Durrës an der albanischen Küste

An der albanischen Adriaküste gelegen begeistert Durrës als lebendiges Strandziel für Sonnenanbeter. In der Stadt westlich von Tirana findet sich ein reiches römisches Erbe samt Amphitheater. Freut euch auf jede Menge Action am Strand gemixt mit Sightseeing.

Durrës liegt geografisch gesehen relativ mittig an der Adriaküste von Albanien und präsentiert sich nach Tirana als zweitgrößte Stadt des oftmals sehr stark unterschätzten Urlaubslandes. Auch Durrës präsentiert Urlaubern die Schönheiten, die Albanien zu bieten hat: sehenswerte Bauten wie eindrucksvolle Moscheen und Überbleibsel aus der Antike, dazu feinsandige Strandabschnitte mit gemütlichen Cafés direkt am Meer. Im Fokus steht der rund zehn Kilometer lange Hauptstrand, an dem für jeden immer ein Platz zu finden ist.

Mehr als 100.000 Einwohner leben in Durrës. Hinzu kommt eine steigende Zahl an Urlaubern. Wir würden uns nicht wundern, wenn künftig noch einmal ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen ist. Denn die wichtige albanische Hafenstadt bezaubert auf den ersten Blick! Wetten?

In Durrës finden sich viele Möglichkeiten für einen Strandurlaub, aber auch Besichtigungstouren und Kultur kommen dank der langen Geschichte der Stadt nicht zu kurz. Ob bunter Trubel und Action oder pure Erholung – es gibt für jeden Wunsch etwas Passendes. Außerdem punktet die albanische Gastfreundschaft, die euch überall begegnen wird.

Das Stadtzentrum Durrës’ ist klein, aber sehenswert. Ein weiterer Vorteil der überschaubaren Größe: Ihr könnt viele Sehenswürdigkeiten bei einem gemütlichen Gang problemlos erreichen. Darunter finden sich zum Beispiel das Amphitheater und Überreste der alten Stadtmauern. Unterwegs begegnen euch immer wieder schöne Cafés, Restaurants und Geschäfte.

Die Geschichte von Durrës reicht bis ins Jahr 627 vor Christus zurück. Aus römischer Zeit um das 2. Jahrhundert stammt das Amphitheater, die wichtigste und bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Der Ort, der einst Schauplatz von Gladiatorenkämpfen war, soll Platz für maximal 20.000 Zuschauer geboten haben. Erst in den 1960er Jahren wurde das Amphitheater von Durrës zufällig bei Grabungsarbeiten entdeckt. Ein Blick von außen ist kostenlos, während die prächtigen Mosaike im Inneren des Gewölbes gegen Eintrittsgelder zu besichtigen sind. Es handelt sich um farbenfroh gestaltete Bilder von Engeln und Maria.

Das Amphitheater ist jedoch nicht das einzige Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Auch das Forum sowie die Ruinen von römischen Bädern und Thermalanlagen gehen auf die Antike zurück. Dazu gesellen sich ein alter Turm und ein byzantinischer Marktplatz, der den Blick auf die charakteristischen Säulen der damaligen Zeit freigibt.

Die Stadtmauer von Durrës misst heute nur noch knapp 500 Meter, soll aber früher viel länger und imposanter gewesen sein. So soll sie eine Länge von rund 3,5 Kilometern und eine Höhe von knapp 18 Metern aufgewiesen haben. Bei eurem Stadtrundgang seht ihr immerhin noch die Reste, die nicht selten mit Graffiti besprüht wurden.

In Albanien dominiert der Islam und so findet man in Durrës entsprechend Moscheen. Eine davon ist die Große Moschee, die das Stadtbild prägt. Aufgrund ihrer leicht erhöhten Lage kann sie euch bei einem Stadtrundgang eigentlich gar nicht entgehen. Ihr Name lässt schon erahnen, dass es sich um die größte Moschee des Ortes handelt.

Ein weiterer sakraler Bau von Durrës ist die Fatih-Moschee, die zu den ältesten ihrer Art im ganzen Land gehört. Sie verfügt über ein Hauptgebäude und ein weiß verputztes, schmales Minarett mit blauem Dach.

Durrës verfügt über einen Hauptstrand, der die meisten Sonnenanbeter anzieht. Dazu kommen weitere Möglichkeiten zum Baden etwas abseits der Stadt. Welcher Strand gefällt euch? Hier sind die Kandidaten.

Am Strand wird es vor allem rund um die Hauptsaison sehr lebendig. Die Cafés und Restaurants öffnen ihre Tore und verführen mit albanischen Fischgerichten. Zusätzlich stehen Liegen und Sonnenschirme für die Vermietung bereit. Vom Hafen aus erstreckt sich der Strandbereich in Durrës auf rund zehn Kilometern. Genug Platz für ein ausgiebiges Sonnenbad, einen Spaziergang entlang der Promenade oder einige Stunden im Adriatischen Meer. Für die Kinder finden sich immer wieder Spielplätze, zudem warten Aktivitäten wie zum Beispiel eine aufregende Fahrt mit dem Quad oder Paddelboot auf Interessierte. Wer vorwiegend für den Badeurlaub nach Durrës reist, sollte sich direkt in diesem Bereich nach einem der zahlreich vertretenen Hotels umschauen.

Dieser flach abfallende Strandabschnitt befindet sich in der Nähe von Durrës. Neben Hotels und Restaurants gibt es Pinien vor Ort. Auf maximal 100 Metern Breite könnt ihr euch rundum entfalten – egal, ob beim Sonnenbad oder während der Spielstunden im Sand mit den Kindern.

Ruhesuchende reisen vorzugsweise zu dieser rund zehn Kilometer von Durrës entfernten Bucht. Sie wird nur von wenigen weiteren Strandurlaubern besucht, lässt aber trotzdem keine Einkehrmöglichkeiten vermissen. Dank der Restaurants und dem über 100 Meter breiten Strand könnt ihr jederzeit wählen, ob ihr etwas Trubel oder Abgeschiedenheit bevorzugt. Auch Familien mit Kindern werden die Gegebenheiten vor Ort lieben; sei es durch den Bootsverleih oder die gut erreichbaren Kinderspielplätze.

Wer sich im Urlaub nicht nur zurücklehnen und die Sonne genießen will, schaut sich nach möglichen Freizeitaktivitäten und Ausflugszielen um. Das ist dank unseres Ratgebers aber gar nicht nötig, denn wir haben vorab für euch die Recherche gemacht. Hier kommt unsere Auswahl an möglichen To-dos für Wissenshungrige, Naturfreunde und mehr!

Durrës verwöhnt nicht nur mit klassischen Sehenswürdigkeiten, sondern darf auch das größte archäologische Museum Albaniens sein Eigen nennen. Darin entdeckt ihr über 3.200 Artefakte aus einer nahe gelegenen Stätte der Antike. Die Beschreibungen der Schmuckstücke, Sarkophage, Werkzeuge und Co. sind nicht nur in der Landessprache Albanisch, sondern auch auf Englisch verfügbar, sodass ihr euch ausgiebig über die Exponate informieren könnt. Diese stammen sowohl aus römischen als auch aus griechischen Zeiten. Seit den 1950er Jahren ist das Museum ein fester Bestandteil der Stadt.

Albanien begeistert mit seiner Natur! Etwa 1,5 Stunden mit dem Auto von Durrës entfernt befindet sich beispielsweise der Qafë Shtama Park mit seiner vielseitigen Landschaft. Auf einer Fläche von 2.000 Hektar könnt ihr wunderbare Wanderungen durch die Kiefernwälder unternehmen. Ein Highlight im Park ist eine Quelle, deren Wasser heilende Eigenschaften haben soll. Hohe Berge,  Flüsse und steile Schluchten prägen zudem das naturschöne Bild. Dazu kommen die hervorragenden klimatischen Bedingungen, die sich positiv auf Lungenleiden auswirken können. Seid ihr in puncto Wanderungen nicht so fit, eignet sich der Park aber auch für einen kleinen Ausflug mit dem Fotoapparat oder ein spontanes Picknick im Grünen.

Albaniens Hauptstadt Tirana ist nur eine etwa 30-minütige Busfahrt von Durrës entfernt. Habt ihr also noch genug Zeit im Urlaub übrig, empfehlen wir einen Besuch. Ihr müsst für die Busfahrt einen Busbahnhof etwas außerhalb von Durrës ansteuern. Dort könnt ihr in jeden Bus mit der Aufschrift „Tirana” steigen. Das ist in der Regel die einzige Beschreibung für das Fahrziel. In Tirana erwarten euch weitere Moscheen wie die Namazgja-Moschee oder Et’hem-Bey-Moschee, aber auch das landesweit größte historische Nationalmuseum. Entspannung gibt es in den städtischen Parks.

Durrës ist der Grund für euren Urlaub im Balkanland Albanien? Schön! Dann möchten wir abschließend noch ein paar Reise-Infos bereitstellen, so dass ihr gut vorbereitet seid.

Badeurlauber aufgepasst: Eure Zeit liegt zwischen Juni und August, wenn die Wassertemperaturen bis zu 27 Grad erreichen. Auch im Mai und September kann es noch warm genug zum Schwimmen sein. Aber: Richtig überfüllt ist die Küste eigentlich nie, sodass ihr nicht unbedingt auf die Nebensaison ausweichen müsst. Im Oktober sind teilweise bis zu 20 Grad Außentemperatur möglich, welche perfekt zu einem Städtetrip oder zu Ausflügen in die Natur passt.

Ihr könnt als deutsche Staatsbürger ganz bequem mit einem gültigen Personalausweis nach Albanien einreisen. Ein Reisepass ist nicht zwingend erforderlich. Beachtet aber, dass die Gültigkeit eures Ausweises noch mindestens drei Monate nach dem Rückreisetermin betragen muss.

In Albanien zahlt ihr mit dem Albanischen Lek. Es stehen zahlreiche Geldautomaten in Durrës zur Verfügung, sodass die Bargeldversorgung kein Problem darstellen sollte.

Der wohl entspannteste Weg nach Durrës führt über den Luftraum. So könnt ihr ab Deutschland per Direktflug nach Tirana fliegen. Die Flugzeit beträgt rund zwei bis drei Stunden. Anschließend werdet ihr die übrige Distanz spielend leicht mit dem Taxi, Mietwagen oder Bus bewältigen. Vom Flughafen aus bringen euch täglich mehrere Shuttle-Busse direkt nach Durrës. Die Fahrtzeit beträgt etwa 40 Minuten.

Innerhalb des Stadtzentrums von Durrës lässt sich vieles zu Fuß erledigen. Alternativ greift ihr auf das Busnetz zurück. Dieses führt euch auch in andere Städte wie Tirana. Beachtet, dass es manchmal keinen Fahrplan gibt, sondern die Busse euch lediglich über die Ortsangabe im Fenster über das Ziel informieren.

Für mehr Flexibilität und weniger Stress können die Urlauber auch auf einen Mietwagen ausweichen. Allerdings ist die Parkplatzsuche in Großstädten wie Tirana mitunter schwierig, was bei der Tagesplanung bedacht werden muss.

In Durrës wird häufig nur gebrochenes Englisch gesprochen. Doch bevor ihr nun eilig einen Albanisch-Kurs vor dem Urlaub belegt, um die Landessprache zu lernen, können wir euch beruhigen! Die Gastfreundschaft der Einheimischen ist nahezu grenzenlos und notfalls hilft man euch auch gern mit Händen und Füßen weiter.

Die meisten Hotels in Durrës reihen sich an der Strandpromenade entlang. Das ist für all jene praktisch, die sich vorwiegend ausgedehnte Tage direkt am Meer wünschen. Wer hingegen den Fokus auf die Stadtbesichtigung legt, sollte sich nach Alternativen umsehen. Denn auch in der Nähe der Must-sees tummeln sich einige Unterkünfte, die das Budget schonen können. Durch Schleichwege zum Strand seid ihr trotzdem nie weit von der Adria entfernt.