Bayonne im Süden von Frankreich

Das beliebte Reiseziel in der Nähe des Atlantiks bietet alles, was das Herz begehrt. Die Strände in der Umgebung sind schnell zu erreichen, und in der Altstadt von Bayonne warten jede Menge beeindruckende Schauplätze. Freut euch auf eine Auszeit der ganz besonderen Art, die ihr so schnell nicht vergessen werdet.

Bayonne ist die Hauptstadt des französischen Baskenlands, zu dem die drei Provinzen Labourd, Soule und Nieder-Navarra gehören. Dank der Nähe zu zwei idyllischen Flüssen und dem Atlantik lockt das charmante Ziel auch Erholungsurlauber an, die sich an den traumhaften Stränden sonnen und Wassersport ausüben möchten. Alle anderen genießen die historischen Gebäude oder Museen und probieren die kulinarischen Köstlichkeiten der französischen Küche.

Architekturfans und Historiker entdecken viele Höhepunkte. Dazu gehören unter anderem eine zauberhafte Zitadelle, ein altes Schloss und auch eine bemerkenswerte Brücke.

Dieses Gotteshaus wurde ab der Mitte des 13. Jahrhunderts im gotischen Stil errichtet. An ihrem Platz stand vorher ein romanisches Bauwerk, das jedoch 1258 und 1310 bei Bränden zerstört wurde. Die heutige Kathedrale Saint-Marie wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und dient als Treffpunkt für Pilger, die auf dem berühmten Jakobsweg wandern.

Sie ist mit imposanten Turmspitzen versehen und der Kreuzgang zählt zu den größten in Frankreich. Im Inneren fallen die kunstvollen Gemälde von Steinheil und die prachtvollen Glasfenster auf. Es herrscht eine magische Atmosphäre. Besichtigungen sind in der Regel von montags bis samstags möglich – während der Messen jedoch nicht.

Seit dem 15. Jahrhundert hatte die Festungsanlage eine strategische Bedeutung und wurde für König Karl VII. von Frankreich eingenommen. Ihr letzter militärischer Einsatz war 1814, als es zu Kämpfen zwischen den Truppen von Wellington und Marschall Soult kam. Inzwischen wird sie von den Fallschirmjägern der Marine genutzt. Im Rahmen des Tags der offenen Tür ist eine Besichtigung im Inneren aber weiterhin möglich.

Romantiker werden die schmalen Gassen und das urige Kopfsteinpflaster lieben. Bei einem Spaziergang kommt ihr an hübschen Geschäften und baskischen Fachwerkhäusern vorbei. Die Farben der Holzbalken geben Auskunft über den Beruf der ersten Bewohner. Rot wurde dem Handwerk zugeordnet, während Grün für die Landwirtschaft und Blau für die Fischerei steht.

Weiter geht es an der malerischen Uferpromenade der Nive, bei welcher ihr innehaltet, um schöne Fotos zu schießen. Anschließend kehrt ihr in ein Restaurant ein und lernt die denkmalgeschützte Altstadt von ihrer kulinarischen Seite kennen.

Der von Napoleon Bonaparte angeordnete Abriss des Schlosses wurde glücklicherweise nicht durchgeführt. Deshalb steht es heute für eine Erkundung zur Verfügung und ihr wandelt auf den Spuren der Vergangenheit. Es hat seine Wurzeln im elften Jahrhundert und ist im Besitz des französischen Militärs. König Karl VII. von Frankreich errichtete später den Nachfolger Château Neuf, als er Bayonne von den Engländern übernommen hatte. Es diente unter anderem der Beobachtung. Im 17. Jahrhundert wurde der Mittelturm zerstört und der Vorplatz gebaut.

Die Bogenbrücke bringt euch auf etwa 200 Metern zur anderen Seite des Flusses Adour. Bleibt einen Moment stehen und genießt die fantastische Aussicht! Doch auch vom Ufer aus ist die historische Überquerung mit einer eleganten Wölbung und sieben Bögen genauso sehenswert, denn sie hebt das reichhaltige kulturelle Erbe der Sehenswürdigkeit zum Vorschein.

Die beliebte Attraktion hat eine bewegte Geschichte: 1150 befand sich an diesem Ort die Punt de la Gran Mar. Schon 1846 wurde mit der Errichtung des heutigen Bauwerks begonnen, welches zunächst Pont de Nemours heißen sollte. Seit der Verbreiterung im Jahr 1910 ist die Pont Saint-Esprit für Straßenbahnen geeignet.

In Bayonne wird euch definitiv nicht langweilig. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – von Museen über urtümliche Shows bis zum Strandtag. Seid ihr bereit?

Große und kleine Besucher bekommen leuchtende Augen, wenn sie neugierig durch den Gebäudekomplex an der Promenade schreiten. Darin befinden sich ein Naturkundemuseum und ein Schauaquarium. Mit einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ist es eines der größten seiner Art in Europa und damit ein aufregendes Ziel für die ganze Familie.

Zu den Publikumslieblingen gehören die Langschnauzen-Seepferdchen und die Meeresschildkröten. Süße Robben begrüßen euch mit ihren großen Kulleraugen, bevor die Begegnung mit den Haien das Adrenalin in die Höhe treibt. Wenn ihr zum richtigen Zeitpunkt dort seid, schaut ihr bei einer Fütterung zu. Abgerundet wird der Ausflug mit Animationen und Aktivitäten. Um das alles selbst zu erleben, fahrt ihr von Bayonne in die rund acht Kilometer entfernte Stadt Biarritz.

Traumhafte Küstenabschnitte sowie perfekte Windbedingungen lassen die Herzen höherschlagen. Einsteiger besuchen einen Kurs, um unter fachkundiger Anleitung die ersten Versuche auf dem Brett zu machen. Profis nehmen direkt die höchsten Wellen und zeigen ihr Talent. Bei Festivals treffen sich alle, um sich über ihr Hobby auszutauschen und guter Musik zu lauschen.

Sehr beliebt ist die Grande Plage, welche vor allem in der Hochsaison ein Treffpunkt von Surfern und Sonnenanbetern ist. Er repräsentiert das mondäne Strandleben am Atlantik. Nach der körperlichen Betätigung kehrt ihr in die erstklassigen Restaurants ein und lasst euch die kulinarischen Spezialitäten Frankreichs servieren.

Côte des Basques ist das Zentrum des Surfens, denn hier entstand in den 1950er-Jahren die erste Möglichkeit in ganz Frankreich für den vielseitigen Wassersport. Bei Ebbe fühlen sich Anfänger sicher und bei Flut werden die Fortgeschrittenen herausgefordert. Da die Kräfte der Natur im Vordergrund stehen, ist dieser Ort nicht so gut für Ruhesuchende geeignet.

Wir verraten, wohin es euch in Bayonne und Umgebung am besten zum Sonnenbaden und Schwimmen treibt. Gegenüber von Vieux Boucau an der Mündung des Adour befindet sich die Plage de la Barre d’Anglet, welche dank der Wellen bei Surfern gut ankommt. Damit nichts passiert, wird der Bereich in der Hochsaison beaufsichtigt. Für die Kinder gibt es einen Spielplatz und die Jugendlichen toben sich im Skatepark aus. Gastronomische Einrichtungen verwöhnen euch mit französischen Kaffee- und Kuchenspezialitäten oder warmen Speisen. Wenn ihr mit dem Mietwagen kommt, stellt ihr diesen auf dem großen Parkplatz zwischen dem Fluss und der nahegelegenen Eisbahn ab.

Eine Alternative sind die Plages de Bidart. Dabei handelt es sich um verschiedene Küstenabschnitte zum Entspannen. Pavillon Royal ist ein charmantes Fleckchen Erde, an dem es feinen Sand und gute Bedingungen zum Baden im Meer gibt. Der Strand Plage d’Ilbarritz ist mit einer Surfschule ausgestattet und von einem Golfplatz umgeben. D’Erretegia punktet dagegen mit seinem natürlichen Flair und de l’Uhabia ist ideal für Familien.

In den Ausstellungen entdeckt ihr die Geschichte der Region. Auf drei Ebenen findet ihr eine umfangreiche Sammlung aus facettenreichen Kunstwerken und ethnografischen Objekten. Sie verraten euch etwas über die Kultur im Baskenland. Dabei geht es sowohl um das Leben auf dem Land als auch die Aktivitäten auf dem Meer. Thematisiert wird die Zeit von der Vorgeschichte bis heute.

Das Museum ist in einem der ältesten Gebäude von Bayonne untergebracht. Es hat seine Wurzeln im 16. Jahrhundert und wurde als Haus Dagourette am Ufer des Flusses Nive von einem wohlhabenden Kaufmann errichtet. Im Laufe der Jahre wurde es zunächst zu einem Krankenhaus umfunktioniert. Heute steht die Attraktion unter Denkmalschutz.

Da das Baskenland sich sowohl in Spanien als auch Frankreich befindet, bietet sich ein Abstecher in das jeweils andere Land an. Wieso also nicht knapp 150 Kilometer nach Bilbao im Nachbarland Spanien fahren, um jede Menge Flair zu erleben? Die Handels- und Industriestadt hat sich zu einer wahren Kunsthochburg entwickelt, sodass ihr euch die Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen solltet.

Für Jugendstilliebhaber ist Azkuna Zentroa sehr empfehlenswert. Wer lieber langsam ankommen möchte, startet auf der Plaza Nueva, wo jeden Sonntag auch ein Wochenmarkt stattfindet. Von dort lässt es sich wunderbar zum Teatro Arriaga weiter schlendern. Das Opernhaus begeistert im opulenten Pariser Stil. Ebenfalls für seine Architektur bekannt ist das Guggenheim-Museum, wodurch es sowohl von außen als auch von innen definitiv einen Besuch wert ist!

Diese grüne Oase erstreckt sich entlang der Stadtmauer. Ihr spaziert über die Promenade und bewundert die heimischen und exotischen Pflanzen. Über 1.000 Arten sind vorhanden – vom Ahorn bis zum Bambus und Bonsai. Die landschaftliche Gestaltung erinnert an die bekannten Gärten Japans. Traditionelle Brücken runden das Gesamtbild ab. Es herrscht eine idyllische Atmosphäre, die zum Träumen und Erholen einlädt.

Wenn ihr vormittags etwas unternehmen möchtet, bietet sich ein Einkaufsbummel an. Neben den vielfältigen Geschäften im ganzen Zentrum gibt es öffentliche Märkte. Sie sind ein beliebter Treffpunkt für Anwohner und Reisende. In netten Gesprächen werden Neuigkeiten ausgetauscht, bevor regionale Produkte, typische Souvenirs aus Frankreich und kulinarische Spezialitäten im Korb landen. Lasst euch von den herrlichen Düften inspirieren!

Mittwochs kauft ihr unter freiem Himmel auf der Place des Gascons in den Hauts de Bayonne ein. Den Bauernmarkt findet ihr jeden Samstag auf dem Carreau des Halles sowie an den Ufern der Nive und den Brücken. Von Obst und Gemüse über Backwaren bis zu Fleisch und Fisch gibt es dort alles, was das Herz begehrt. Natürlich bekommt ihr leckere Snacks, die ihr direkt vor Ort verspeist. Genießt das französische Flair des Baskenlands!

Ihr freut euch nun schon auf euren Urlaub in Frankreich? Das verstehen wir gut. Deshalb möchten wir noch ein paar Empfehlungen für die Planung mit auf den Weg geben.

Wenn ihr das Wetter als Hauptkriterium heranzieht, solltet ihr zwischen Mai und Oktober fliegen. Dann ist das Klima mild und Outdooraktivitäten fallen leicht. Für erholsame Strandtage mit Schwimmen im Atlantik ist der August perfekt. Das Wasser ist oft 20 bis 23 Grad Celsius warm. Im Juli und September ist es ebenfalls angenehm, während der winterliche Januar und Februar wie auch in Deutschland die kältesten Monate sind.

Ein gut gemeinter Tipp von uns: Nehmt vorsichtshalber einen Schirm mit! Ein Sprichwort besagt, dass es im Baskenland selbst bei schönem Wetter regnen kann. In Bayonne füllt ihr ganz leicht eine Woche eurer freien Zeit, denn es gibt sehr viel zu entdecken.

Der nächste Flughafen befindet sich in Biarritz. Von dort seid ihr normalerweise in einer Viertelstunde in Bayonne. Es kann sein, dass ihr einen Zwischenstopp in Frankreichs Hauptstadt Paris oder Nizza einlegen müsst. Eine andere Möglichkeit ist die Landung im 40 Kilometer entfernten San Sebastián. Am Ziel angekommen, bewegt ihr euch problemlos zu Fuß oder mit einem Fahrrad fort. Wer lieber motorisiert unterwegs ist, steigt in den Bus oder nimmt sich einen komfortablen Mietwagen.

Aufgrund der Nähe zum Atlantik trefft ihr auf exzellente Köstlichkeiten aus dem Meer. Eine davon ist die Fischsuppe Chaudrée Saintongeaise. Wenn ihr Fleisch bevorzugt, freut ihr euch sicher schon auf den berühmten Bayonne-Schinken. Gourmets werden die Schnecken mit Petersilien-Buttercreme lieben und wer es deftig mag, bestellt sich Moules frites. Selbstverständlich bekommt ihr die französischen Klassiker wie Ratatouille, Coq au Vin und Boeuf bourguignon. Zum Dessert werden Crème brûlée und Mousse au Chocolat serviert.

Als köstlichen Snack zwischendurch bieten sich Baguettes oder Crêpes in allen Variationen an. Zu vielen Speisen passen die erlesenen Weine Frankreichs. Bei besonderen Anlässen stoßt ihr mit einem edlen Champagner an. Zum Wohl!

Bayonne ist sehr gut auf Urlauber aus Deutschland vorbereitet. Ihr findet eine große Auswahl an gemütlichen Schlafplätzen, in denen sich die ganze Familie wohlfühlt. Sowohl direkt im Zentrum als auch in der ruhigen Umgebung kommt ihr komfortabel unter und genießt eure Auszeit.