Burgas am Schwarzen Meer

An der Westküste des Schwarzen Meeres verzaubert die bulgarische Hafenstadt Burgas durch einzigartige Naturlandschaften, weitläufige Sandstrände und spannende Sehenswürdigkeiten. Eine perfekte Anlaufstelle für einen Urlaub in Bulgarien, um die schönsten Facetten des Landes kennenzulernen.

Bulgarien gilt als günstiges Reiseland und ist dementsprechend beliebt bei Urlaubern. Doch nicht nur Varna und der Goldstrand sind eine Reise wert, sondern auch Burgas. Es ist eine sonnenverwöhnte Großstadt, die über mehrere einladende Strände verfügt. Während sich die meisten Urlauber am Strand entspannen, fühlen sich Wassersportler von der Unterwasserwelt angezogen. Am Meeresgarten von Burgas ist ein beliebter Einstiegspunkt für Taucher, welche die Tiefen des Schwarzen Meeres erkunden möchten. Auch an Land hat Burgas allerhand zu bieten, von historischen Stätten bis hin zu faszinierenden Naturspektakeln.

Burgas ist mit etwas mehr als 200.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Bulgariens und ein wichtiges Zentrum im Südosten des Landes. Das liegt hauptsächlich am Hafen, welcher der größte in Bulgarien sowie dessen einziger Rohölhafen ist. Zudem spielt der Fischfang in Burgas eine wichtige Rolle. Vor allem aber handelt es sich um eine beliebte Anlaufstelle für Besucher aus aller Welt, denn rund um die Stadt laden antike Sehenswürdigkeiten und Naturschutzgebiete zum Erkunden ein. Aber auch die Festivals in Burgas haben mittlerweile internationale Bekanntheit erlangt – und damit ist die Liste an Gründen, um in die bulgarische Metropole zu reisen, noch lange nicht zu Ende.

Wenn ihr für einen klassischen Städtetrip nach Burgas kommt, warten allerhand Highlights in der Stadt sowie Umgebung auf euch. Hier eine Liste der „Must-sees“, wenn ihr in der bulgarischen Hafenstadt seid:

Im Jahr 1549 kamen Überlieferungen zufolge die ersten Armenier nach Burgas. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stieg ihre Zahl auf rund 22.000 Menschen, die allesamt vor der Verfolgung der Osmanen nach Burgas geflohen waren. Sie prägten das Stadtbild und errichteten beispielsweise im Jahr 1859 eine eigene Kirche. Bis heute ist sie ein Symbol der armenischen Vergangenheit, aber auch ein wichtiger Treffpunkt für die Nachfahren der einstigen Flüchtlinge.

Der Atanassow-See ist ein bekanntes Heilbad in der Nähe von Burgas. Der Schlamm und die Laugenbecken sollen Schmerzen lindern und eine heilende Wirkung besitzen. Burgas ist daher auch ein beliebter Kurort. Gleichzeitig besticht der See durch seine einzigartige Schönheit zwischen weißem Salz, rosa schimmerndem Wasser und zahlreichen Vögeln, die in Schwärmen über den See ziehen. Er ist also auch Lebensraum heimischer Tierarten und ein ornithologisches Paradies. Selbst ohne körperliche Beschwerden lohnt sich daher ein Ausflug an den Atanassow-See, vor allem für Naturliebhaber.

Das Pantheon der gefallenen Antifaschisten gehört zu den größeren und vor allem wichtigsten Monumenten von Burgas. Denn es erinnert seit dem Jahr 1981 inmitten einer langgezogenen Parkanlage an die gefallenen Antifaschisten. Das Denkmal ist kreisförmig angeordnet und in der Mitte brennt ein ewiges Feuer. Vor allem in der Nacht wirkt es deshalb beeindruckend – was auch an der zusätzlichen Beleuchtung in strahlendem Blau liegt.

Im 9. Jahrhundert wurde an der damaligen bulgarisch-byzantinischen Grenze ein massiver Grenzwall errichtet. Dieser reicht von Burgas bis nach Simeonowgrad und ist damit etwa 140 Kilometer lang. Seit dem Jahr 1890 ist er zwar nicht mehr vollständig erhalten, trotzdem aber noch eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Nation. Ein gut erhaltenes Teilstück, das sich optimal zum Besichtigen eignet, liegt zwischen Burgas und dem archäologischen Reservat Deultum.

Die Heilige Anastasia ist eine etwa 6,5 Kilometer südöstlich von Burgas gelegene Insel. Sie liegt inmitten des Schwarzen Meeres und besteht aus einem etwa zwölf Meter hohen Vulkanfelsen. Dort befindet sich das einzige Insel-Kloster des Landes, welches bis heute erhalten ist. Erbaut wurde es im Mittelalter und heutzutage wird es als Museum sowie Übernachtungsmöglichkeit genutzt. Besichtigen könnt ihr die Insel per Schiff. Auch eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert sowie ein Restaurant mit heimischen Köstlichkeiten warten dort auf euch.

Der Meeresgarten in Burgas ist die grüne Lunge der Stadt. Es handelt sich um eine weitläufige Parkanlage, die sich über mehrere Kilometer am Strand entlangzieht und steil zum Meer abfällt. Dadurch bietet sie eine tolle Gelegenheit für Spaziergänge entlang der Küste mit atemberaubenden Ausblicken über das Schwarze Meer. Neben der Flora und Fauna besticht der Park auch durch eine große Freilichtbühne mit tollen Veranstaltungen wie dem Sommertheater, durch das berühmte Casino sowie durch zahlreiche Werke von verschiedenen Künstlern, die hier ausgestellt sind. Auch das eine oder andere Festival findet im Meeresgarten statt, zum Beispiel das „Festival der Sandskulpturen“, ebenso wie die renommierte Blumenausstellung „Flora“.

Das historische Museum von Burgas bietet einen tollen Einblick in die Geschichte der Region mit einer riesigen Sammlung alter Artefakte. Das Museum ist zudem untergliedert in vier verschiedene Ausstellungen: Naturwissenschaft, Historie, Ethnographie und Archäologie. So findet jeder eine Ausstellung nach seinem Geschmack.

Nordöstlich von Burgas, etwa zehn Kilometer entfernt, befinden sich die natürlichen Heilbäder. Diese heißen Quellen wurden bereits in der Antike genutzt, beispielsweise durch die Griechen sowie die Römer, und im 16. Jahrundert wurde hier ein arabisches Dampfbad errichtet, ein sogenanntes Hammam, das bis heute in Betrieb ist. Aber auch eine große Parkanlage schmückt die Mineralbäder und natürlich solltet ihr euch ein Bad in den 41 Grad Celsius warmen Quellen nicht entgehen lassen.

Südlich des Stadtzentrums von Burgas liegt ein Feuchtgebiet, das ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge darstellt. Dort befindet sich zum Beispiel das Naturschutzgebiet Poda, das eine bedeutende Station für zahlreiche Zugvögel ist, darunter auch bedrohte Arten. Zudem fließt ein Kanal durch das Schutzgebiet, der das Schwarze Meer mit dem Liman Poda verbindet. Die dadurch entstandene Landzunge wurde mit künstlichen Brutstellen sowie Nestern für die Vögel bestückt. Wann immer ihr in das Naturschutzgebiet kommt, könnt ihr hier einen unglaublichen Vogelreichtum entdecken. Je nach Jahreszeit gehören dazu Greifvögel, Pelikane, Störche sowie Kormorane. Allein im Herbst fliegen rund 300.000 Weißstörche über die Region.

Burgas eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug nach Nessebar. Dort liegt nicht nur der berühmte Sonnenstrand, sondern die gesamte Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vor allem auf der Suche nach historischen Sehenswürdigkeiten und Denkmälern werdet ihr daher in Nessebar fündig. Den Abend könnt ihr entweder ruhig in einem Restaurant am Hafen oder wild auf der Party-Promenade am Sonnenstrand ausklingen lassen.

Ein echter Geheimtipp für eure Reise nach Burgas ist der Aussichtspunkt Peak Bakarlaka. Er befindet sich am höchsten Punkt in der Region auf etwa 376 Höhenmetern und bietet damit einen herrlichen Blick über das Schwarze Meer und die Bucht von Burgas. Am einfachsten kommt ihr mit dem Auto zum Aussichtspunkt, wobei ihr die letzten Meter zu Fuß gehen müsst. Der Aufwand lohnt sich!

Die Seebrücke wurde im Jahr 1936 erbaut und ragt weit ins Meer hinaus. Sie befindet sich am Meeresgarten und geht auf die Pläne des deutsch-bulgarischen Architekten Dimitar Fingow zurück. Damals war ihre Eröffnung eines der wichtigsten Ereignisse im Königreich Bulgarien – mittlerweile ist die Seebrücke eher eine Attraktion für Einheimische und Besucher. Am Ende der Brücke erwartet euch eine Aussichtsplattform sowie ein Kai für kleinere Boote. An Land führt eine Steintreppe direkt zum Casino hinauf oder ihr schlendert den Strandbereich entlang und genießt den Ausblick über das Schwarze Meer.

Nur rund eine halbe Stunde braucht ihr mit dem Auto von Burgas nach Sozopol – und die Fahrt lohnt sich. Denn Sozopol ist die älteste Stadt Bulgariens mit einer Altstadt, die komplett unter Denkmalschutz steht. Hier könnt ihr zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Ruinen, Wiedergeburtshäuser oder auch Museen besichtigen. Zudem befindet sich nur unweit von Sozopol entfernt das als Märchenschloss bekannte Ravadinovo. Es verfügt über einen Weinkeller, einen Turm und eine Gartenanlage in beachtlichen Dimensionen. Zudem gibt es rund um Sozopol tolle Strände zum Baden oder Entspannen.

Wenn ihr auch oder vor allem der Strände wegen nach Bulgarien reist, ist Burgas ebenfalls eine perfekte Anlaufstelle. Denn hier warten gleich mehrere Strände in der Stadt sowie Umgebung auf euch:

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um den zentralsten Strand von Burgas. Er wird immer wieder verglichen mit typischen Stränden der Kanarischen Inseln, denn er verfügt über dunklen Sand mit einem hohen Magnetit-Gehalt. Trotzdem ist er perfekt zum Baden geeignet und eine beliebte Anlaufstelle für Wassersportler.

Etwas abgelegener im Norden von Burgas präsentiert sich der Strand mit steilen Klippen und hohen Bergen, die den Küstenstreifen einrahmen. Das klare und ruhige Meer an dieser Stelle lockt vor allem Familien mit Kindern an.

Der mehrfach ausgezeichnete Sonnenstrand in der Nähe von Nessebar gehört sicherlich zu den bekanntesten Stränden der Welt. Er ist berühmt für hervorragende Bademöglichkeiten, wilde Partys und eine hohe Umweltleistung.

Sucht ihr hingegen nach Privatsphäre, sind die Strände rund um Primorsko oder Tsarevo gut geeignet. Ebenso wird der Ausflug nach Sozopol gerne mit einem Sprung ins Schwarze Meer verbunden. Rund um Burgas finden sich somit Strände in allen Facetten, sodass ihr gewiss einen Bade-, Tauch- oder Wassersporttag nach eurem Geschmack verbringen könnt.

Wassersport und Tauchen – damit sind zwei wichtige Stichworte gefallen. Auch für einen Aktivurlaub bietet Burgas vielfältige Möglichkeiten. Zu den beliebtesten Aktivitäten rund um die Stadt gehören zum Beispiel:

• Angeln im Schwarzen Meer
• Entspannen in den Heilbädern
• Feiern im Nachtleben von Burgas
• Jeep-Safari-Tour am Sonnenstrand
• Parasailing an den Stränden
• Safari in die umliegenden Gebirge
• Tagesausflüge in Wander- oder Skigebiete
• Tauchen beim Meeresgarten
• Touren mit dem Boot oder Katamaran
• Verkostung der bulgarischen Weine

Burgas ist also ein ideales Reiseziel, um Bulgarien von seiner schönsten Seite zu erkunden und einen vielseitigen Urlaub zu verbringen, der von ruhiger Natur bis hin zu abenteuerlichen Festivals am Strand alles bietet, was das Herz begehrt. 

Mit Burgas habt ihr euch für ein einzigartiges und abwechslungsreiches Reiseziel entschieden. Damit auch die Organisation reibungslos klappt, findet ihr hier alles, was ihr für die Reiseplanung wissen müsst:

Zwischen Mai und September präsentiert sich die Stadt von seiner schönsten Seite mit angenehmen Temperaturen und geringem Niederschlagsrisiko. So könnt ihr die Reise bei Durchschnittstemperaturen von 29 Grad Celsius im Hochsommer rundum genießen. Mit einer Wassertemperatur von bis zu 34 Grad Celsius ist das Schwarze Meer dann aber nur noch bedingt eine Abkühlung – Badespaß ist trotzdem garantiert.

Von Deutschland aus kommt ihr am schnellsten mit dem Flugzeug nach Burgas. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, der von verschiedenen Fluggesellschaften aus Deutschland angesteuert wird. Alternativ könnt ihr mit der Bahn oder dem Bus nach Burgas reisen. Auch die Fahrt mit dem eigenen Auto oder mit einem Mietwagen ist eine Option. Als Hafenstadt bietet Burgas zudem verschiedene Fährverbindungen zu anderen Häfen im Schwarzen Meer, zum Beispiel nach Noworossijsk, Poti oder Port Kawkaz. Ein Urlaub in Burgas lässt sich außerdem auch mit anderen Destinationen in Bulgarien, wie etwa Sofia, verbinden.

In Burgas könnt ihr viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß besichtigen, schließlich ist die Stadt überschaubar und viele Highlights liegen nah beieinander. Flexibel unterwegs seid ihr zudem mit dem Taxi, das in Bulgarien vergleichsweise günstig ist. Aber auch mit den Bussen sowie Trolleybussen vor Ort oder natürlich mit dem eigenen Auto kommt ihr problemlos von A nach B. Die Suche nach Parkplätzen kann sich allerdings schwierig gestalten.

Ihr habt die Möglichkeit,  sowohl heimische als auch internationale Speisen zu essen. Zu den traditionellen Gerichten gehören geröstetes Rindfleisch, verschiedene Kartoffelgerichte wie Patatnik und Essen aus dem Meer wie frische Garnelen oder weiße Fischgerichte. Aber auch Grillspezialitäten wie zum Beispiel Schweinefleisch auf Sauerkraut erfreuen sich in Burgas großer Beliebtheit – sowohl unter Einheimischen als auch unter Besuchern.

Die großen Hotels von Burgas findet ihr im Stadtzentrum und diese bieten Preisklassen von günstig bis teuer – je nach Geschmack und Budget. Demgegenüber liegen weniger zentral auch kleinere Hotels, von denen sich viele in unmittelbarer Strandnähe befinden. Je nachdem, ob ihr also eher einen klassischen Städtetrip oder einen entspannten Strandurlaub verbringen möchtet, findet ihr in Burgas eine passende Unterkunft.