Top 10 Aussichtspunkte in Deutschland

Unendliche Weiten in der Natur oder über den Dächern der quirligen Stadt. Das Gefühl von großer Freiheit mit Aussichtspunkten ganz in der Nähe. Wir zeigen euch die atemberaubendsten Ausblicke im ganzen Land! Hier schwebt ihr über dem lästigen Alltag.

Was früher der Landschaftsmaler oder eine Postkarte zeigte, ist heute oft Objekt der Begierde für eigene Fotos und Selfies. In Deutschland finden sich zahlreiche wunderschöne Aussichtspunkte. Ob nach Fußmarsch durch schöne Natur oder mit Fahrstuhl und Rolltreppe über Großstadtdächer: Wir haben die beeindruckendsten Ausblicke Deutschlands für euch.

Die imposante Felsformation ist die wohl berühmteste Touristenattraktion der Sächsischen Schweiz. Besuchern bietet sich auf dem 194 Meter über dem Elbspiegel gelegenen Sandsteinplateau ein unvergesslicher Blick über die Tafelberge auf das Elbtal und bei klarem Wetter auch das benachbarte Lausitzer Bergland. 1826 gab es bereits eine Basteibrücke, diese bestand jedoch aus Holz und wurde 1851 durch die bis heute bestehende Sandsteinbrücke ersetzt. Das beliebte Fotomotiv hat eine Länge von 76,5 Metern und seine sieben Bögen überspannen eine 40 Meter tiefe Schlucht, die Mardertelle.

In unmittelbarer Nähe der Bastei befindet sich die Felsenburg Neurathen. Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts von böhmischen Rittern angelegt. Seit 1906 finden in der Ruine regelmäßig archäologische Grabungen statt. Um die Burg ranken sich jede Menge alte Mythen und Legenden. Bei einer Erkundungstour durch das Freiluftmuseum Neurathen erwarten euch spannende Informationen.

Das im November 2016 fertiggestellte Konzerthaus im Hamburger Stadtteil HafenCity trägt den liebevollen Beinamen „Elphi“. Ein gigantischer Publikumsmagnet ist die öffentliche Aussichtsplattform (Plaza) zwischen dem Backsteinsockel des alten Speichers und dem gläsernen Neubau der Elbphilharmonie. Hier strömen täglich bis zu 17.000 Gäste hin, um in 37 Metern Höhe den Ausblick auf Stadt und Hafen zu genießen. Auf der Plaza können Besucher perfekt den Sonnenuntergang über den Dächern Hamburgs auf sich wirken lassen. Ein herrlicher Ausklang nach einem City-Trip.

An der Ostseite der Elbphilharmonie führt eine 82 Meter lange, gebogene Rolltreppe aufwärts durch den Speicher. Die Fahrt in der so genannten Tube wird dank der 8.000 Pailletten an den Wänden zu einem funkelnden Abenteuer und dauert ungefähr zweieinhalb Minuten. Auf der Außenplaza kann man die Elbphilharmonie einmal komplett umrunden. Einzelne Bereiche sind mit verspiegeltem Glas verkleidet; hier schimmern Fragmente der Hafenkulisse, des Himmels und der Stadt.

Dieser Aussichtspunkt hat den wohl bekanntesten Panoramablick auf die Ostsee und ihre angrenzenden weißen Kreidefelsen. Auf einem kleineren Felsen mit dem Namen „Kleine Stubbenkammer“, links neben dem berühmten Königsstuhl (seeseitig gesehen), befindet sich die Viktoria-Sicht. Seinen Namen verdankt der Aussichtspunk Kronprinzessin Viktoria, die im Jahr 1865 zusammen mit ihrem Schwiegervater, Preußenkönig Wilhelm I., den Ort besuchte.

Die einfachste Anreise erfolgt über den Luftkurort Hagen. Hier befindet sich ein kostenpflichtiger Großparkplatz. Die drei Kilometer lange Wanderung durch den bewaldeten Nationalpark Jasmund überrascht mit toller Natur und dauert ungefähr 45 Minuten. Der Weg endet am Zentrum Königsstuhl. Hier befinden sich eine Besucherplattform und ein Wendeplatz für Busse mit einem Wegweiser zur Viktoria-Sicht. Der Aussichtspunkt ist kostenfrei.

Der Wolkenkratzer in der Innenstadt von Frankfurt am Main wurde am 28. Januar 2000 eingeweiht und ist mit seinen 200 Metern Höhe das vierthöchste Hochhaus Deutschlands. Da versteht es sich von selbst, dass der Blick über die Skyline der Großstadt atemberaubend ist. Jedes Jahr strömen (internationale) Touristen und Tagesausflügler aus dem Umland auf der Jagd nach dem perfekten Foto auf die Aussichtsplattform.

Der MAIN TOWER war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung das erste Hochhaus Europas mit vollverglaster Fassade. Besonders stolz ist man auf die 2016 erhaltene LEED Platinum Zertifizierung, ein Gutachten für Nachhaltiges Bauen. Die Aufzüge zur Aussichtsplattform sind am Haupteingang des Gebäudes gut ausgeschildert und schnell zu finden.

Den bekanntesten Blick auf die Saarschleife bietet der 180 Meter hoch über dem Fluss gelegene Aussichtspunkt Cloef im Ortsteil Orscholz. Der felsige Vorsprung erstaunt mit einem einzigartigen Panoramablick über das imposante Durchbruchstal der Saar.  Über Millionen von Jahren hat sich das Wasser hier seinen Weg gebahnt.

Zu den wohl berühmtesten Persönlichkeiten auf dem Aussichtspunkt gehören Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel, der einstige französische Staatspräsident Jacques Chirac und Lech Kaczyński, ehemaliger Präsident der Republik Polen. Das Trio traf sich am 5. Dezember 2006 zu einem politischen Dreier-Gipfel an der Saarschleife. Weitere namenhafte Besucher der Cloef: König Friedrich Wilhelm IV., Oskar Lafontaine und der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder.

In nur 40 Sekunden liegt euch die Hauptstadt zu Füßen. Der Berliner Fernsehturm wurde 1965–1969 von der Deutschen Post der DDR mit einer Gesamthöhe von 368 Metern errichtet. Bis heute prägt das Wahrzeichen die Skyline der Stadt. Auf 202 Metern Höhe befinden sich ein sich um 360 Grad drehendes Restaurant und eine Bar. Der Aussichtspunkt kann über einen von insgesamt drei Aufzügen erreicht werden. Von hier seht ihr die berühmte Charité, den stillgelegten Flughafen Tempelhof und die mehrstöckigen Wohnblocks von Hellersdorf. Informative Schautafeln helfen dabei, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkennen.

Der Berliner Fernsehturm hat eine Treppe mit 986 Stufen für Notfälle. Zwischen dem Restaurant und dem Treppenhaus finden sich helle Punkte an der Wand, die die Milchstraße darstellen. Der ursprüngliche Entwurf des Fernsehturms sah vor, dass die silbern leuchtende Kugel vergoldet sein sollte.

Der Berg ruft! Keine Panik, dieser Aussichtspunkt mit tollem Panorama und einem Blick auf das goldene Gipfelkreuz ist sicher und bequem mit einer Seil- oder Gletscherbahn zu erreichen. Hart gesottene Wanderer mit Bergsteigerfahrung schaffen es in acht bis zehn Stunden zu Fuß zum Gipfelkreuz des höchsten Berges Deutschlands. Die Eibsee-Seilbahn bringt alle anderen ganz entspannt inklusive wunderschöner Naturmomente auf knapp 3.000 Meter.

Der wahre Zauber der Zugspitze entfaltet sich allerdings erst nach Abklingen der großen Besucheranstürme. Unser Tipp daher: Plant euren Besuch am besten am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden. So wird der Trip zum Gipfel der Zugspitze zu einem einmaligen Erlebnis!

Wo bietet sich Städtereisenden der beste Blick über München? Natürlich auf dem höchsten Gebäude der bayrischen Metropole. Mit sieben Metern pro Sekunde geht es in einem der beiden Aufzüge auf 185 Meter Höhe zum Aussichtspunkt des Olympiaturms. Die Aussicht kann hinter dickem Glas und auf einer offenen Plattform genossen werden. Bei guter Witterung können Besucher sogar die Bayerischen Alpen sehen sehen. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1968 haben mittlerweile schon mehr als über 42 Millionen Menschen den berühmten Münchner Fernsehturm aufgesucht.

Das Panorama zeigt neben dem Flughafen und dem BMW-Museum auch die berühmte Theatinerkirche. Glasplatten erläutern zudem weitere interessante Wahrzeichen der Stadt. Direkt zu Füßen des Olympiaturms liegt das Gelände des Olympiaparks, der 1972 Austragungsort der XX. Olympischen Sommerspiele war.

Die Landschaft rund um den Loreley Felsen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gemeinde St. Goarshausen ist nicht nur für internationale Touristen ein absolutes Highlight. Der Aussichtspunkt ist mit Fahnen markiert und sehr leicht zu finden. Hier bietet sich ein imposantes Panorama über das romantische Rheintal, zahlreiche Burgen und herrschaftliche Schlösser der direkten Umgebung.

Die Loreley ist ein Felsen aus dunklem Tonschiefer, der seinen Namen der Sage um eine blonde Schönheit zu verdanken hat. In einer Legende aus dem 19. Jahrhundert wird die „schöne Nixe des Rheins“ als gefährliche Femme fatale dargestellt. Loreley verzauberte mit ihrem süßen Gesang die Schiffer derart, dass sie vom Kurs abkamen und mit ihren Booten am Felsen zerschellten.

Ein weiterer toller Tipp, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Mit satten 91 Metern Höhe zählt das Völkerschlachtdenkmal zu den größten Denkmälern Europas. Eine fantastische Fotogelegenheit präsentiert sich euch noch vor dem Aufstieg zur Aussichtsplattform. In dem vorgelagerten 162 m × 79 m großem Wasserbecken spiegelt sich das Völkerschlachtdenkmal und sorgt so bei gutem Wetter für ganz besondere Schnappschüsse. Kurz zum historischen Hintergrund: Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt Leipzig die sogenannte Völkerschlacht statt. Truppen Österreichs, Preußens, Russlands und Schwedens fügten Napoleon Bonaparte eine herbe Niederlage zu. Was viele nicht wissen ist, dass Sachsen seinerzeit auf Seiten Napoleons kämpfte und mit der Niederlage wichtige Territorien verlor. Auf ein Denkmal dieser Schmach hatte man lange Zeit keine Lust.

Wer sich den Eintritt sparen will, dem bietet sich bereits von den Außentreppen ein schöner Ausblick auf die Stadt. Den Aussichtspunkt erreicht man schließlich über einen Fahrstuhl und eine enge Wendeltreppe. Oben angekommen stockt einem bei der einzigartigen Aussicht dann schließlich der Atem. Besonders schön ist das Panorama natürlich kurz vor dem Sonnenuntergang. Wer hätte gedacht, dass ein quirliger Städte-Trip so romantisch ausklingen kann?