Đà Nẵng in Vietnam entdecken

Ein Strandurlaub in Zentralvietnam lässt sich perfekt mit Besichtigungstouren und Ausflüge in die Natur verbinden – zumindest, wenn ihr euch für Đà Nẵng entscheidet. Wunderschöne Pagoden, Brücken und buddhistische Statuen rahmen ebenso die Kulisse wie feiner Sand und das Südchinesische Meer.

Đà Nẵng ist eine große Stadt an der Küste von Zentralvietnam. Sie steht nach der Hauptstadt Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) sowie Hai Phong an vierter Stelle der größten Städte des Landes. Trotzdem wird sie häufig nur als Zwischenstopp bei einer Rundreise angesehen. Wir finden: Das sollte sofort geändert werden! Immerhin entdeckt ihr in Da Nang traumhafte Gelegenheiten zum Baden und Ausflugsziele, die euch vor allem in die weitläufige Natur von Vietnam entführen.

Nahe der ebenfalls am Meer befindlichen Stadt Hội An gelegen, entwickelte sich Da Nang über die Jahrhunderte von einem kleinen Hafenort zu einer modernen Großstadt, die noch nicht ganz die Millionenmarke an Einwohnern geknackt hat. Es herrscht hier viel angenehmer Trubel und Lebendigkeit, perfekt gemixt mit kulturell interessanten Sehenswürdigkeiten aus der Vergangenheit der Stadt.

In Đà Nẵng sind vor allem Strandurlauber schnell glücklich. Das liegt an dem ausgedehnten Strand, der sich in mehrere Abschnitte gliedert und zu den schönsten Stränden in ganz Vietnam zählt. Dort könnt ihr rundum entspannen oder auch im Meer aktiv werden – und das bequem vom Hotel aus, denn viele Unterkünfte befinden sich unmittelbar am Meer.

In der Innenstadt warten Highlights für Sightseeingfans, die quasi alle thematischen Bereiche abdecken – so gibt es eine imposante Brücke, Bauten verschiedener Religionen und sogar eine weibliche Buddhastatue zu sehen. Dazu kommen Museen, die an den Schlechtwettertagen Spannung versprechen. Reicht das immer noch nicht für einen abwechslungsreichen Urlaub, solltet ihr einmal einen Blick auf das Umland von Da Nang werfen. Dort erstrecken sich idyllische Landschaften wie die Marble Mountains, die an sonnigen Tagen zu Wanderungen und Spaziergängen verführen.

Im Urlaub ist sicherlich immer genug Zeit für eine Erkundungstour quer durch die Stadt übrig. Bis heute hat sich Đà Nẵng trotzt seiner Modernität viele kulturelle Schätzt bewahrt. Welche das sind, zeigen wir.

Die ehemalige Festung Dien Hai stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und nahm eine wichtige Stellung im Krieg gegen die Franzosen ein. Seit 1998 ist die Zitadelle offiziell als ein nationales geschichtliches Denkmal bekannt. Das bedeutet, dass sie unter einem besonderen Schutz steht und während einer Besichtigungstour nicht fehlen sollte.

Teuflisch auffällig überragt die 666 Meter lange Drachenbrücke in Đà Nẵng den Hàn River. Sie verfügt über einen Drachen, der freitags und samstags um 21 Uhr Feuer spuckt. Zusätzlich wird der Drache während des Feuerspuckens beleuchtet. Zu diesem Zeitpunkt könnt ihr die Brücke nicht überqueren und solltet euch für den besten Blick einen Platz in den umliegenden Restaurants sichern.

Hättet ihr in Vietnam eine Kathedrale vermutet? In Da Nang findet ihr jedenfalls eine und sogar eine der schönsten ihrer Art im ganzen Land. Sie war ursprünglich ein Ort des Gebetes der Franzosen und ist heute vorwiegend aufgrund ihrer markanten rosa Farbgebung interessant. Es handelt sich um eine katholische Kirche, die im Jahr 1923 im gotischen Stil erbaut wurde.

Die höchste Buddhastatue in ganz Vietnam ist das Abbild einer Frau: Lady Buddha befindet sich in der Nähe von Đà Nẵng auf einer Halbinsel, die wir euch später noch näher vorstellen möchten. Sie ragt ganze 67 Meter in die Höhe und verfügt über mehrere Stockwerke, die teilweise besucht werden können. Wir müssen natürlich nicht extra betonen, wie toll die Aussicht von dort aus sein kann! Lady Buddha liegt im Innenhof einer Pagode und ist fast überall in der Stadt zu sehen. Logisch, denn ihre Höhe entspricht einem mehrstöckigen Gebäude.

Đà Nẵng verfügt im Grunde über zwei Strände, die sich einmal im Nordwesten der Stadt und einmal in ihrem Süden befinden. Unterschieden wird lediglich in verschiedene Abschnitte, die aber keine klare Trennung zueinander aufweisen. Wozu auch? Schön ist es überall! Ihr könnt immer wieder Wassersport wie Surfen betreiben und baden. Achtet auf die vor Ort etwas stärkere Strömung.

My Khe soll übrigens der schönste Strandabschnitt sein. Das liegt unter anderem an der bunten, perfekt einsehbaren Unterwasserwelt und an dem weitesgehend naturbelassenen Strand mit weichem Sand. Auch die gastfreundlichen Betreiber der örtlichen Cafés und Restaurants und die luxuriösen Resorts tragen ihren Teil dazu bei, dass der helle Strand häufig aufgesucht wird.

Non Nuoc ist hingegen der Abschnitt, der Surfern am besten gefallen dürfte. Dazu gesellen sich Einkehrmöglichkeiten wie kleine Geschäfte, Bars und Restaurants. Natürlich finden sich auch hier einige Unterkünfte, die mit luxuriösen Extras wie einem eigenen Golfplatz aufwarten.

Begeistert ihr euch schnell für die unterschiedlichen Landschaften, die ein fremdes Land zu bieten hat? Dann wird euch Đà Nẵng immer wieder aufs Neue ins Staunen versetzen! Hier gibt es so viele Naturpanoramen, dass wir uns nur schwer für einige Empfehlungen entscheiden konnten.

Die Marble Mountains (“Marmorberge”) liegen rund zehn Kilometer von Da Nang entfernt. Es handelt sich um imposante, von Höhlen durchzogene Kalksteinfelsen, die mehrere angenehme Überraschungen bereithalten. Dazu gehören in den Bergen und Grotten verborgene Pagoden und Tempel sowie herrliche Aussichtspunkte über die Skyline der Stadt. Eine der größten Höhlen wurde nach einem König benannt und soll zwei Wege haben – einer führt in den Himmel, der andere in die Hölle! Wer das lieber nicht ausprobieren mag, kann auch einfach die als Pilgerstätten bekannten Pagoden der insgesamt fünf Berge besichtigen.

Die Son Tra Halbinsel heißt im Volksmund “Monkey Mountain”. Der Grund dafür ist schnell erklärt, denn es leben verschiedene Affenarten in der weitgehend unberührten Natur. In einer Höhe von maximal 693 Metern über dem Meeresspiegel erlebt ihr die wohl schönsten Sonnenuntergänge rund um Đà Nẵng und könnt die Stadt aus der Ferne bewundern. Zudem wartet hier die Pagode mit der schon vorgestellten Lady Buddha.

Tipp: Wer den Hügel mit den Affen nicht erwandern will, kann auf einen Roller oder ein Fahrrad zurückgreifen. Bei den Begegnungen mit den Tieren solltet ihr vorsichtig sein, da sie trotz ihrer Niedlichkeit mitunter etwas frech werden können.

Der etwa 20 Kilometer nördlich von Da Nang gelegene Hai-Van-Pass ist das Ziel schlechthin für alle, die Panoramablicke lieben. Immerhin seht ihr von den teilweise 500 Meter hohen Positionen aus nicht nur Đà Nẵng, sondern auch die umgebende Landschaft und das Meer. Insgesamt ist der Pass mehr als 20 Kilometer lang. Er wird von euch bestenfalls mit einem Roller erkundet.

Die Natur Vietnams könnt ihr im Bach Ma Nationalpark bewundern, den ihr nach rund 60 Kilometern Anfahrt ab Đà Nẵng erreichen könnt. Mit rund 22.000 Hektar Fläche gibt es genug Natur zu erkunden, zum Beispiel rund um den namensgebenden Berg, innerhalb eines Waldgebietes oder entlang der Flüsse und Seen. Ihr könnt wahlweise auf eigene Faust losziehen oder an einer geführten Tagestour bis zu den Berggipfeln teilnehmen. Bach Ma ist gut mit Bussen erreichbar.

Neben Besichtigungstouren, Stränden und Natur warten in und um Đà Nẵng noch weitere Beschäftigungen auf Urlauber. Wir zeigen euch, in welchen Museen ihr euren Wissensdurst stillen und wo ihr die Einkaufstüten füllen könnt. Auch ein Ausflugstipp ist mit dabei.

Wer schon das Sightseeing in der Stadt geliebt hat, sollte auch einen Museumstag einplanen. Die bekanntesten Museen Đà Nẵngs sind das Cham Museum und das Historische Museum. Ersteres wurde im frühen 20. Jahrhundert gegründet und zeigt euch mehr über die Cham-Kultur des 7. bis 15. Jahrhunderts. Die Exponate umfassen Altäre und Kunstgegenstände. Zweiteres präsentiert die Entwicklung der Stadt. Werft einen Blick auf die dunkle Geschichte des Vietnamkriegs, aber auch auf ansprechende historische Schätze, wie beispielsweise Gemälde aus vergangenen Zeiten.

Der Đà Nẵng Trade Supermarkt ist die beste Anlaufstelle für alle, die sich ein Souvenir oder kulinarische Spezialitäten Vietnams gönnen möchten. Er verfügt über 17.000 Quadratmeter Fläche und teilt sich in zwei Bereiche auf. Bei einem handelt es sich um eine Art klassischen Supermarkt, während der andere bunte Verkaufsstände der lokalen Händler hat. Sicherlich findet sich hier auch die eine oder andere Streetfood-Leckerei für die Stärkung zwischendurch.

Hội An liegt nur wenige Autominuten entfernt und genießt bei vielen Urlaubern sogar eine größere Bekanntheit als Đà Nẵng. Wer die dem UNESCO-Weltkulturerbe zugeordnete Altstadt besuchen oder das Flair der Läden einfangen möchte, reist am besten mit einem Bus oder Taxi nach Hoi An. Oft dient auch das gewählte Hotel als Vermittlungsstelle für Shuttles.

Um gut auf euren Urlaub im südostasiatischen Da Nang vorbereitet zu sein, haben wir für euch noch ein paar Reise-Infos zusammengetragen. Auf diese Weise seit ihr bestens auf den Aufenthalt in Vietnam vorbereitet.

Zentralvietnam gliedert sich grob in zwei Jahreszeiten. Zwischen Mai und Januar hält der Monsun Einzug, es regnet viel und auch der Urlaub in Đà Nẵng würde wahrscheinlich eher ins Wasser fallen. Auch die mitunter über 35 Grad steigende Außentemperatur kann beim Sightseeing unangenehm sein. Besser ist die Anreise zwischen Februar und April, wenn der Regen ausbleibt und die Temperaturen gemäßigt sind.

Für die Einreise nach Vietnam wird ein gültiger Reisepass benötigt. Sofern die Reisedauer insgesamt 15 Tage nicht überschreitet, muss vorab kein Visum beantragt werden.

Die Landeswährung ist Dong. Der Geldwechsel erfordert meist eine Gebühr, sodass eine Kreditkarte häufig die bessere Alternative ist. In belebten und modernen Städten wie Đà Nẵng solltet ihr bei der bargeldlosen Zahlung keine Probleme bekommen.

Direktflüge nach Đà Nẵng von Deutschland aus gibt es leider nicht – zunächst müsst ihr nach Hanoi oder Saigon fliegen. Von dort aus ist die Weiterreise aber kein Problem, denn es führen von beiden Flughäfen aus Verbindungen zum städtischen Flughafen Da Nang. Auch die Anreise mit einem Zwischenstopp in Bangkok in Thailand oder Hong Kong ist möglich.

Bei einer Vietnam-Rundreise kommt ihr quasi immer an Đà Nẵng vorbei, denn die meisten öffentlichen Verbindungen führen von Norden nach Süden. Ein Stopp in der Stadt in Zentralvietnam kann daher passend eingeplant werden.

Die beste Option, innerhalb von Đà Nẵng voranzukommen und auch bestimmte außerhalb liegende Ziele zu erreichen, ist der Roller. Diesen könnt ihr vor Ort bequem mieten. Alternativ stehen Busse zur Verfügung. Diese Variante eignet sich für alle, die mit den teils chaotischen Straßenverkehrsbedingungen eher überfordert sind.

Wenn ihr die vietnamesische Sprache nicht beherrscht (was vermutlich auf den Großteil von euch zutrifft), müsst ihr nicht gleich verzweifeln oder gar vor dem Urlaub einen entsprechenden Sprachkurs belegen. In den Hotels, größeren Geschäften und Restaurants wird oft etwas Englisch gesprochen. Auch einige Taxifahrer beherrschen zumindest in Teilen Englisch.

Vietnamesisches Essen zeigt sich in Da Nang meist als Fisch- und Meeresfruchtgericht. Banh Beo (gemahlene Shrimps auf Reisplätzchen) oder Goi Cuon Tom Thit (Rollen aus Reispapier mit Gemüse-und Garnelenfüllung) stehen zum Beispiel auf der Speisekarte. Zusätzlich bieten internationale Restaurants Alternativen zur Landesküche.

Rund um den Strand von Đà Nẵng können sich Urlauber in puncto Komfort austoben: Hier warten fast alle Arten von Hotels auf Reisende. Während man für ein Hotelzimmer mit direktem Meerblick etwas tiefer in die Tasche greifeen muss, finden sich direkt dahinter günstigere Unterkünfte. Ausstattungsmerkmale wie ein Infinity Pool oder eine Dachterrasse sind trotzdem keine Seltenheit. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch in zum Meer gelegenen Zimmern schon früh von der Sonne begrüßen lassen. Doch auch abseits des Strands gibt es Hotels, die sich durch ihre vielleicht nicht ganz so paradiesische Lage positiv auf das Budget auswirken dürften. Ihr entscheidet, wo der Fokus liegen soll.