Die atemberaubende Region im Absatz des italienischen Stiefels, ist ein wahres Juwel des Mittelmeers. Mit über 800 Kilometern Küstenlinie – der längsten aller Regionen – bieten Apuliens schönste Strände eine atemberaubende Vielfalt. Von der felsigen Gargano-Halbinsel im Norden bis zur traumhaften Salento-Küste im Süden. Wir stellen euch gerne unsere zehn Favoriten vor.
Überblick
Apuliens schönste Strände sind mehr als nur Orte zum Sonnenbaden – sie sind Fenster in die Seele Italiens. Hier findet ihr noch unberührte Natur, jahrhundertealte Traditionen und eine Gastfreundschaft, die ihresgleichen sucht. Die Zeit verlangsamt sich, während die salzige Meeresbrise durch eure Haare weht und das Rauschen der Wellen euren Alltag vergessen lässt.
Stellt euch einen perfekten Sommertag vor: Die sanfte Morgensonne wärmt eure Haut, während ihr barfuß über puderzuckerfeinen Sand spaziert. Das Wasser vor euch schimmert in unglaublichen Türkis- und Blautönen, so klar, dass ihr die bunten Fische unter der Oberfläche beobachten könnt. In der Ferne zeichnen sich weiße Kalksteinfelsen gegen den azurblauen Himmel ab. In Apulien ist das Strandleben eine Kunst. Der Tag beginnt gemächlich mit einem Espresso in einer der kleinen Beach Bars. Mittags zieht ihr euch in den Schatten der Pinienwälder zurück, die viele Strände säumen, und genießt frische Meeresfrüchte.
1. Baia dei Turchi
Ein verstecktes Juwel Apuliens und wahres Badeparadies nahe Otranto: Der Weg zum Strand führt euch durch duftenden Pinienwald, bevor sich das türkisfarbene Meer vor euren Augen öffnet. Die geschützte Bucht mit goldenen Sand liegt in einem Naturschutzgebiet und bietet Ruhe abseits des quirligen Treibens. Für Aktivurlauber bietet die Umgebung zahlreiche Möglichkeiten: Erkundet die Unterwasserwelt beim Schnorcheln zwischen bunten Fischschwärmen oder paddelt mit dem Kajak entlang der dramatischen Küstenlinie. Ein nahegelegener Fahrradverleih ermöglicht Ausflüge zu den versteckten Buchten.
Unbedingt besuchen solltet ihr das historische Otranto mit seiner beeindruckenden Kathedrale und dem aragonesischen Castello. Die nahegelegenen Bauxitminen von Otranto mit ihrem spektakulären smaragdgrünen See bieten ein surreales Fotomotiv. Für kulinarische Genüsse sorgen kleine Trattorien in den umliegenden Dörfern, wo ihr frischen Fisch und lokale Spezialitäten wie Orecchiette-Pasta genießen könnt. Achtet auf die Gezeiten, da bei Flut weniger Strandfläche zur Verfügung steht. Bringt ausreichend Getränke und Proviant mit, denn die Unberührtheit dieses Abschnittes bedeutet auch weniger Infrastruktur.
2. Punta Prosciutto
Dieses Juwel liegt wie ein tropischer Traum an der Ionischen Küste Apuliens und verzaubert euch mit karibischem Flair am Mittelmeer. Punta Prosciutto im Naturpark Porto Cesareo besticht durch puderzuckerfeinen Sand und Wasser in unglaublichen Türkis- und Blauschattierungen. Das Ufer verläuft hier so sanft abfallend, dass ihr selbst nach 50 Metern noch stehen könnt – ideal für Familien mit Kindern und Schwimmanfänger. Natürliche Dünenlandschaften schaffen eine einzigartige Kulisse und bieten Heimat für seltene Pflanzenarten wie die duftende Strandlilie. Achtet darauf, die geschützten Bereiche zu respektieren und nutzt die vorgesehenen Holzstege, um zu den verschiedenen Abschnitten zu gelangen.
Die Unterwasserwelt mit ihren Seegraswiesen beherbergt bunte Fische und faszinierende Meereslebewesen. Stand-up-Paddling ist bei den sanften Wellen ein besonderes Vergnügen und verschafft euch einen einzigartigen Blick auf die malerische Küstenlinie. In der näheren Umgebung lockt Porto Cesareo mit seinem charmanten Hafen, wo ihr frischen Fisch direkt vom Boot kaufen könnt. Besucht unbedingt den Turm von Torre Lapillo, der einst zum Schutz vor Piratenangriffen errichtet wurde und heute einen atemberaubenden Ausblick bietet. Im Hinterland entdeckt ihr authentische alte Gutshöfe, die lokale Köstlichkeiten wie frische Burrata und hervorragendes Olivenöl anbieten.
Für einen unvergesslichen Abend empfehlen wir euch, ein Picknick zum Sonnenuntergang mitzubringen. Wenn das Licht hinter dem Meer versinkt und den Himmel in glühende Farben taucht, versteht ihr, warum diese Region auch „Costa della Poesia” genannt wird. Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist der Frühsommer oder September, wenn ihr die natürliche Schönheit ohne großen Andrang genießen könnt. Bedenkt, dass der Strand im Hochsommer bereits am Vormittag gut besucht ist – kommt also früh oder bleibt bis zum Abend, um den Zauber von Punta Prosciutto zu erleben.
3. Torre dell'Orso
Wenn wir von Apuliens schönsten Stränden sprechen, darf diese magische Bucht zwischen weißen Klippen natürlich nicht fehlen. Der Traumstrand an der adriatischen Küste Salentinas nennt die Wahrzeichen „Due Sorelle” (Zwei Schwestern) sein Eigen. Dabei handelt es sich um zwei majestätische Felsformationen, die aus dem kristallklaren Wasser ragen und laut lokaler Legende zwei Schwestern waren, die sich ins Meer stürzten und zu Stein verwandelten. Abenteuersuchende sollten unbedingt die umliegenden Höhlen erkunden. Die besonders mutigen unter euch können von den Klippen ins türkisfarbene Wasser springen, während Schnorchler die Meeresfauna entdecken.
In der näheren Umgebung liegt der namensgebende Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der einst zum Schutz vor Piratenangriffen diente und heute einen atemberaubenden Panoramablick auf die Küste bietet. Wandert auf den malerischen Pfaden entlang der Klippen und lasst euch von der wilden Schönheit der Landschaft verzaubern. Das charmante Dorf Torre dell’Orso selbst pulsiert in den Sommermonaten mit lebhaften Bars und authentischen Restaurants, wo ihr lokale Spezialitäten wie frischen Fisch, rustikale Pasta und den berühmten Passito di Pantelleria zum Sonnenuntergang genießen könnt. Der kleine Hafen bietet die Möglichkeit, ein Boot zu mieten und die versteckten Buchten der Umgebung zu erkunden.
4. Baia delle Zagare
Dieser Spot wird vielerorts auch Baia dei Mergoli genannt und ist ein wahrhaft magischer Ort an der Gargano-Küste Apuliens, der euch den Atem rauben wird. Diese versteckte Bucht verdankt ihren Namen den lieblichen Orangenblüten (Zagare), die in der Umgebung wachsen und die Luft mit ihrem süßen Aroma erfüllen. Was den Abschnitt so außergewöhnlich macht, sind die beeindruckenden weißen Kalksteinfelsen, die steil aus dem türkisfarbenen Meer aufragen, gekrönt von den beiden imposanten Felsbögen, die wie natürliche Tore in die offene See führen.
Der kleine Kieselstrand schimmert in der Sonne wie Perlmutt und kontrastiert wunderschön mit dem kristallklaren Wasser, das in allen Schattierungen von Smaragdgrün bis Tiefblau leuchtet. Die geschützte Lage sorgt für ruhige Wellen – ideal zum Schwimmen und Schnorcheln entlang der faszinierenden Formationen, wo ihr zauberhaft bunte Fischschwärme und zahlreiche versteckte Höhlen entdecken könnt.
Im nahegelegenen Mattinata solltet ihr unbedingt die lokalen Spezialitäten probieren – besonders der frische Fisch und die handgemachten Orecchiette mit wildem Brokkoli sind ein Genuss. Besucht auch die antike Nekropole von Monte Saraceno mit ihren faszinierenden Grabstätten und dem atemberaubenden Panoramablick. Ein absolutes Highlight ist eine Bootstour zu den Tremiti-Inseln, den „Perlen der Adria”. Oder erkundet den mystischen Foresta Umbra – ein uralter Buchenwald, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört und zahlreiche Wanderwege bietet.
5. Polignano a Mare
Polignano a Mare ist zweifellos einer der fotogensten Orte ganz Apuliens und bietet ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Die kleine Bucht Cala Porto (oder Lama Monachile) liegt malerisch eingebettet zwischen dramatischen Kalksteinklippen, auf denen die weiße Altstadt wie ein Adlernest thront. Anders als die weitläufigen Sandstrände Apuliens bezaubert dieser kompakte Abschnitt durch seine urbane Kulisse und das kristallklare Wasser, das so transparent ist, dass ihr selbst vom Weitem den Meeresboden erkennen könnt.
Die besondere Magie entfaltet sich beim Schwimmen, wenn ihr zwischen den Felsen hindurchtaucht und den Blick nach oben richtet – ein unvergessliches Panorama der auf dem Gestein balancierenden Häuser. Nach diesem Vergnügen solltet ihr unbedingt durch die verwinkelten Gassen der Altstadt schlendern. Haltet Ausschau nach dem berühmten „Balcone sul Mare”, einem kleinen Platz, der einen der meistfotografierten Ausblicke Italiens bietet. In den charmanten Trattorien könnt ihr frischen Seeigel probieren – eine lokale Delikatesse – oder den Caffè Speciale mit Amaretto und Zitronenzeste genießen.
Kulturbegeisterte sollten die Abtei San Vito besuchen, ein malerisches Kloster direkt am Meer, nur wenige Kilometer entfernt. Die nahegelegenen Grotten von Castellana bieten ein faszinierendes unterirdisches Abenteuer mit spektakulären Tropfsteinformationen. Für ein besonderes Erlebnis solltet ihr Polignano a Mare bei Sonnenuntergang besuchen. Da der Strand in der Hochsaison schnell überfüllt sein kann, empfiehlt sich ein frühmorgendlicher Besuch, um die magische Atmosphäre in Ruhe zu genießen – ein erfrischendes Bad im kristallklaren Wasser, während die ersten wärmenden Strahlen die historische Altstadt zum Leuchten bringen, ist ein unvergessliches Erlebnis!
6. Punta della Suina
Diese versteckte Paradies im Herzen des Salento gehört zu den Geheimtipps von Apuliens schönsten Stränden. Es liegt wie ein verborgenes Juwel im Naturpark Punta Pizzo-Lago Colucce nahe Gallipoli. Was diesen Spot so einzigartig macht, ist die harmonische Verbindung aus feinem Sand, klarem Wasser in unzähligen Türkisschattierungen und einer üppigen Kulisse aus Pinien und Macchia, die bis ans Ufer reicht und natürliche Schattenplätze bietet. Die Bucht ist in mehrere kleine Abschnitte unterteilt, sodass ihr immer ein ruhiges Plätzchen findet.
Das flach abfallende Ufer lädt zum Entspannen ein, während die geschützten Felsbereiche an den Seiten ein wahres Idyll für Schnorchler bieten. Unter der Wasseroberfläche entdeckt ihr eine faszinierende Welten mit bunten Fischen, Seesternen und leuchtenden Anemonen zwischen den mit Algen bewachsenen Felsen.
Für Aktivurlauber bietet sich das Stand-up-Paddling an – ein perfekter Weg, um die malerische Küstenlinie vom Wasser aus zu erkunden. Mietet euch Ausrüstung an einem der Strandbäder und paddelt zu den nahe gelegenen Höhlen, die nur vom Meer aus zugänglich sind. Abenteuerlustige können die zerklüfteten Felsen am Rande der Bucht erklettern und von dort ins türkisfarbene Wasser springen. In unmittelbarer Nähe lockt das charmante Gallipoli mit seiner auf einer Insel gelegenen Altstadt, den historischen Olivenölmühlen und dem lebhaften Fischmarkt, wo ihr frische Meeresfrüchte direkt vom Boot kaufen könnt. Ein Abendspaziergang auf der Mole mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Ionischen Meer ist ein unvergessliches Erlebnis.
Unbedingt besuchen solltet ihr auch das nahe gelegene Porto Selvaggio, eine spektakuläre Felsspalte inmitten eines Naturparks, die nur durch einen duftenden Pinienwald zu Fuß erreichbar ist. Oder fahrt zur „Punta del Pizzo” am südlichsten Zipfel der Bucht, wo ein alter Wachturm einen atemberaubenden Panoramablick über die Küste bietet. Ein besonderer Geheimtipp ist der Besuch einer der traditionellen Masserie im Hinterland, wo ihr bei einer Weinprobe lokale Primitivo- und Negroamaro-Trauben verkosten und die berühmte apulische Gastfreundschaft erleben könnt.
7. Torre Guaceto
Hier genießt ihr die Mittelmeerküste in ihrer ursprünglichsten Form: goldene Sandstrände, umrahmt von sanften Dünen und dichter mediterraner Macchia, die von duftenden Wildkräutern wie Thymian, Rosmarin und wilder Minze durchzogen ist. Das Wasser gehört zu den saubersten der Region und bietet ideale Bedingungen zum Schnorcheln. Mit etwas Glück könnt ihr Seepferdchen, bunte Fische und sogar Meeresschildkröten beobachten, die in den geschützten Seegraswiesen ihre Heimat gefunden haben. Die Riserva di Torre Guaceto ist ein Paradies für Vogelbeobachter.
Aktivurlauber kommen hier voll auf ihre Kosten: Das Besucherzentrum bietet geführte Touren zum Kanufahren entlang der Küste an, bei denen ihr versteckte Buchten erkunden könnt. Auf den markierten Wanderwegen durch das Schutzgebiet entdeckt ihr die faszinierende Flora und Fauna der Region. Radfahrer lieben die malerische Küstenroute, für die ihr im Besucherzentrum Bikes ausleihen könnt.
Das Wahrzeichen des Naturparks ist der namensgebende aragonesische Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der majestätisch über die Küste wacht und einen atemberaubenden Ausblick bietet. In der näheren Umgebung solltet ihr unbedingt das charmante Städtchen Carovigno mit seiner mittelalterlichen Burg und den traditionellen Restaurants besuchen. Nur eine kurze Fahrt entfernt liegt Ostuni, die „Weiße Stadt”, deren kalkgetünchte Häuser spektakulär auf einem Hügel thronen. Weinliebhaber sollten einen Ausflug zu den nahe gelegenen Gütern einplanen, wo ihr den berühmten Primitivo verkosten könnt.
8. Pescoluse
Dieses Highlight unter Apuliens schönsten Stränden hat sich seinen Spitznamen „Malediven des Salento” redlich verdient – und wenn ihr zum ersten Mal die endlosen weißen Sandstrände und das kristallklare Wasser in leuchtenden Türkistönen erblickt, werdet ihr verstehen, warum. Der Küstenabschnitt an der ionischen Seite Apuliens verzaubert mit seinem natürlichen Becken und Sandbänken, auf denen ihr wie durch eine tropische Lagune spazieren könnt.
Die besondere Magie von Pescoluse entfaltet sich in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne gerade über dem Meer aufsteigt und das Ambiente in goldenes Licht taucht. Der mehrere Kilometer lange Streifen bietet genug Platz für alle, ob ihr einen belebteren Abschnitt mit Beach Bars und Liegestühlen bevorzugt oder einen ruhigeren Bereich zum Entspannen sucht.
Wassersportfans kommen hier voll auf ihre Kosten: Die konstante leichte Brise macht Pescoluse zum idealen Spot für Wind- und Kitesurfer, während das klare Wasser perfekte Bedingungen zum Schnorcheln bietet. Entlang des Ufers könnt ihr Kajaks oder Stand-up-Paddleboards mieten und die malerische Küste vom Wasser aus erkunden. In der direkten Umgebung lockt das malerische Dorf Salve mit seinen verwinkelten Gassen und authentischen Trattorien, wo ihr frischen Fisch und lokale Pastaspezialitäten genießen könnt. Der berühmte Caffè Leccese – ein erfrischender Eiskaffee mit Mandelmilch – ist die perfekte Erfrischung nach einem Strandtag. Hier findet sich bestimmt auch ein charmantes Souvenir aus Italien für eure Lieben.
9. Porto Selvaggio
10. Cala dell'Acquaviva
Die „Bucht des lebendigen Wassers” verzaubert mit einem natürlichen Fjord, in dem das Meer in so intensiven Smaragdtönen leuchtet, dass es fast unwirklich erscheint. Der besondere Zauber dieses Ortes entsteht durch das Zusammenspiel von kristallklaren Bergquellen, die hier in die Adria fließen, und dem Lichtspiel zwischen den hohen Felswänden, die den Spot wie eine natürliche Kathedrale umschließen. Der Zugang zu einem von Apuliens schönsten Stränden erfolgt über eine in Stein gehauene Treppe, die hinabführt – ein spektakulärer Abstieg, der mit jedem Schritt atemberaubendere Ausblicke offenbart.
In unmittelbarer Nähe solltet ihr unbedingt Castro Marina mit seiner beeindruckenden Festung besuchen, die einen atemberaubenden Blick auf die Küste bietet. Die prähistorische „Grotta Zinzulusa” mit ihren fantastischen Tropfsteinformationen liegt nur wenige Kilometer entfernt und zählt zu den bedeutendsten Höhlen Süditaliens. Für Aktivurlauber bietet die Straße zwischen Santa Cesarea Terme und Castro spektakuläre Aussichten und ist ideal für eine Fahrradtour. Oder bucht einen Ausflug mit dem Boot entlang der zerklüfteten Felsen, um einsame Buchten zu entdecken, die nur vom Meer aus zugänglich sind.