Dénia in Spanien kennenlernen


Dénia ist ein Urlaubsort an der spanischen Costa Blanca. Er bietet neben Sehenswürdigkeiten wie einer Burgruine und einem ehemaligen Fischerviertel Aktivitäten sowie schöne Strände. Mehr über die Stadt an Spaniens Mittelmeerküste erfahrt ihr hier.

Überblick

Die Stadt Dénia befindet sich im nördlichen Bereich der Costa Blanca in der Autonomen Gemeinschaft Valencia. Es handelt sich um eine alte Hafenstadt, in der um die 40.000 Menschen leben. Im Sommer sind es aufgrund der Urlauber deutlich mehr, manchmal bis zu fünfmal so viele, weshalb Dénia neben Benidorm einer der beliebtesten und meistbesuchten Urlaubsorte der Costa Blanca ist. Eine der größten Attraktionen ist die Platja de les Marines, welche sich westlich der Stadt befindet.

Blick auf Denia
Dénia vom Land aus

Zudem verfügt Dénia über ein attraktives Stadtzentrum mit Altstadt, Burgberg und Hafenviertel. Eine landschaftlich reizvolle Umgebung zieht etliche Reisende an und das warme Klima bietet kurze Winter. Und auch für die gute Küche hat sich Dénia zu Recht einen Ruf erworben. Während eures Besuchs solltet ihr unbedingt die Burg mit ihrem archäologischen Museum, das historische Zentrum und das Fischerviertel anschauen. Weitere Attraktionen und Aktivitäten findet ihr im Artikel.

Strände

Die Strände von Dénia laden zu einem herrlich entspannten Urlaub ein. Nordwestlich des Hafens sind bildschöne Sandstrände zu finden, während im Südosten bei Les Rotes Kiesstrände mit reizvollen kleinen Buchten das Küstenbild dominieren. Bei klarem Wetter könnt ihr die Sicht auf Ibiza genießen.

Strand in Denia
Strand in Dénia

Platja de las Marinas

Die Strände von Dénia sind auch als Platja de las Marinas bekannt, wobei es sich dabei eigentlich um eine Gruppe an Stränden handelt. Dazu gehören zum Beispiel Les Bovetes, Molins, Les Deveses und Almadrava. Bis auf bei der Platja de Almadrava könnt ihr eure Handtücher in feinen Sand legen. Sehr empfehlenswert ist zudem der Strand von Els Molins, der fast drei Kilometer lang ist, aber etwas weiter von der Stadt entfernt liegt und somit mehr Ruhe bietet. Er ist mit einer Blauen Flagge versehen und weist Volleyballfelder sowie Hängematten zum Mieten auf.

Platja de les Bovetes

Die Platja de les Bovetes liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von Dénia. Dieser ruhige Strand bietet eine schöne Kulisse mit Bergen im Hintergrund und endlosem Meer, soweit das Auge schauen kann. Der Sand ist sauber und das Baden ein Vergnügen.

Platja de María Casiana

Die Platja de la Marineta Casiana ist der Innenstadt am nächsten. Auch sie lockt mit einer Blauen Flagge, feinem Sand und kristallklarem Wasser. Dieser Strand verläuft entlang der ganzen Promenade von Dénia bis hin zum Jachthafen und punktet mit seinem direkten Zugang zur Stadt. Das Wasser ist ruhig und seicht und daher auch für Kinder sehr gut geeignet.

Platja del Trampolí

Schnorchler kommen an diesem steinigen Küstenabschnitt östlich der Innenstadt auf ihre Kosten. Rund um die Felsen im Wasser tummeln sich verschiedene Meeresbewohner und warten nur darauf, von euch entdeckt zu werden. Auf einem Wachtturm sorgen Bademeister für Sicherheit, während ihr euch im Wasser abkühlt. Geeignete Wasserschuhe sind von Vorteil, damit ihr bequem über die Felsen laufen könnt. Von der Innenstadt aus ist die Platja del Trampolí etwa vier Kilometer entfernt.

Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen von Dénia ist die alte Burg. Aber auch maurische Spuren und viele weitere historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten sorgen dafür, dass es hier stets spannend bleibt.

Burg von Dénia

Die Altstadt von Dénia ist rund um den Berg zu finden, auf dem das Castell de Dénia liegt. Diese Befestigung lässt sich bis in die römische Zeit zurückverfolgen, ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt sie aber verschiedenen Restaurierungsprojekten aus dem 20. Jahrhundert. Es lohnt sich, den Weg nach oben zu wagen, um die Aussicht oder ein Picknick im Wald zu genießen.

Castell de Denia
Das Castell de Dénia besichtigen

Außerdem gibt es an der Burg von Dénia ein kleines Museum mit archäologischem Schwerpunkt zu besuchen. Es zeigt römische Funde aus der Umgebung sowie Fotos zur Stadtgeschichte. Die vier Räume sind den wichtigsten Epochen der Stadt gewidmet: iberisch, römisch, moslemisch und christlich. Nach der Burgbesichtigung bietet sich das angrenzende Viertel Les Roques für einen Spaziergang an. Obwohl es keine klassischen Sehenswürdigkeiten beherbergt, zeigt es volkstümliche und mediterrane Architektur. Die frische Brise in den schmalen Gassen, die früher zur maurischen Medina gehörten, ist angenehm.

Historisches Zentrum

Die Altstadt von Dénia ist ein Muss. Hier befindet sich ein Großteil des historischen und kulturellen Wertes der Stadt. Und auch viele Läden, Cafés und Restaurants laden dazu ein, mehr Zeit in ihr zu verbringen. Lasst euch am besten einfach durch die kleinen Gassen treiben, um das historische Zentrum in Ruhe zu erkunden. Vielleicht entdeckt ihr dabei auch ein Souvenir aus Spanien, das euch gefällt.

Denia historisches Zentrum
Gasse in Dénias Altstadt

Kirchen

Zwei wichtige Kirchen sind die Iglesia Sant Antoni de Dénia sowie die Església de l’Assumpció. Letztere ist auf dem Hauptplatz der Altstadt zu finden und vor allem im barocken Stil gehalten. Hier mündet auch die schöne Calle Loreto, die viele Bars und Restaurants bietet. Das Kloster von San Antonio entstand im 16. Jahrhundert zu Ehren von San Antonio de Padua. Ihr findet es auf der Plaza del Convento, welche euch ebenfalls einen guten Ausgangspunkt für kulinarische oder modische Höhepunkte bietet.

Hafen und Fischerviertel Baix la Mar

Zwischen dem Hafen und dem Burgberg ist das ehemalige Fischerviertel von Dénia zu bewundern. Es erstreckt sich rund um die Skulptur Placeta de la Creu und ist als Baix la Mar bekannt. Die Gassen mit ihrer traditionell maritimen Atmosphäre laden zum Bummeln und Genießen ein. Überall könnt ihr rote Garnelen und weitere kulinarische Spezialitäten der Stadt verkosten. Besonders gut gelingt das aber sicherlich in der Fischversteigerungshalle aus dem Jahr 1997. Im Frühling und Sommer solltet ihr unbedingt auf den Flohmärkten das eine oder andere Schnäppchen ergattern. Auf dem Gastromarkt Els Magazinos geht das besonders gut. Auch internationale Gerichte sind dort zu finden.

Denia Hafen
Der Hafen von Dénia

Stadtmarkt

Der zentrale Stadtmarkt von Dénia ist schnell erreicht. In einer Markthalle auf der Straße Magallanes gibt es lokale Delikatessen, Cafés und Bars und traditionelle Produkte. Und wer in einer Ferienwohnung übernachtet, findet auf dem Markt alles Nötige, um sich selbst mit leckeren mediterranen Gerichten zu verpflegen. Von frischem Obst, Gemüse und Fleisch bis hin zu Feinkost sowie Backwaren ist hier wirklich alles in bester Qualität dabei.

Torre del Gerro

Im 16. Jahrhundert gab es häufig Piratenangriffe auf Dénia, weshalb die Stadt den Gerro del Gerro erbaute. Er diente als Ausguck und sollte dank rechtzeitiger Warnung vor den Angriffen schützen. Heute gehört der Turm zu den wertvollsten Denkmälern der Stadt. Er ist 13 Meter hoch und erhebt sich insgesamt 125 Meter über dem Meeresspiegel. Er liegt im Naturpark Montgó am Ende der Straße, die nach Las Rotas führt.

Denia Torre del Gerro
Turm zum Schutz vor Piratenangriffen

Aktivitäten

Neben den vielen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten hat Dénia auch abwechslungsreiche Aktivitäten zu bieten. Ob Wanderungen, Abenteuer in der Natur, Tagesausflüge, Erkundungstouren im Museum oder Wassersport, für jede Vorliebe findet sich die passende Beschäftigung.

Wandern

Eine alte Bahnstrecke verbindet Dénia mit Gandia und bietet eine herrliche Route, entlang welcher ihr den Greenway in landschaftlicher Umgebung erwandern könnt. Hier seht ihr mehr von der schönen Landschaft mit ihren Orangenhainen, Mandelbäumen, Gemüseplantagen und Wäldern. Das Terrain ist größtenteils flach und bietet Ausblicke auf den Parc Natural del Montgó.

Parc Natural del Montgó erkunden

Der Naturpark von Montgó liegt zwischen Dénia und Jávea. Er ist mehr als 2.100 Hektar groß und beheimatet 650 Pflanzen- und Tierarten. Der Park ist außerdem die Heimat des Berges Montgó, der mit rund 750 Metern die höchste Erhebung vor Ort darstellt. Unter deutschen Urlaubern trägt er den Namen „Schlafender Elefant“, was auf seiner außergewöhnlichen Form beruht. Ihr könnt den Park bei einer Wanderung oder Fahrradtour erkunden. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, den Naturpark im Rahmen einer Führung kennenzulernen.

Parc Natural del Montgo
Wandern im Parc Natural del Montgó

Etwa eine halbe Stunde von Dénia entfernt liegt mit der Schlucht Barranco del Infierno eine weitere Naturschönheit. Sie wurde über Jahrtausende vom Fluss Giron geformt und ist entsprechend eindrucksvoll und imposant. Eine Vielzahl an Wanderwegen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden lädt dazu ein, Flora und Fauna zu entdecken. Auch mit dem Fahrrad ist es möglich, die Schlucht zu erkunden.

Schnorcheln, Tauchen und Bootfahren

An der Grenze zwischen Dénia und der Gemeinde Jávea befindet sich die Cova Tallada, eine spektakuläre Kombination aus Höhle und Klippen. Hier gibt es zwar keinen Strand, aber dafür tolle Aussichten und Fotogelegenheiten. Viele Urlauber schwärmen von den dortigen Schnorchelmöglichkeiten. Begebt euch in die Tiefen der Höhlen, ihr werdet es sicherlich nicht bereuen.

Cova Tallada
Schnorcheln an der Cova Tallada

Dénia und Umland verfügen über viel Strand. Da verwundert es nicht, dass zahlreiche Aktivitäten direkt auf dem Wasser stattfinden. Hier könnt ihr unter anderem mit dem Boot fahren oder Stand-up-Paddling ausprobieren. Das Naturschutzgebiet Cabo San Antonio ist zum Tauchen besonders schön.

Außerdem ist Dénia ein Ausgangspunkt für Überfahrten nach Ibiza, Formentera und Mallorca. Ibiza ist nur 55 Seemeilen entfernt. Rund um das Jahr legen Fähren zu den Balearen ab und wenn ihr mögt, könnt ihr einen Ausflug nach Formentera oder Palma de Mallorca buchen.

Museen besichtigen

Der Hafen von Dénia hat neben schönen Aussichten auch das jüngste Museum der Stadt im Angebot. Das Museo del Mar befindet sich in einer ehemaligen Fischhalle und informiert euch über 400 archäologische und ethnologische Fundstücke, die teils weit mehr als 2.000 Jahre alt sind. So erfahrt ihr mehr über die Fischerei und den Hafen der Stadt.

In der Calle Calderón liegt mit dem Museu del Joguets, einem Spielzeugmuseum, eine weitere Attraktion von Dénia. Im alten Zugbahnhof kommen Kindheitserinnerungen hoch. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der vor Ort hergestellten Spielzeuge von 1904 bis in die 1950er-Jahre.

Calp und Benidorm besuchen

Zwei weitere bekannte Städte der Costa Blanca sind ab Dénia jeweils in 30 bis 40 Minuten mit dem Auto erreichbar. Calp, oder auch Calpe, bietet lange Strände und den berühmten Felsen Penyal d’Ifac, der 332 Meter hoch und heute als Naturpark geschützt ist. Benidorm ist ebenso ein moderner, attraktiver Urlaubsort mit breiten Sandstränden und einem großen Angebot an Attraktionen. Als größter Urlaubsort an der Costa Blanca zeichnet er sich durch hohe Hotelbauten direkt am Strand aus.

Jávea entdecken

Mit dem Auto erreicht ihr in nur 20 Minuten ein beliebtes Reiseziel nahe Dénia: die Stadt Jávea. Sie bietet ebenfalls schöne Strände und Buchten und eine malerische Altstadt, die zu den schönsten in der Region gehört. Bei einem Bummel durch die Straßen erwarten euch sehenswerte Kirchen sowie ein Kloster. Besonders schön anzusehen ist die Casa de Montalbán, das Haus eines früheren Kapitäns.

Javea
Abstecher nach Jávea machen

Reise-Infos

Dénia ist beinahe das ganze Jahr über ein attraktives Urlaubsziel, was am angenehmen Klima und den warmen Wassertemperaturen liegt. Zum Abschluss bekommt ihr noch Informationen, die dabei helfen, die Reise nach Dénia zu planen.

Ideale Reisezeit

In Dénia herrscht ein warmes Klima mit sehr kurzen Wintern vor. Die höchsten Temperaturen werden im Juli erreicht und können schon einmal über 40 Grad betragen. Zwischen Juni und September ist Hauptsaison, dann ist es sogar nachts sehr warm. Das Meer hat in diesen Monaten 26 bis 28 Grad. Die Tage sind hell und Regen ist selten. Zudem bieten die konstanten Winde gute Bedingungen zum Surfen und Segeln.

Überprüft im Rahmen der Reiseplanung auch, welche Feste in Dénia ausgerichtet werden. Im August findet beispielsweise „Moros y Cristianos“ statt, bei dem auch das maurische Erbe der Stadt gefeiert wird. Im März werden mit den „Fallas“ Frühlingsfeste organisiert, die in der ganzen Region Valencia verbreitet sind und seit 2016 zum UNESCO-Kulturerbe gehören.

Aufgrund der kurzen Anreise lohnt sich Dénia schon für ein paar Tage. Es bietet sich auch an, die Umgebung zu erkunden oder dank Fähre ein paar Tage auf Ibiza oder Mallorca zu verbringen. Dann solltet ihr mindestens eine Woche Urlaub einplanen.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Dénia ist von Deutschland aus dank des Flughafens in Alicante recht schnell erreicht. Es lohnt sich, den Urlaub mit Aufenthalten in anderen Orten der Costa Blanca zu kombinieren. Aber auch für einen Urlaub ohne Ortswechsel bietet Dénia mehr als genug Unterhaltung. Die Flugzeit von Deutschland nach Alicante liegt bei etwa zweieinhalb Stunden. Nach Dénia sind es dann noch einmal 100 Kilometer, die ihr per Mietwagen, Bus oder Bahn zurücklegen könnt.

In Dénia bewegt ihr euch gut zu Fuß fort. Hotels in Strandnähe sind zu empfehlen, damit ihr so rasch wie möglich ins Wasser springen könnt. Wer die Umgebung erkunden möchte, kann schon am Flughafen von Alicante einen Mietwagen nehmen.

Essen und Spezialitäten

Dénia ist seit 2015 eine „Kreative Stadt der Gastronomie“. Dieser UNESCO-Titel hat dem entsprechenden Gewerbe der Stadt einen Aufschwung gegeben, sodass es nun noch mehr Restaurants gibt. Besonders bekannt sind die roten Garnelen von Dénia, die oft mit Reisgerichten kombiniert werden.

Hotels und Unterkünfte

In Dénia sind attraktive Unterkünfte mit vielen Hotelsternen zu finden. Außerdem gibt es Ferienwohnungen und Apartments, sodass für jede Vorliebe die passende Übernachtungsmöglichkeit zu finden ist. Bucht am besten frühzeitig, dann ergattert ihr die besten Schnäppchen.

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