach bezaubert sie als Kulisse für einen maritimen Strandurlaub. Der Küstenstreifen ist schmal, aber fein und erstreckt sich auf mehr als 100 Kilometer von der Perdido Bay bis zur Grand Bay. Gulf Shores ist begehrt, verfügt es doch über weißen Sand und lässt genügend Raum zur Erholung – auch in der Hochsaison.

Orange Beach
Orange Beach am Golf von Mexiko

Mobile

Alabamas älteste Stadt ist eine Art Schmelztiegel der Kulturen. Sie wurde von Franzosen gegründet, war aber auch Teil einer spanischen und einer britischen Kolonie. Die Einflüsse aller Völker sind bis heute spürbar. Das Szenario wird von sehenswerten, eleganten Herrenhäusern geprägt. Dem USS Alabama Battleship Memorial Park, ein Museum mit alten Kriegsschiffen, solltet ihr einen Besuch abstatten ­– wir stellen es später noch genauer vor. Tipp: Wer zu Beginn des Jahres vor Ort ist, sollte sich die bunten und traditionsreichen Feierlichkeiten zum Karneval zu nicht entgehen lassen. Besonders spektakulär ist der Karnevalsdienstag, hier “Mardi Gras” genannt. Der Beginn der Fastenzeit vor Ostern wird nirgendwo sonst in den USA seit Jahren so kontinuierlich zelebriert wie in Mobile.

Sehenswürdigkeiten

Wenn ihr in eurem Urlaub viele Sehenswürdigkeiten besichtigen möchtet, seid ihr in Alabama bestens aufgehoben. Die Folgenden gehören bei einer Rundreise absolut dazu!

First White House of the Confederacy

In Montgomery steht ein Haus, das während der Zeit der Konföderierten Staaten von Amerika eine entscheidende Rolle spielte: Es fungierte als Amtssitz von Jefferson Davis, dem Präsidenten besagten Bundes. Im frühen 19. Jahrhundert errichtet, steht das First White House of the Confederacy noch immer in der Hauptstadt. Es ist in den Vereinigten Staaten von Amerika einer der nationalen historischen Orte von besonderer Bedeutung und präsentiert sich im sogenannten Italienisierenden Stil.

First White House of the Confederacy
Der Amtssitz von vorne

Kirchen besichtigen

Zwei historisch bedeutsame Kirchen befinden sich ebenfalls in Montgomery. Einerseits ist es die erste Baptistenkirche aus dem 19. Jahrhundert, die den Schwarzen Menschen einst – und noch immer ­– eine Zuflucht war. Die First Baptist Church of Montgomery wurde von Bürgerrechtlern geführt, die gegen die Rassentrennung Stellung bezogen. Ihr werdet sie an ihrem imposanten, roten Kuppeldach erkennen.

In der Dexter Avenue King Memorial Baptist Church arbeitete Martin Luther King Jr. als Pastor. Das Gotteshaus nahm eine wichtige Rolle bei der Organisation des Montgomery Bus Boycotts ein. Dort wurden zahlreiche Treffen diesbezüglich abgehalten.

Fort Gaines

Die Insel Dauphin Island südlich von Mobile ist vor allem für das Fort Gaines berühmt, das in der Schlacht in der Mobile Bay während des Sezessionskrieges ein Schauplatz der Auseinandersetzungen war. Bis heute begeistert das nostalgische Bauwerk mit seinen ursprünglichen Kanonen und einem originalgetreu eingerichteten Inneren. Es zieht aber nicht nur Interessierte des über 150 Jahre alten Forts auf die Insel. Auch die Aussicht von dort über die Mobile Bucht ist atemberaubend und definitiv ein Grund für den Besuch.

Dauphin Island Fort Gaines
Das Fort in der Mobile Bay

Battleship Memorial Park

Dieses Museum in Mobile haben wir bei der Stadtvorstellung bereits kurz erwähnt. Es handelt sich um einen weitläufigen Memorial Park, der tiefe Einblicke in die Welt der Schiffe und Flugzeuge der Vergangenheit bietet. Schaut euch Schlachtschiffe wie die USS Alabama oder imposante U-Boote an und stellt euch das Leben an Deck oder unter Wasser vor.

Aktivitäten

Während der Auszeit vom Alltag aktiv zu werden, kann richtig Spaß machen! Besonders bei der großen Auswahl an Freizeitbeschäftigungen, die sich in Alabama ergeben. Wir zeigen euch nachfolgend ein paar Möglichkeiten.

Birmingham Botanical Garden erkunden

In den 1960er-Jahren wurde der Botanische Garten von Birmingham eröffnet. Es ist eine riesige grüne Oase, mit viktorianischen Glashäusern und einer breiten Pflanzenvielfalt. Allein 12.000 Arten soll der Garten beherbergen. Aufgelockert wird das Ambiente durch Skulpturen, die bei Spaziergängen über die gut ausgebauten Wege erforscht werden. Im Sommer ergänzen Veranstaltungen unter freiem Himmel den erholsamen Charakter einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in ganz Alabama.

Alabama Birmingham Botanical Garden
Durch den Botanischen Garten schlendern

Strandtag am Golf von Mexiko verleben

In Gulf Shores und Orange Beach am Golf von Mexiko könnt ihr, wie bereits erwähnt, das Handtuch ausbreiten und die Atmosphäre eines echten Postkartenstrandes auskosten. Hier kann die Seele baumeln – entweder mit einem Podcast, Buch oder beim Sonnenbad. Darf es etwas aktiver sein, ist das aber auch kein Problem: Von Orange Beach aus starten beispielsweise Schnorcheltouren, die euch die Unterwasserwelt im Golf von Mexiko präsentieren. Weniger Mutige werfen durch den Glasboden in speziellen Booten einen bequemen Blick unter Wasser.

U.S. Space and Rocket Center entdecken

Das weltweit größte Museum, das sich der Raumfahrt widmet, steht in Huntsville. Wer die Stadt besichtigt, sollte auch den Besuch in der Kulturstätte einplanen. Doch keine Sorge: Es ist alles andere als ein langweiliges Museum, denn es lädt zu einer lebendigen Erkundung unseres Nachthimmels und seiner Geheimnisse ein. Dazu gesellen sich ganze 1.500 Ausstellungsstücke wie Satelliten und Teile von Raketen.

In den Workshops und Veranstaltungen, wie etwa beim sogenannten „Space Camp“, geht es noch aktiver zu. Ihr schlüpft in die Rolle eines Astronauten und durchlauft sein Trainingsprogramm vor der Reise durch das Weltall. Oder ihr lernt, wie ihr im Weltraum in Notsituationen Leben retten könnt. Besonders für Kinder sind die Camps ein großer und informativer Spaß.

In den Appalachen wandern

Ihr wollt nicht nur Besichtigen und Museen samt Geschichte von Alabama kennenlernen, sondern auch sportlich aktiv werden? Dann sollte in Alabama eine Wanderung auf eurem Plan stehen, denn um diese kommt niemand herum, der „wirklich“ hier gewesen sein will. Immerhin locken Landschaftspanoramen wie die Appalachen auch den gemütlichsten Urlauber irgendwann vor die Tür. Es muss zwar nicht unbedingt der komplette Appalachian Trail sein, der sich auf mehr als 3.500 Kilometer erstreckt, doch der eine oder andere Ausflug mit Rucksack und Lunchpaket dürfte auch bei weniger Trainierten drin sein.

Allgemein ist das Gebiet des US-Bundesstaates Alabama von zahlreichen Gewässern und schattenspendenden Wäldern geprägt. Wer nicht so fit ist, hält sich an die flacheren Gebiete nahe der Küste. Im Norden des Bundesstaates ist es hügelig.

Little River Canyon National Preserve Wasserfall
Die Appalachen befinden sich im Norden Alabamas

Atlanta besuchen

Alabamas Nachbarstaat Georgia ist nicht weniger reizvoll als Alabama selbst. Ein potenzielles Lieblingsziel dort bildet die Hauptstadt Atlanta. Von Montgomery aus braucht ihr gute zweieinhalb Stunden mit dem Auto. Wer früh aufbricht, kann im Rahmen eines Tagesausflugs Highlights wie den Martin Luther King Jr. National Historical Park besuchen oder sich im High Museum of Art der schönen Welt der Künste hingeben. Auch das Georgia Aquarium oder das CNN Center sind mögliche Punkte, die ihr unbedingt auf der Besuchsliste abhaken solltet. Praktisch: Von Atlanta aus existieren Direktflüge in Richtung Deutschland, sodass sich die Stippvisite vor der Heimreise anbietet.

Reise-Infos

Soll die Reise nun nach Alabama gehen und rundum gelingen, fehlen noch praktische Hinweise für den USA-Urlaub. Diese haben wir übersichtlich für euch gesammelt, damit die Planung auf Wunsch sofort beginnen kann.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die ideale Reisezeit für Alabama hängt von eurem Vorhaben und dem genauen Ziel ab. Grundsätzlich wird es im Norden kälter als im Süden des Bundesstaates, insbesondere in den Wintermonaten. An den Strand geht es bevorzugt im Juli oder August, wenn oftmals sogar die 40-Grad-Marke geknackt wird. Dann kann es für den einen oder anderen deutlich zu heiß für Wanderungen und Besichtigungstouren sein, doch das ganzjährig milde Klima sorgt für genügend Ausweichmöglichkeiten, zum Beispiel im Frühling oder Herbst.

Durch den Interkontinentalflug sollte, unabhängig von der gewählten Jahreszeit, genug Zeit mit im Gepäck sein, damit sich die Anreise auch auszahlt. Eine Woche ist das Minimum für die vielseitigen Erlebnisse in Alabama.

Reisevorbereitung

Für die Einreise in die USA benötigt ihr eine ESTA-Genehmigung. Diese wird in der Regel vor dem Urlaub online erteilt. Als Basis dient ein gültiger Reisepass.

Die Bezahlung in US-Dollar sollte euch vor keine Probleme stellen, denn die Nutzung von Kreditkarten ist weit verbreitet. Sofern ihr wider Erwarten mal kein Bargeld parat habt, könnt ihr trotzdem in den größeren Städten essen oder einkaufen gehen.

In Alabama besteht zwischen Juni und November grundsätzlich das Risiko von Hurrikans. Diesbezüglich solltet ihr euch vor der Reise informieren. Es gibt Internetseiten, auf denen ihr die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sturms einsehen könnt.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Zwar gibt es Flughäfen bei Städten wie Birmingham und Montgomery, von Deutschland aus werden sie jedoch nicht direkt angeflogen. Entweder nehmt ihr also einen Zwischenstopp in Kauf oder ihr reist erst einmal nach Atlanta in Georgia. Die Flugzeit beträgt gute zehn Stunden, danach geht es noch einmal zweieinhalb Stunden bis nach Alabama weiter. Das Auto ist euch hier ein treuer Begleiter, auch für Tagesausflüge. Vor Ort fahren wahlweise aber auch Taxis oder Busse.

Essen und Spezialitäten

Es wird herzhaft und wunderbar stärkend, wenn ihr in Alabama auf Traditionsgerichte wie ein herzhaftes Barbecue oder frittiertes Gemüse setzt. In Mobile trifft die deftige Südstaatenküche mit Spezialitäten wie dem Eintopf Gumbo auf Klassiker wie Burger und knusprig paniertes Hühnchen.

Gumbo
Gumbo mit Shrimps und Wurst

Hotels und Unterkünfte

Im Hotel die nötige Erholung für aufregende Tage zu erlangen, kann in Alabama sehr leicht sein. Denn an einer breiten Auswahl mangelt es nicht. Ihr findet gemütliche Hotels und Bed & Breakfasts mit wenigen Zimmern, in denen ihr euch wie zu Hause fühlt, aber auch größere Unterkünfte. Ebenso müsst ihr euch in Hinblick auf die Lage entscheiden. Darf es das belebte Zentrum einer der Städte sein, welches euch sofort mitten ins Geschehen befördert oder doch lieber das etwas abgelegene, aber dafür ruhige Umland? Eventuell residiert ihr auch am Golf von Mexiko und entscheidet euch somit für Beach Vibes.

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