Costa Verde im Norden von Spanien

Wer Spanien mag, wird die Costa Verde lieben. Grüne Nationalparks und geheimnisvolle Höhlen treffen auf weiße Sandstrände am tiefblauen Meer. Der Erholungsurlaub kann wunderbar mit Wassersport sowie Erkundungstouren zu Museen und Ausgrabungsstätten kombiniert werden. Freut euch auf Spanienfeeling pur und kulinarische Spezialitäten!

Die Küstenlandschaft Costa Verde im Norden von Spanien ist eine beliebte Urlaubsregion, ohne überlaufen zu sein. Sie grenzt an den Golf von Biskaya und umfasst den Abschnitt zwischen Galicien und Kantabrien. Besonders Erholungsurlauber und Wassersportler fühlen sich dort sehr wohl. Da es in dem Gebiet viel regnet, reicht die grüne Vegetation oft bis ans Meer heran und wird deshalb auch liebevoll die „Grüne Küste“ genannt.

Spanisches Flair spürt ihr in den facettenreichen Orten an der Costa Verde. Sie ermöglichen historisches Sightseeing und geben euch einen Einblick in die Kultur des Landes.

In Asturiens Hauptstadt Oviedo steht ein Spaziergang durch die Altstadt auf dem Programm. Das urtümliche Flair begeistert nicht nur Mittelalterfans. Architekturkenner fasziniert die magische Kathedrale San Salvador mit einem Turm von 82 Metern Höhe sowie einem großen Hauptaltar und einer Krypta. Südlich der Kathedrale begeistert ein Rathaus aus dem 17. Jahrhundert sowie viele weitere beeindruckende Bauwerke. Währenddessen können Shoppingfans in den hübschen Geschäften nach einem Souvenir aus Spanien suchen und Genießer gönnen sich einen Apfelwein.

Eine kleine Fischerstadt an der Küste am Fuß der Sierra de Cuerra. Im Zentrum der denkmalgeschützten Altstadt liegt der Hafen mit seinen bunten Fischerbooten. Zahlreiche prachtvolle Stadtpaläste und die alte Kirche Santa Maria bieten besonders Kulturfans eine abwechslungsreiche Zeit. Entlang der Steilküste findet ihr schöne Aussichtspunkte, die zu einem Ausflug in die Berglandschaft Picos de Europa einladen. Strandliebhaber genießen die Playa de Toró. Zudem finden im Sommer zahlreiche Feste statt, die den Ort für viele ausgesprochen attraktiv gestalten.

Maritimer Charme erwartet euch im Küstenstädtchen Luanco. Welche Bedeutung die Schifffahrt und der Walfang dort hatten, erfahrt ihr im Museo Marítimo de Asturias. Anschließend empfängt euch die Playa de la Ribera vor dem ehemaligen Fischerviertel, mit einer traumhaften Strandkulisse, die zum Entspannen einlädt. Zum Baden ist der Strand wegen der Gezeiten nicht ideal. Dafür punktet er mit einem sagenhaften Ausblick auf die Felseninsel Isla del Carmen, den ihr auch aus den zahlreichen Bars und Restaurants genießen könnt. Am nördlichen Strandende ein weiterer Blickfang: Der imposante Uhrenturm Torre del Reloj, der zunächst als Gefängnis, Pulverturm und später als Speicher diente und dessen Uhr in Havanna hergestellt wurde.

Urlaubsidylle pur verspricht der schönste Küstenort an der Costa Verde. In einem Tal, das von der Steilküste umgeben ist, stehen farbenfrohe Häuser an den grünen Hügeln – ein Anblick wie auf einer Postkarte. Am alten Fischereihafen befindet sich die Plaza de la Marina, ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Urlauber. Rund um Cudillero gibt es mehrere Aussichtspunkte, die euch einen grandiosen Ausblick schenken.

Wer Lust auf Sightseeing hat, schaut sich den Palacio de los Selgas an. Dabei handelt es sich um ein Herrenhaus aus dem Jahr 1883. Die Architektur erinnert an den italienisch-französischen Stil aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren kann in unregelmäßigen Abständen eine Kunstsammlung mit Werken von Goya und El Greco bewundert werden. Umgeben wird das Herrenhaus von einem Englischen Garten mit Teichen und Pavillons.

In dieser Hafenstadt trifft spanisches Urlaubsflair auf geschichtsträchtige Bauwerke. Auf der Plaza Mayor kann das zauberhafte Rathaus und im Palacio de Revillagigedo eine Kunstausstellung betrachtet werden. Besonders in der Altstadt ist für das leibliche Wohl gesorgt. Ein Wahrzeichen, die Skulptur Eligio del Horzionte, findet ihr im Park Parque de Cerro am Rand der Steilküste. Von diesem Ort habt ihr einen fantastischen Blick auf die Costa Verde. Erholung wartet an der Playa de San Lorenzo.

Ein Spaziergang durch den malerischen Ortskern der Hafenstadt Avilés lohnt sich genauso wie ein Besuch des Kulturzentrums Centro Niemeyer, das mit seiner 18 Meter hohen Kuppel sofort auffällt. Es kombiniert Konzertsäle und Ausstellungsräume mit einem Panoramarestaurant. Sehenswert sind die farbenfrohen Häuser mit ihren Holzbalkonen und die prunkvollen Stadtpaläste wie der Palacio de Camposagrado, der sich im Renaissancestil präsentiert. Vollendet eure Stadtbesichtigung mit einem Abstecher zur Plaza de España, dem Hauptplatz der Altstadt, und in das alte Fischerviertel Sabugo.

Bei eurem Urlaub an der Costa Verde solltet ihr euch unbedingt die wunderschönen Orte in der Natur anschauen und die spektakulären Aussichtspunkte und geheimnisvollen Höhlen entdecken.

Ein Höhepunkt für Naturfreunde ist dieser 67.455 Hektar große Nationalpark, der rund 15 Kilometer von der kantabrischen Küste entfernt liegt. Dort treffen markante Kalksteinberge auf mystische Höhlen, wie die Torca del Cerro, die 1.589 Meter in die Tiefe reicht. In der vielfältigen Pflanzenwelt leben Pyrenäen-Gämse und Castroviejo-Hasen zusammen mit Rehen, Hirschen und Füchsen. Ab und zu lassen sich Wildschweine und Braunbären blicken. Zur heimischen Vogelwelt gehört das Moorhuhn oder der Bartgeier. Im ganzjährig geöffneten Nationalpark gibt es drei Besucherzentren und Seilbahnen, mit denen ihr die höhergelegenen Orte leicht erreicht. Wanderer nutzen die über 30 abwechslungsreichen Routen sowie das Angebot, von den Monaten Juli bis September an kostenlos geführten Touren teilzunehmen.

An der Nordspitze von Asturien liegt auf einer unter Naturschutz stehende Landzunge dieses Kap mit traumhaftem Blick auf die Costa Verde. Zwischen Gijón und Avilés stellt es die Trennung vom östlichen und westlichen Teil der Grünen Küste dar. Aufgrund der vorteilhaften Lage nutzen viele Zugvögel das Naturschutzgebiet im Frühling und im Herbst für einen Zwischenstopp. Möwen, Sturmschwalben und andere Meeresvögel nisten in den Felsnischen. Im Sommer könnt ihr mit etwas Glück Whale Watching betreiben und Delfine beobachten. Informationen über den Lebensraum Meer bekommt ihr im Museum Medio Marino de Peñas. Es befindet sich in einem Leuchtturm, an dessen Stelle bereits im Jahr 1852 ein Leuchtfeuer stand.

Diese Naturhöhle ist eine Besonderheit, da sie auf einer Straße durchquerbar ist, welche zum Dorf Cuevas del Agua führt. Ihr könnt bequem im Mietwagen sitzen und euch die markanten Gesteinsformationen anschauen. Ob Stalagmiten oder Stalaktiten: Auf den 300 Metern gibt es viel zu entdecken. Ein Highlight ist der Bach Cuevas, denn durch seinen Durchfluss erodiert das kalkhaltige Material. So entstand die Höhle in verschiedenen Formen und Farben.

Eine der bekanntesten Aussichtsplattformen an der Costa Verde ist der Mirador de La Providencia, der euch einen einmaligen Blick über die Bucht von Gijón und der umlegenden Natur eröffnet. Früher nutzte die spanische Armee das Gebiet als Schießanlage. Erst im Jahr 1997 wurde der heutige Park eingeweiht. Darunter der Turm in Form eines Schiffbugs. Schon die Wanderung dorthin ist ein tolles Erlebnis. Allerding solltet ihr genügend Verpflegung mitnehmen, da es auf dem Weg keine gastronomischen Einrichtungen oder Geschäfte gibt.

Im Jahr 1903 wurden in Gijón römische Thermen entdeckt. Seit 1995 ist in ihnen ein bedeutendes Museum untergebracht. Es informiert über die damaligen Bautechniken anhand verschiedener Objekte wie einem Modell einer Heizungsanlage und die Geschichte der Thermalbäder. Auch über die Flora und Fauna werden spannende Informationen weitergegeben. Neben archäologischen Baumaterialien beinhaltet die Ausstellung Skelettreste sowie schmuckvolle Gemälde in den Bädern. In der Nähe des Museums steht eine Statue, die dem Eroberer Cäsar Augustus gewidmet ist.

Die Landschaft an der Costa Verde ist prädestiniert, um Unternehmungen im Freien zu machen. Ob Strandtag oder Wanderung: Euer Urlaub in Asturien wird ein unvergessliches Erlebnis.

Dieses beliebte Ausflugsziel erreicht ihr nach einer Wanderung durch die faszinierende Landschaft an der Costa del Verde. Belohnt werdet ihr mit einem sagenhaften Blick. Bei klarer Sicht erkennt ihr das Gebirge Picos de Europa. Wer nicht so weit wandern möchte, kann die sehr kurvige Straße in das 1.161 Meter hohe Küstengebirge Sierra del Sueve nehmen und bis zum Parkplatz hinauffahren. Mit viel Glück erblickt ihr unterwegs die süßen Asturcon-Ponys, die in der Sierra in freier Wildbahn leben. Mit ihrer langen Mähne sind die schwarzen Tiere eine echte Augenweide. Sie dienten früher als Reit- und Lastenpferde.

An der Costa Verde gibt es viele Bilderbuchstrände, die vom Ansturm der Urlauber verschont geblieben sind. Die Playa de Portizuelo wartet in Valdés auf euch. Ein schmaler, steiniger Strand mit einer Länge von etwa 100 Metern. Gesäumt wird die Küste von spitz zulaufenden Felsformationen. Den Strand erreicht ihr am besten von Barcia aus. Dank der idyllischen Lage und der Ruhe eignet er sich hervorragend zum Entspannen.

Eine weitere Strandperle ist der Salinas Beach, auch Playa de Salinas genannt. Ihr erreicht ihn, wenn ihr von Avilés aus Richtung Nordwesten zur Gemeinde Castrillón fahrt. Die kräftigen Wellen lassen den Strand zu einem Paradies für Surfer werden. Badeurlauber sollten den Wellengang beachten, haben aber einen sanften Einstieg ins Wasser. Ruhesuchende machen es sich im feinen Sand gemütlich und blicken auf das türkisfarbene Meer. Neben einem Strandrestaurant verfügt die Küste über ein paar naheliegende Parkmöglichkeiten.

Bei Ribadesella überrascht euch der breite Sandstrand Playa Santa Marina, der von Sonnenanbetern und Wassersportlern geschätzt wird. Er verfügt über alle nötigen Einrichtungen wie Rettungsschwimmer und Duschen, um hier einen sicheren Tag zu verbringen. Bei einem Spaziergang durch Ribadesella findet ihr auch die Flüsse Arroyo de San Pedro und Sella.

Das Naturkundemuseum Museo del Jurásico de Asturias bei Colunga präsentiert in Form eines großen Fußabdrucks die Naturgeschichte und Fossilien Spaniens. An der Küste von San Telmo liegt eine Fundstelle von Sauropoden-Fußabdrücken, die Auskunft über die Jurazeit gibt. Auf fast 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche erzählen Skelette und vieles mehr über die Lebensweise des Zeitalters der Tierwesen, die vor Millionen von Jahren auf der Erde lebten. Hauptattraktion, besonders für Kinder, ist der MUJA-Garten mit mehr als 20 lebensgroßen Nachbildungen von Dinosauriern.

Abwechslung findet ihr in diesem Museum: In dem Apfelweinmuseum in Nava lernt ihr die Geschichte des spanischen Sidra kennen. Unterteilt in vier Bereiche befasst ihr euch mit dem gesamten Prozess des Apfelweins von Herstellung über den Anbau bis zum Genuss. Ein Bereich der Ausstellung widmet sich dem Schaumwein. Das immersive Ausstellungsystem zieht euch als Besucher in das Geschehen mit ein.

Der Naturpark unterteilt sich in die Bereiche einer archäologischen Stätte und einem Museum im ehemaligen Bunker aus dem spanischen Bürgerkrieg. Die Ausgrabungsstätte beinhaltet unter anderem ein Verteidigungssystem und rechteckige Häuser. Ihr könnt das Oppidum Noega besichtigen, ein historisches Castro, in dem einst die Cilúrnigos wohnten. Der gesamte Park vermittelt einen Eindruck davon, wie das Leben in der Region früher aussah.

Obwohl Spanien zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen gehört, ist die Costa Verde vielen noch unbekannt. Wir verraten euch, was ihr bei der Reiseplanung beachten solltet.

Die Costa Verde in Asturien ist für einen gelungenen Spanien-Urlaub ganzjährig ein ideales Reiseziel. Besonders gerne bereist wird sie in den warmen Monaten von Juni bis September. Zu dieser Zeit könnt ihr mit angenehmen Temperaturen und wenig Niederschlag rechnen. Es kann an der „Grünen Küste“ aber auch im Sommer zwischendurch regnen. Aktivurlauber und Städtefans können im Frühling oder Herbst in die spanische Region kommen. Wegen der kurzen Anreise von Deutschland lohnt sich schon eine Reisedauer von einer Woche. Je länger ihr bleibt, desto mehr könnt ihr von der Küste entdecken.

Durch die keltische Kultur geprägt, trefft ihr in Costa Verde auf Kastilisch und Asturisch. Englisch ist zwar verbreitet, jedoch schaden ein Wörterbuch oder eine Reise-App nicht zur besseren Verständigung.

Die Costa Verde kann sehr gut mit dem Flugzeug erreicht werden. Einen internationalen Flughafen gibt es beispielsweise in Oviedo, der Hauptstadt der Region Asturien. Vor Ort könnt ihr euch mit Zügen fortbewegen, da das Fernbahnnetz gut ausgebaut ist. Zudem stehen euch Busse und Taxis an vielen Orten zur Verfügung. Für noch mehr Flexibilität empfiehlt sich ein Mietwagen.

Die spanische Region Asturien ist für ihre rund 50 Käsesorten und ihren erstklassigen Wein bekannt. Eine Spezialität ist der asturische Apfelwein (Sidra) mit seiner goldgelben Farbe. Dieser wird euch in einer landestypischen Sidrería eingeschenkt, in der ihr die Gastfreundschaft der Spanier erlebt. Wenn ihr an der Costa Verde in ein Restaurant einkehrt, könnt ihr euch auf die deftige Bohnensuppe Fabada oder das asturische Cordon Bleu Cachopo freuen. Kalbfleisch wird ebenso gerne gegessen wie fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte. Typisch asturische Tapas heißen Pintxos und haben ihren Namen von den kleinen Spießen, mit denen sie zubereitet werden. Zum Dessert Casadiellas: Teigtaschen mit Walnüssen, Wein und Anis.

An der Costa Verde gibt es für jedes Budget die passende Unterkunft. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, kann den Luxus und die traumhafte Lage der Strandhotels genießen. Sparfüchse finden einfache Zimmer, die mit ihrem spanischen Charme überzeugen. Wer den Urlaub in Asturien stilecht erleben möchte, mietet eine familiengeführte Pension oder Finca.