Brindisi im schönen Apulien besuchen

In Süditalien herrscht ein mediterranes Flair, geprägt von einer reichhaltigen Natur und kulturell interessanten Städten. Auch Brindisi macht hier keine Ausnahme. Entdeckt das herrliche Urlaubsziel für Ruhesuchende und Freunde einer erholsamen Reise.

Brindisi bezeichnet eine Region und gleichzeitig eine Stadt im italienischen Apulien. Mit Blick auf eine Landkarte könnte man den Ort als Absatz des Stiefels bezeichnen, den Italien in visueller Hinsicht bildet. Historische Gebäude der Stadt, die Natur der Region und die nahe gelegenen Ausflugsziele machen einen Urlaub in Brindisi zum vielseitigen Abenteuer. Die Hafenstadt an der Adria ist nicht in erster Linie als Badeort bekannt. Eher genießt der Ort Berühmtheit aufgrund seiner wohltuenden Thermalquellen sowie der Kirchen, der Kathedrale und Festung.

In der Antike war einer der wichtigsten Häfen für die Römer in Brindisi zu finden. Sie ist auch heute noch eine der größten Städte Apuliens und bezaubert als Hauptstadt der Provinz gleichen Namens dennoch mit ihrer Ruhe und Besinnlichkeit. Das liegt daran, dass sie noch kein typischer Hotspot für den Urlaub an der Adria geworden ist. Wann sich das ändert, wissen wir natürlich nicht – daher solltet ihr nicht zögern und schon jetzt Brindisi aufsuchen, wenn ihr das ursprüngliche Flair Italiens kennenlernen wollt!

In Brindisi freuen sich Kulturinteressierte auf die bis heute präsenten Überreste der langjährigen Geschichte. Allein die Altstadt begeistert mit Sehenswertem, das ganze Urlaubstage füllen kann. Auch romantische Spaziergänge durch das Stadtzentrum bieten sich an. Ausflüge ins Umland lassen einerseits Wanderungen und geruhsame Tage in der Natur, andererseits auch unbeschwerte Strandstunden zu. Vor allem Ruhesuchende werden das Ambiente in und um Brindisi lieben, denn der Ort in Apulien ist noch eher ein Geheimtipp für Urlauber.

Alte Kirchen und Kapellen, eine Festung, eine Säule aus Römerzeiten und ein Museum bilden die Eckpfeiler von Sightseeing in Brindisi. Wir zeigen euch die Highlights im Einzelnen.

Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Kathedrale trägt den Namen von Johannes dem Täufer und zeigt sich in einem romanischen Stil. Während der Bau an sich kaum verändert wurde, hatte man im 16. Jahrhundert ein Chorgestühl und im 18. Jahrhundert ein Glockenturm hinzugefügt. Ein relativ neues Element sind die Steinfiguren aus den 2000er Jahren. Trotzdem werdet ihr in und um die Kirche die Nostalgie spüren – zum Beispiel durch die Mosaikbodenfragmente aus dem 12. Jahrhundert.

Dieses aus Kalkstein bestehende Gotteshaus ist etwas jünger als die Basilica Cattedrale de Giovanni Battista, aber trotzdem nicht weniger sehenswert. Es handelt sich um eine einschiffige Kirche aus dem frühen 14. Jahrhundert, das einst den Kreuzrittern zur Beichte diente. Die Optik erinnert auf den ersten Blick an einen orientalischen Stil. Im Inneren seht ihr unterschiedliche Fresken, die unter anderem wichtige biblische Szenen wie das Abendmahl abbilden.

Das Castello Alfonsino di Brindisi trägt gleich mehrere Namen – das sollte euch aber nicht verwirren, denn übersehen könnt ihr die im Hafen thronende Festung sicher nicht. Seit dem 15. Jahrhundert prägt sie fest das Stadtbild von Brindisi und wurde auf einer vor dem Hafen gelegenen Insel (“Sant’Andrea”) erbaut. Dort sollte sie der örtlichen Bevölkerung als Verteidigung dienen. Der Standort wurde für diesen Zweck als günstig betrachtet.

Im Grunde handelt es sich bei der berühmten Sehenswürdigkeit Brindisis um zwei Gebäude: Eine mit roten Steinen gefertigte Burg, die den Spitznamen “Rote Burg” bekam, und ein weiteres Fort, das sogenannte Forte a Mare. Ursprünglich war das Castello Aragonese nicht mehr als ein simpler Wachturm, der Plünderer abschrecken sollte. Mit den Jahren reifte die Festung zu einem opulenten Bauwerk heran, das ihr auch heute in Brindisi erkunden könnt. Besichtigungen sind nach einer individuellen Terminabsprache möglich. Ihr solltet daher rechtzeitig die Weichen für die Informationstour stellen.

Tipp: Ist die Geschichte der Burg für euch nicht allzu interessant, lohnt sich trotzdem eine Stippvisite: Der Blick vom Castello über Brindisi ist unvergleichlich!

Die etwa 18 Meter hohe römische Säule Colonne del Porto gehört zu den Wahrzeichen der Stadt und gleichzeitig zu den Must-sees, um die sich verschiedene Mythen ranken. So ist nicht eindeutig geklärt, ob diese und weitere ähnliche Säulen die Eckpunkte einer Straße markierten oder eher ein Orientierungspunkt für die Männer auf See waren. Experten gehen von Zweiterem aus. Es ist aber auch völlig unerheblich, was dahintersteckt, denn ein unvergesslicher Hingucker sind die Säulen aus dem 2. Jahrhundert sowieso.

Für viele Reisende zählt ein Museumsbesuch zur Pflicht im Urlaub. Im archäologischen Museum Museo Archeologico Provinciale könnt ihr diese erfüllen und euren Wissenshunger rund um die interessante Vergangenheit Brindisis stillen. Dabei ist das Museum aber keineswegs nur ein “Notfallziel”, wenn es regnet – denn es wird euch sicher begeistern! Es zeigt Exponate, die bis in die Römerzeit zurückreichen. Diese wurden dank der umfangreichen Ausgrabungen in der Umgebung Brindisis gefunden. Unter den Ausstellungsstücken finden sich beispielsweise Skulpturen und Keramiken. Damit ihr euch bei einem straffen Zeitplan im Museum leichter orientieren könnt, gibt es verschiedene Themenbereiche.

Wer sich eher für die Natur von Süditalien als für die Kultur interessiert, macht mit einem Brindisi-Uraub nichts falsch. Im Umland finden sich mehrere Naturschutzgebiete und Naturparks, die an sich eine große natürliche Sehenswürdigkeit darstellen. Wir zeigen hier zwei unserer Favoriten!

Das rund 3.000 Hektar große Naturschutzgebiet befindet sich circa 30 Minuten mit dem Auto von Brindisi entfernt und ist daher ein ideales Spontanziel. Es handelt sich vorwiegend um ein Meeresgebiet, das aber auch mit einem Feuchtgebiet und felsigen Bereichen für Wanderungen aufwarten kann. Dazu gesellen sich Olivenbäume und eine typisch mediterrane Landschaft. Kurz: Es gibt für alle Naturfreunde etwas Passendes.

Möchtet ihr den feinsandigen Stränden mit der bunten Unterwasserwelt einen Besuch abstatten oder zieht euch eher das Feuchtgebiet mit einer reichhaltigen Fauna aus der Amphibien- und Vogelwelt an? So oder so gibt es viel zu sehen und es lassen sich ganze Stunden oder sogar Tage füllen. Beachtet nur, dass es einige geschützte Bereiche gibt, in denen das Schwimmen im Meer nicht erlaubt ist.

Für die Fahrt zum Nationalpark Gargano müsst ihr etwas mehr Zeit einplanen als für die Anreise ins Naturschutzgebiet Torre Guaceto. Gargano liegt circa zweieinhalb Autostunden von Brindisi entfernt. Die Anfahrt zahlt sich aber sofort aus, wenn ihr einen Blick in das über 118.000 Hektar große Paradies werft. Es gibt idyllische Wälder (vorwiegend Pinienwälder, aber auch Buchen sind reichlich vertreten), friedliche Seen, wilde Küste und charmante Dörfer. Dazu kommt gelegentlich die Möglichkeit einer Abkühlung im Meer.

Ambitionierte Wanderer nehmen sicher sofort Kurs auf die bis zu 800 Meter hohen Berggipfel, während Romantiker eher entlang der Küste bleiben und am blau schimmernden Wasser entlang schlendern. Auch die darin befindlichen Tremiti-Inseln gehören zum Nationalpark. Ihr könnt das Naturschutzgebiet zu Fuß oder auf dem Rad erkunden, denn es gibt sowohl Wander- und Spazierwege als auch spezielle ausgeschilderte Wege für Radfahrer.

Was in Brindisi noch auf der To-do-Liste stehen könnte, erfahrt ihr hier. Der Fokus liegt einerseits auf Entspannung und entführt euch in Thermalanlagen und an den Strand. Wer nach den Besichtigungstouren und den Wanderungen hingegen noch genug Energie hat, kann das Itria-Tal besuchen und dort die Erkundung der Landschaft fortsetzen.

In der Provinz Brindisi befindet sich der Ort Torre Canne, der nicht nur aufgrund seiner herrlichen Lage am Meer und seiner Strände bezaubert. Auch die Thermalanlagen inmitten eines märchenhaften Parks genießen einen großen Zuspruch bei Einheimischen und Urlaubern. Hier werden unter anderem Therapien angeboten, die sich positiv auf Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken können.

Doch auch, wer “nur” entspannen will, ist mit vielseitigen Angeboten bestens bedient. Es werden etwa Massagen und Trinkkuren offeriert. Das Thermalwasser stammt aus zwei unterirdischen Quellen und ist für seinen hohen Mineralgehalt bekannt. Dieses soll eine heilende und beruhigende Wirkung haben.

In Torre Canne oder den Nationalparks habt ihr schon die ersten Gelegenheiten für einen Strandtag. Dazu gesellt sich etwa 20 Kilometer von Brindisi entfernt der Ort San Pietro Vernotico, der vor allem von Familien aufgesucht wird. Er verfügt über einen flach abfallenden und feinsandigen Strand, der sich auch für vorsichtige Schwimmer eignet und alles hat, was ihr euch für einem Badetag in Süditalien vorstellt. Sonnenbaden und Schwimmen gehören natürlich zu den wichtigsten Aktivitäten!

Tipp: Wenn die Strände zu weit entfernt für eine spontane Auszeit sind, macht das nichts. Rund um Brindisi gibt es ohnehin immer wieder die Option eines Strandbesuchs. Es gilt nur, den potenziellen Favoriten vor Ort zu finden!

Etwa 80 Kilometer entfernt von der Stadt Brindisi gelegen wartet ein weiteres Naturziel. Es ist das Itria-Tal voller Olivenbäume, Obstbäume und bunt blühender Felder, das je nach Jahreszeit nahezu eine Farbexplosion von Mutter Natur offenbart. Erlebt die für Süditalien charakteristische Pflanzenwelt und lasst euch von den duftenden Orchideen oder Margeriten verzaubern, während ihr euren entspannten Spaziergang startet.

Wanderungen durch das Tal belohnen aber nicht nur mit den Aussichten auf die vielseitige Flora, sondern auch mit Blicken auf ein eindrucksvolles UNESCO-Weltkulturerbe: Es sind die Trulli-Häuser, die vor allem im Ort Alberobello allgegenwärtig erscheinen. Insgesamt ziehen sich rund 4.000 der markanten Häuser durch das Itria-Tal. In den Rundbauten mit ihren typischen Kegeldächern verbergen sich nicht nur Wohnhäuser, sondern manchmal auch Souvenirgeschäfte oder sogar ein Hotel. Ein Zwischenstopp in Alberobello lässt euch tief in die Welt der Trulli eintauchen und rundet euren Brindisi-Urlaub passend ab.

Brindisi hat sofort euer Herz erobert? Das können wir sehr gut nachvollziehen. Damit die Reise ins wunderbare Apulien bestens gelingt, solltet ihr euch aber wie immer zum Schluss mit unseren Reise-Infos vertraut machen.

Im Sommer herrscht Hochsaison in Brindisi und ganz Apulien. Da die Stadt und Provinz aber eher als Geheimtipp gilt, müsst ihr auch dann keine Besuchermassen befürchten. Für einen ruhigen Badeurlaub könnt ihr flexibel zwischen den warmen Monaten Juli und August anreisen. Wanderer freuen sich im Frühjahr über die erblühende Landschaft, doch auch der Herbst kann für einen Natururlaub toll sein. Besichtigungstouren ist fast das ganze Jahr möglich, denn auch im Winter wird es nie richtig kalt.

Viele Urlauber suchen spontan nach einem Reiseziel, das wenig Vorbereitung bedarf. Dann ist das Land Italien grundsätzlich passend. Es wird weder ein Reisepass noch ein Visum für die Einreise benötigt. Außerdem können sich die Urlauber den Geldwechsel sparen. Ein spontaner Wochenendtrip ist daher problemlos möglich – auch nach Brindisi!

Direktflüge nach Brindisi gibt es zum Beispiel ab Berlin, München oder Stuttgart. Ihr müsst etwa 2,5 Stunden Flugzeit einplanen. Vom Ankunftsterminal aus fahren mehrmals täglich Busse direkt in die Stadt. Wer Flugangst hat oder die Umwelt schonen möchte, kann auf die Bahn setzen. So gibt es etwa ab Süddeutschland Verbindungen, die nicht länger als einen Tag bis in Italiens Süden benötigen.

Im Stadtzentrum Brindisis geht ihr am besten entspannt spazieren. Möchtet ihr die Region Brindisi und darüberhinausgehende Bereiche flexibel erkunden, führt nichts an einem Mietwagen vorbei. So bleibt ihr unabhängig und könnt jederzeit spontan in eins der Naturschutzgebiete oder zu einem anderen Ort in Apulien fahren. Alternativ gibt es ein Busnetz, das allerdings nicht unbedingt jedes attraktive Ziel der Umgebung ansteuert.

In der Region Brindisi ist Wein der nahe gelegenen Weinberge überall präsent. Daher geht eigentlich nichts ohne das erlesene Getränk zum Mittag- oder Abendessen – und kein Restaurant kommt ohne Weinkarte aus. Aufgrund der Meeresnähe sind Fischgerichte ein üblicher Begleiter. Ein regionales Highlight sind außerdem die gefüllten Teigtaschen, die von Früchten über Fisch bis zu Gemüse verschiedene Leckereien beinhalten.

So “unbekannt” die Stadt Brindisi im Vergleich zu anderen Italien-Zielen auch erscheinen mag: Hier finden sich namhafte Hotelketten, die übliche Übernachtungsstandards erfüllen oder sogar übertreffen. Budgetschonende Standardunterkünfte sind ebenso verfügbar wie komfortable Hotels mit Annehmlichkeiten wie einem eigenen Pool oder Spa-Bereich. In puncto Hotelwahl muss sich daher niemand einschränken. Wer passend zu Brindisi etwas ursprünglicher übernachten möchte, kann sich im naturbelassenen Umland nach einer typisch italienischen Unterkunft umsehen. Die Gastfreundschaft, der Erholungsfaktor und der kulinarische Genuss kommen sicher nicht zu kurz!