Córdoba im spanischen Andalusien

Spanien ruft – und in Córdoba ist es besonders schön! Zumindest für alle, die Kultur und Feste lieben, denn hier gibt es immer etwas zu sehen und zu erleben. Lasst euch von andalusischer Athmosphäre einfangen und lernt Spaniens maurische Geschichte kennen!

Córdoba ist der Name zweier Städte, die sich einmal in Argentinien und einmal in Spanien befinden. Wir möchten euch mit diesem Reisebericht in den spanischen Ort entführen. Die Stadt ist zwar keine Metropole und auch nicht die größte in der Region Andalusien, dafür ist sie aber die Hauptstadt der Provinz Córdoba, die für ihre bunten Traditionen und Tänze berühmt ist. Die mit Blumenarrangements verzierten Patios, welche die Innenhöfe der hiesigen Gebäude beschreiben, haben sogar ein eigenes Festival bekommen. Der Charakter von Córdoba ist sehr familiär und freundlich. Taucht tief in die Bräuche der fröhlichen Stadt ein, wenn ihr euch für einen dortigen Urlaub entscheidet!

Außerdem ist Córdoba ein historisch reizvolles Ziel. Die Stadt ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, und es gibt viele Besonderheiten. So prägen etwa aufregende Mischungen das Erscheinungsbild der Stadt: Da gibt es die Mezquita, eine Kombination aus Kathedrale und Moschee, sowie die Alcázar de los Reyes Cristianos, die per Definition sowohl Festung als auch Palast sein kann. Seid ihr bereit, die Stadt Córdoba und ihre Highlights kennenzulernen?

Sightseeing ist sicherlich einer der Hauptgründe, um einen Ort wie Córdoba aufzusuchen. Bei einem Stadtspaziergang gibt es reichlich Gelegenheiten, Eindrücke von der Vergangenheit eures Reiseziels zu erhalten. Allein oder im Rahmen einer geführten Tour, zu Fuß oder mit dem Hop On Hop Off Bus – hier lassen sich Stunden und Tage füllen!

Ihr liebt Besichtigungstouren und wandert gern auf den Spuren der Geschichte eines Ortes? Dann machen wir euch die Planung einer Tour leicht: Wir verraten, wo es lohnenswerte Must-sees aus der Vergangenheit gibt, die in keinem Córdoba-Urlaub ausgelassen werden sollten. Ob allein oder im Rahmen einer geführten Tour, nach eurem Besuch und mit unseren Infos vorab seid ihr bestens informiert über Córdoba und seine Historie.

Weltkulturerbe der UNESCO und erster Anziehungspunkt beim Stadtbummel in Córdoba: Das ist die Mezquita, die eine spannende Mischung aus Kathedrale und Moschee darstellt. Das Gebäude war einst die Hauptmoschee der Mauren und stammt ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert erfolgte die Weihe als Kirche und Kathedrale. Ergänzungen durch einen Hochaltar und die Orgel eines berühmten Orgelbauers kamen im Laufe der Zeit hinzu. Vor allem beeindruckt aber der opulente Hauptsaal, der als Gebetssaal fungiert und mit Bögen in Hufeisenform unterteilt wird.

Zwar gilt Venedig als Stadt der Brücken, doch zumindest ein wunderschönes Exemplar findet sich auch in Córdoba. Es ist die Römische Brücke (Puente Romano), die sich mit 16 Bögen über den Guadalquivir erstreckt. Ursprünglich im Jahr 45 vor Christus erbaut, wurde sie im Laufe der Zeit häufig erneuert. Wenn ihr die Brücke überquert, erwartet euch nicht nur ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt, sondern in der Mitte des Bauwerks auch eine Figur des Erzengel Raphael. Diese dient als Anziehungspunkt für gläubige Einheimische, die dort kurz innehalten und beten oder eine Kerze entzünden.

Ein Besuch in Córdoba wäre unvollständig, wenn ihr nicht dieses Wahrzeichen besichtigen würdet: Der im 14. Jahrhundert errichtete Palast der christlichen Könige. Er bildet in architektonischer Hinsicht einen Mix aus Palastanlage und Festung. Ursprünglich befand sich an Ort und Stelle eine Residenz der Kalifen, die wiederum bis ins 8. Jahrhundert zurückreichte. Heute sind neben dem Palast selbst auch seine malerischen Gärten ein Hotspot Córdobas. In der Gartenanlage könnt ihr zwischen plätschernden Brunnen und schattenspendenden Bäumen flanieren, wenn ihr mal eine kleine Pause von der vielen Kunst, Kultur und Geschichte braucht.

Ihr liebt den traditionellen Baustil von Andalusien? Dann könnte euch diese Villa aus dem 15. bis 20. Jahrhundert begeistern. Sie misst ganze 6.500 Quadratmeter, verfügt über 100 Räume und zwölf Innenhöfe. Sie besticht mit Highlights wie Stuckverzierungen und der Ausstellung von historischen Exponaten im Inneren. Das Haus gehört zu den nationalen Kulturdenkmälern.

Diese alte Ruinenstadt liegt etwas außerhalb von Córdoba und stammt aus dem 10. Jahrhundert. Ihre langjährige Bauzeit zeigt sich für die sehr unterschiedlichen Architekturstile verantwortlich, die man bis heute in der rechtwinklig verlaufenden Anlage und ehemaligen Palaststadt bestaunen kann. Noch immer wurde die Medina Azahara nicht vollumfänglich freigelegt. Trotzdem hat sie den Status als eine der größten in einem Zug gebauten Stadtanlagen des Mittelmeeres inne.

Tipp: Vom Hang, auf dem sich Medina Azahara befindet, habt ihr die Gelegenheit, Córdoba aus der Ferne in seiner ganzen Pracht zu bewundern! Ein Ausflug lohnt sich also auf jeden Fall auch, wenn ihr die Ruinenstadt selbst nicht unbedingt auf dem Schirm hattet.

Noch mehr zu erleben ist ganz nach eurem Geschmack? Dann solltet ihr unbedingt weiterlesen! Wir haben ein paar Tipps für Abenteurer, Naturfreunde und Familien gesammelt, die genug Beschäftigung versprechen. Egal, wie sehr ihr euch herausfordern wollt: Das breit gefächerte Angebot in Córdoba lässt kaum einen Wunsch in der Freizeitgestaltung offen.

Andalusien ist eine Region mit Rhythmus im Blut – das zeigt sich nicht zuletzt durch die zahlreichen Feste. So könnt ihr gerade im Frühjahr und Frühsommer auf eure Kosten kommen, wenn ihr gerne ausgelassen feiert. Zur Wahl steht einerseits die Semana Santa inklusive bunter Osterprozession (je nach Osterdatum im März oder April), die in weiten Teilen Spaniens groß aufgezogen wird, andererseits sollte die im Mai zelebrierte Feria de Mayo feierfreudige Besucher anziehen. Es ist das größte Fest der Gegend, das mit aufregenden Flamencodarbietungen und Fahrgeschäften auftrumpfen kann. Hierdurch verwandelt sich Córdoba im Nu in eine fröhliche und bezaubernde Jahrmarktkulisse, in der die andalusischen Traditionen zur Geltung gebracht werden.

Zudem dürft ihr beim Festival de los Patios Cordobeses uneingeschränkte Blicke in private Hinterhöfe werfen. Diese stehen im Mittelpunkt des Wettbewerbs, der am Ende den schönsten unter ihnen auszeichnet. Manchmal werdet ihr kaum glauben, welche farbenfrohe Blütenpracht sich hinter einem vermeintlich so schlichten Durchgang verbirgt! Das im Mai stattfindende Ereignis ist einzigartig auf der Welt.

Ihr habt das Festival der Patios verpasst, möchtet aber trotzdem die in Córdoba berühmten Innenhöfe sehen? Kein Problem, wenn ihr an einer geführten Tour durch San Basilio teilnehmt. Das traditionelle Viertel verzaubert mit opulent verzierten Innenhöfen, die euch lokale Fremdenführer näher bringen. Ihr erfahrt natürlich auch mehr über den Hintergrund der Patiokultur, die in Córdoba einen besonders hohen Stellenwert genießt.

Flamencoshows gibt es ganzjährig und viele von ihnen finden abends, nicht selten in Begleitung eines schmackhaften Dinners, statt. In der Altstadt Córdobas befindlichen Bars sind ein Grund, das Hotelbett erst spät aufzusuchen. Auch moderne Discotheken sucht ihr in der Stadt nicht vergebens: Sie befinden sich größtenteils im belebten Ciudad-Jardin-Viertel.

In Córdobas Zoo, der zu den ältesten in ganz Spanien gehört, warten rund 300 Tiere auf große und kleine Entdecker. Etwa 70 verschiedene Arten gilt es zu bestaunen. Da wären die lustigen Affen, die großen Strauße und die Respekt einflößenden Wölfe, um nur einige von ihnen zu nennen. Die zu den sanften Tieren gehörenden Bewohner des Zoos dürfen im Rahmen der Fütterungszeit manchmal auch von Hand gefüttert werden. Zweifellos ein Höhepunkt im Andalusien-Urlaub (nicht nur) für die jüngsten Mitreisenden!

Spaziergang, Picknick oder Wanderung: In und um Córdoba ruft die Natur Ruhesuchende und Aktive. Ein mögliches Ausflugsziel für den nächsten Rundgang könnte der Naturpark Sierra de Hornachuelos sein. Er wird von zwei Flüssen durchquert. Vogelbeobachter werden sich über die dortige Besiedelung durch Gänsegeier freuen, deren Population im Park zu den letzten ihrer Art in der gesamten Region zählen soll.

Auch der rund 38.500 Hektar große Park Sierra de Cardeña y Montoro kann begeistern. Er zeichnet sich durch eine überwiegend flache, lediglich von sanften Hügeln gerahmte Landschaft aus und zählt eher zu den Geheimtipps unter den Ausflugszielen. Erholung und Stille – abgesehen von den Geräuschen der in der Kulturlandschaft lebenden Tiere – sind die wunderbare Belohnung nach der rund 40-minütigen Anreise. Das lohnt sich!

Ihr habt euch jetzt schon für einen Urlaub in Córdoba entschieden und möchtet am liebsten sofort die Koffer packen? Einen kleinen Moment solltet ihr noch aufmerksam bleiben, denn wir liefern euch hier die wichtigsten Reise-Infos auf einen Blick.

Für einen typischen Städtetrip solltet ihr zwischen März und Mai oder im Oktober anreisen. Im Sommer erreicht das andalusische Córdoba häufig Rekordtemperaturen, die das Vorhaben Sightseeing aufgrund der großen Hitze schnell durchkreuzen. Wer sich für einen Aufenthalt im Frühjahr entscheidet, hat zudem den großen Vorteil, dass dann viele Festlichkeiten stattfinden.

Ihr habt keine Lust auf langwierige Einreiseprozesse, die schon lange vor dem Urlaub mit der Beantragung von Dokumenten beginnen? Dann ist Spanien passend für euch, denn hier benötigt ihr nur euren Personalausweis für die Einreise. Auch die Schlange vor dem Geldwechselschalter entfällt, denn eine andere Währung braucht ihr aufgrund des Zahlungsmittels Euro nicht zu besorgen.

Wer mit dem Flugzeug nach Córdoba möchte, kann zwischen mehreren Ankunftsflughäfen wählen, die jeweils eine Flugdauer von circa zwei oder drei Stunden mit sich bringen. Der Flughafen von Sevilla ist der nächstgelegene, der etwa eine Autostunde vom Endziel entfernt liegt. Von Madrid und Málaga aus müsst ihr nochmal rund zwei Stunden nach Córdoba einplanen. Alle anderen Arten der Anreise erfordern einen mehrstündigen Zeitaufwand. Immerhin liegt die Stadt im Süden Spaniens, sodass eine Autofahrt ab Deutschland anstrengend sein kann.

Innerhalb von Córdoba solltet ihr vorwiegend zu Fuß unterwegs sein, denn hier liegt alles vergleichsweise nah beieinander. Motorisierte Verkehrsmittel sind daher gar nicht nötig.

Spanisch ist die Amtssprache in eurem Urlaubsland und so auch in Córdoba. Oft könnt ihr auch auf Englisch ausweichen. So beherrschen zum Beispiel Angestellte in größeren Hotels und Restaurants in der Regel die englische Sprache.

Steht euch der Sinn nach spanischem Essen? In der Heimat von Paella, Tortillas und den Hackfleischbällchen Albóndigas könnt ihr eurem Wunsch problemlos nachgehen. Viele Gerichte gibt es auch in einer vegetarischen Variante. In der Urlaubsregion um Córdoba, die zu Recht als eine Art kulinarische Hauptstadt in Andalusien bekannt ist, solltet ihr aber vor allem Gerichte mit dem berühmten Serrano-Schinken kosten. Landesweit bekannt ist das ursprünglich in Córdoba beheimatete Gericht “Salmorejo-Cordobés”. Dieses bezeichnet eine dickflüssige Suppe mit Tomaten, Oliven und Schinkenstückchen. Auch Artischocken finden sich häufig in Begleitung des Schinkens auf dem Teller.

Für den mutigen Gaumen empfehlen wir “Rabo de Toro”, wobei es sich um einen speziell zubereiteten Kuhschwanz handelt. Dieser kommt mit reichlich Gemüse und Gewürzen daher. Als Nachtisch gibt es zum Beispiel das Blätterteiggebäck mit Mandeln und Zucker, das als “Pastel cordobés” bekannt ist.

Spanische Finca oder klassisch internationales Hotel? Zwischen diesen und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten habt ihr in Córdoba die Wahl. So sind abseits der touristischen Hotspots gelegene Unterkünfte meist günstiger. Inhabergeführte Hotels versprechen einen für Córdoba typisch familiären Charakter, während ihr in größeren Komplexen und Resorts eher unter euch sein könnt. Schaut euch am besten gleich unsere Angebot an. Rund um die Feria de Mayo sind die beliebtesten und schönsten Hotels schnell ausgebucht!