Binz: Ostseebad auf Rügen

Eine Reise nach Binz auf der beliebten Insel Rügen ist die perfekte Wahl für Badeurlauber und alle, die eine mondäne Auszeit am Meer bevorzugen. Der größte Pluspunkt ist natürlich die einfache Anreise. Zudem könnt ihr den Besuch mit reichlich Kultur und jeder Menge spannender Aktivitäten in und an der wunderschönen Ostsee garnieren.

Wer sich im Urlaub vor allem einen Strandaufenthalt wünscht, aber eine lange Anreise scheut, ist in Binz auf der Insel Rügen bestens aufgehoben. Der Ruf einer eleganten und rundum wohltuenden Atmosphäre eilt dem Eiland voraus. Und besonders ein Ziel ist beliebt: das Seebad Binz! Dieser Küstenabschnitt ist der größte und für viele auch der schönste der Insel, nicht zuletzt aufgrund seiner bezaubernden Bäderarchitektur. Der einladende Strand Prora tut sein Übriges, um zahlreiche Tage voller Erholung einzuleiten.

Dazu gibt es kulturelle Spots wie das Jagdschloss Granitz, den Müther-Turm und die vielseitigen Museen, die an Regentagen die nötige Abwechslung schenken. Interessant für Aktive sind der Baumwipfelpfad und die vielen Wanderziele wie die Wege rundum den Schmachter See. Außerdem könnt ihr mit dem Schiff von Binz aus Orte wie Sassnitz oder die Insel Hiddensee für einen Tagestrip besuchen. Gestaltet euren Ostseeurlaub nur einen Katzensprung von der Heimat entfernt.

Ist das Wetter gut, kann der erste Weg auf Rügen schnurstracks zur Küste führen. In Binz habt ihr die Wahl zwischen dem vor Ort befindlichen Seebad und dem etwas ruhigeren Pendant in Prora.

Der kürzeste Weg ans Wasser ergibt sich durch das Ostseebad von Binz. Der Abschnitt ist etwa fünf Kilometer lang und begeistert mit weichem Sand und einem flach ins Meer abfallenden Verlauf. In der Hochsaison dürft ihr euch auf eine hohe Sicherheit, auch für kleinere Kinder, durch die Überwachung der DLRG freuen. Zusätzlich ist die gute Wasserqualität ein Argument für den Strand. Vorsicht: Die Ostsee ist im Vergleich zu anderen Gewässern im ersten Moment sehr kalt.

Apropos Fitness: Wassersport wird in und um Binz großgeschrieben. Wasserski, Fahrten mit dem Tretboot und Stand-up-Paddling sind nur der Anfang. An der Küste findet ihr außerdem Schulen fürs Surfen und Segeln. Taucher freuen sich auf geführte Touren zu verborgenen Wracks an, die ihr in der Ostsee vielleicht gar nicht vermuten würdet. Die Unterwasserwelt an sich ist überraschend vielfältig. Probiert es doch einmal aus und riskiert einen Blick! Im Seebad kann es im Sommer durchaus ein wenig voller werden, weshalb sich für Ruheliebende die folgende Alternative anbietet.

Die Bucht von Prora, auch „Prorer Wiek“ genannt, erstreckt sich über ganze sechs Kilometer und ist mit weichem Sand gesegnet. Der Strand ist unweit von Binz entfernt und hat ebenfalls einen seichten Einstieg ins Wasser sowie eine DLRG-Aufsicht – perfekt für Familienausflüge am Wochenende oder in den Ferien. Spezielle Abschnitte für einen Urlaub mit Hund oder FKK-Fans sind vorhanden. Beachtet, dass es vor Ort kaum Restaurants gibt, weshalb ihr euch am besten Proviant einpacken solltet.

Nicht nur mit seinen Stränden kann Binz glänzen. Viele Attraktionen aus längst vergangenen Zeiten rechtfertigen mindestens einen Sightseeing-Tag in dem Ostseebad. Wir zeigen euch die schönsten Stopps bei einem Rundgang.

Eingebettet in einem der schönsten Wälder Deutschlands und auf einem über 100 Meter hohen Berg gelegen, fasziniert das Jagdschloss Granitz schon im ersten Moment als eines der Hingucker von Binz. Es stammt aus dem mittleren 19. Jahrhundert und diente einst einer wohlhabenden Fürstenfamilie als Residenz. Heute markiert es einen der wichtigsten Orte in ganz Mecklenburg-Vorpommern und ist ein absoluter Besuchermagnet auf der Insel Rügen. Wer genügend Mut mitbringt, kann über eine freitragende Wendeltreppe auf den 38 Meter hohen Aussichtsturm steigen und sehen, wie einem anschließend das Eiland zu Füßen liegt. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis auf die Nachbarinseln.

Ein außergewöhnliches sowie architektonisch bedeutendes Denkmal der Stadt ist der Müther-Turm, bei dem es sich um einen ehemaligen Rettungsturm handelt. Das Bauwerk aus den 1980er-Jahren fungierte 23 Jahre lang als Basis für Rettungsschwimmer, die von dort aus das Strandleben beobachteten und in einer Notsituation rasch eingreifen konnten. Mittlerweile hat die ellipsenförmige Plattform die Funktion eines Standesamts inne und beschert heiratswilligen Paaren eine unvergessliche Zeremonie. Auch als kurioses Fotomotiv ist es begehrt.

Was an manchen Strandzielen lediglich vorübergehend für Aufmerksamkeit sorgen kann, ist in Binz auf Rügen ganzjährig und wetterunabhängig vertreten: Eine Ausstellung, die aus Sandskulpturen besteht! Durch die sichere Unterbringung der Kunstwerke im Glaspalast Prora kann die Witterung den 15 Kunstwerken aus ungefähr 9.000 Tonnen Sand nichts anhaben und macht sie jederzeit zum begehrten Ausflugsziel. Teilweise sind die Objekte bis zu acht Meter hoch.

Steht euch der Sinn nach religiösen Bauwerken, enttäuscht Binz keineswegs. Die evangelische Dorfkirche aus dem frühen 20. Jahrhundert besticht als Backsteingebäude im neugotischen Stil. Im Inneren finden sich Hingucker wie ein Altar, eine Orgel und drei Glocken, jeweils aus dem Jahr 1912, sowie ein achteckiger Taufstein.

Sonnenbad, Schwimmen und Sightseeing sind für viele mitunter die schönsten Beschäftigungen in Binz. Bleibt danach noch Zeit übrig oder wollt ihr einmal etwas Abwechslung, haben wir hier noch einige Alternativen parat.

Eine gute Gelegenheit, sich erst einmal mit der Geschichte von Binz vertraut zu machen, wartet im Museum des Ostseebades auf Interessierte. Es befindet sich an einem Haltepunkt des „Rasenden Rolands“ – einer Schmalspurbahn – und erlaubt eine gedankliche Reise in die Vergangenheit. Das Heimatmuseum hingegen wurde authentisch, wie in längst vergangenen Zeiten eingerichtet, wobei die Räume unterschiedlichen roten Fäden folgen. Manche zeigen hauptsächlich historische Bademode, andere fokussieren sich auf alte Postkarten oder präsentieren die übliche Ausstattung eines Wohnhauses einer bestimmten Epoche. Und das Beste an dem Besuch: Der Eintritt ist kostenlos!

Wer auf Rügen war, ohne mit dem „Rasenden Roland“ zu fahren, hat definitiv keinen vollständigen Insel-Urlaub verbracht. Diese Behauptung stellen wir guten Gewissens auf, denn die Schmalspurbahn aus dem 19. Jahrhundert ist eine der Attraktionen schlechthin. Der Zug mit seinem liebevollen Namen fährt auf einer gut 24 Kilometer langen Strecke auf dem Eiland umher und verbindet zum Beispiel Binz mit dem Ostseebad Sellin. Viele Gäste nutzen ihn aber einfach im Zuge eines Sightseeing-Ausfluges. Die Dampflok fährt in einem Zwei-Stunden-Takt zwischen Putbus und Göhren.

Die Insel und ihre Flora und Fauna fast von oben zu sehen, gelingt auf dem Baumwipfelpfad als Teil des Naturerbe-Zentrums Rügen. Dieser führt auf 1.250 Metern quer durch die Baumwelt des Eilandes, mal in wenigen Metern und mal in einer Höhe, die sich definitiv nur für die ganz mutigen Gäste eignet. Unweit des Weges könnt ihr den 40 Meter hohen Aussichtsturm „Adlerhorst“ erklimmen und erneut die Umgebung auf euch wirken lassen. Im Besucherzentrum erfahrt ihr mehr über die Insel und lernt bei interaktiven Experimenten spannende Dinge rund um die Natur kennen.

Der Schmachter See ist die ideale Alternative zur Kulisse der Ostsee. Das über 100 Hektar große Gewässer nahe Binz begeistert mit seinem ruhigen und natürlichen Ambiente, das vielen einheimischen Vogelarten als Brut- und Raststätte dient. Doch nicht nur Beobachter der gefiederten Freunde werden hier wunderbar entspannen können. Zwischen den umliegenden Wäldern und Schilf am Uferbereich lässt es sich hervorragend spazieren, lediglich zum Baden ist der See, der durch einst entnommenen Sand für Aufschüttungen an der Küste entstand, nicht gedacht. Das macht aber nichts, denn auch bei einer Wanderung könnt ihr bestens entschleunigen. Teilweise stehen die Wälder unter Naturschutz und markieren folglich eine Oase der Ruhe.

Direkt hinter der berühmten Strandpromenade bietet dieser Park einen direkten Zugang zum weißen Sandstrand und zur glitzernden Ostsee. Die umliegenden Dünen sind nicht nur ein idyllischer Anblick, sondern dienen auch als natürlicher Schutz für die dahinter liegende Flora und Fauna. Neben der Erholung am Strand bietet der Dünenpark in Binz zahlreiche Aktivitäten für Naturliebhaber und Familien. Radfahren, Wandern und Stand-up-Paddling stehen hoch im Kurs.

Ein Spaziergang kann aber auch direkt an der Ostsee erfolgen; etwa über die 370 Meter lange Seebrücke, die euch mit Ausblicken auf Meer und Küste verwöhnt. Die heutige Überführung stammt aus den 1990er-Jahren, doch der erste Weg über das Wasser ragte an dieser Stelle bereits um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert in die Höhe. Mittlerweile dient der Steg vorwiegend als Ausflugsort zu Fuß und als Anlegestelle für kleinere Boote sowie Schiffe. Zur Zeit des jährlich wiederkehrenden Brückenfestes, einer Art Seefestival von Binz, wird sie unter anderem mit einem Feuerwerk in Szene gesetzt.

Lasst euch die Meeresbrise um die Nase wehen, wenn ihr euch für eine Bootstour oder eine Fahrt mit der Fähre entscheidet. Ob Rundfahrt zum Spaß, Überfahrt nach Sassnitz oder geführte Tour zu den Königsstuhl-Kreidefelsen: Ihr habt verschiedene Möglichkeiten! Nach Sassnitz fahrt ihr beispielsweise eine gute Dreiviertelstunde und könnt die eindrucksvolle Bäderarchitektur an der Küste bestaunen. Schön ist von Binz aus aber auch eine Fahrt zu den Kreidefelsen, die Rügen international berühmt machen.

Ein anderes Ziel mit der Fähre ist die kleine Nachbarinsel Rügens: Hiddensee. Das autofreie Naturparadies habt ihr nach etwa 45 Minuten erreicht. Es gilt als Lieblingsziel für Wanderer, Spaziergänger, Ruhe- und Erholungssuchende sowie Tierfotografen und Vogelbeobachter. Dank der ausgewählten Sehenswürdigkeiten wie der Inselkirche und den Leuchttürmen garniert ihr den Tagestrip außerdem mit viel Geschichte.

Eineinhalb Stunden mit dem Zug trennen Binz und Greifswald voneinander. Letzteres ist ein wunderbares Ausflugsziel an Land, wenn ihr dem Inselleben vorübergehend Lebewohl sagen oder sowieso wieder Kurs in Richtung Heimat nehmen wollt. Die Attraktionen vor Ort sind unter anderem der Greifswalder Dom, die Klosterruine Eldena und das Fischerdorf Wieck mit seinem rauen Charme. Doch auch ein weiterer Strandtag ist dank des Greifswalder Boddens problemlos zu realisieren.

Wenn euch Binz auf Rügen als Reiseziel überzeugt hat, fehlt eigentlich nur noch eines zum Glück bei eurem Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern: die Buchung! Diese erfolgt bequem mit unseren hilfreichen Tipps.

Wasserratten sollten den Hochsommer für ihre Reise wählen, wenn das Meerwasser verhältnismäßig „warm“ und die Chance auf Sonne gut ist. Für einen Städtetrip und Wanderungen ist es auch in dieser Zeit nicht zu heiß. Diese Vorhaben können aber ebenso in den Frühling oder Herbst gelegt werden.

Klassischerweise besuchen Urlauber Rügen für mindestens eine Woche, damit eine erholsame Zeit garantiert ist. Wer ohnehin im Norden von Deutschland zu Hause ist, kann sich auch einen spontanen Wochenendtrip gönnen.

Wenn ihr im Süden Deutschlands wohnt, wollt ihr vielleicht zunächst in den Norden fliegen. Das geht etwa in Richtung Hamburg oder Berlin. Ihr benötigt nach der Landung jeweils noch dreieinhalb Stunden nach Binz. Eine Alternative ist der Flughafen Rostock, der aber nur selten per Direktflug an Städte wie Stuttgart oder München angebunden ist. Ihr könnt die übrige Strecke nach Binz mit dem (Miet-)Auto über die Rügenbrücke bis auf die Insel zurücklegen oder ihr entscheidet euch für die Anreise mit der Bahn oder Fähre.

In einem Ort wie Binz angekommen, darf das Auto dann gerne mal stehen bleiben. Einerseits gibt es genügend Fußwege und Spazierstrecken, andererseits stehen Fahrräder und Busse für weiter entfernte Ziele bereit.

Die Fischerei genießt eine uralte Tradition auf Rügen und so verwundert es nicht, dass der Genuss von Ostseelachs und Hering verbreitet ist. Doch wer auf der Insel ausschließlich mit Fisch und Meeresfrüchten rechnet, irrt: Ein deftiger Kohleintopf und eine inseleigene Variante der Königsberger Klopse füllen ebenfalls gerne den hungrigen Magen.

Die meisten Hotels von Binz liegen praktisch im Zentrum oder am malerischen Strand. Zentrale Unterkünfte sind perfekt für Sightseeing und Shopping, denn das Hotelzimmer ist nie zu weit entfernt. Die Küstenhotels verwöhnen von morgens bis abends mit dem Blick auf das Meer und der Möglichkeit, schnell an der Uferpromenade zu sein. Für die idyllischen Resorts, Luxusunterkünfte und modernen Hotels müsst ihr zwar tiefer in die Tasche greifen, werdet aber mit dem paradiesischen Standort und wenigen Schritten an den Strand belohnt. Besonders für Familien mit Kindern, die das Bad in der Ostsee gar nicht erwarten können, ist das ein großer Vorteil. Gerade in der Nebensaison gibt es aber auch deutlich günstigere Angebote.