Auf der karibischen Insel Aruba warten Puderzuckerstrände, tropische Vegetation, bunte, pastellfarbene Häuser und lebensfrohe Bewohner auf Urlauber mit Fernweh. Kommt mit uns auf eine Reise ins zu den Niederlanden gehörende Aruba.
Überblick
In der südlichen Karibik, etwa 25 Kilometer von Venezuela entfernt, liegt die Insel Aruba. Gemeinsam mit ihren Schwesterinseln Bonaire und Curaçao bildet sie die ABC-Inseln. Die drei Inseln gehörten zu den Niederländischen Antillen, denn nach der ersten Kolonialisierung 1499 durch spanische Seefahrer wurden die Inseln 1636 von den Niederlanden gekauft. Heute ist Aruba ein autonomer Landesteil des niederländischen Königreichs samt eigener Verfassung, Regierung, eigener Sprache und Währung.
Aruba ist als kleinste der ABC-Inseln gerade einmal 30 Kilometer lang. An ihrer breitesten Stelle beträgt der Abstand von Küste zu Küste neun Kilometer. Trotz dieser Überschaubarkeit ist die Karibikinsel genau das Urlaubsparadies, welches viele suchen. Das tropisch-maritime Klima lädt ganzjährig zum Baden im Meer und zum Entspannen an den perlweißen Stränden ein.
Strände
Es ist eigentlich unmöglich, sich der Schönheit der Strände und Buchten Arubas zu entziehen. Bei eurem Besuch erwarten euch echte Schmuckstücke, viele davon im Nordwesten Arubas.
Eagle Beach
Der schneeweiße und sehr feine Sand des im Inselnordwesten befindlichen Strands erstreckt sich über mehrere Kilometer und verteilt sich bis zu 150 Metern Breite. Immer wieder werdet ihr Divi-Divi-Bäume am Strand erblicken, die zu den Johannisbrotgewächsen gehören und nicht nur das Strandbild prägen, sondern direkt die ganze Insel.
Der Eagle Beach ist ideal für Familien, da der Strand flach abfällt und daher auch Schwimmanfänger unbeschwert ins Meer kommen. Direkt hinter dem Strand stehen einige Hotels, doch ist der Eagle Beach weniger bebaut als viele Gäste zunächst annehmen. Das sorgt für ein herrliches Panorama.
Palm Beach
Geht man etwas weiter in den Norden, schließt sich der Palm Beach an den Eagle Beach an. Er trägt seinen Namen passend zu den vielen Palmen, die hier wachsen und damit ein perfektes Karibikbild zeichnen. Der Palm Beach ist gut drei Kilometer lang, bietet ebenfalls schneeweißen Sand und ein ruhiges Wasser für Badefreunde jeden Alters. Im Hintergrund stehen einige Hotels. Hier wohnen Urlauber, die den besonders kurzen Weg hinein ins Karibikfeeling bevorzugen.
Arashi Beach
Noch ein Stück weiter nördlich befindet sich der Arashi Beach. Er liegt an der Nordwestspitze der Insel und lockt mit weißem Sand sowie türkisfarbenem Meer. Der Strand ist 700 Meter lang, vergleichsweise schmal. Einheimische lieben diesen Strand, denn er ist etwas abseits gelegen. Das macht ihn zugleich perfekt für alle Besucher der Insel, die Ruhe suchen und Kontakt zu den Menschen vor Ort lieben. Am Arashi Beach erklingt außerdem regelmäßig Livemusik regionaler Künstler, der ihr gemütlich lauschen könnt.
Baby Beach
Von Arashi Beach aus gesehen am anderen Ende der Insel liegt der Baby Beach. Hier im Süden Arubas ist nicht nur der Blick aufs Meer atemberaubend, der Baby Beach liegt geschützt in einer ruhigen Lagune. Halbmondförmig erstreckt sich der weiße Sand entlang des Wassers über rund 600 Meter und lässt Familien den Strandurlaub unbesorgt genießen.
Andicuri Beach
Wer bewusst ein etwas anderes Strandbild sucht, begibt sich auf die Ostseite der Insel. Aruba wartet hier unter anderem mit dem Andicuri Beach auf. Der Strandabschnitt ist klein, nur circa 70 Meter lang, und gesäumt von Felsen und grüner Vegetation. Das Wasser ist sehr klar und aufgrund der Lage ist das Meer beständig von leichtem Wellengang bewegt. Für Kitesurfen ist das ideal.
Sehenswürdigkeiten
Allein die Strände der Insel sind ohne Zweifel den Besuch Wert, doch jenseits davon bietet Aruba spannende Sehenswürdigkeiten. Ihr werdet schnell bemerken, wie bunt die lebensfrohe Karibikinsel ist.
Hauptstadt Oranjestad
Die größte Stadt der Insel befindet sich im Nordwesten und überrascht jeden. Beim Gang durch die Straßen fühlt ihr euch wie in der karibischen Version der Niederlande. Oranjestad lebt den gelungen multikulturellen Mix in allen Facetten. Spaziert entlang der typischen Giebelhäuser, erkundet den Hafen oder lasst alles bei einer Fahrt mit der Straßenbahnlinie durch die Innenstadt auf euch wirken. Zu den schönsten Must-sees innerhalb der Stadt gehört die Festung Zoutman samt Willem III. Turm.
Nationalpark Arikok
18 Prozent der Insel sind gesondert geschützt und bilden einen Nationalpark. Er dient dem Schutz vieler Pflanzen und Tierarten, ist jedoch für Gäste geöffnet. Markierte Wege schlängeln sich rund 32 Kilometer durch den Nationalpark Arikok und führen euch an Divi-Divi-Bäumen, Aloepflanzen und Kakteen vorbei und zeigen Höhlensysteme sowie Felszeichnungen. Ein Must-see sind die Quadirikiri-Höhlen, durch deren Kammern ihr wandert. Festes Schuhwerk ist in jedem Fall angemessen, denn die Wege gehen über Felsen und durch ein trockenes Flussbett. Im Nationalpark Arikok befinden sich auch der höchste Punkt Arubas: der Sero Jamanota mit 188 Metern Höhe.
Direkt im Nationalpark Arikok trefft ihr außerdem auf Überreste einer historischen Goldmine. Über viele Jahrhunderte versuchten immer wieder Goldgräber ihr Glück auf Aruba und hinterließen ihre Spuren. Bevor ihr den Park erkundigt, empfiehlt sich ein Aufenthalt im Besucherzentrum, das spannende Informationen in seinen Ausstellungsräumen bereithält. Tipp: Einmal im Monat findet eine Openair-Filmvorführung im Nationalpark statt. Die Aktion „Movie in the Park“ ist mit dem Eintrittspreis für den Parkbesuch abgegolten.
Hooiberg
Das Wahrzeichen Arubas ist der Hooiberg. Er ist mit 168 Metern etwas kleiner als der Jamanota, doch ein Ausflug zu seinem Gipfel ist für Gäste eines der Insel-Highlights. Da sich der Berg nahezu im Zentrum Arubas befindet, werdet ihr mit einem Panoramablick belohnt. Der Aufstieg ist dank guter Befestigung vergleichsweise einfach. Tierfreunde kommen auf ihre Kosten, da entlang des Berges viele Wildziegen leben, Eidechsen über den Boden huschen und Sittiche im Hintergrund zwischern.
Ayo Rock Formations & Casibari Rocks Formations
Obwohl Aruba eine eher flache Insellandschaft besitzt, gibt es zwei Felsformationen, die sprichwörtlich und im übertragenen Sinne herausstechen. Die Ayo Rock Formations sind sehenswert, da archäologische Expeditionen gut erhaltene Felsmalereien der Ureinwohner entdecken und bewahren konnten. Spannend sind auch die Casibari Rocks Formations, die dank Treppen komplett erklommen werden können und eine herrliche Aussicht bieten.
Museen auf Aruba
Die Insel bietet eine Reihe von Museen, die euch willkommen heißen:
- Historisches Museum Fort Zoutman in Oranjestad
- Archäologisches Museum in Oranjestad
- Industriemuseum im Wasserturm in San Nicolas
- San Nicolas Community Museum (Kulturmuseum)
- Louis XV. Antiquitäten & Kuriositäten
- Etnia Nativa Art Gallery & Museum
- Aloe Museum und Fabrik
Aktivitäten
Aruba ist nicht nur für Erholung am und im Meer bekannt, die kleinste ABC-Insel bietet Gästen jede Menge Ausflugsmöglichkeiten und Sportangebote. Die passenden To-dos haben wir zusammengestellt.
Bubali Bird Sanctuary
Zwischen Eagle Beach und Palm Beach liegt das Vogelschutzgebiet Bubali. Zugvögel haben hier auf 25 Hektar sowohl ihre Ruhe- als auch Brutgebiete. Die Oase wird von den Menschen auf Aruba im Interesse der Tiere gepflegt und bietet zwei künstlich angelegte Teiche. Über 80 Vogelarten mit unzähligen Vertretern lassen sich vom Beobachtungsturm aus sehen. Tierfreunde können bei einem Ausflug beispielsweise Fischreiher und Möwen beobachten und Enten, Blässhühner oder Scherenschnäbel entdecken.
Tauchen und Schnorcheln
Die Unterwasserwelt vor Aruba ist für Tauch- und Schnorchelausflüge ideal. Direkt beim Arashi Beach ziehen farbenfrohe Fischschwärme an den Füßen vorbei und wer sich mit Taucherausrüstung weiter hinaus wagt, entdeckt Weichkorallen, Schwämme, Steinkorallen und viele Meeresbewohner wie Seepferdchen und Muränen. Zu den Tauchrevieren Arubas gehört außerdem eine weitere Besonderheit: Vor der Nordwestküste findet sich ein gesunkenes Schiff auf dem Meeresgrund. Das Wrack liegt dort seit 1941 und kann beim Tauchen erkundet werden.
Surfen und Stand-up-Paddling
Nicht nur unter der Wasseroberfläche hält das Meer jede Menge Spannung bereit, auch auf dem Wasser erwarten euch herrliche Aktivitäten. Aruba wird beständig von einem leichten Wind umspielt, weshalb das Surfen vor den Küsten aufregend und vergleichsweise sicher zugleich ist. Wem das Windsurfen nicht zusagt, kann auf Aruba das Stand-up-Paddling ausprobieren. Mit dem Paddel in der Hand lässt es sich sowohl ganz entspannt als auch rasant über das Wasser gleiten.
Beachtennis
Die Sportart ist eine Mischung aus Beachvolleyball, Tennis und Badminton. Auf Aruba wird sie mit großer Leidenschaft gespielt. Die Insel gilt sogar als Geburtsstätte dieses Spiels und richtet jedes Jahr im November ein internationales Turnier aus. Für alle Neugierigen bieten die Einheimischen regelmäßig Kurse an. So könnt ihr während des Urlaubs selbst einmal Beachtennis unter Anleitung ausprobieren. Dank guter Beleuchtung der offiziellen Plätze kann auch nach Sonnenuntergang gespielt werden. Die Abendstunden empfehlen sich für alle, die keinen Sonnenbrand beim Üben riskieren wollen.
Tour mit dem Quad
Eine wunderbare Art, die vielen Ecken der Insel kennenzulernen, ist ein Ausflug mit Quads. Dank der Fahrzeuge ist es leicht, quer über Aruba zu fahren und die Schönheit der Natur sowie die Sehenswürdigkeiten auf sich wirken zu lassen. Es werden auch geführte Touren angeboten, sodass ihr bei der abenteuerlichen Fahrt garantiert nichts verpasst.
Golfen
Es gibt viele weitere Möglichkeiten abseits des Wassersports. Auf Aruba gibt es gleich zwei Golfanlagen. The Links at Divi Aruba gehört zur Hauptstadt Oranjestad und ist als 9-Loch-Platz für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Das Gelände verschmilzt mit der tropischen Vegetation und gibt dem Golfspiel in der Karibik unvergessliches Flair. Der zweite Golfplatz trägt den Namen Tierra del Sol Golf Course und befindet sich im Inselnorden. Der 18-Loch-Platz erlaubt zum einen den direkten Blick aufs Meer, zum anderen zeigt er eine karge Landschaft.
Ausritt zu Pferd
Wer nicht motorisiert auf Entdeckungsreise gehen möchte, kann auf Aruba einen Austritt zu Pferd buchen. Die Reittouren werden in kleinen Gruppen angeboten. Die Pferde auf den Anlagen für Touristen sind gut gepflegte, erfahrene Reittiere und die Ausflüge werden von erfahrenen Reitern begleitet.
Bonbini Aruba Festival
Dieses Festival bietet eine gute Gelegenheit, um die bunte Kulturwelt und die ansteckende Lebensfreude der Menschen auf Aruba kennenzulernen. Es findet einmal in der Woche statt und verwandelt dienstags den Innenhof der Festung Zoutman zum Festivalort. Die Menschen aus Oranjestad laden mit Musik, aufgeführten Tänzen und jeder Menge lokaler Spezialitäten alle Gäste ein, ihre Welt hautnah zu erleben. Beginn ist 18:30 Uhr.
Reise-Infos
Der Urlaub auf Aruba lohnt sich aus so vielen, schönen Gründen, wie ihr feststellen konntet. Während ihr vielleicht schon darüber nachdenkt, was in die Koffer gehört, haben wir noch die wichtigsten Reise-Infos vorab zusammengetragen.
Anreise
Zur Hauptstadt Oranjestad gehört der Flughafen Queen Beatrix International Airport. Er ist über mehrere Flugrouten mit dem Festland von Süd- und Nordamerika verbunden. Einige Flüge gehen auch nach Europa. Für einen Direktflug reist ihr zunächst nach Amsterdam und könnt vom dortigen Flughafen aus nonstop nach Aruba fliegen. Ein Visum benötigt ihr für den Urlaub nicht.
Reisezeit
Aruba ist ohne Übertreibung ein ganzjähriges Urlaubsparadies. Das tropisch-maritime Klima bewegt sich das gesamte Jahr über im Schnitt bei 27 Grad Celsius. Im Juli und August ist es mit 30 Grad Durchschnittstemperatur am wärmsten. Im Oktober beginnt allerdings die Regenzeit auf der Insel und bleibt bis einschließlich Dezember.
Verständigung & Währung
Aufgrund der historischen Verbindung zu den Niederlanden ist die Amtssprache auf Aruba Niederländisch. Allerdings hat sich auf der autonomen Insel eine Kreolsprache entwickelt, die als zweite Amtssprache gilt: Papiamento. Sie beinhaltet Elemente des Niederländischen, des Spanischen und des Portugiesischen. Als Besucher werdet ihr jedoch mit Englisch sehr gut zurechtkommen und in größeren Hotels auch deutschsprachig begrüßt.
Die Währung trägt den Namen Aruba Florin. Hotels, Restaurants und viele Geschäfte akzeptieren auch US-Dollar, seltener Euro. Ihr solltet daher in jedem Fall ausreichend Bargeld in Aruba Florin umtauschen.
Essen & Spezialitäten
Die Insel lockt mit einigen Leckereien. Eine traditionelle Speise ist Keshi Yena. Dabei handelt es sich um einen Käseauflauf, der mit Fleisch, Gemüse und regionalen Gewürzen gefüllt ist. Unter Stobà wird ein Eintopf mit Lamm- oder Ziegenfleisch verstanden. Auf Erwachsene wartet außerdem das Nationalgetränk Balashi, ein Bier, das auf Aruba gebraut wird. Drei weitere alkoholische Spezialitäten sind Coecoei, Sea Grape Wein und Pamera Rum.
Hotels & Unterkünfte
Aruba ist auf Besucher aus der ganzen Welt eingestellt und bietet von einfachen Unterkünften bis hin zu luxuriösen Hotels und Resorts die gesamte Bandbreite an. Die meisten Angebote finden sich entlang der Nordwestküste und daher in Nähe zu den beliebtesten Stränden. Weitere Hotels und Unterkünfte konzentrieren sich auf die Hauptstadt Oranjestad. Wer etwas weiter ins Inselinnere reist und dort übernachtet, erhält die Gelegenheit Einheimische kennenzulernen.