Wer nach Costa Rica reist, bekommt das Beste von Flora und Fauna zu sehen. Artenschutz wird hier großgeschrieben – und demzufolge dürft ihr euch auf zahlreiche, exotische Tiere in freier Wildbahn freuen. Auch Strand und Meer gibt es an dem Traumziel.
Naturschönheit Costa Rica: Überblick
Der Name „reiche Küste“, was „Costa Rica“ auf Deutsch bedeutet, kommt nicht von ungefähr: Der Artenreichtum und die vielseitigen Landschaften sprechen schon für sich, wenn ihr das paradiesische Land besucht. Costa Rica wird gern als „Herz von Mittelamerika“ bezeichnet und lässt kaum ein Naturszenario vermissen. Eingebettet zwischen den Küstengebieten von Pazifik und Karibik, zwischen Panama im Süden und Nicaragua im Norden, ist Costa Rica ein beliebtes und sehr vielseitiges Urlaubsziel für Jung und Alt.
Schwarze und weiße Sandstrände prägen das Bild an der Küste, während im Landesinneren die wilde Naturschönheit zu bezaubern weiß. Hier ragen in einer Region hohe Felsen in den Himmel, hier gibt es anderswo tropische Dschungellandschaften, geheimnisvoll anmutende Vulkangebiete und mystisch angehauchte Nebelwälder. Die zahlreichen, unberührten Fleckchen Erde sorgen dafür, dass ihr in Costa Rica Natur pur erleben könnt. Ob Wanderfreund, Vogelbeobachter oder Exotikliebhaber: In diesem Naturparadies kommt ihr auf eure Kosten und wollt wahrscheinlich gar nicht mehr weg!
Über ein Viertel des gesamten Landes besteht immerhin aus Nationalparks oder geschützten Naturgebieten, die ihr teilweise nur mit einem Guide oder auf speziellen Wegen zu Fuß besuchen könnt. Das Besondere daran: Die Tierwelt von Costa Rica, die gern als Hauptgrund für eine Reise in das mittelamerikanische Land gesehen wird.
Tropische Tierwelt Costa Ricas
Ob bunte Papageie, exotische Frösche oder sanftmütige Schildkröten: In Costa Rica entdeckt ihr Tiere, die ihr in einigen Fällen bisher nur im Zoo gesehen habt und in anderen Fällen noch nicht mal kennt. Das tropische Paradies von Costa Rica bildet den idealen Lebensraum für zahlreiche Arten – die Vielfalt der Tiere auf dem vergleichsweise engen Raum ist mit keinem anderen Land der Erde zu vergleichen. Sicherlich werdet auch ihr einigen zwei-, vier- oder mehrbeinigen, tierischen Freunden begegnen, wenn euer Urlaubsziel Costa Rica heißt.
Selbst für den Tourismus bildet die Artenvielfalt einen wichtigen Anhaltspunkt. Nicht selten kommen Menschen nach Costa Rica, um zwischen Sümpfen, Regenwäldern und Bergforsten auf bis dato für sie unbekannte Tierarten zu stoßen. Begehrte Fotomotive sind beispielsweise die exotischen Papageien, die rund vierhundert Arten der farbenfrohen Reptilien und Amphibien sowie die tropischen Schmetterlinge, die euch fast überall in dem mittelamerikanischen Land begegnen werden.
Zwei Arten von tierischen Abenteuern im Vergleich
Bei Streifzügen durch die Nationalparks werdet ihr unweigerlich auf tierische Gesellschaft treffen, die nicht unbedingt vorhersehbar ist. Es gibt aber auch spezielle Touren, die auf den Kontakt mit besonderen Tierarten zielen. Mutige Reisende entscheiden sich in diesem Fall für eine aufregende Krokodiltour, als lohnenswerte Alternative steht der Besuch einer Schildkrötenstation zur Verfügung.
- Krokodiltour
Eine Fahrt über den Río Tempisque, den Caño Negro oder eine Bootsfahrt im Nationalpark Tortuguero rückt die gefährlichen Krokodile und Kaimane in den Fokus des Urlaubs. Hier entdeckt ihr die Tiere in freier Wildbahn und kommt ihnen so nah wie nie zuvor! Die besten Chancen habt ihr während der Trockenzeit. Dann ist der Wasserstand unter euch nämlich sehr gering und ihr erhascht womöglich schneller einen Blick auf die Landwirbeltiere. Mit noch etwas mehr Glück seht ihr während der Tour außerdem die Affen am Ufer oder exotische Vögel kreisen über eure Köpfe. Ein Erlebnis, das ihr sicher nicht vergessen werdet!
- Schildkrötenbesuch
Wer sich nicht zu den Krokodilen traut, könnte diese Alternative lieben: Die süßen Meeresschildkröten, die an Costa Ricas Stränden beobachtet werden können. Aus sicherer Entfernung und ohne die Schildkröten zu stören, könnt ihr durch geführte Touren live miterleben, wie die Tiere ihre Eier sorgfältig am Strand ablegen und zurück ins Meer laufen. Auch Besuche von Schildkrötenauffangstationen sind ein Höhepunkt im Costa Rica Urlaub – besonders für Kinder ist dieser besondere Moment eine tolle Erinnerung.
Nationalparks erkunden
Bei den zahlreichen Nationalparks Costa Ricas haben Urlauber die Qual der Wahl. Reicht die Zeit nicht aus, um alle zu besuchen (was bei der Vielfalt durchaus möglich ist!), solltet ihr euch für ein „Thema“ entscheiden. So wird es im Regenwald Boca Tapada im Norden wahrscheinlich sein, auf die bunten Pfeilgiftfrösche, grüne Papageien und Brüllaffen zu treffen. Im Nebelwald Monteverde gibt es hingegen eher Schmetterlinge und Vögel zu sehen. Da sich das Naturschutzgebiet teilweise auf 1.700 Metern Höhe befindet, ist die Anfahrt etwas schwieriger – doch sie lohnt sich definitiv!
Es gibt auch Nationalparks mit Bademöglichkeit wie Manuel Antonio. Auf einer Fläche von sieben Quadratkilometern begegnen Affen und Faultiere den neugierigen Touristen. Und wer sich für Vulkanlandschaften begeistern kann, darf sich den Vulkan Arenal Nationalpark nicht entgehen lassen! Hier befindet sich sogar noch ein aktiver Vulkan, der täglich kleinere Eruptionen verursacht.
Tipp für Unentschlossene: Die Halbinsel Nicoya im Nordpazifik bietet eine gute Mischung aus verschiedenen Nationalparks und Reservaten. Hier gibt es außerdem traumhafte Küstenlandschaften, Möglichkeiten für Wassersport und kleine, charmante Dörfer. Wenn ihr euch für die Naturphänomene Costa Ricas interessiert, werdet ihr nicht enttäuscht: Höhensysteme besuchen, Vögel oder Schildkröten beobachten – hier ist alles möglich.
Städte entdecken
Wer hingegen etwas Kultur in Costa Rica erleben möchte, sollte sich die Städte einmal ansehen und beispielsweise die malerische Altstadt von San José besuchen. Die costa-ricanische Hauptstadt besticht mit einem nostalgischen Flair, bunten Kunsthandelgeschäften und historischen Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert. Vor allem Museen erfreuen hier den Kulturbesucher: Das costa-ricanische Nationalmuseum, das Goldmuseum mit Einblick in einen der wichtigen Landeswirtschaftszweige, das Jademuseum und das Nationaltheater Costa Ricas befinden sich allesamt in San José.
Fast direkt in der Nähe liegt die kleinere Stadt Cartago mit dem Kulturdenkmal Las Ruinas de la Parroquia de Santiago Apóstol. Die niemals fertiggestellte Kirche von Jakobus, einem Apostel, ragt in einem Stadtpark in die Höhe. Und wer schon einmal da ist, kann natürlich auch einen Blick auf die Basilica de Nuestra Señora de los Ángeles werfen. Das im Jahr 1926 errichtete Bauwerk, das übersetzt „Basilika unserer lieben Frau von den Engeln“ bedeutet, ist bis heute eine beliebte Stätte für Pilger.
Freizeitaktivitäten
Die Aktivitäten in Costa Rica sind nahezu unendlich. Den Besuch von Nationalparks und Kulturdenkmälern haben wir euch bereits nahegelegt. Wie sieht es aber mit einem Strandurlaub vor einer Kulisse mit herrlich weißem Sand, Palmen und türkisblauem Wasser aus? Das klingt doch auch nicht schlecht – und lässt sich beispielsweise zusätzlich mit Schnorcheln, Tauchen oder Surfen perfekt für euren Traumurlaub verbinden.
Im Regenwald gibt es überdies die Möglichkeit, eine Canopy-Tour zu machen. Dabei fliegt ihr so leicht wie ein Superheld über den Baumspitzen des Regenwaldes von einem Punkt zum nächsten – natürlich gesichert an einem Seil. Noch nicht genug Nervenkitzel? Dann traut euch und wagt den Bungeesprung inmitten des Regenwaldes! Außerdem erwarten euch spannende Fahrten mit dem Kanu, Trekking- und Klettertouren oder eine Abkühlung unter dem rauschenden Wasserfall direkt im tropischen Wald.
Reise-Infos
Nehmt ihr eine sorgfältige Reiseplanung vor, könnt ihr euch auf einen entspannten Urlaub in Costa Rica freuen. Dafür kommen hier noch ein paar relevante Infos, die euch helfen, den Trip zu planen und anschließend rundum zu genießen!
Beste Reisezeit
Costa Rica erscheint ganzjährig als attraktives Reiseziel. Zwar steigt zwischen Mai und Juni sowie zwischen September und Oktober das Regenrisiko, doch muss damit in einem tropischen Land eigentlich immer gerechnet werden. Manchmal ist die Abkühlung sogar gut, denn die Temperaturen klettern je nach Region gern mal über die 30-Grad-Marke. Auch Surfer profitieren mitunter von der Regenzeit.
Tipp: Viel los ist wahrscheinlich zwischen Dezember und Februar, da dann vor Ort Ferien sind. Wer sich lieber fernab des Trubels in Costa Rica umschauen möchte, entscheidet sich somit besser für einen anderen Reisezeitpunkt.
Dokumente für die Anreise
Für die Anreise wird ein Reisepass oder vorläufiger Reisepass benötigt. Ein Visum ist nur dann erforderlich, wenn die Einreise über die USA erfolgt oder der Zeitraum der Reise nach Costa Rica über 90 Tage hinausgeht.
Währung
Die Währung in Costa Rica ist der Colón, doch auch mit US-Dollar kann fast flächendeckend bezahlt werden. Passend dazu ist eine Preisauszeichnung in US-Dollar üblich. Sowohl ein gewisser Bargeldvorrat als auch eine international gültige Kreditkarte wie VISA oder MasterCard sollten im Gepäck mit dabei sein.
In den meisten Städten Costa Ricas kann überdies problemlos Geld gewechselt werden. Wie in allen Reiseländern lohnt sich auch hier ein Vergleich der verschiedenen Wechselkurse.
Anreise
Die Anreise nach Costa Rica bedingt einen Langstreckenflug von rund 13 Stunden, wenn eine Direktverbindung ab Deutschland gewählt wird. Die Ankunft in Costa Rica erfolgt entweder auf dem San José Airport (SJO) oder auf dem nördlich gelegenen Liberia Airport (LIR). Die Versuchung ist groß, vom Flughafen aus einen Bus in die nächste Stadt zu nehmen, doch wird dies nur für erfahrene und landeskundige Reisende empfohlen. Besser ist es, ein Taxi in Anspruch zu nehmen. Einige Hotels bieten außerdem einen Shuttle-Service an.
Tipp: Flug zu lang? Gerade für den Familienurlaub eignet sich eine Anreise mit Zwischenstopp, an dem ebenfalls ein paar Tage Urlaub gemacht werden. So fällt es den Kindern leichter, bei Laune zu bleiben und eure Reise nach Costa Rica gestaltet sich entspannter.
Sprache und Verständigung
Die Amtssprache ist Spanisch – und diese wird auch überall gesprochen. Nur selten trefft ihr, gerade abseits der touristisch erschlossenen Gebiete, auf Englisch sprechende Einheimische. Grundkenntnisse im Spanischen sollten also am besten bestehen, wenn ihr nach Costa Rica reist.
Sicherheit
In Sachen Sicherheit gibt es vor allem den Hinweis auf die Hurrican-Saison, die sich zwischen Mai und November bewegt. Starke Regenfälle, Wirbel- und Tropenstürme können in diesem Zeitraum jederzeit auftreten und manchmal die Touristen völlig überraschen. Die Hinweise zum Verhalten bei Wirbelstürmen in Costa Rica sollten dringend beachtet werden, wenn dieser Fall eintritt.
Auch die Kleinkriminalität in Costa Rica ist nicht zu verachten; so sollten Wertgegenstände überwiegend im Hotel gelassen oder zumindest nicht sichtbar mit sich herumgeführt werden. Alleinreisende Frauen sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie in abgelegene Gegenden reisen. In der Hauptstadt San José, an den costa-ricanischen Stränden, in den Hafenstädten und in touristisch gut besuchten Gebieten ist ebenfalls erhöhte Vorsicht vor Überfällen geboten.
Eine bessere Nachricht gibt es im Bereich Impfungen: Hier sind keine zwingend vorgeschrieben. Es ist aber ratsam, sich sicherheitshalber gegen Typhus sowie gegen Hepatitis A impfen zu lassen.
Zeitverschiebung
Achtung, Jetlag-Gefahr! Wie nach einem Langstreckenflug zu erwarten, gibt es auch in Costa Rica eine satte Zeitverschiebung. Während der Sommerzeit in Deutschland beträgt diese minus acht, während der Winterzeit immerhin noch minus sieben Stunden. So ist es beispielsweise im Dezember 12 Uhr in Costa Rica und 19 Uhr in Deutschland.
Einheimische und Lebensgefühl
Freundliche und aufgeschlossene Menschen gelten gern als das „Markenzeichen“ von Costa-Rica. Die Einwohner bezeichnen sich selbst als „Ticos“ und integrieren Touristen schnell in Sitten, Bräuche und Feste. Menschen unterschiedlicher Kulturen leben in Costa Rica friedlich zusammen und sorgen für eine kulturell fast einzigartige Vielfalt. Die Lebensfreude und das Motto „Pura Vida“ („reines Leben“) ziehen Urlauber rasch in ihren Bann und lassen sie sich im Nu wie Zuhause fühlen.
Essen
Die Vielfalt der Küche vor Ort bietet für jeden Geschmack etwas Passendes. Vorwiegend gibt es Gerichte mit Reis, Bohnen, Mais und Meeresfrüchten, aber auch Rind und Hühnchen sind reichlich auf den Speisekarten vertreten.
Das Essen ist eher deftig, außer natürlich, wenn ihr euch für frische Früchte entscheidet, die ihr vorwiegend auf den zahlreichen, bunten Märkten erwerben könnt. Feine Schokolade von der Kakao- und Kaffee von der Kaffeeplantage sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen, wenn ihr Costa Rica besucht. Die Gelegenheit dazu ist beispielsweise in Monteverde günstig.
Hotels und besondere Unterkünfte
In Costa Rica gibt es klassische Hotels und Resorts an der Küste und in den größeren Städten, die vor allem Familienherzen höherschlagen lassen. Doch erscheinen diese fast schon langweilig, wenn die Alternativen für den Urlaub in Mittelamerika beleuchtet werden: So gibt es die Möglichkeit, direkt im Urwald zu schlafen – entweder in einer urigen Holzhütte, einem kleinen Bungalow oder einer Lodge, die so abgeschieden ist, dass sie nur mit einem Boot erreicht werden kann. Meistens beschränken sich diese Unterkünfte absichtlich auf das Nötigste, um ein natürliches Ambiente zu erzeugen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Costa Rica ist somit alles, aber nicht langweilig – und vielleicht auch euer nächstes Reiseziel?!