Ein Urlaub in Kanada verbindet Sightseeing mit scheinbar endlosen Möglichkeiten in der Natur. Auch auf die Provinz British Columbia trifft dies zu. Nach spannenden Tagen in Vancouver oder der Hauptstadt Victoria liegen euch Landschaftspanoramen wie die Canadian Rockies zu Füßen!
Überblick
Im Westen Kanadas fasziniert die Naturschönheit British Columbia (deutsch “Britisch Kolumbien”). Die kanadische Provinz an der Grenze zu den USA könnte es mit ihrer Lage am Stillen Ozean nicht besser getroffen haben. Wilde Küsten treffen auf dichte Wälder, idyllische Seen, rauschende Flüsse und tosende Wasserfälle. Wanderungen, Wildwasserfahrten oder entspannte Bootstouren sind nur einige der Optionen für ein Outdoorabenteuer in der Region. Ein angenehmer Kontrast wird durch Städte wie Vancouver und Victoria geschaffen, die mit ihren Traditionsvierteln und Museen den Kulturhunger befriedigen. Doch auch hier ist die Natur nie weit entfernt – sei es direkt in den städtischen grünen Lungen oder im Umland. In British Columbia gestaltet ihr einen Urlaub nach eigenem Maß!
Orte
Wichtige Städte von British Columbia sind die Großstadt Vancouver, die übrigens zu den meistbesuchten Orten der Welt gehört, und die Hauptstadt Victoria auf Vancouver Island. Zudem begeistert uns die Gemeinde Lytton mit ihrer interessanten Vergangenheit.
Vancouver
Das südwestlich in der Provinz gelegene Vancouver gehört durch die Vielfalt, die es zu bieten hat, sicherlich zu den attraktivsten Städten der Welt. In British Columbias größter Stadt vermischt sich das typische „Big City Life“ mit der malerischen Natur des umgebenden Wassers, des Küstengebirges und der Stadtparks. Beide Szenarien – Stadt und Land – können nur gewinnen. Die Skyline mit ihrem Mix aus Wolkenkratzern und der ländlichen Idylle im Hintergrund sucht ihresgleichen! Urlaubsgäste haben jeden Tag aufs Neue die Wahl, wie sie ihren Fokus ausrichten wollen.
Kunst und Kultur gibt es reichlich in Ausstellungen wie der Vancouver Art Gallery oder dem Museum of Anthropology. Ersteres markiert das größte seiner Art im gesamten Westen von Kanada. Zweiteres fokussiert einerseits auf historische, andererseits auf zeitgenössische Exponate aller Kontinente. Noch moderner fällt das Astronomiemuseum H.R. MacMillan Space Center aus, das zum Beispiel mit einem Planetarium für Aufmerksamkeit bei Wissenschaftsliebhabern sorgt. Wer sich im Urlaub lieber entspannen möchte, kann das im über 404 Hektar großen Stanley Park oder dem oft blumenreichen Queen Elizabeth Park tun. Logischerweise sind aufgrund der geografischen Lage Vancouvers auch Traumziele wie die Pazifikküste, die Regenwälder der gemäßigten Breiten in den Hügellandschaften oder die Berge an sich nicht weit.
Victoria
Für viele überraschend, ist nicht Vancouver die Hauptstadt von British Columbia, sondern das auf Vancouver Island beheimatete Victoria. Die Stadt, die nach der britischen Königin benannt wurde, macht vor allem durch romantische Gärten und die unterschiedlichen Charaktere ihrer Viertel von sich reden. Besonders heben sich das gemütliche Fischerviertel Fisherman’s Wharf, das zum Flanieren einlädt, und die älteste Chinatown in British Columbia hervor. Auch Downtown ist bei Einheimischen sowie Urlaubern beliebt – etwa durch reges Nachtleben und die vielen unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten.
Sightseeing in Victoria inkludiert Gebäude wie das Parlamentsgebäude und die viktorianische Villa Craigdarroch Castle, Museen wie das Royal Britisch Columbia Museum befriedigen zusätzlich den Wissenshunger. Im 75 Hektar großen Beacon Hill Park dürfen hingegen die Füße nach dem Sightseeing hochgelegt und die Natur genossen werden.
Lytton
Lytton befindet sich an der Stelle eines Dorfes der amerikanischen Ureinwohner und wurde unter anderem aufgrund des Fraser-Canyon-Goldrausches berühmt. Es handelt sich um eines der ältesten Gebiete Nordamerikas, das quasi kontinuierlich besiedelt wurde. Bis heute finden sich Spuren der Vergangenheit, die von den Indianern und den ersten Siedlern geprägt wurde. Ein diesbezüglicher Schwerpunkt ist im Siska Band Museum zu finden, das eindrucksvoll die künstlerischen Talente der Indigenen darstellt. Diese werden in Form von geschnitzten Specksteinen gezeigt. Ein Denkmal für einen Friedensstifter zwischen den Ureinwohnern und den ersten neu dazu gekommenen Siedlern zählt ebenfalls zum Stadtbild von Lytton. Die Traditionen werden durch jährliche Festivals und Feierlichkeiten wie den Remembrance Day Pow Wow lebendig gehalten.
Neben der wichtigen Vergangenheit punktet der Ort mit seiner Lage am Zusammenfluss des grünen Thompson Rivers mit dem bräunlichen Fraser River. Logisch, dass in diesem Fall auch Natururlauber schnell ein Auge auf die Gemeinde werfen.
Surrey
Surrey gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten Kanadas, die zudem eine kulturelle Vielfalt mit sich bringen. Für fast die Hälfte der Einwohner ist Englisch nicht ihre Muttersprache. Neben der spannenden Mischung verschiedener Kulturen punktet Surrey mit weiteren grünen Oasen wie dem Darts Hill Garden Park. Eine Besonderheit stellt der Central City Fun Park als Indoor-Vergnügungspark dar. Im größten seiner Art der Region Vancouver könnt ihr Minigolf spielen, Rollschuh fahren und vieles mehr – auch bei schlechtem Wetter!
Sehenswürdigkeiten
Neben den Sehenswürdigkeiten in Vancouver, Victoria, Lytton und Surrey haben wir noch weitere Highlights in British Columbia für euch gefunden. Sie sind natürlicher Art, so dass ihr euch beim Besichtigen viel im Grünen aufhaltet.
Seilbahn Peak 2 Peak
Die Luftseilbahn Peak 2 Peak hat eigentlich einen praktischen Charakter, denn sie verbindet zwei Skigebiete in British Columbia miteinander. Doch auch ohne Absicht, am Whistler Mountain oder in Blackcomb Peak zu snowboarden, lohnt sich eine Fahrt mit der Bahn. Sie überwindet insgesamt 4,4 Kilometer Luftlinie über einem steilen Tal und ist seit 2008 in Betrieb. Die Aussichten aus den Gondeln sind atemberaubend und ihr solltet einen Fotoapparat definitiv griffbereit haben! Natürlich empfiehlt sich die Fahrt jedoch nur für diejenigen unter euch, die nicht an Höhenangst leiden.
Capilano Suspension Bridge
Direkt bei Vancouver wartet ein weiteres Ziel auf Schwindelfreie: die 137 Meter lange Hängebrücke Capilano Suspensio Bridge. Sie befindet sich rund 70 Meter über dem Boden und quert den Capilano River. Sie besteht aus Beton und Stahlseilen, was eine klare Verbesserung zu ihrem Vorgänger mit Holz- und Hanfstrukturen ist. Die frei schwingende Brücke kann bequem ab Downtown Vancouver erreicht werden. Auch ein Story Centre ist vorhanden und erzählt mehr über die Brücke und die Umgebung.
Canadian Rockies
Die kanadischen Rocky Mountains sind Berge wie aus dem Bilderbuch. Mit ihren schneebedeckten Gipfeln ragen sie an ihrer höchsten Stelle, dem Gipfel des Mount Robson, bis zu 3.954 m gen Himmel. Die UNESCO hat die Gegend sogar zum Weltkulturerbe ernannt. Wer sich nicht nur im Urlaub an dem wunderbaren Anblick erfreuen möchte, begibt sich auf eine Fototour und sichert sich Motive wie die Spiegelung der Berge in den glänzenden Seen, die blühenden Blumenwiesen oder die rauschenden Wasserfälle. Diese Bilderinnerungen bleiben für immer!
Aktivitäten
Langweilig wird es in British Columbia sicher nicht! Nach Besichtigungstouren in der Wildnis und Städtereisen steht noch die eine oder andere aufregende Aktivität auf dem Plan.
Wandern
Nahezu ganz Kanada und somit auch Britisch Kolumbien ist prädestiniert zum Wandern. Startet zum Beispiel gleich im Yoho National Park bei den Canadian Rocky Mountains, etwa mit dem erholsamen Rundweg um den Emerald Lake. Mit 5,2 Kilometern, einem abwechslungsreichen Verlauf und einem geringen Schwierigkeitsgrad sind sogar Spaziergänge mit der ganzen Familie drin. Zu den Takakkaw-Falls, deren Wasser sich über 250 m in die Tiefe stürzen, führt ebenfalls ein Wanderweg des Yoho National Parks. Wer etwas Sonne tanken möchte, sollte den angeblich sonnenreichsten Ort in British Columbia aufsuchen. Es ist das Okanagan Valley mit seinen Stränden, Seen und Bergen. Vor allem der Wein- und der Obstanbau genießen in dem rund 175 Kilometer langen Tal eine langjährige Tradition.
Zieht es euch eher in einen klassischen gemäßigten Regenwald? Dann auf in den Great Bear Rainforest! Er ist mit über sechs Millionen Hektar der größte nicht-tropische seiner Art, der noch intakt ist. Auch der Regenwald im Pacific-Rim-Nationalpark auf Vancouver Island kann ganze Tage mit Wanderungen füllen. Der West Coast Trail, ebenfalls auf der großen, Vancouver vorgelagerten Insel gelegen, eignet sich für mehrtägige Touren und ist durch seine anspruchsvollen Abschnitte etwas für Könner.
Tiere beobachten
Delfine, Grauwale und Seeotter an der Küste, Elche und Hirsche in der Umgebung von Lytton sowie der seltene Geisterbär (auch Kermodebär genannt) im Great Bear Rainforest – Tierbeobachter wissen in British Columbia gar nicht, wo sie beginnen sollen. Am besten nehmt ihr schon bei einer Wanderung die Foto- oder Videokamera mit. Die Chance auf Seeadler, Luchse und Bären ist immer wieder günstig. Je nach Klima, das abhängig von der genauen Gegend in British Columbia schwankt, trefft ihr eine andere Fauna.
Wildwasserfahrten
Wer im Urlaub stets für ein Abenteuer auf dem Fluss zu haben ist, kennt sich wahrscheinlich mit dem Rafting aus. Dabei sitzen die Teilnehmer üblicherweise in einem Schlauchboot und folgen in ihm dem Verlauf des Gewässers. Gerade um Lytton, dem Zentrum des Wildwasserfahrens in Kanada, lässt sich diese Freizeitbeschäftigung wunderbar ausleben. Die Mitarbeiter der Anbieter von Touren navigieren euch sicher und zuverlässig durch nicht ganz einfach zu bewältigende Routen auf dem Fraser River oder dem Thompson River. Die Wahl bleibt zwischen einem klassischen Paddelrafting im Boot oder einer fordernden Powertour auf dem Floß.
Skifahren & Snowboarden
Wintersportler aufgepasst! In der kalten Jahreszeit ist es so weit, dann nämlich könnt ihr British Columbia auf Skiern oder dem Snowboard unsicher machen. Skigebiete wie das berühmte Whistler Blackcomb im Süden der Provinz fordern euch zu Höchstleistungen heraus. Whistler Blackcomb verfügt über 200 Pisten, eine Seilrutsche und spezielle Kinderparks, wo sich die Kleinsten austoben können. Bis zu elf Kilometer lange Abfahrten gehören zu den Höhepunkten des Skigebiets, das über mehr als 30 Liftanlagen komfortabel zu erreichen ist. Eine Schneewanderung durch Kanadas Bergwelt rundet das Erlebnis ab. Auch die Kootenay Rockies sind ein bezauberndes Lieblingsziel für Wintersportler und Romantiker, denn der weiche und tiefe Schnee ist fast schon legendär. Bis zu zwölf Meter hoch seid ihr teilweise eingeschneit!
Badeurlaub machen
Nun gibt es ein Kontrastprogramm für Reisende im Sommer. Baden und Kanada – den Zusammenhang stellen wohl die wenigsten Urlauber her. Doch auch das ist in der richtigen Jahreszeit und am passenden Ort kein Problem. Der English Bay Beach ist beispielsweise eine Bucht westlich von Vancouver, die sich wunderbar für eine Auszeit am Strand eignet. Wer in Surrey unterwegs ist, kann am Crescent Beach die Batterien auftanken. Ob Schwimmen im Meer, Picknick auf den Grünflächen oder eine Partie Beachvolleyball mit den Einheimischen – der Strandtag lässt sich nach Wunsch ruhig oder aktiv gestalten.
Reise-Infos
Warum sollte es bei unseren wunderschönen Bildern bleiben, wenn ihr im Westen Kanadas eigene machen könntet? Plant am besten jetzt euren Urlaub in British Columbia! Damit ihr nichts vergesst, schließen wir den Reisetipp mit den wichtigsten Infos zum Ziel ab.
Reisezeit
Durch die Ausdehnung von British Columbia und die verschiedenen Naturpanoramen sind unterschiedliche Temperaturen und Witterungen zu erwarten. Allgemein wird für Sightseeing, Wanderungen und Ausflüge der Zeitraum Mai bis Oktober mit Hochsaison im Juli und August empfohlen. In den zentralen Regionen kann es im Sommer mit bis zu 30 Grad Celsius aber fast schon zu warm sein. Der Winterurlaub erstreckt sich auf Dezember bis März, wobei es im Norden der Provinz kälter wird als im Süden. Schneereich wird es vor allem abseits der Küsten.
Dokumente & Bezahlung
Es wird kein klassisches Visum für die Einreise nach Kanada benötigt, aber eine elektronische Reisegenehmigung. Diese ETA-Genehmigung muss vorab für jeden Reisenden einzeln beantragt werden. Ein gültiger Reisepass ist ebenso Pflicht wie ein eigener Kinderreisepass für den Nachwuchs.
In Kanada ist die Kreditkartenzahlung verbreitet. Lediglich in sehr abgelegenen Gebieten von British Columbia ist Bargeld erforderlich. Dieses ist in Form des Kanadischen Dollars in den jeweiligen Wechselstuben zu bekommen.
Anreise & Fortbewegung vor Ort
Das Zentrum der internationalen Reisenden ist der Flughafen von Vancouver. Gerade während der Sommerzeit sollte es nicht schwer sein, einen Direktflug ab Deutschland zu erwischen. Alternativ existieren Flüge mit Zwischenstopp in London. Bei den direkten Verbindungen müsst ihr circa zehn Flugstunden einplanen, beim Flug mit Zwischenstopp dementsprechend dann etwas mehr.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse sind in den größeren Städten üblich und das Verbindungsnetz gut ausgebaut, dafür bleibt in ländlichen Regionen im Grunde nur das Auto. Auch Zugverbindungen gibt es vergleichsweise wenige. Ein Mietwagen ist daher für eine Erkundung von British Columbia Pflicht. Gut zu wissen: Innerhalb der Städte wie Victoria gibt es genügend Radwege, um sie in aller Ruhe mit dem Drahtesel kennenzulernen.
Essen & Spezialitäten
„Garlic mashed potatoes“, mit Knoblauch garnierter Kartoffelbrei, ist ein typisches Gericht aus British Columbia. Auch Lachsspezialitäten sind verbreitet. Allgemein findet ihr in jeder Region etwas anderes, das ihr probieren könnt – so breit gefächert wie die Landschaft ist auch die regionale Küche!
Hotels & Unterkünfte
Urig und rustikal geht es in den traditionellen Pensionen oder Lodges in der herrlichen Natur von British Columbia zu. Moderne Standards bis hin zu purem Luxus warten in den Hotels von Großstädten wie Vancouver, die bezüglich der Übernachtungsart aus dem Vollen schöpfen. Wer Geld sparen will, wählt eine Unterkunft abseits der Hotspots wie Downtown Vancouver oder den Küsten.