Einfach mal abschalten! Das wünschen sich viele Urlauber. Auf der kubanischen Insel Cayo Santa Maria ist das ganz simpel. Denn die traumhaften Sandstrände inmitten unversehrter Natur laden förmlich zum Relaxen ein. Das 13 Kilometer lange und elf Kilometer breite Eiland ist ein Geheimtipp für Ruhesuchende, Taucher und Yoga-Fans.
Überblick
Abseits des touristischen Trubels vor der Nordküste Kubas findet sich die kleine Strandperle Cayo Santa Maria. Das Eiland ist 415 Kilometer von der Hauptstadt Havanna entfernt und die Zeit scheint hier stillgestanden zu sein. Man könnte fast sagen, dass man sich auf Cayo Santa Maria gestrandet fühlt. Das jedoch im besten Sinne des Wortes. Wer seinen Ruhepuls jedoch lieber etwas erhöhen möchte, für den muss keine Langeweile angesagt sein. Denn im Rahmen eines Ausfluges warten mehr als 100 Vogelarten, dicht bewachsene Mangrovenwälder und jede Menge Wassersport auf euch. Kultur pur und eine faszinierende Reise in die kubanische Vergangenheit erwarten euch bei einem Besuch der Stadt Santa Clara. Hier besucht ihr das Mausoleum von Nationalheld Ernesto „Che“ Guevara. Abwechslung für alle, denen der Sinn danach steht und abgeschiedenen Ruhe mit jeder Menge „Robinson Cruiso“-Feeling inklusive – Cayo Santa Maria ist ein wahres Urlaubsparadies für Groß und Klein.
Geschichte
Touristisch erschlossen ist die kleine Insel erst seit Fertigstellung des Straßendamms zum Festland im Jahr 1999. Zuvor wurde das Eiland, das zur kubanischen Inselkette „Jardines del Rey“ gehört, lediglich von Fischern angesteuert. Ihren Namen verdanken die „Gärten des Königs“ übrigens dem ehemaligen Gouverneur von Kuba Diego Velázquez de Cuéllar. Dieser taufte im Jahr 1513 die Region, zu der auch die verträumte Insel Cayo Coco gehört, zu Ehren des spanischen Königs Ferdinand II. des Katholischen. Viele Jahre später entschied Machthaber Fidel Castro, das Archipel für den Fremdenverkehr zu öffnen. Auf Cayo Santa Maria wurde schließlich im Jahr 2001 das erste Hotel eröffnet.
Traumstrände von Cayo Santa Maria
Landschaften, wie man sie sonst nur vom heimischen Bildschirmschoner kennt: Natürlich beginnen wir gleich mit den karibischen Traumstränden der Region. Denn von denen gibt es auf Cayo Santa Maria jede Menge. Weißer Puderzuckersand, türkisfarbenes Wasser und ein vorgelagertes Korallenriff bestimmen die Kulisse. Hier und da ragen kleine Felsklippen und Mangroven aus dem Wasser hervor und geben der Szenerie eine abwechslungsreiche Facette.
Playa de las Gaviotas
Am „Strand der Möwen“ ist der Weg für viele Naturliebhaber bereits das Ziel. Denn, um den Küstenabschnitt mit seinem weißen Sandstrand zu erreichen, wandelt ihr zuerst durch ein kleines ökologisches Schutzgebiet mit jeder Menge Lagunen und unberührter Vegetation. Wer ins kristallklare Meer eintaucht, gelangt nach 150 Metern zu einer vorgelagerten Sandbank. Dank der geschützten Lage herrscht sehr geringer Wellengang. Der perfekte Strand also für Familien mit kleinen Kindern. Bei Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad ist das Schwimmen und Schnorcheln ein absoluter Genuss.
Playa Los Delfines
An diesem Strand können Besucher nicht nur in der Sonne entspannen. Wem der Sinn nach ein bisschen mehr Action steht, der wandert einfach durch die bis zu sieben Meter hohen Dünen im Landesinneren. Des Weiteren bietet sich ein ausgiebiger Spaziergang am Wasser an. Denn die Playa Los Delfines erstreckt sich scheinbar unendlich in den Horizont.
Ensenachos Beach
An der Playa Ensenachos verzaubert neben weißen Sandstränden vor allem die Unterwasserwelt. Denn ganz in der Nähe befindet sich ein farbenfrohes Korallenriff. Der Strand, an dem man auch Sonnenschirme und Liegestühle mieten kann, ist also ein absolutes Highlight für Schnorchler und Taucher. Zudem ist der Küstenabschnitt Teil eines Biosphärenreservates, welches zu ausgiebigen Erkundungstouren nach dem Sonnenbad einlädt.
Aktivitäten
Wer befürchtet, dass sonnenverwöhnte Haut und entspanntes Nichtstun nach der Heimreise vier bis zehn Kilo mehr auf die Waage bringen, der kann sich in Cayo Santa Maria auch durchaus einem Aktivurlaub widmen. Hier hat neuerdings vor allem ein Trend auf der Insel Einzug gehalten, der sich wachsender Beliebtheit erfreut.
Yoga
Auf Cayo Santa Maria fühlen sich Besucher schnell eins mit der Natur. Nerviger Großstadtlärm und ewige Hektik rücken in weite Ferne. Handy und Kopf werden für einige Tage einfach in den Flugmodus geschaltet und dank gezielter Meditation können Anfänger und Profis gleichermaßen die Seele baumeln lassen. Obwohl die Yoga-Szene in Kuba noch in ihren Kinderschuhen steckt, freut sich der Trend über eine große Nachfrage.
Tauchen & Schnorcheln
Die vorgelagerten Korallengärten bestehen aus Weich- und Steinkorallen, mystischen Grotten, verheißungsvollen Höhlen, tiefen Canyons und auch einigen Schiffswracks. Im traumhaft klaren Wasser gibt es eine Weitsicht von bis zu 40 Metern. Unter der Meeresoberfläche tummeln sich ungewöhnlich viele Fische und mit etwas Glück trefft ihr vor der Küste von Cayo Santa Maria auch auf Wasserschildkröten, Rochen, Barrakudas, Muränen, Langusten und Walhaie. Erfahrene Taucher sollten sich eine Tour zum Wrack der „San Pascual“, einem vor mehr als 70 Jahren gesunkenen Schiff nahe der Cayo Francés nicht entgehen lassen.
Abenteuer auf Hoher See
Vom Hafen der Insel starten täglich diverse Bootsausflüge, zumeist auf Katamaranen, mit denen ihr Cayo Santa Maria vom Meer aus erkunden könnt. Kuba gehört zudem zu einem der beliebtesten Hotspot für Hochseeangler. Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway begab sich in der Region regelmäßig auf die Jagd nach Marlinen, welche im Sommer durch die nördliche Karibik, vorbei an Kuba in Richtung Florida ziehen. Die Touren dauern bis zu acht Stunden und können nach Zielfischen gebucht werden.
Sehenswürdigkeiten
Die Sehenswürdigkeiten auf der Insel sind vielfältig und bieten für alle Mitreisenden etwas Passendes. So kann in einem der Touristendörfer beispielsweise nach Herzenslust eingekauft werden. Bei einer ausgedehnten Erkundung des nahe gelegenen Naturreservats kommen hingegen Spaziergänger und Tierliebhaber auf ihre Kosten. Dabei lautet auf Kuba das Motto stets: Der Naturschutz geht vor!
Leuchtturm Cayo Santa María
Der Turm wurde im Jahr 1909 errichtet, ist 32 Meter hoch und in weißen und roten Querstreifen gestrichen. Bis zu 52 Kilometer in der Ferne reicht das Licht, welches in Form eines weißen Blitzes alle fünf Sekunden abgegeben wird und eine Brennweite von 48 Metern besitzt. Für Spaziergänger entlang der Küste ist der Leuchtturm ein beliebtes Ziel. Aber auch leidenschaftliche Ornithologen finden sich in der Nähe ein, um hier das Verhalten der Pelikane zu studieren.
La Estrella & Las Dunas
Die Touristendörfer sind ideal zum Shoppen von Souvenirs und regionaler Handwerkskunst. Für die Kleinen gibt es einen Abenteuerspielplatz und am Abend bieten eine Bowlingbahn und eine Diskothek in der Einkaufspassage etwas Abwechslung vom Strandidyll. Den Sonnenuntergang genießt ihr am besten vom Plaza-Estrella-Aussichtsturm. Hier überblickt ihr die Weiten des Ozeans und die atemberaubende Umgebung der Insel.
Delfinarium
In der im Jahr 2011 großzügig gebauten Meerwasseranlage haben die Delfine viel Platz. Besucher erwartet ein unvergessliches Erlebnis. In riesigen Aquarien können die Bewohner der tropischen Meere beobachtet werden. Die Beckengröße ist mit durchschnittlich 2.400 Quadratmetern deutlich größer als die herkömmlicher Delfinarien.
Naturreservat Cayo Santa María
In Kuba werden Artenvielfalt und der Schutz der regionalen Flora und Fauna großgeschrieben. So wurde beim Bau des Damms, der die Insel mit dem Festland verbindet, beispielsweise großer Wert daraufgelegt, die negativen Auswirkungen auf die hiesige Meeresfauna zu minimieren. Obwohl die Hotels fast alle direkt am Strand liegen, wurde der Bau ausschließlich unter der Bedingung genehmigt, die Gebäudekomplexe etwas zurückversetzt hinter den Dünen zu errichten. Leicht vom Erdboden erhöhte Stege führen die Touristen schließlich zu den Badestellen. So sollen die Pflanzen- und Tierwelt der Dünen ungestört bleiben.
Der kleine Archipel ist Teil des von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservats Buenavista. Im Naturreservat findet ihr große Kolonien von Kormoranen, Flamingos und Pelikanen. Auch solltet ihr nach Eidechsen, Leguanen, Baumratten und Kubas Nationalvogel, dem Kubatrogon oder Tocororo Ausschau halten. Sein buntes Gefieder in den Farben Rot, Blau und Weiß entspricht den Farben der kubanischen Nationalflagge. Eine weitere Besonderheit ist die so genannte Ligus, eine große Landschnecke, die gerne an Bäumen hochklettert und durch ihr farbefrohes Gehäuse auffällt.
Ausflüge
Mit dem Leihwagen, einem Shuttle oder dem Taxi geht es zurück aufs Festland. Hier erlebt ihr die kulturelle Vielfalt Kubas hautnah. Jede Menge Lebensfreude, interessante Geschichte und tolle Restaurants erwarten euch.
Caibarién
Ihren endlos langen weißen Sandstränden verdankt Caibarién den Beinamen „Die weiße Stadt“. Früher diente der örtliche Hafen als Umschlagplatz für Zuckerrohr, Obst, Gemüse und Tabak. Zudem wurden im Meer Schwämme gefangen. Dank des steigenden Tourismus in der Region erlebt die Stadt eine Art Wiedergeburt. Neben alten Kolonialbauten finden sich auch immer wieder frisch renovierte Annehmlichkeiten, wie beispielsweise der neu errichtete Fußweg entlang der Küste. Die Fußgängerzone (Prado) versprüht jede Menge kubanisches Flair und lädt mit Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Wer noch Zeit und Lust hat, kann dem örtlichen Museum einen Besuch abstatten und dort mehr über die spannende Geschichte von Caibarién erfahren.
Santa Clara
Eine weitere Empfehlung ist ein Ausflug nach Santa Clara, der nächstgrößeren Stadt auf der Hauptinsel. Im Zentrum der City könnt ihr fußläufig alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Zu ihnen gehören definitiv das Teatro de La Caridad, eines der wenigen verbliebenen Kolonialtheater in Kuba, und der Parque Vidal, welcher dank seiner zahlreichen historischen Statuen im Jahr 1998 zum Nationaldenkmal ernannt wurde. Am bekanntesten ist Santa Clara jedoch für das Mausoleum von Ernesto „Che“ Guevara.
Lange Zeit galten die sterblichen Überreste des Nationalhelden als verschollen. Nachdem sie schließlich in Bolivien ausfindig gemacht werden konnten, wurden sie zurück nach Kuba überführt. In Santa Clara, dem Ort von Guevaras größtem militärischen Triumph, soll er nun in einem eigens für ihn errichteten Mausoleum seine Ruhe finden. Wer mehr über die Schlacht um Santa Clara erfahren möchte, dem sei ein Besuch des Mausoleums mit anschließender Führung durch das dazugehörige Museum ans Herz gelegt.
Remedios
Die drittälteste Stadt Kubas wurde am 24. Juni 1514 knapp fünf Kilometer von der kubanischen Nordküste entfernt gegründet. Während dieser Zeit hatten die Bewohner mit Piratenangriffen und Süßwasserknappheit zu kämpfen. Jedoch setzte man sich durch und Remedios verzeichnete ein konstantes Wachstum. Im 18. und 19. Jahrhundert erlangte die Region dank des Anbaus von Kaffee, Kakao und Tabak große Bedeutung. Bei eurem Besuch solltet ihr auf keinen Fall die aus dem 16. Jahrhundert stammende Iglesia Mayor, eine sehr reich ausgestattete Kirche mit spannender Geschichte, verpassen. In den Abendstunden laden kleine Clubs mit Live-Musik zum Erleben der kubanischen Rhythmen ein.
Reise-Infos
Haben wir euer Interesse an einem Urlaub auf Cayo Santa Maria geweckt, dann lest euch schnell noch unsere hilfreichen Reise-Infos durch. So seid ihr optimal für euren Abstecher ins Paradies vorbereitet und erlebt keine bösen Überraschungen.
Reisevorbereitung
Seit dem 1. Januar 2022 müssen Touristen neben einem Reisepass, der mindestens noch sechs Monate über den Urlaubszeitraum hinaus gültig sein muss, auch eine sogenannte Declaración Jurada de Salud, eine Erklärung zum eigenen Gesundheitszustand, die man online ausfüllen kann, vorzeigen. Zudem müsst ihr euch vor eurer Anreise bei der kubanischen Botschaft in Berlin eine Touristenkarte besorgen. Diese erlaubt einen Aufenthalt von 30 Tagen im Land.
Die Amtssprache auf Kuba ist Spanisch. Natürlich kommt ihr auch mit Englisch und einem freundlichen Lächeln recht weit, jedoch bietet es sich für Fahrten mit dem Taxi und beim Besuch einiger abgelegener Restaurants und Cafés durchaus an, vor dem Urlaub ein paar Brocken Spanisch zu pauken.
Landeswährung ist der Kubanische Peso. Nehmt ruhig ein paar Euro mit in den Urlaub und tauscht diese dann vor Ort in Wechselstuben und Banken um. Geld am Automaten abheben kann man in Kuba größtenteils nur mit Kreditkarten, vergesst also bitte euren PIN nicht! Wer lediglich eine Mastercard hat, muss am Bankschalter Geld abheben. Hier gilt es, die Öffnungszeiten zu beachten.
Oft von Urlaubern vergessen und vor Ort ein wenig nervig zu besorgen: Ihr braucht für Kuba einen Adapter für eure elektrischen Geräte. Im Land werden Stecker des Typs A, B, C und L eingesetzt. Typ C wäre mit deutschen Steckdosen kompatibel, jedoch liegt die Abdeckung nicht bei 100 Prozent. Auf Nummer sicher geht ihr mit einem universellen Reiseadapter, der alle Eventualitäten abdeckt.
Beste Reisezeit
Ideal sind Reisen nach Kuba von November bis Mai. In dieser Zeit liegen die Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad mit wenig Niederschlag. In den Monaten Juni bis November ist Hurrikan-Saison, dann kommt es immer wieder zu tropischen Wirbelstürmen und heftigen Regenfällen. Die Temperaturen sind zu dieser Zeit mit an die 30 Grad immer noch sehr hoch. Verbunden mit der hohen Luftfeuchtigkeit kann man dann leider nicht mehr von Wohlfühlwetter sprechen.
Anreise
Die Anbindung ans Festland ist dank des Damms sehr gut und nicht auf Fähren angewiesen. Eine Anreise aus Deutschland erfolgt meist über die Flughäfen in Santa Clara oder den Urlaubsort Varadero. Von dort aus geht es weiter mit Shuttlebussen oder dem Transfer eures Hotels. Wer unabhängig bleiben möchte, besorgt sich einen Mietwagen.
Hotels & Unterkünfte
Die Hotels in der Region sind sehr modern und liegen meist auch direkt am Strand. Freut euch auf einen atemberaubenden Sonnenuntergang mit einem Cocktail in der Hand und genießt den Blick über die paradiesischen Traumstrände von Cayo Santa Maria. Wunderschöne Poollandschaften sorgen zudem für jede Menge Abwechslung bei Reisenden mit kleinen Kindern. ¡Viva la Cuba!
Sind gerade auf Cayo Santa Maria. Stimmt alles was hier beschrieben wird. Einfach nur ein Traum.