Die Hafenstadt Esbjerg begrüßt euch mit ihren Stränden, sehenswerten Bauten und Skulpturen sowie einem vielseitigen Freizeitangebot. Es ist ein tolles Urlaubsziel für Familien mit Kindern, die etwas erleben wollen. Aber auch Bade- und Aktivurlauber, die die Nordsee lieben, kommen auf ihre Kosten.
Überblick
Im Südwesten der dänischen Halbinsel Jütland gelegen, präsentiert sich Esbjerg mit einer langjährigen Fischereitradition. Museen und einige Stadtviertel zeugen von dieser maritimen Vergangenheit. Heute hat sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eher auf die Pflege und Wartung von Ölbohrinseln verlagert. In den Restaurants wird ebenfalls vorwiegend frischer Fisch aufgetischt. Nicht umsonst heißt es oft „Riech’ doch mal, wir sind in Esbjerg“!
Ganz so drastisch ist der Fischgeruch aber nicht und Esbjerg hat durchaus noch andere Gesichter. Da wäre die moderne Skulptur „Der Mensch am Meer“, die als Wahrzeichen der Stadt gilt, und ein imposanter Wasserturm als klassisches Bauwerk. In Esbjerg findet ihr Ruheoasen und Wanderwege im Umland, Surfspots sowie Museen für kalte und windige Tage. Des Weiteren locken Ausflugsziele mit der Fähre. Freut euch auf die junge Stadt, die nahe der deutschen Grenze liegt, und sich auch für eine spontane Reise anbietet!
Strände
Fotos schießen, Spazieren oder Sonnenbaden ist an den Stränden möglich. Wo dies besonders schön machbar ist, verraten wir mit unseren liebsten Badestellen.
Hjerting Strand
Der familienfreundliche Strand des Esbjerger Stadtteils Hjerting besticht mit einer rund 500 Meter langen Promenade und vielen Freizeitangeboten. Er gilt als Favorit der Region. Ihr könnt Beachvolleyball spielen, euch auf einer Plattform sonnen oder ein Kajak mieten. Kitesurfer kommen ebenfalls nach Hjerting. Ein Fahrradverleih versorgt euch mit einem fahrbaren Untersatz, doch ein Spaziergang auf der von Cafés und Bänken gesäumten Strandpromenade ist genauso schön.
Saedding Strand
Der knapp 300 Meter lange „Hausstrand“ von Esbjerg ist im Stadtteil Saedding zu finden und fußläufig von der Stadtmitte aus erreichbar. Dieser Stadtstrand ist am zentralsten gelegen. Berühmt ist er vor allem für die Skulpturengruppe, die wir euch später noch vorstellen und die eines der Wahrzeichen des Ortes darstellt. Zwei Strandabschnitte eignen sich zum Schwimmen, während ein Bereich aus Sicherheitsgründen nicht für das Baden freigegeben ist. Der Saedding Strand lädt vor allem mit seiner grünen Bepflanzung zu Spaziergängen und Fototouren ein.
Sjelborg Strand
Um den Sjelborg Strand zu besuchen, müsst ihr Kurs auf die Bucht von Ho nehmen. Diese ist ein Surfhotspot, aber auch eine beliebte Badebucht. Die Badestelle begeistert mit weichem Sand und familienfreundlichen Einrichtungen. Ein Kiosk versorgt euch an langen Tagen mit den nötigen Imbissen.
Sehenswürdigkeiten
Was wäre ein Urlaub ohne zumindest eine kleine Besichtigungstour? In und um Esbjerg in Dänemark findet sich genau der richtige Mix aus Kultur, Geschichte und Modernität. Freut euch auf alte Bauten, die euch gedanklich ins 19. Jahrhundert entführen, und zeitgemäße Skulpturen mit starker Symbolik.
Esbjerger Wasserturm
Im 19. Jahrhundert wurde eines der Wahrzeichen von Esbjerg errichtet: der alte Wasserturm. Er ist 33 Meter hoch und kann zwecks Rundumblick über die Stadt bestiegen werden. Je nach Witterung seht ihr von oben aus sogar die Insel Fanø in der Ferne, die ab Esbjerg einen prima Ausflugsort markiert. Seit den 1980er Jahren steht der Wasserturm unter Denkmalschutz und ist Schauplatz wechselnder Ausstellungen. Gerne wird er das kulturelle Herz Esbjergs genannt.
Skulpturen „Der Mensch am Meer“
Ein anderes und zeitgemäßes Wahrzeichen von Esbjerg thront am Sædding Strand. Es sind die weißen Skulpturen unter dem Motto „Der Mensch am Meer“, die bei gutem Wetter in bis zu zehn Kilometern Entfernung weithin sichtbar sind. Das Projekt des Künstlers Svend Wiig Hansen wurde im Jahr 1995 enthüllt, anlässlich des 100-jährigen Stadtjubiläums als eigenständige Gemeinde. Die neun Meter hohen Skulpturen stehen für die Begegnung eines reinen Menschen mit der Natur und dem Meer.
Hafen mit Motorfeuerschiff
Einst der pulsierende Stadtmittelpunkt und Zentrum der Fischerei, ist der Hafen von Esbjerg heute ein echtes Must-see für Urlauber. Es ist nicht nur für Kinder spannend, bei den Wartungsarbeiten von Bohrinseln zuzusehen oder eine Fährrundfahrt um Esbjerg zu starten. Im nördlichsten Teil des Hafens beziehungsweise südlich des Saedding Strands liegen die Jachten, falls ihr einen Blick darauf werfen möchtet.
Genießt auch die örtlichen Köstlichkeiten aus dem Meer in den Restaurants und werft einen Blick auf das angeblich älteste Motorfeuerschiff der Welt. Das „Horns Rev“ wurde im Jahr 1913 erbaut und ist hervorragend erhalten. Mittlerweile ist es als Museumsschiff öffentlich zugänglich und im Inneren erfahrt ihr mehr über seine Konstruktion sowie Funktion.
Aktivitäten
Ein gelungener Urlaub ist für viele Reisende dann gegeben, wenn eine Mischung aus Kultur, Entspannung und Action besteht. Diesen Mix erreicht ihr in und um Esbjerg, wenn ihr in der Freizeit ein paar der folgenden Dinge auf eure Liste setzt.
Museen besuchen
In der Museumswelt von Esbjerg lockt, wen wundert es, vorwiegend der maritime Themenbereich. Neben dem Museumsschiff im Hafen könnt ihr das Meeresmuseum und das Fischerei- und Seefahrtsmuseum besuchen. Letzteres ist aufgrund des integrierten Robbenhauses besonders bei Kindern beliebt, doch mag auch mit seinem abwechslungsreichen Außengelände die ganze Familie überzeugen.
Die Geschichte des Ortes, seine Entstehung und Entwicklung wird im Esbjerg Museum nacherzählt, das gleichzeitig wechselnde Ausstellungen zu Sonderthemen präsentiert. Im Kunstmuseum steht neben den Ausstellungsstücken an sich auch die eigene Kreativität im Mittelpunkt, denn die Besucher können sich künstlerisch austoben. Gerade für Kinder ist das definitiv ein Highlight, das nicht nur an Regentagen in den Fokus rücken sollte.
Durch den Esbjerg Bypark schlendern
Sehnt ihr euch nach Erholung, könnt ihr nicht nur an den Stränden flanieren, sondern auch in Esbjergs grüner Oase eine Pause vom Besichtigen machen. Der Esbjerg Bypark wurde einmal als kleine Baumsammlung eröffnet, wuchs dann zu einem Park heran und befindet sich heute noch immer in der Entwicklung. Das langfristige Ziel ist, einen gleichzeitig kreativen und naturnahen Ort inmitten der Stadt zu kreieren.
Tipps gegen Langeweile im Urlaub: Für die künstlerische Komponente sorgen mittwochs in der Hochsaison Freilichtkonzerte, ein Spielplatz ist saisonunabhängig für die Jüngsten da.
An der Festwoche Esbjerg teilnehmen
Wer noch nach dem idealen Reisezeitraum sucht und sich Trubel und Unterhaltung wünscht, sollte bewusst im August nach Esbjerg reisen. Denn dann glänzt alles im Zeichen der Esbjerg Festwoche, die seit dem Jahr 1997 stattfindet und einen Mix aus Opern, Musikkonzerten, Theaterstücken und Kunstausstellungen bietet. Stürzt euch mit den Einheimischen ins Getümmel und bummelt über die bunten Märkte, begleitet von vielseitiger Musik.
Wandern
Wanderungen durch das Wattenmeer bei Esbjerg sind herrlich entschleunigend und gehören für viele Reisende einfach zu einem Urlaub an der Nordseeküste dazu. Das Ganze kann im Rahmen einer geführten Tour erfolgen, und zwar sicher bei den Gezeiten und informativ in seiner Gestaltung.
Auch ein beliebter Rundwanderweg führt euch nahe dem Wattenmeer durch die Landschaft: Es ist einer der Wege in der Marbaekplantage, einem landschaftlich reizvollen Gebiet, das circa zwölf Kilometer von Esbjerg entfernt liegt. Seid ihr mit eurem Hund im Urlaub, könnt ihr zudem rund um die Stadt spezielle Hundewälder (Wälder ohne Leinenpflicht) aufsuchen und nach Herzenslust mit der Fellnase toben.
Einkaufen und Bummeln
Wenn ihr einmal lauft, dann macht ihr das lieber zwischen den Geschäften, um beispielsweise nach dänischen Souvenirs zu schauen? Kein Problem in Dänemarks längster Fußgängerzone, die mit über 200 Läden auftrumpfen kann! Es ist die sogenannte „Kongensgade“, die in einen Bereich mit Einkaufszentren mündet und dort noch mehr Raum für Besorgungen unterschiedlichster Art lässt. Eines der Zentren wurde im Jahr 2017 eröffnet und zählt zu den größten an Dänemarks Nordseeküste. Viel Spaß bei der Schnäppchenjagd!
Fanø besuchen
Ein Ausflug auf die Nordseeinsel Fanø ist in der Gegend fast schon Pflicht! Das gilt spätestens, wenn sich der Esbjerg-Urlaub dem Ende zuneigt. Die Fähren fahren vom Hafen aus binnen einer Viertelstunde zu dem Eiland, das mit interessanten Feierlichkeiten, nostalgisch schönen Bauwerken und eigenen Naturpanoramen fasziniert. Freut euch auf das Drachenfestival im Juni, bei dem Menschen aus aller Welt ihre kreativen Drachen steigen lassen sowie die berühmten „Hallen-Kirchen“ in den Inselorten. Idyllische Dünenlandschaften runden die Vorzüge ab und machen einen Ausflug nach Fanø komplett.
Flensburg entdecken
Nach Flensburg sind es von Esbjerg aus gute zwei Stunden mit dem Auto. Doch warum plant ihr nicht einen Abstecher ein, wenn es ohnehin zurück nach Deutschland geht? Flensburg ist das perfekte Zwischenziel mit sehenswerten Orten, das euch sanft auf die Heimkehr in den Alltag vorbereitet. Auch hier habt ihr noch das wunderbar maritime Flair des Nordens, wenn auch diesmal an der Ostsee. Alte Sakralbauten wie die Nikolai- und die Johanniskirche sowie der Hafen am Ende der Flensburger Förde sollten auf der Liste der zu besichtigenden Dinge landen.
Reise-Infos
Der Urlaub in Dänemark, um eine schöne Zeit in Esbjerg zu verbringen, steht fest? Dann fehlen nur noch ein paar Informationen für die perfekte Reiseplanung! Diese bekommt ihr wie gewohnt am Schluss geliefert.
Ideale Reisezeit
Ihr seid Sonnenanbeter, Badeurlauber oder Surfer? Dann reist ihr am besten im Juli oder August nach Esbjerg, wenn es in der dänischen Stadt bis zu 20 Grad warm wird. Im August habt ihr zudem die Chance, an der Esbjerg Festwoche teilzunehmen. Um die Hauptsaison und eine damit vollere Stadt bewusst zu umgehen, empfehlen wir die ebenso angenehmen Monate Juni und September. Wanderungen können auch im Frühjahr und Herbst entspannt und nicht zu kalt sein.
Reisedauer und Anreise
In Esbjerg lassen sich Kultur- und Strandurlaub bestens miteinander vereinen, sodass wir für den Aufenthalt mindestens einige Tage Zeit einplanen würden, zum Beispiel fünf bis sieben. Mit Ausflügen auf die Insel Fanø oder zu Zielen wie Flensburg ist entsprechend mehr Zeit einzukalkulieren. Ein „zu lang“ existiert hier aufgrund der vielen Freizeitmöglichkeiten und Ausflugsziele nicht.
Es gibt mehrere Wege, um bequem nach Esbjerg zu gelangen. Direktflüge bringen euch binnen einer Stunde Flugzeit von Frankfurt am Main zum Flughafen Billund, der rund eine Stunde von Esbjerg entfernt ist. Esbjergs Flughafen wird hingegen überwiegend von Inlandsflügen bedient. Alternativ könnt ihr nach Hamburg fliegen und von dort aus mit dem Zug weiterfahren.
Die Bahnanreise führt euch über Hamburg, wo ihr erst in Richtung Niebüll fahrt und dort nach Esbjerg umsteigt. Ab Hamburg müsst ihr vier bis fünf Stunden Fahrtzeit bis in die Stadt an der dänischen Nordsee einplanen. Noch flexibler geht das Ganze mit dem eigenen Auto, sofern die Anreisezeit noch zumutbar ist. Ab Süddeutschland sind Flüge sicherlich die bessere Wahl.
Fortbewegung vor Ort
In einer der längsten Fußgängerzonen von Dänemark dürft und müsst ihr selbstverständlich die motorisierten Verkehrsmittel stehen lassen. Das bietet sich aber ohnehin in Esbjerg an, denn wer würde bei so einem Panorama gern mit dem Bus oder Auto fahren? Sollen es weitere Strecken in Orte wie Aarhus sein, steht ein Busnetz zur Verfügung. Mit dem Zug fahrt ihr ebenfalls komfortabel von A nach B. Fährverbindungen auf Inseln runden die Optionen ab.
Währung und Bezahlung
Vorsicht: Obwohl Dänemark zur Europäischen Union gehört, wird üblicherweise nicht in Euro bezahlt. Die Landeswährung ist die Dänische Krone. Im Notfall könnt ihr aber auch auf Euroscheine zurückgreifen, die oft akzeptiert werden, allerdings in der Regel zu einem schlechteren Wechselkurs.
Essen und Spezialitäten
Bei den regionalen Spezialitäten steht Fisch in allen möglichen Varianten ganz oben auf der Speisekarte, logisch bei einer Hafenstadt an der Nordsee! Neben den Meerestieren solltet ihr das klassische Smørrebrød probieren, welches auch in einer vegetarischen Variante zu haben ist.
Hotels und Unterkünfte
Es wird gemütlich in Dänemark, denn nicht umsonst kommt von dort der Begriff „Hygge“. Wenn ihr das Gefühl des Nachhausekommens auch im Urlaub haben wollt, wählt unbedingt eine der kleineren Pensionen und inhabergeführten Unterkünfte. Budgetfreundlich geht es außerhalb des Stadtzentrums und abseits der Nordseeküste zu, während der direkte Blick aufs Wasser sowie ein Strandzugang eine üppigere Reisekasse bedingt.