Calgary bietet eine spannende Mischung aus historischer Stadt und direktem Tor zur Natur Kanadas. Plant einen Urlaub in der viertgrößten Stadt Kanadas sowie dem wirtschaftlichen Zentrum Albertas und geht auf Streifzüge in der Prärie oder den kanadischen Rocky Mountains!
Überblick
Nostalgisch schöne Gebäude, moderne Bauten und die kanadischen Rocky Mountains quasi vor der Tür: Das ist Calgary, die Metropole der kanadischen Provinz Alberta. Die Stadt, die auch den Beinamen Cowtown trägt, begeistert mit ihrer Vielfalt. Einerseits könnt ihr in die Landschaften der kanadischen Prärie entfliehen und euch auf den Ranches und Büffelfarmen wie ein echter Cowboy fühlen. Andererseits warten Naturparks mit Gletschern, rauschenden Flüssen und malerischen Hügeln auf Aktivurlauber und Abenteurer, die sich beim Skifahren, Snowboarden oder Rafting austoben wollen.
Wer sich für eine Besichtigung von Calgary selbst entscheidet, trifft mit dem Besuch eines historischen Dorfes oder eines vielseitigen Zoos ins Schwarze. Schaut euch die Stadt vom Calgary Tower aus an und wandelt auf den Spuren der Olympischen Winterspiele, die 1988 hier ausgetragen wurden. Entdeckt das kulturelle Zentrum von Alberta!
Sehenswürdigkeiten
Verbringt ihr euren Urlaub in Calgary, werdet ihr neben vielen (mit Glas verspiegelten) Hochhäusern noch anderes entdecken, beispielsweise das Heritage Park Historical Village und Gasoline Alley Museum, nicht zu vergessen der Olympic Park und Zoo.
Calgary Tower
Der 190 m hohe Calgary Tower ist unübersehbar ein zeitgemäßes Wahrzeichen der Stadt. Der Fernsehturm verfügt über ein Restaurant in schwindelerregender Höhe, welches nichts für Personen mit Höhenangst ist, denn der Boden besteht zum Teil aus Glas, was einen herrlichen Ausblick über die Stadt ermöglicht. Das Restaurant dreht sich sogar langsam, was eine 360-Grad-Ansicht von Calgary zur Folge hat. Auch das Touristeninformationszentrum ist im Tower angesiedelt. Ihr habt die Wahl, ob ihr die über 802 Stufen zur Spitze laufen oder lieber bequem mit dem Aufzug fahren wollt.
Heritage Park Historical Village
Im Heritage Park Historical Village wird die Vergangenheit von Calgary wieder zum Leben erweckt. Im mittleren 19. Jahrhundert trafen die ersten europäischstämmigen Siedler in Calgary ein und nutzten die Gegebenheiten vor Ort unter anderem zur Bisonjagd. Sie ließen sich in dem Gebiet nieder, in dem zuvor Menschen vom Stamm der Blackfoot heimisch waren. Lasst euch im Heritage Park Historical Village in vergangene Zeiten versetzen und erfahrt, wie sich das Leben bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein vor Ort gewandelt hat. Die fast 100-jährige Periode wird mit Schauspielern nachgestellt, außerdem könnt ihr mit einer Dampflok fahren.
Gasoline Alley Museum
Das Gasoline Alley Museum ist ein zweistöckiges Ausstellungshaus, welches euch über die prägenden Änderungen in Calgary durch den Einzug des Automobils informiert. Zu den Exponaten zählen Oldtimer aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie Benzinpumpen oder Schilder, die zum Teil aufwendig restauriert wurden.
Olympic Park
1988 war wichtig für Calgary, denn in diesem Jahr fungierte der Ort als Gastgeber der Olympischen Winterspiele. Davon zeugt noch immer der Olympic Park, den ihr im Rahmen einer Führung besichtigen könnt. Schaut euch die eindrucksvolle Schanze an, auf der Skispringer mehr oder weniger erfolgreich herab sausten, gebt euch bei einer der schnellsten Seilrutschen von Nordamerika dem Geschwindigkeitsrausch hin oder staunt in der Hall Of Fame über die Leistungen der Spitzensportler des Landes. Das Gelände des Olympic Parks wird nach wie vor zum Wintersport und auch zum Training von olympischen Mannschaften genutzt.
Calgary Zoo
Ihr seid mit dem Nachwuchs unterwegs und der konnte sich bislang nicht für die Reise begeistern? Dann besucht mit den Kindern doch den Calgary Zoo! Idyllisch auf einer Insel im Bow River gelegen, geht ihr hier auf Tuchfühlung mit mehr als 1.000 Tieren aus etwa 100 verschiedenen Arten. Darunter sind Tiger, Eulen, Bussarde und Dickhornschafe, um nur einige zu nennen. Dazu kommt der außergewöhnliche Prehistoric Park, in dem lebensgroße Dinosaurier nachgebaut und in die Landschaft integriert wurden. Auch der Botanische Garten ist ein sehenswerter Bereich im Zoo, der sicher Groß und Klein Spaß macht!
Aktivitäten
In Calgary ist fast alles möglich, außer Langeweile im Urlaub. In der Umgebung locken die Ranches und Büffelfarmen für einen authentischen Tag als Viehhirte. Zur richtigen Zeit vor Ort müsst ihr nicht einmal die Stadt verlassen, um euch in die Tätigkeit hineinzuversetzen! Zusätzlich haben wir weitere Tipps für Abenteurer gesammelt.
Ranch besuchen
In Calgarys Umland wimmelt es praktisch nur so von Ranches und Farmen. Viele verfügen über Pferde und nostalgisch schöne Planwagen, die zu Ausfahrten durch die kanadische Prärie einladen. Andere haben sogar eigene Büffelherden, die ihr so nah wahrscheinlich noch nie gesehen habt. Auf manchen der Ranches könnt ihr sogar als Urlauber eine Nacht verbringen und mehr über das Leben auf einer Farm erfahren. Sicher eine tolle Idee, wenn ihr mit Kindern reist.
Calgary Stampede anschauen
Jedes Jahr am ersten Wochenende im Juli ist es gar nicht nötig, in die Vororte zu schweifen, wenn es darum geht, in die Zeit der Cowboys einzutauchen. Calgary selbst wird dann zur Prärie! Ganze zehn Tage lang steht alles im Zeichen von Cowboys, Ureinwohnern, Pferden und Büffeln. Statt Großstadtbesichtigung heißt es im Rahmen des Calgary Stampede Festivals: Pferderennen oder Planwagenfahrt. Viele aufregende Bühnenshows, Paraden und Konzerte stehen auf der Tagesordnung. Seid ihr bereit, unvergessliche Momente zu erleben und euch ins Getümmel zu stürzen?
Rocky Mountains erkunden
Calgary wird als Tor zu den kanadischen Rocky Mountains beworben. Logisch: Die ersten Ausläufer des Gebirges seht ihr bereits von der Stadt aus. Ausflüge zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten der Berge, zum etwa 12.000 Jahre alten Columbia Icefield, gehören für alle in Calgary weilenden Abenteurer auf Liste. Alternativ könnt ihr Schneewanderungen unternehmen, die meistens circa zwei bis drei Kilometer lang sind und euch dank Führer bis zum Fuß der berühmten Gletscher bringen.
Skifahren und Snowboarden
Skigebiete fehlen dank der hügeligen Umgebung und des kühlen Klimas in Calgary natürlich nicht. Allein am Hausberg Nakiska gibt es ein Skigebiet mit über 20 Pistenkilometern und sechs Liften, in einer Höhe von maximal 2.260 Metern. Es zeichnet sich durch ideal präparierte Pisten für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis aus.
Derlei winterliche Aktivitäten sind aber auch im Nationalpark Jasper zu realisieren. Dort könnt ihr unter anderem auf den familienfreundlichen, breiten Pisten zwischen den Wäldern fahren. Ganze 90 Pistenkilometer und sieben Lifte ermöglichen hier eine verschneite Auszeit vom Alltag in bis zu 2.410 Metern Höhe.
Wandern und Wildwasserfahren
Wer weniger dem Skisport zugeneigt ist, aber trotzdem nichts gegen sportliche Stunden in der freien Natur hat, entscheidet sich vielleicht für eine Wanderung durch die Natur- und Nationalparks. Danach müsst ihr in der Gegend um Calgary nicht lange suchen! Verlasst die Stadt und tankt draußen neue Energie.
Noch mehr Nervenkitzel bringt eine Fahrt über (reißende) Flüsse. Allein der Bow River und Elbow River – beide sind in Calgary anzutreffen – passen perfekt zu diesem Vorhaben. Auch außerhalb könnt ihr eine solche Fahrt erleben. Wählt zwischen gemütlichen Touren auf dem Floß, bei denen die Landschaftspanoramen im Fokus stehen, und aufregenden Abenteuern in wildem Wasser. Keine Sorge: Ihr werdet kompetent geleitet und habt im Vorfeld die nötige Ausrüstung bekommen.
Einkaufen
Der Einkaufsbummel in Calgary steht spätestens dann auf der Liste, wenn es in Richtung Rückreise geht. Immerhin möchtet ihr bestimmt eine Erinnerung aus dem Urlaub mitbringen oder ein Geschenk für Freunde und Familie erstehen. Zum Urlaubsende hin könnt ihr überdies prima einschätzen, wie viel Budget noch übrig ist.
Erste Anlaufstelle ist die Stephen Avenue. Diese mixt klassische Souvenirläden mit Geschäften, die Kleidung, Schmuck und Ähnliches verkaufen. Praktisch: Tagsüber ist sie autofrei und lässt euch ganz entspannt schlendern. Alternativ könnt ihr die Einkaufszentren aufsuchen und ein kleines Andenken mit nach Deutschland nehmen.
Im Nachtleben feiern
Das Nachtleben in Calgary beschränkt sich nicht nur aufs Wochenende. Obwohl die Großstadt auf den ersten Blick eher ruhig und verschlafen wirkt, findet ihr die komplette Woche über Gelegenheiten für die abendliche Party. Entweder wählt ihr traditionelle Bars oder ihr favorisiert die Stippvisite in moderneren Clubs. Es ist beinahe alles vertreten und die Einheimischen stürzen sich gern gemeinsam mit euch ins Getümmel.
Tipp für Cocktailtrinker: Der Bloody Caesar darf in Calgary nicht fehlen. Das Getränk ähnelt der Bloody Mary und greift auf Worcestershiresauce, Wodka und Tabasco sowie Clamato-Saft aus Tomaten und Muschelbrühe zurück. Richtig gelesen, Muschelbrühe! Bei der exotischen Zutat ist es kaum verwunderlich, dass außerhalb von Kanada der Cocktail selten auf der Karte steht und ihr deshalb unbedingt die Gelegenheit nutzen solltet, ihn vor Ort einmal zu kosten.
Reise-Infos
Euch hat das Gelesene gefallen und ihr könnt es kaum abwarten, den Urlaub in Kanada zu buchen? Dann befasst euch abschließend noch mit folgenden Zeilen, welche die Reiseplanung unterstützen.
Anreise
Wenn ihr nahe Frankfurt am Main wohnt, habt ihr es gut: Ab dort fliegt man direkt nach Calgary. Einziges Manko ist die Flugzeit, die beinahe 9,5 Stunden beträgt. Einmal gelandet, geht es aber recht schnell weiter. Den Flughafen und das Stadtzentrum trennen nur wenige Kilometer, die ihr binnen einiger Minuten mit dem Mietwagen überbrückt habt. Alternativ könnt ihr euch für einen Stadtbus oder Pendelbus entscheiden.
Ein Visum ist für Einreisende aus Deutschland nach Kanada als Reisedokument nicht notwendig, dafür aber eine elektronische eTA-Genehmigung, die ihr online beantragen müsst. Die Voraussetzung für diese ist wiederum ein gültiger Reisepass.
Ideale Reisezeit & Reisedauer
Calgary hat über 2.400 Sonnenstunden pro Jahr und eignet sich daher fast immer für einen Sightseeing-Urlaub ohne lästigen Regen. Wer wandern oder raften möchte, sollte zwischen Mai und September anreisen, wenn es nicht allzu kalt wird. Umgekehrt ist der Tipp für Wintersportler die Hauptsaison zwischen November und Februar. Für das Rodeofestival müsst ihr den Juli vormerken und prüfen, wann exakt die Feierlichkeiten in eurem Reisejahr stattfinden.
Ein Flug nach Kanada dauert seine Zeit, weshalb wir nach dem Langstreckenflug mindestens zu einer Woche Urlaub in diesem Land raten. Alternativ könnt ihr als Rundreisende auch einen Zwischenstopp in Calgary einplanen und der Stadt zwei bis drei Tage widmen. Ihr deckt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum ab und probiert bestimmt auch die eine oder andere Aktivität an der frischen Luft aus.
Währung & Bezahlung
Der Kanadische Dollar ist die Landeswährung und diesen solltet ihr rechtzeitig eintauschen, denn in den ländlichen Regionen um Calgary ist nicht immer eine Zahlung mit Kreditkarte möglich. Wer Ranches und kleine Geschäfte besucht, ist mit Bargeld besser beraten.
Fortbewegung vor Ort
Innerhalb von Calgary darf das Auto gerne stehen bleiben, denn das überschaubare Stadtzentrum lässt sich super zu Fuß erkunden. Sehr praktisch ist die autofreie Fußgängerzone, in der ihr nach Herzenslust bummeln könnt. Außerdem sorgt die Option eines Radverleihs für Bequemlichkeit. Das Radwegenetz in Calgary und Umgebung ist hervorragend ausgebaut und führt euch an sehenswerten Orten vorbei. Alternativ könnt ihr euch auch einen Mietwagen für euren Aufenthalt buchen. Wer trotz allem mal eine Pause braucht, steigt auf die Züge wie den berühmten Rocky Mountaineer um. Die Aussicht während der Fahrt wird euch ewig im Gedächtnis bleiben!
Sprache & Verständigung
Die Landessprachen Kanadas sind Englisch und Französisch, in Alberta jedoch nur erstere. Am besten frischt ihr eure Sprachkenntnisse während des Langstreckenflugs noch einmal auf, damit es bei der Verständigung keine Schwierigkeiten gibt und dem Abenteuerurlaub nichts mehr im Weg steht.
Essen & Spezialitäten
Das aus der Gegend stammende oft nach alter Tradition zubereitete Bisonfleisch zählt zu den Spezialitäten von Alberta und demzufolge auch Calgary. Der Begriff „Farm to Fork” fällt in diesem Zusammenhang häufig. Es handelt sich um eine Slow Food Bewegung, bei der auf die Erzeugnisse lokaler Landwirte zurückgegriffen wird. Das schmeckt ihr sicherlich gleich, wenn das saftige Fleisch auf dem Teller landet! Vegetarier können bei Gerichten mit den örtlich beliebten Saskatoon-Beeren oder dem frisch gebratenen Gemüse der Region zulangen.
Hotels & Unterkünfte
Typische Stadthotels, exklusive Wellnessunterkünfte, aber auch eher familiär geführte gemütliche Zimmer sind nur drei der vielen Optionen für ein Hotel in Calgary. Auch die Lage ist unterschiedlich: Mal seid ihr mitten in der Stadt und somit sofort im Geschehen, was perfekt für einen Stadtbummel oder das ausschweifend gefeierte Nachtleben geeignet ist. So bringt ihr die Einkaufstüten schnell ins Hotelzimmer oder könnt nach einer Party gleich ins Bett sinken. Manche Übernachtungsmöglichkeiten liegen aber auch etwas außerhalb. Diese Unterkünfte passen besser zu Ruhesuchenden oder Reisende mit Fokus auf Aktivurlaub, die schon im Morgengrauen ins hügelige Umland der Rocky Mountains sowie in die Prärie aufbrechen möchten.