Amorgos: Top-Tipps zur Insel


Ruhig und idyllisch: Das ist die Kykladeninsel Amorgos. Zwar weniger bekannt als andere Eilande in der Region, steht sie kulturell und landschaftlich den anderen Inseln in nichts nach. Freut euch auf Strandtage und den Besuch eindrucksvoller Zeugen der Zeit.

Überblick

Die Insel Amorgos bezaubert mit Eigenschaften einer Kykladeninsel. Sie verfügt über eine bergige Natur, Badestellen, sehenswerte Ortschaften voller Tradition und Möglichkeiten für einen Aktivurlaub am oder im Wasser. Allein durch die Häfen Katapola im Süden und Aegiali im Inselnorden an die Außenwelt angebunden, erreicht ihr Amorgos nur per Fähre.

Schon die Überfahrt ab Athen weckt in euch Urlaubsgefühle, wenn die frische Brise um eure Nase weht. Einmal auf Amorgos angekommen, herrscht dann ein ruhiges Flair ohne die Urlaubsmassen am Strand und im Inselinneren. Reist nach Amorgos und erlebt Griechenland auf einer wunderschönen Kykladeninsel, die ihresgleichen sucht!

Amorgos Ausblick
Willkommen auf Amorgos

Strände

Sich mal eben in die Wellen der Ägäis werfen, um dort von der Sonne abzukühlen? Kein Problem bei all den Stränden auf Amorgos! Ein paar Badestellen haben wir vorab für euch gecheckt.

Aegialis Beach

Der größte Sandstrand der Insel ist etwa 20 Kilometer vom Hauptort des Eilandes entfernt und ein beliebter Anziehungspunkt für Jung und Alt. Das flach abfallende Wasser erweist sich als ideal für sicheres Baden, über das sich vorsichtige Schwimmer, Familien mit kleinen Kindern und ältere Strandurlauber freuen. Auch die hervorragende Infrastruktur mit Cafés und Bars sowie die schattenspendenden Bäume sprechen für einen Aufenthalt am Aegialis Beach. Last but not least dürfte das glasklare Wasser überzeugen, das beim Schnorcheln tiefe Blicke in die Flora und Fauna des Meeres erlaubt.

Kalotaritissa Beach

Am Kalotaritissa Beach badet ihr windgeschützt und habt feinsten Sand unter euren Füßen. Der Einstieg ins Wasser ist flach und der Strand lang genug, um auch bei mehr Trubel eine ruhige Stelle zum Sonnenbaden zu finden. Gerahmt wird das Ganze von einem kleinen Fischerhafen, bei dem ihr den örtlichen Fischern über die Schulter schauen könnt. Bis auf eine einzelne Strandbar und einen Sonnenschirmverleih gibt es keine Geschäfte oder Einkehrmöglichkeiten am Strand, doch kann gerade das auch besonders schön sein. Weiterhin ist die ovale Umrahmung aus natürlichen Steinformationen ein Highlight vor Ort.

Amorgos Kalotaritissa Beach
Entspannung pur am Kalotaritissa Beach

Agia Anna Beach

Der überwiegend naturbelassene, etwas wildere Strand Agia Anna ist bei Individualisten sowie Naturfotografen begehrt und präsentiert sich nahe der Inselhauptstadt von Amorgos zwischen hohen Felsen, zu Füßen einer kleinen Kirche. Das Wasser ist klar, der Strand von Kieselsteinen geprägt. Zwischen den Klippen und Felsvorsprüngen zeigen sich immer wieder potenzielle Orte für ein weitgehend alleiniges Sonnenbad. Doch Vorsicht an alle Badenixen: Der Wassereinstieg ist nicht unbedingt familientauglich, da das Meer hier überraschend tiefe Stellen aufweist.

Mouros Beach

Badeorte wie Mouros Beach sind da ein wenig ungefährlicher als Agia Anna Beach, wenn auch der Einstieg ins Meer hier eine rutschige Angelegenheit sein kann. Das kommt durch die größeren Steine in der Bucht, die ansonsten von Kieseln dominiert wird. Ihr werdet zudem immer wieder auffällige Felsformationen entdecken, wenn ihr am Mouros Beach entlang spaziert. Schnorchler und mutige Schwimmer brechen gerne zu den verborgenen Höhlen hinter den im Wasser liegenden Felsen auf. In der Nähe des Strandes, der 15 Kilometer von der Hauptstadt der Insel entfernt liegt, gibt es gemütliche Einkehrmöglichkeiten wie eine traditionelle griechische Taverne.

Amoros Mouros Beach
Imposante Felsformationen am Mouros Beach

Sehenswürdigkeiten

Eigentlich kann man ja gar nicht lange genug am Strand faulenzen. Wenn es aber doch mal etwas Abwechslung geben soll, locken die Sehenswürdigkeiten auf Amorgos mit ihrer Vielfalt.

Hauptort Chora

Der Hauptort von Amorgos heißt Chora und besticht mit gleich mehreren Hotspots. Einer davon ist die Ruine eines venezianischen Kastros aus dem 13. Jahrhundert, das auf einem Felsen thront und euch mit wunderbaren Aussichten quer über das Inselpanorama verwöhnt. Ein anderes Highlight zeigt sich in Form der archäologischen Sammlung der Insel, die Ausgrabungen aus alten Inselorten wie Minoa ausstellt. Ebenso könnt ihr eine mittelalterliche Zisterne, verschiedene Gotteshäuser und nostalgische Windmühlen in Chora besichtigen.

Kloster der Panagia Hozoviotissa

Wer sich schon näher mit Amorgos beschäftigt hat, wird sicher bereits von diesem Kloster gehört haben. Viele sehen es als Wahrzeichen der Insel. Nur wenige Minuten von der Inselhauptstadt entfernt, ragt das zweitälteste Kloster in ganz Griechenland in die Höhe. Aus dem 11. Jahrhundert stammend, wurde für seinen Standort ein Platz hoch über dem tosenden Meer in den Felsen gewählt. Über mehrere hundert Treppenstufen ist das Kloster an die Außenwelt angebunden. Die Besichtigung im Inneren wird aufgrund der geringen Größe des Gebäudes zwar kurz sein, ist aber kostenlos und zeigt euch unter anderem eine als wundertätig geltende Ikone, die zahlreiche Pilgernde anzieht.

Achtet jedoch darauf, passend für den Besuch des Gotteshauses gekleidet zu sein: Eintritt wird nur gewährt, wenn die Schultern und die Beine bedeckt sind. Im Zweifelsfall könnt ihr geeignete Textilien am Eingang ausleihen. Nach der Besichtigung des Klosters wartet noch die herrliche Aussicht über die Umgebung – aus dieser Perspektive ein Muss für alle Hobby-Fotografen!

Amorgos Panagia Hozoviotissa
Das Felsenkloster ist Wahrzeichen der Insel

Kloster Agios Georgios Valsamitis

Dieses Kloster ist im Vergleich zum Kloster der Panagia Hozoviotissa etwas weniger beeindruckend, aber trotzdem einen Besuch wert. Es befindet sich im Südwesten von Amorgos und wurde angeblich aufgrund der Entdeckung einer Ikone des Heiligen Georg errichtet. Das geschah im achten Jahrhundert, wobei es damals noch als Kirche gedacht und gebaut wurde. Auch dieses Gebäude blickt folglich auf eine sehr lange Geschichte zurück.

Der zweite Teil des Namens beruht wiederum auf dem reichlichen Wuchs einer Pflanze mit heilenden Eigenschaften, die in der Gegend gefunden wurde. Erst im Laufe der Jahrhunderte wandelten die Menschen die Kirche in ein Nonnenkloster um, später in einen Zweig des bekannteren Klosters Hozoviotissa. Seit dem 18. Jahrhundert stand es leer, nachdem die letzte Bewohnerin gestorben ist und innerhalb der Gemäuer begraben wurde. Erst im frühen 21. Jahrhundert zog eine neue Nonne ein. Neben der Bewirtschaftung durch die Nonne öffnet das Kloster auch weiterhin die Tore für Besucher. Sehenswert bei einem Rundgang sind die Fresken und der Brunnen, welcher der Legende nach einst über ein mystisches Orakel verfügt haben soll.

Katapola und Alt-Minoa

Katapola ist neben Aegiali der einzige Hafen von Amorgos und einer der größten natürlichen seiner Art in der Ägäis. Während Aegiali ein rein dörfliches Flair aufweist, handelt es sich bei Katapola um den Zusammenschluss mehrerer Ortschaften, sodass es etwas lebendiger zugeht. Tavernen und klassische weiße griechische Gebäude prägen das Bild. Oberhalb thront die alte Stadt Minoa. Wenn euch die archäologischen Funde in Chora beeindruckt haben, müsst ihr definitiv nach Alt-Minoa. Denn das ist einer der Orte, von dem die Exponate stammen. Es ist eine auf einer Anhöhe gelegene, ehemalige Stadt, die einst Minos, Kretas erstem König, als sommerliche Residenz diente. Während die noch bestehenden Gebäude in Form von Kirchen in ihrer Anzahl überschaubar sind, besticht von Alt-Minoa aus insbesondere die Aussicht über die Bucht von Amorgos und das Meer.

Amorgos Katapola
Katapola aus der Vogelperspektive

Aktivitäten

Der Strand und das Sightseeing sind schön und gut, doch was folgt an anderen Urlaubstagen? Eventuell eine Inselwanderung oder Wassersport in der Ägäis! Oder ihr entscheidet euch für eine Bootsfahrt oder eine Tour zu anderen Inseln der Kykladen. Das jedenfalls wären unsere bevorzugten To-dos!

Wandern gehen

Natururlauber kommen um eine Wanderung auf Amorgos nicht herum, denn mit ihren vielfältigen Landschaften ist die Insel nahezu prädestiniert für einen spannenden Ausflug. Über markierte Wanderwege lauft ihr von Ort zu Ort und erlebt alte Traditionen in den Dörfern, in denen das ursprüngliche Griechenland noch immer seine Daseinsberechtigung hat. Wen es eher in die Hügelwelt zieht, der nimmt Kurs auf den Berg Óros Krikelios. Mit 821 Metern Höhe ist er die höchste Erhebung der Insel, es gibt aber noch weitere Berge zwischen 500 und 700 Metern. Im Inselnorden starten die meisten ausgeschilderten Wanderwege ab Aegiali und führen durch Schluchten, an Denkmälern vorbei oder entlang des Ägäischen Meeres. Egal, wie fit ihr seid und welche Kulisse ihr euch wünscht: Amorgos hat sicherlich eine passende Route parat.

Amorgos Wandern
Die Insel ist voller gut ausgeschilderter Routen

Tauchen & Schnorcheln

Amorgos ist außerdem perfekt, um das Tauchen oder das Schnorcheln zu erlernen. Rund 15-minütige Tauch- und Schnorchelgänge, die euch mit den Grundlagen vertraut machen und euch zeigen, worauf es ankommt, sind vor Ort bei verschiedenen Anbietern buchbar. Daran schließen sich weitere Expeditionen an, bei denen ihr die Unterwasserwelt der Ägäis kennenlernen dürft. Erfahrene Taucher wagen sich bis zu den verborgenen Schiffswracks vor oder erkunden die versteckten Höhlen. Zertifizierte Tauchgänge sind ebenfalls verfügbar und entlassen euch mit einer Urkunde aus dem Urlaub. Vielleicht bucht ihr aber auch lieber einen Schnorchelausflug, der euch per Boot gezielt zu den schönsten Plätzen in den Höhlen und zwischen Felsvorsprüngen bringt.

Amorgos Schnorcheln
Die Unterwasserwelt von Amorgos beim Schnorcheln erleben

Mit dem Boot oder Schiff fahren

Die Bootstouren ab Amorgos sind so vielseitig wie die Insel selbst. Mal fahrt ihr mit einem Ausflugsboot rund um die Insel und werft einen Blick aus der Wasserperspektive auf euren Urlaubsort, gern auch romantisch zum Sonnenuntergang. Mal fahren euch die Boote zu Stränden, Eilanden oder Schnorchel- und Tauch-Spots, die ihr anschließend für ein paar Stunden auskosten könnt. Wer mag, steigt auf ein Schiff, das mehrtägige Überfahrten zu anderen Kykladeninseln erlaubt. Zwischen Amorgos und Naxos warten gleich mehrere Kykladen und Naxos selbst wird nach einer Anreise von vier Stunden erreicht.

Reise-Infos

Für einen Natururlaub gibt es fast keine bessere Destination als Amorgos. Wollt ihr euren Urlaub in Griechenland nun realisieren, lest nachfolgend gerne mehr über die Organisation.

Reisezeit

Dank des guten Wetters auf Amorgos lohnt es sich ganzjährig, für den aktiven oder kulturellen Reisetrip die Insel zu besuchen. Zwischen März und September besteht die größte Chance auf sonniges Wetter, zwischen Juni und September steigen die Temperaturen passend für einen Badeurlaub. Da Amorgos eher ein Geheimtipp ist, wird es auch in der Hauptsaison vergleichsweise nicht zu voll an den Stränden.

Reisedauer

Für Sightseeing auf Amorgos reichen zwei Tage aus, für Wanderungen oder einen ausgedehnten Badeurlaub dürfen es mehr sein. Verbindet ihr den Besuch der Insel mit weiteren Eilanden, sollte jedoch mindestens eine Woche eingeplant werden.

Anreise

Die Anreise nach Amorgos ist etwas länger und mit einem oder mehreren Umstiegen verbunden. Zunächst müsst ihr von Deutschland aus nach Athen fliegen, das sind etwa drei Stunden Direktflug zum Beispiel ab Frankfurt am Main. Anschließend steigt ihr in der griechischen Hauptstadt auf die Fähre um. Da nur wenige Direktverbindungen von Athen nach Amorgos existieren, wird euch der Weg wahrscheinlich zunächst nach Naxos führen. Von dort aus bringen euch aber ausreichend Fährverbindungen zum Endziel.

Fortbewegung vor Ort

Während der Süden von Amorgos nur selten mit dem Bus angefahren wird, ist der Rest der Insel besser an ein Busnetz angeschlossen. Die meisten Urlauber entscheiden sich jedoch für die Miete eines Motorrollers oder Leihwagens, was in den größeren Ortschaften wie Chora oder Aigiali möglich ist. Da es auf der Insel sehr windig werden kann, raten die ortsansässigen Vermieter manchmal zu einem Quad, das stabiler als ein herkömmlicher Motorroller ist.

Amorgos Altstadt
Auf der Insel kommt man auch gut zu Fuß zurecht

Sitten & Traditionen

Für den Besuch religiöser Gebäude gelten Kleidervorschriften, beispielsweise lange Hosen für Männer und lange Hosen oder Röcke für Frauen. Außerdem solltet ihr die Schultern bedecken und keinen Ausschnitt präsentieren. Üblicherweise habt ihr aber auch die Möglichkeit, vor Ort Kleidung auszuleihen, wenn die eigene nicht den religiösen Vorgaben entspricht.

Essen & Spezialitäten

Der Rakomelo ist eine der Inselspezialitäten, die euch auf Amorgos begegnen werden. Das ist ein typischer Verdauungsschnaps mit Honig und Nelken. Davon abgesehen findet ihr auf der Insel die klassisch griechischen Spezialitäten wie Fischgerichte und Meeresfrüchte. Hier werdet ihr definitiv verwöhnt!

Hotels & Unterkünfte

Je nach Ankunftshafen von Amorgos werdet ihr entweder im Inselnorden oder im Inselsüden eintreffen. Warum nicht jeweils dort bleiben und sich für ein Hotel in den größeren Orten entscheiden? Der ideale Ausgangspunkt für Erkundungstouren ist Katapola, das relativ mittig auf dem Eiland liegt und über einen der zwei Häfen verfügt. In den traditionellen oder modernen Unterkünften werdet ihr mit verschiedenen Budgets und Ansprüchen fündig. Wer die Natur bevorzugt, der sucht außerhalb der zentralen Orte nach einem Hotel und schläft entspannt mit Blick auf die Küste oder Berge.

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