Mächtige Berge gibt es viele auf der Welt, doch einige sind mehr als eine Erhebung in der Landschaft. Der Corcovado in Rio de Janeiro zählt ohne Zweifel dazu. Auf ihm steht das monumentale Wahrzeichen von Rio, die Christusstatue Cristo Redentor. Willkommen zu Platz 7 unserer Serie:
Gigantisches Wahrzeichen über Rio de Janeiro
Brasilien dürfte bei vielen auf der Urlaubswunschliste stehen. Als Highlight gilt der Corcovado in der 6,5 Millionen-Stadt Rio de Janeiro. Er ist neben Karneval und Zuckerhut Rio de Janeiros bekanntestes Wahrzeichen. Der markante Berg erhebt sich zu einer Seite fast senkrecht über der Stadt. 710 Meter ist der „Bucklige“, wie ihn die Brasilianer nennen, hoch.
Auf seinem Gipfel steht seit 1931 die berühmte Christusstatue, die mit ausgebreiteten Armen scheint, die Stadt zu Füßen umarmen zu wollen. Die 38 Meter hohe Cristo Redentor Statue wurde vom Bildhauer Paul Landowski gestaltet und kann besichtigt werden. Um die Statue und den Gipfel des Corcovado zu erreichen, gibt es mehrere Wege und Möglichkeiten. Der Besuch dieses Wahrzeichens ist absolute Pflicht bei einem Urlaub in Rio de Janeiro.
Tipps zum Besuch des Corcovado und der Cristo Redentor
1.) Wanderung auf den Corcovado
Der Corcovado ist sowohl zu Fuß, als auch mit einem fahrbaren Untersatz erreichbar. Wer sich dafür entscheidet, zu laufen, muss einen schweren Anstieg in Kauf nehmen. 600 Meter beträgt der Höhenunterschied auf dem Weg durch den Park Parque Lage bis zum Gipfel des Corcovado. Deshalb benötigt man für die 3 Kilometer über eine Stunde, jedoch genießt man unterwegs eine beeindruckende Aussicht.
Als Ausgangspunkt für die Ersteigung des Corcovado eignet sich der Botanische Garten, der auch durch Busse bedient wird und den Anfang des Parque Lage bildet. Man sollte unbedingt Getränke mitnehmen, da es unterwegs keine Möglichkeiten zur Einkehr gibt.
2.) Fahrt mit der Corcovado-Bergbahn
Eine bequemere Art der Anreise auf den Corcovado ist die Zahnradbahn. Die Corcovado-Bergbahn wurde schon 1884 eröffnet und ist seit 1910 elektrifiziert. Die Strecke führt auf 3,8 Kilometern von Cosme Velho durch den Nationalpark des Tijuca-Regenwaldes zur Station Cristo Redentor. Die Steigung beträgt bis zu 30% und die Fahrt dauert etwa 25 Minuten. Gefahren wird täglich alle halbe Stunde von 8:30 bis 18:30 Uhr. Fahrkarten für die Corcovado-Bergbahn kosten etwa 30 R$ (ca. 10 US-$). Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos.
3.) Individuelle Anreise mit dem Pkw
Wer lieber mit dem Auto zum Corcovado möchte, der muss über die steile Serpentinenstraße hinauffahren. Unterwegs wird eine Mautgebühr von umgerechnet etwa 2 US-$ pro Fahrzeug und Person fällig. Die Adresse der Christusstatue für das Navigationssystem lautet:
Rua Cosme Velho 513
Rio de Janeiro
22241 – 090 Brasilien
Cristo tanzt über Rio de Janeiro
Quelle: Youtube.com/Alex Azevedo
Beste Besuchszeit für die Christusstatue Cristo Redentor
Die Christusstatue Cristo Redentor („Christus, der Erlöser“) lässt sich nicht besteigen, jedoch ist die Aussichtsplattform rund um den Sockel sehr beliebt. Man überblickt Rio de Janeiro, den Zuckerhut und die Bucht Copacabana. Einfach spektakulär! Seit 2003 gibt es neben den Treppen auch Aufzüge und Rolltreppen, die zur Aussichtsplattform führen. Im Sockel der Statue befindet sich aber auch eine Kapelle, die sehenswert ist. Um den rund zwei Millionen Besuchern jährlich etwas auszuweichen, empfelen wir die frühen Morgenstunden. Dann ist es auf dem Corcovado nicht nur ruhiger, sondern die Luft auch klarer.
Stoßzeiten auf dem Corcovado
Abstecher in den Corcovado Nationalpark
Auf dem Rückweg von Cristo Redentor sollte man sich noch die Zeit nehmen, durch den Corcovado Nationalpark zu schlendern, der auch als Tijuca Nationalpark bekannt ist. Mit 40 Quadratkilometern Urwald ist er die grüne Lunge am Rand von Rio de Janeiro. Neben dem Corcovado als begehrtester Ort im Nationalpark kann man hier auch viele andere Aussichtspunkte, Wasserfälle und Berggipfel entdecken.
Zu den höchsten Bergen zählt der 1.022 Meter hohe Pico da Tijuca. Auf einem Spaziergang durch den Nationalpark entdeckt man zudem Mangos und Brotfruchtbäume. Zu den wichtigsten Tieren im Nationalpark zählen vor allem Insekten, aber auch Schlangen und Eidechsen sowie Nasen- und Ameisenbären. Die meisten Tiere sind allerdings sehr scheu und nachtaktiv. Mit etwas Glück kann man bunte Kolibris und Tangare beobachten. Hin und wieder hört man an ruhigen Orten auch die Kapuzineraffen schreien.
Hotelempfehlungen in Rio de Janeiro
Wenn euch solche Naturerlebnisse begeistern können, wird ihn auch Platz 8 unserer Serie “10 Orte, die man im Leben gesehen haben muss” gefallen: Nordlicht über Island.