Costa de la Luz am Atlantik entdecken


Historische Städte, wunderschöne Fischerdörfer und reichlich Gelegenheiten für Sport und Erholung an der frischen Luft: das verspricht ein Urlaub an der spanischen Costa de la Luz. Am südlichen Zipfel des Landes genießt ihr alle Annehmlichkeiten eines Strand-, Kultur- oder Genießertrips. Wir haben für euch die Highlights zusammengestellt.

Überblick

Die östliche Küste in Andalusien kennt ihr sicher zumindest namentlich schon: Es ist die Costa del Sol. Nicht weniger sonnenverwöhnt, dafür aber bei Urlaubern etwas unbekannter, zeigt sich ihre Schwester im Westen der spanischen Region. Die Costa de la Luz trägt den Namen “Küste des Lichts” aufgrund der rund 3.000 Sonnenstunden im Jahr, die sie gemeinsam mit dem fast ganzjährig milden Klima ebenso wie die Costa del Sol zur idealen Stranddestination macht.

Die Lichtküste liegt zwischen der Stadt Tarifa und der Grenze zu Portugal am Atlantik, dessen wilderes Gewässer perfekt für Windsurfer ist. Doch auch Wanderer werden die Kulisse lieben, in der eine leichte Hügellandschaft auf die urbane Küste trifft. Kulturinteressierte steuern an der Costa de la Luz Städte wie Cádiz und Huelva oder das Dorf El Rocío an. Insgesamt dürft ihr euch an der Costa de la Luz auf einen Mix aus Erholung und Lebendigkeit freuen. Ihr entscheidet, wie der Fokus des Urlaubs aussehen soll!

Costa de la Luz Hinterland
Die Costa de Luz an der Atlantikküste

Sehenswürdigkeiten

Verschiedene Must-sees finden sich an der Costa de la Luz und im Hinterland. Zuerst sind Städte wie Cádiz zu nennen, die Kulturinteressierten ein traumhaftes Zuhause auf Zeit bieten. Dazu kommen Ferienorte, malerische Dörfer, beeindruckende Naturpanoramen und historische Bauwerke.

Cádiz

Cádiz verführt als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten klassischer Art. Darunter fallen einige Kirchen und Kathedralen sowie Festungen und ein alter Wachturm mit möglichem Rundblick über die Stadt. Ein wahres Sightseeing-Fest, das noch dazu direkt vor der Tür die Gelegenheit für einen Strandtag offeriert. Auch ein Spaziergang am Hafen von Cádiz kann wunderbar entschleunigend sein.

Costa de la Luz Cadiz
Cádiz bietet jede Menge Abwechslung

Huelva

Huelva ist eine der ältesten Städte von Andalusien und befindet sich in der Nähe der portugiesischen Landesgrenze. Die Stadt lässt sich wie Cádiz nicht zweimal bitten, wenn es um die Präsentation historisch interessanter Bauwerke geht. Entdeckt hier alte Kirchen, die teilweise in Verbindung mit dem Entdecker Christoph Kolumbus stehen. Dieser soll im 15. Jahrhundert von Huelva aus das Meer bereist haben. An ihn erinnert auch ein Denkmal in der Stadt. Abseits dieser kulturellen Spots bezaubert Huelva mit vielseitigen kulinarischen Köstlichkeiten und dem fast allgegenwärtigen Blick auf die Küste.

Isla Cristina

Strandurlauber können sich in Isla Cristina rundum wohlfühlen. Der Ferienort ist nämlich vor allem für seine weitläufigen Strände mit weichem Sand bekannt. Der Fischerort mit gemütlicher Altstadt lädt zudem zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Trotz des Namens handelt es sich übrigens nicht um eine Insel, sondern lediglich um eine von Lagunen gerahmte Destination – nicht weniger schön als eine “echte” Insel!

Costa de la Luz Isla Cristina
Die Strandpromenade von Isla Cristina

El Puerto de Santa Maria

Das reiche kulturelle Erbe von El Puerto de Santa Maria macht diesen Ort für Wissenshungrige interessant. Paläste, Kirchen und idyllische, von altertümlichen Gebäuden gerahmte Plätze prägen das Bild. Einen scharfen Kontrast zur nostalgisch gezeigten Vergangenheit von El Puerto de Santa Maria bilden die modernen und luxuriös gestalteten Wohnanlagen.

Matalascañas

Der Ort Matalascañas eignet sich als Anlaufstelle für Naturliebhaber und Strandfans. Ersteres ergibt sich durch die Nähe des Nationalparks Doñana, Letzteres durch die goldsandigen Strände direkt vor der Tür. Diese sollen sogar zu den schönsten Badedestinationen Europas zählen. Vogelbeobachter haben in und um Matalascañas herum die Chance, Flamingos oder Kaiseradler zu sehen.

Nationalpark Doñana

Der Nationalpark Doñana ist ein Weltnaturerbe der UNESCO und gehört zu den schönsten Feuchtgebieten des europäischen Kontinents. Hier vereinen sich gleich mehrere unterschiedliche Landschaften zu einem trotzdem stimmigen Gesamtbild. Spaziert oder wandert durch Kiefernwälder, Sümpfe und Marschen sowie an Dünen, Lagunen und Steilküsten vorbei. Eine reichhaltige Fauna begeistert bei diesen Landschaftsbedingungen genauso wie die Ruhe, die ihr inmitten der Natur finden könnt.

Costa de la Luz Nationalpark
Naturidylle pur im Nationalpark Doñana

El Rocío

Einmal im Nationalpark unterwegs, solltet ihr auch eine Stippvisite im Dorf El Rocío machen. Dieses genießt vor allem aufgrund der jährlichen Wallfahrt Bekanntheit. Die asphaltfreien Wege sorgen für einen unberührten und antiken Charakter des Dorfes, das unter anderem mit seinem Tempel Ermita del Rocío glänzen kann. Wenn dieser nicht gerade von Pilgernden aufgesucht wird, ist das Ambiente im Dorf mit dem Wilden Westen im US-Bundesstaat Texas zu vergleichen.

Costa de la Luz El Rocio
Der Wallfahrtsort El Rocío

Kloster La Rábida

Das Franziskanerkloster La Rábida stammt aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und gehört seit dem 19. Jahrhundert zu den kulturhistorischen Denkmälern Spaniens. Somit genießt das von außen eher minimalistisch anmutende Gebäude Denkmalschutz. Das Kloster wurde bereits von Christoph Kolumbus aufgesucht. Er fand darin Unterschlupf, nachdem zunächst sein Antrag auf die Ausrüstung seiner geplanten Expedition abgelehnt wurde. Auch ohne diese geschichtliche Anekdote würde La Rábida aber sicherlich auf der To-do-Liste stehen, wenn es um den Besuch wichtiger Sehenswürdigkeiten an der Costa de la Luz geht. Denn das Kloster hat seinen ganz eigenen magischen Charme!

Aktivitäten

Ihr liebt einen abwechslungsreichen Urlaub? Wir auch! Daher haben wir etwas vorgesorgt und stellen nachfolgend unsere liebsten To-dos am Reiseziel Costa de la Luz vor. Denn hier gibt es deutlich mehr zu erleben als Sightseeing! Und unsere Tipps sind lediglich ein kleiner Überblick.

Badeurlaub machen

Schon bei der Vorstellung von Cádiz, Isla Cristina und Matalascañas haben wir kurz die Strände vor der Tür erwähnt. Diese sind für viele Reisende der wichtigste Grund, die Costa de la Luz aufzusuchen. Denn hier gibt es nicht nur Traumstrände mit weichem Sand und klarem Wasser, sondern auch für jeden Urlaubstypen etwas Passendes. Ruhige und fast unberührte Badeplätze wechseln sich mit turbulenten und belebten Destinationen am Atlantik ab.

Costa de la Luz Strand
Traumstrand an der Costa de la Luz

Die Playa Bolonia ist beispielsweise ein geschützter Strand, der sich innerhalb eines Naturparks befindet. Trotzdem sind Einrichtungen wie Restaurants oder Hotels nicht weit. Der Strand ist weitgehend bekannt und beliebt, aber aufgrund seiner imposanten Länge von fast vier Kilometern nie überfüllt. Die Playa Nuevo Portil begeistert mit dem Ausblick auf das Schutzgebiet El Rompido. In diesem selbst liegt der Flecha del Rompido, der nur mit Booten zu erreichen ist. Auch die Playa Mazagón ist eine Perle im Andalusien-Urlaub, denn sie misst ganze neun Kilometer und diente einst Christoph Kolumbus als Ausgangspunkt für seine Seefahrt.

Wassersport treiben

Durch die rauere und wildere Küste am Atlantik zeigt sich die Costa de la Luz als Lieblingsziel von Windsurfern. Die Hauptorte für den Sport liegen etwa in Barbate an der Playa El Carmen und bei Tarifa an der Playa Valdevaqueros. Ersterer ermöglicht neben dem Verleih von Surfbrettern und dem Besuch eines örtlichen Wassersportclubs auch das beliebte Stand-up-Paddling. Letzterer punktet durch örtliche Surfschulen und die Sauberkeit. Surfen lernen könnt ihr an beiden Orten, zudem findet ihr als Profis sicherlich auch noch andere Destinationen für das Auspowern auf dem Wasser in der Region Andalusien.

Wandern

Logisch spielt sich das meiste Aktive rund ums Wasser an der Costa de la Luz ab. Auch die empfohlenen Wandertouren machen da keine Ausnahme. Sie führen meist direkt an den Steilklippen der Küste oder den Stranddünen vorbei und eignen sich mit ihrem geringen Schwierigkeitsgrad für Anfänger. Eine Pause mit Blick aufs Meer lohnt sich besonders. Unser Lieblingsort für abwechslungsreiche Spaziergänge oder Wanderungen ist definitiv der Nationalpark Doñana, den wir euch schon vorgestellt haben. Dieser wird mit seinen mit immer neuen Landschaftspanoramen nie langweilig. Ambitionierte Wanderer sollten hingegen mindestens 100 Kilometer Vorlauf einplanen, um die höchsten Herausforderungen der andalusischen Berge zu erleben. Diese liegen im Hinterland der Costa de la Luz und können als Tagesausflugsziel anvisiert werden.

Feiern

Vielleicht habt ihr Glück und bereist die Costa de la Luz zu Pfingsten, im August oder zum Karneval. Denn an all diesen Terminen präsentiert sich mindestens ein Ort im feierlichen Licht. Zu Pfingsten ist die Wallfahrt El Rocío in dem Tempel des Dorfes der Mittelpunkt des Geschehens. In hunderten Bruderschaften kommen Pilgernde über einen festgelegten Weg in das Dorf und berühren die Figur der Heiligen Jungfrau von El Rocío. Dadurch erhoffen sie sich einen besonderen Segen.

Costa de la Luz Karneval
Die Karnevalsaison ist ein absolutes Highlight

Durch das Kolumbusfest wird hingegen Huelva im August in eine spezielle Atmosphäre gehüllt. Ihr habt sicher schon bemerkt, dass der Seefahrer in dem Ort einen hohen Stellenwert genießt (zum Beispiel durch das dortige Denkmal von ihm). Beim Kolumbusfest wird ihm und anderen Entdeckern durch ausgelassenes Feiern gedacht. Auf dem kostenfrei zugänglichen Festplatz gibt es in der Regel über 100 Buden mit regionalen Köstlichkeiten und Souvenirs. Zudem sind Urlauber ausdrücklich dazu eingeladen, mitzutanzen und mitzusingen! Last but not least möchten wir den Karneval von Cádiz empfehlen. Dieser ist kaum mit anderen Karnevalsveranstaltungen zu vergleichen, denn der Humor der Einheimischen macht ihn zu einem einzigartigen Fest. Im Fokus stehen die traumhaften und meist selbst angefertigten Kostüme der Feiernden. Grund genug, den Urlaub bewusst so zu planen, dass der Karneval ein Teil davon sein darf.

Reise-Infos

Für alle, die jetzt voller Vorfreude auf einen Urlaub an der Costa de la Luz sind, hier noch ein paar hilfreiche Reise-Infos. Diese runden mit Tipps und Tricks zur Anreise, Übernachtung und Co. unseren Ratgeber ab.

Reisezeit

Rund 3.000 Sonnenstunden im Jahr machen die Costa de la Luz ganzjährig zum geeigneten Ziel für den Urlaub. Der Fokus liegt auf der Badesaison zwischen Juni und August. Die Temperaturen klettern direkt an der Küste selten über 25 Grad, zudem ist der Wind sehr angenehm an heißen Tagen. Im Juli und August kann es etwas voller werden, da zu diesem Zeitpunkt die Sommerferien in Spanien stattfinden. Dadurch wählen auch viele Einheimische die andalusische Küste als Reiseziel für die Ferien.

Wer die größeren Städte in der Umgebung besichtigen möchte, sollte der Hitzephase im Juli und August entgehen, denn zum Beispiel in Sevilla scheint die Sonne nicht selten mit 40 Grad auf euch hinab! Auch Wanderungen sind eher abseits der Badezeiten ratsam. Selbst im Winter wird es nicht richtig kalt.

Anreise

Es gibt zwei nahe gelegene Flughäfen in Andalusien: Jerez de la Frontera in Spanien und Faro in Portugal. Beide sind per Direktflug ab Deutschland in etwa drei bis vier Flugstunden zu erreichen. Mehr Auswahl in puncto Flugverbindungen gibt es zum Ankunftsflughafen Málaga, dafür ist von dort aus die Weiterreise nach Andalusien etwas aufwändiger. So müsst ihr noch einmal rund 150 bis 200 Kilometer bis zum finalen Ferienziel überwinden. Dafür ist die Einreise umso einfacher: Deutsche Staatsbürger brauchen lediglich einen gültigen Personalausweis.

Fortbewegung vor Ort

Kleinere Distanzen werden in der Region gelaufen, geradelt oder mit dem Bus bewältigt. Von Stadt zu Stadt fahren meistens sowohl Busse als auch Züge. Wer sparen will, sollte sich für den preisgünstigeren Bus entscheiden. Die höchste Flexibilität bietet ein Mietwagen, mit dem sich sowohl die Costa de la Luz als auch die Costa del Sol und das Hinterland Andalusiens an mehreren Tagen bereisen lässt.

Sprache & Verständigung

An der Costa de la Luz wird Spanisch gesprochen. Lernt am besten einige wichtige Vokabeln, damit ihr euch mit den Einheimischen verständigen könnt. Aber auch mit Englisch solltet ihr keine Verständigungsprobleme haben.

Essen & Spezialitäten

Die Spezialität der Costa de la Luz ist der Iberico-Schinken. Dieser stammt von dem Iberico-Schwein, das sich fast ausschließlich von Nüssen ernährt. Der getrocknete Schinken weist daher ein charakteristisch nussiges Aroma auf. Weitere Leckereien ergeben sich aufgrund der Küstennähe; somit landet gegrillter oder frittierter Fisch auf dem Teller. An der Costa de la Luz werden Fische meistens traditionell mit im Meeresboden verankerten Netzen gefangen. Ein Highlight ist die luftgetrocknete Version des Blauflossenthunfischs.

Costa de la Luz Schinken
Iberischer Schinken ist eine Spezialität der Region

Hotels & Unterkünfte

Der Fokus der Hotels an der Costa de la Luz liegt klar auf der Erholung. Auf einen Blick seht ihr Resorts mit eigenem Pool, luxuriöse Unterkünfte mit direktem Zugang zum Strand oder familienfreundliche Hotels mit Balkonen vor den Zimmern. Es gibt nicht nur lokale Unternehmen, sondern auch bekannte Hotelketten zu entdecken. Wie immer entscheiden Reisekasse und persönliche Vorlieben darüber, ob ein größeres Hotel oder eine eher familiäre Unterkunft bevorzugt wird.

Tipp: Wer Geld sparen möchte, sollte sich nach einem Hotel abseits der direkten Küstenlage umschauen. Bei den Städten und Dörfern schläft es sich genauso erholt und der Strand ist trotzdem nie weit entfernt!

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