Cookinseln im Südpazifik entdecken


Ihr habt Lust auf eine Fernreise? Richtig weit weg, so weit wie es nur irgend geht? Und am Ende der Reise soll das wahrgewordene Paradies auf euch warten? Dann haben wir das perfekte Ziel für euch. Die Cookinseln im Südpazifik sind ein wahrer Traum und rund 16.500 Kilometer von Deutschland entfernt.

Überblick

Die Cook Islands bestehen aus einer Reihe von Atollen, auf denen insgesamt nicht mehr als knapp 19.000 Einwohner leben. Die meisten davon konzentrieren sich wiederum auf die Hauptinsel Rarotonga. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihr dieses Inselparadies stellenweise fast für euch allein habt.

Aufgrund ihres überwiegend vulkanischen Ursprungs sind die Cook Inseln sehr fruchtbar und mit üppiger Vegetation überzogen. Das viele Grün bildet einen herrlichen Kontrast zum Azurblau des Meeres und den weißen Sandstränden. Aus diesem Garten Eden werdet ihr kaum wieder weg wollen.

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Rarotonga: Blick auf die Muri Lagune

Geschichte

Die Cookinseln wurden schätzungsweise vor mehr als 1.100 Jahren erstmals von Polynesiern aus Samoa und dem heutigen Französisch-Polynesien besiedelt und bis heute bilden die Maori die mit Abstand größte Ethnie auf den Cook Islands. Daran änderte auch die „Entdeckung“ der Inseln durch Spanier und Portugiesen im 17. Jahrhundert nichts.

Ende des 18. Jahrhunderts besuchte der britische Entdecker James Cook die Inseln. Ihm zu Ehren erhielten die Cook Inseln später ihren heutigen Namen, allerdings vergeben durch den Kommandanten der ersten russischen Weltumsegelung. Im Jahr 1900 wurden die Cook Islands ins British Empire integriert und verwaltungstechnisch Neuseeland zugeordnet.

Auch heute noch sind die Inseln eng mit Neuseeland verknüpft. Das Land ist zwar formal seit 1965 unabhängig, wird aber teilweise weiterhin von Neuseeland finanziert und außenpolitisch vertreten. Außerdem sind die Einwohner der Cook Inseln automatisch neuseeländische Staatsbürger.

Orte und Inseln

Große Städte sucht ihr auf den Cookinseln vergeblich. Nur die Hauptstadt Avarua auf der Hauptinsel Rarotonga sticht etwas heraus. Ansonsten orientiert ihr euch am besten an den Inseln und besucht davon während eures Aufenthalts vor allem die folgenden. Bedenkt aber, dass die Inseln teils sehr weit auseinander liegen und ihr daher manche nur an bestimmten Wochentagen und nur per Flugzeug erreichen könnt.

Rarotonga

Rarotonga ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel der Cook Islands. Ihr könnt die Insel zu Fuß oder mit dem Rad erkunden oder ihr nutzt den Bus, der jede Stunde einmal auf der praktischen Ringstraße rund um die Insel fährt. Der Bus hält gern auch auf euren individuellen Wunsch hin.

Luftbild-von-Rarotonga
Luftbild von Rarotonga

Im Norden Rarotongas liegt Avarua, die Hauptstadt der Cook Inseln. Aufgrund der wenigen tausend Einwohner hat jedoch auch Avarua nur dörflichen Charakter und keine größeren Sehenswürdigkeiten. Dafür findet ihr dort einige gemütliche Bars und landestypische Restaurants.

Aitutaki

Eine knappe Flugstunde nördlich von Rarotonga liegt Aitutaki, die Insel mit den zweitmeisten Bewohnern auf dem Cook-Archipel. Aitutaki liegt am Rande einer wunderschönen Lagune und bezaubert seine Gäste vor allem durch die schneeweißen Sandstrände und das warme, azurblaue Meer.

Strand-auf-Aitutaki
Strand auf Aitutaki

Rund um die Lagune befinden sich neben der eigentlichen Insel noch zahlreiche kleine Nebeninseln, die teils aus Korallen und Vulkangestein bestehen. Zwischen diesen Inselchen könnt ihr bestens tauchen und entdeckt eine bunte Unterwasserwelt mit Rochen und Schildkröten.

Atiu

Die Insel Atiu ist mehr als 180 Kilometer von der Hauptinsel der Cook Islands entfernt und hat ein kleines Flugfeld für Besucher. Die Vulkaninsel aus Korallengestein ist üppig bewachsen und lädt euch zu einer Tour durch den dichten Urwald ein. Danach könnt ihr an einem der tollen Strände der Insel entspannen und euch dann auf den Rückweg machen.

Manihiki

Das Manihiki-Atoll liegt im äußersten Norden der Cookinseln und ist stolze vier Flugstunden von der Hauptinsel entfernt. Von oben erkennt ihr, dass das dreieckige Atoll mit einer Lagune gesegnet ist, die wiederum von vielen winzigen Riffinseln übersät ist. Tauchen und Schnorcheln macht besonders viel Spaß.

Manihiki ist traditionell das Zentrum der Perlenzucht des Landes. Mehrere Perlenfarmen züchten hier hunderttausende Muscheln, um die begehrten Perlen zu ernten, die dann bei Schnitzern zu kleinen Kunstwerken veredelt werden.

Strände

Hauptreisegrund für die Cookinseln sind die wunderbaren Strände, von denen wir euch eine kleine Auswahl vorstellen möchten.

Muri Beach auf Rarotonga

Der Muri Beach auf der Hauptinsel Rarotonga ist für viele der schönste und beliebteste Strand der Cookinseln. Folglich ist er recht gut erschlossen und bietet euch Bars, Cafés und Restaurants sowie Wassersportmöglichkeiten, darunter Wasserscooter, Kajak, Stand-Up-Paddling und Kitesurfen.

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Muri Beach auf Rarotonga

Outu Beach auf Aitutaki

Auf der östlichen Seite von Aitutaki, gleich neben der Ortschaft Aitutaki Village liegt der Outu Beach. Dieser bietet tolle Gelegenheiten zum Baden und Schnorcheln. Außerdem legen hier die meisten der örtlichen Tourboote an. Ihr könnt also zwischendurch eine kleine Fahrt durch die Lagune einschieben.

Strand auf Honeymoon Island

Honeymoon Island ist eine kleine Nebeninsel von Aitutaki und vor allem für ihre weiche, weiße Korallensandbank bekannt. Anders als bei vielen anderen Stränden auf den Cookinseln ist der Boden hier so sandig, dass ihr keine Schuhe braucht. Auf der Insel gibt es zudem ein Muschelreservat.

Sehenswürdigkeiten

Die Cook Inseln verfügen über eine facettenreiche Flora und Fauna und es gibt einige besondere Highlights, die ihr einfach einmal besucht haben müsst. Dazu gehören vor allem natürliche Sehenswürdigkeiten wie Berge, Höhlen oder Wasserfälle.

Te Manga

Te Manga ist der höchste Berg Rarotongas und mit 652 Metern zugleich der höchste Ort im Inselstaat. Der komplett bewaldete Berg ist gar nicht so einfach zu erklimmen, doch die Aussicht lohnt sich. Am besten beginnt ihr eure Wanderung auf dem offiziellen Wanderweg in Avarua. Die Gesamtdistanz beläuft sich auf 6,3 Kilometer, wobei mehr als 400 Höhenmeter überbrückt werden müssen.

Wigmore Wasserfall

Im Süden der Hauptinsel befindet sich der Wigmore Wasserfall, eine schöne kleine Oase, wenn ihr euch auf euren Erkundungstouren mal abkühlen und erfrischen möchtet. Vor allem nach Regenfällen lohnt ein Besuch, da dann besonders viel Wasser herunterkommt.

Wigmore-Wasserfall
Rarotonga: der Wigmore-Wasserfall

Höhlen von Mangaia

Auf der Insel Mangaia, der zweitgrößten der Cookinseln, wartet ein mystisches Höhlensystem auf euch. Wagt euch in die sehr verzweigten Höhlenkomplexe aber lieber nur mit einem der örtlichen Führer hinein. Manche Höhlen sind außerdem heilig und daher kaum erkundet. Mangaia gilt Schätzungen zufolge übrigens als die älteste Insel im ganzen Pazifik – mit stolzen 18 Millionen Jahren.

Aktivitäten

Am Strand liegen, die Sonne genießen und sich dem Tempo der der Einheimischen anpassen – das sind wohl die wichtigsten Dinge, die ihr tun solltet. Falls ihr aber ab und zu etwas unternehmen möchtet, dann kommen hier noch ein paar Tipps.

Wale beobachten

Von Juli bis Oktober sind die Buckelwale auf Wanderschaft und begeben sich von ihren Sommerrevieren nahe Australien und Neuseeland zurück in den Südpazifik. Dabei kommen sie oft an den Cook Inseln vorbei. Die besten Chancen, diese Ozeanriesen zu beobachten, habt ihr an der Westküste Rarotongas. Zu den beliebtesten Aussichtspunkten gehört Black Rock, wo das Riff nah an der Küste liegt.

Buckelwale-vor-den-Cookinseln
Buckelwale vor den Cookinseln

Tauchen und Schnorcheln

Nie war es einfacher, eine lebendige und gesunde Unterwasserwelt von Nahem zu beobachten als beim Schnorcheln in den Gewässern um die Cookinseln. Die zahlreichen Riffe beginnen meist direkt am Strand und sind ein einmaliges Erlebnis für alle Hobbyschnorchler und Unterwasserabenteurer.

Wenn ihr etwas weiter hinab wollt, seid ihr auf den Cookinseln ebenfalls richtig. Klares Meer, beste Sicht auf bis zu 60 Meter und warmes Wasser schaffen ideale Bedingungen für das Scuba Diving. Erkundet steile Schluchten und Abhänge im Meer und begegnet Hunderten von Fischarten.

Haka beim Rugby erleben

Wie überall auf den Inseln Polynesiens ist auch auf den Cook Inseln Rugby der Nationalsport. Dreimal schon qualifizierte sich das kleine Land für die Rugby League Weltmeisterschaft. Wenn ihr vor Ort seid, dann schaut doch mal, ob nicht vielleicht ein Spiel im Avarua National Stadium südlich des Flughafens stattfindet.

Selbst wenn ihr von Rugby keine Ahnung habt, so kennt ihr doch sicher den Haka? Dieser traditionelle Kriegstanz der Maori ist ein anerkanntes immaterielles Kulturerbe der Polynesier und uns vor allem durch die Aufführung bei Sportereignissen bekannt. Auch die Rugbymannschaft des Cook-Archipels pflegt vor Spielen einen Haka zu tanzen.

Kitesurfen

Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene im Kitesurfen finden auf den Cookinseln die perfekten Bedingungen für ihren Sport. Lernt die Grundzüge bei der ruhigen Tavale Island Sandbank oder zeigt was ihr könnt in der offenen Lagune von Aitutaki. Die günstigsten Passatwinde wehen übrigens in der Regel von Mai bis Oktober.

Kitesurfer-vor-Aitutaki
Kitesurfer vor Aitutaki

Im August wird auf Aitutaki das alljährliche Manureva Aquafest Kitesurfing Festival ausgetragen. Eine ganze Woche lang trifft sich die globale Kitesurfingelite auf den Cook Islands und zeigt in Freestyle- und Rennwettbewerben ihr Können.

Reise-Infos

Ihr habt jetzt richtig Lust auf eine Reise in die Südsee bekommen? Dann wird es Zeit, sich um den Traumurlaub auf den herrlichen Cookinseln zu kümmen! Lest vor der Buchung die Reise-Infos zum Ziel, damit ihr alles Wichtige wisst.

Reisezeit

Grundsätzlich ist es das ganze Jahr über mild und warm. Von November bis März sind die Temperaturen zwar wärmer, doch kann es in dieser Zeit zu Stürmen und generell vermehrt zu Regen kommen. Reist also am besten zwischen April und Oktober, da bleibt der Himmel blau und es herrschen immer noch rund 26 Grad Luft- sowie 24 Grad Wassertemperatur.

Reisedauer

Allein die An- und Abreise mit entsprechenden Zwischenstopps nimt rund drei Tage in Anspruch. Bleibt mindestens zwei Wochen im Südseeparadies der Cook Islands, damit sich die lange Reisezeit lohnt. Wahlweise kombiniert ihr euren Aufenthalt dort mit einer Rundreise durch Australien, Neuseeland oder Französisch-Polynesien.

Reisevorbereitung

Um auf die Cook Islands einreisen zu können, benötigt ihr zunächst einen Reisepass, der über den beabsichtigten Aufenthalt hinaus noch sechs Monate gültig sein muss. Außerdem braucht ihr ein Visum, welches ihr aber kostenlos bei der Einreise erhaltet, sofern ihr nur aus touristischen Gründen und nicht länger als 31 Tage im Land bleibt.

Bezahlt wird auf den Cook Inseln mit dem Cookinsel-Dollar, der an den Neuseeländischen Dollar gekoppelt ist. Was ihr auf jeden Fall bei eurer Reiseplanung beachten solltet ist die beachtliche Zeitverschiebung. Zur mitteleuropäischen Winterzeit beträgt die Differenz minus elf Stunden. Wenn es bei uns also bereits 19 Uhr ist, zeigen die Uhren auf den Cookinseln gerade einmal 8 Uhr an.

Anreise

Von Europa aus gibt es keine Direktflüge zum Rarotonga International Airport – kein Wunder bei der Entfernung. In der Regel fliegt ihr über Australien oder Neuseeland, wobei vorher eine Zwischenlandung üblich ist, zum Beispiel im arabischen Raum. Plant eine Reisezeit von etwa 30 Stunden ein.

Einige der Cook Inseln werden von Kreuzfahrtschiffen angefahren. Wenn ihr also auf einer Kreuzfahrt durch den Südpazifik seid, dann kann es sein, dass euer Schiff auf den Cook Islands einen Zwischenstopp macht, etwa vor Palmerston.

Fortbewegung vor Ort

Für das Inselhüpfen zwischen den Eilanden braucht ihr oft einen Inlandsflug mit Air Rarotonga. Nur so erreicht ihr in annehmbarer Zeit die Inseln weitab der Hauptinsel. Die näheren Inseln werden außerdem mit Booten angefahren. Auf den Cook Islands selbst braucht ihr eigentlich keine Fahrzeuge. Selbst die Hauptinsel misst nur 67 Quadratkilometer und ist damit viel kleiner als etwa Föhr oder Sylt. Wandern oder Fahrrad fahren sind die besseren Alternativen.

Sprache & Verständigung

Es gibt zwei Amtssprachen, nämlich Englisch und Rarotonganisch, das auch als Cook Islands Maori bekannt ist. Zudem existieren einige weitere polynesische Dialekte. Mit Englisch kommt ihr allerdings überall im Land zurecht.

Essen & Spezialitäten

Fisch und Meeresfrüchte gibt es in der Südsee im Überfluss und auch an tropischen Früchten und Gemüse mangelt es nicht. Verwöhnt also eure Gaumen mit frischem Fisch, saftigen Mangos, Guaven und Avocados und natürlich Unmengen an Kokosnüssen. Folgende Gerichte solltet ihr probiert haben:

  • Matu Rori: Seegurke mit gekochter Banane und frischer Zitrone
  • Ika Mata: Roher Fisch mit Kokosnusscreme, Gemüse und Chili
  • Eke: Ein Oktopus-Curry
  • Rukau: Gegarte Blätter der Taropflanze mit frischer Kokosmilch
  • Poké: Nachtisch aus gebackenem Bananenmus und Tapioka (Maniokstärke)
Kokosnuss-Papaya-Passionsfrucht-Cookinseln
Kokosnuss, Papaya und Passionsfrucht auf den Cookinseln essen

Wenn ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr an einem Umukai teilnehmen. Bei diesem traditionellen Festessen gibt es Fisch, Fleisch und Gemüse aus einem unterirdischen Ofen. Getrunken wird dazu gern das einheimische Cook Lager Bier oder Tumunu, ein Getränk aus fermentierten Orangen.

Hotels & Unterkünfte

Ein Aufenthalt im Paradies ist nicht ganz günstig. Wenn ihr wirklich richtig komfortabel wohnen wollt, bieten euch auf den Cookinseln vor allem die Resorts auf Rarotonga und Aitutaki das volle Programm. Gerade auf der Hauptinsel findet ihr aber auch Mittelklassehotels zu moderaten Preisen.

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