Fort Lauderdale in Florida


Von allen US-Bundesstaaten an der Ostküste ist Florida einer der beliebtesten für einen Urlaub – zumindest, wenn Strand und Sonne eine Rolle spielen. Eine der schönsten Städte in Florida ist Fort Lauderdale, das wegen seiner vielen Kanäle nicht umsonst das „Venedig Amerikas“ genannt wird.

Überblick

Die Großstadt Fort Lauderdale liegt im Südosten Floridas, nur rund 30 Kilometer von Miami entfernt. Dank des fast schon tropischen Charakters ist es hier sehr warm und fast die gesamte Küste ist ein einziger traumhafter Sandstrand wie in der Karibik. Kein Wunder, denn die Bahamas sind von hier aus nur eine knappe Flugstunde entfernt.

Fort Lauderdale ist nicht nur bei ausländischen, sondern vor allem auch bei einheimischen Besuchern sehr beliebt. Viele US-Bürger aus den nördlichen Staaten verbringen hier ihren Winterurlaub und erfreuen sich an grandiosen Stränden, treiben Wassersport oder flanieren auf den exklusiven Boulevards der Stadt.

Geschichte

Vor Ankunft der Europäer war die Gegend, in der heute Fort Lauderdale liegt, von verschiedenen indigenen Stämmen besiedelt und dabei stark umkämpft. Später war ganz Florida zwischen Spaniern, Engländern und Amerikanern umstritten, ehe es 1845 zum offiziellen Bundesstaat der USA wurde.

Der früheste Vorläufer von Fort Lauderdale war tatsächlich ein Fort, gebaut im Zuge der Seminolenkriege Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine wirkliche Stadt entwickelte sich allerdings erst ab 1911. Einen sprunghaften Bevölkerungsanstieg erlebte Fort Lauderdale nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Stadt immer mehr zum Urlaubsort avancierte.

Fort Lauderdale Skyline
Willkommen in Fort Lauderdale

Strände

Entlang der Küste von Fort Lauderdale gibt es nicht einen, sondern gleich mehrere Strände, die oft ineinander übergehen. An manchen Stellen ist es in der Hauptsaison voll, anderswo bleibt es ruhig und wieder andere Stellen sind der Treffpunkt für Wassersportler.

Fort Lauderdale Beach

Der Stadtstrand von Fort Lauderdale verläuft von Nord nach Süd entlang der Küste und ist der prominenteste und damit auch am besten besuchte Strand der Gegend. Er ist sehr sauber, fällt relativ flach ab und verfügt über sehr ruhiges Wasser. Das macht ihn zum idealen Familienstrand für alle, die mit kleineren Kindern nach Florida reisen.

Fort Lauderdale Beach
Die Promenade von Fort Lauderdale Beach

Hollywood Beach

Im Süden schließt sich direkt der Hollywood Beach der gleichnamigen Gemeinde an. Er beginnt mit dem Hollywood Dog Beach für alle, die mit ihrem Vierbeiner unterwegs sind. Dahinter befinden sich eine Strandpromenade im Stil der 1920er und ein Strand, an dem Konzerte und Veranstaltungen stattfinden.

Lauderdale-by-the-Sea

Von Fort Lauderdale aus nördlich liegt der Strand von Lauderdale-by-the-Sea, ein wahrer Küstentraum zwischen einem langen Kanal und dem Atlantik. Dieser Strand ist ein Geheimtipp für alle Tauchfans. Hier gibt es farbenprächtige Riffe, eine tolle Unterwasserfauna und natürlich die entsprechenden Anbieter, um das nötige Equipment auszuleihen. Auch zum Schnorcheln bietet sich dieser Küstenabschnitt an.

Dania Beach

Wer es etwas ruhiger möchte, wendet sich nach Süden, hinter die Mündung des Stranahan River. Dort befindet sich der Dania Beach, ein schmaler, aber ebenfalls sehr feiner und sauberer Sandstrand. Nördlich davon ist ein Schutzgebiet, in dem Meeresschildkröten ihre Eier ablegen. Besonders wichtig ist es also, hier den Strand und das Meer sauber zu halten.

Fort Lauderdale Dania Beach
Romantische Sonnenuntergänge am Dania Beach

Pompano Beach

Noch weiter nördlich von Fort Lauderdale liegt Pompano Beach, eine Vorstadt mit einem Strand. Dieser ist nicht ganz so bekannt und daher auch nicht so überlaufen wie der Stadtstrand. Bunte Kitesegel am Horizont, Angler am Pier und ein Leuchtturm machen diesen Strand zu einem Refugium der Entspannung.

Fort Lauderdale Pompano Beach
Schatten unter Palmen am Pompano Beach

Hillsboro Beach

Noch ein kleines Stück weiter nördlich liegt der Hillsboro Beach, benannt nach einem britischen Grafen, der dieses Stück Land einst besessen hat. Der Strand gehört zu einer beschaulichen kleinen Küstengemeinde, die unter anderem von den zahlreichen Strandaktivitäten lebt, die Urlauber hier unternehmen können. Vorsicht beim Schlendern: Zwischen März und Oktober kommen Meeresschildkröten zur Eiablage gerne an diesem wunderschönen Strand.

Sehenswürdigkeiten

Die Stadt selbst ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich, was vor allem an der Strandpromenade sowie an den vielen Kanälen liegt, die die City durchziehen. Wer genug vom Flanieren hat, besucht die Häuser der Gründungszeit oder lässt sich von Schmetterlingen verzaubern. Hier gibt es Einiges zu entdecken!

Riverwalk

Im Zentrum der Stadt Fort Lauderdale verläuft der New River. An dessen Ufer gibt es eine bekannte Uferpromenade, den Riverwalk. Hier lässt es sich wunderbar spazieren gehen, denn neben dem glitzernden Fluss säumen viele Parks und Grünanlagen die Gegend.

Eine alternative Fortbewegungsmethode entlang des River Walks ist eine Bootsfahrt. Diese starten am Hafen und ermöglichen die Erkundung der Innenstadt vom Fluss aus. Wieder an Land, sorgen zahlreiche Restaurants und Imbisse entlang des Weges für eine kleine Stärkung.

Fort Lauderdale Riverwalk
Abwechslung in und am Wasser in Fort Lauderdale

Las Olas Boulevard

Die eigentliche Hauptpromenade der Stadt ist der Las Olas Boulevard ist. Auf dieser Flaniermeile in Ost-West-Richtung gibt es alles, was das Herz begehrt – von Nobelläden bekannter Luxusmarken über Top-Restaurants bis hin zum Traumstrand, mit dem der Boulevard im Osten abschließt.

Im Westen hingegen wird es entlang des Las Olas immer trendiger. Vor allem zu Spring Break Zeiten wimmelt es hier nur so von Studenten in Feierlaune.

Butterfly World

Etwas nördlich von Fort Lauderdale befindet sich der Vorort Coconut Creek. Dort etablierten begeisterte Entomologen Ende der 1980er eine Schmetterlingswelt, der bis heute Groß und Klein gleichermaßen begeistert. Coconut Creek behauptet gar von sich, die Welthauptstadt der Schmetterlinge zu sein.

Die Butterfly World ist eine Kombination aus Zoo und Botanischem Garten. Ein tropischer Regenwald mit exotischen Pflanzen bildet die Grundlage für rund 5.000 Schmetterlinge unterschiedlichster Arten, die Tag und Nacht durch den Garten flattern. Hinzu gesellen sich einige Vogelarten, die sich ebenfalls vom Nektar der tropischen Pflanzen ernähren, wie etwa Kolibris.

Fort Lauderdale Butterfly World
Ein Besuch in der Butterfly World

Stranahan House

Unmittelbar zwischen New River und Las Olas Boulevard befindet sich das kleine, aber sehr geschichtsträchtige Stranahan House. Es gilt als das älteste Gebäude der Stadt und wird heute als Museum genutzt, um die Entwicklung von Fort Lauderdale vom einfachen Handelsposten zur Großstadt zu illustrieren.

Benannt ist das Stranahan House nach seinem Erbauer Frank Stranahan. Dieser ließ sich 1901 hier nieder und handelte mit den Stämmen der Seminolen. Das Geschäft lief so gut, dass er weitere Gebäude errichten ließ, aus denen sich wenig später die Stadt Fort Lauderdale entwickelte.

Bonnet House

Ein weiteres historisches Gebäude befindet sich im äußersten Osten der Stadt, keine 200 Meter vom Strand entfernt. Das Bonnet House ist ein Plantagenhaus aus den 1920er Jahren, welches von einem begüterten Paar als Hommage an die Plantagenhäuser der Karibik erbaut wurde.

Das Anwesen wurde später dem Staat gestiftet. Seitdem dient die 35 Hektar große Anlage als eine Art Zeitkapsel, die das Leben der Oberklasse von vor 100 Jahren näherbringt. Eine Führung durch Haus und Garten ist lohnenswert.

Fort Lauderdale Bonnet House
Das Bonnet House in Fort Lauderdale

Aktivitäten

Baden, Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen sowie das Sonnenbaden sind die Hauptbeschäftigungen der meisten Besucher von Fort Lauderdale. Daneben lässt es sich aber auch bestens Wassersport treiben. Ein Ausflug in die Everglades ist ebenso zu empfehlen wie das Eintauchen in das Nachtleben der Stadt.

Wassersport treiben

Bei so viel Atlantikküste, einem Fluss und vielen Kanälen ist klar, dass der Wassersport in Fort Lauderdale eine hohe Priorität hat. Man kann tauchen, paddeln oder Boot fahren, aber auch wellenreiten oder windsurfen. Entlang der Strände gibt es eine Vielzahl an Geschäften mit einem großen Angebot zur Beschäftigung auf oder im Wasser.

Fort Lauderdale Wassersport
Die Strände von Fort Lauderdale sind perfekt zum Surfen

Ins Museum gehen

Falls doch mal schlechtes Wetter aufkommt oder im Urlaub etwas Kultur genossen werden möchte, empfiehlt sich ein Besuch in einem der Museen von Fort Lauderdale. Besonders hervorzuheben sind das Fort Lauderdale History Center sowie das Museum of Discovery and Science.

Das wohl bekannteste und beliebteste Museum der Stadt ist aber wohl das NSU Art Museum Fort Lauderdale. Es wurde 1958 etabliert und zeigt auf einer Fläche von mehr als 2.000 m² vor allem zeitgenössische Kunst, aber auch Werke aus dem indigenen Kulturraum Floridas.

Eine Bootsfahrt machen

Ein Sightseeing der etwas anderen Art ist eine Bootstour durch die Kanäle von Fort Lauderdale. An den Ufern haben sich meist sehr wohlhabende Bürger niedergelassen. Dort ist ein Haus schöner und pompöser als das andere. Wer die Prachthäuser bestaunen will, kann das vom Boot aus machen.

Eine weitere sehr beliebte Art, sich in Fort Lauderdale auf dem Wasser fortzubewegen, sind die Wassertaxis. Diese verkehren fast wie normale Taxis, nur eben auf den Kanälen, und bringen Fahrgäste an die wichtigsten Punkte der Stadt, ohne Stau fürchten zu müssen.

Fort Lauderdale Boote
Fort Lauderdale vom Wasser aus entdecken

Das Nachtleben genießen

Fort Lauderdale ist bekannt für sein reges Nachtleben. Früher bevölkerten Zehntausende Studenten aus dem gesamten Osten der USA die Stadt zu Ferienzeiten. Doch seit etwas rigide Gesetze gelten, ist es nicht mehr ganz so maßlos. Trotzdem wird sich niemand in der Stadt zum Abend hin langweilen.

Der Bereich zwischen Las Olas und Sunrise Boulevard wird nachts zur Partyzone. Es gibt Kneipen, Restaurants und Live Music Bars, dazu Comedy Clubs und natürlich der endlose Strand, an dem auch nach Sonnenuntergang gerne mal was los ist.

Ausflug in die Everglades

Kein Urlaub in Florida ohne einen Ausflug in den Everglades Nationalpark. Dieser liegt zwar rund 80 Kilometer südwestlich von Fort Lauderdale, lohnt aber definitiv eine Reise. Die Everglades sind eigentlich ein Fluss, der jedoch so niedrig steht, dass er als Sumpf oder im Winter als trockene Prärie in Erscheinung tritt.

Die berühmteste Attraktion im Everglades Nationalpark stellen die Alligatoren dar. Die bis zu vier Meter langen Reptilien lauern unter der Wasseroberfläche und können Besucher auf vorbeifahrenden Booten ganz schön erschrecken. Zudem gibt es hier Krokodile, Bären, Schlangen und Pumas – also besucht den Park lieber mit einer Führung.

Fort Lauderdale Everglades
Alligatoren in den Gewässern der Everglades

Reise-Infos

Ein Urlaub in Fort Lauderdale sollte stets gut geplant und vorbereitet sein. Worauf zu achten ist und welche formalen Bedingungen für die Einreise in die USA bestehen, erklären wir euch im nächsten Abschnitt.

Reisezeit

Wer tropisch-schwüle Hitze und Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke mag, für den ist Fort Lauderdale durchaus im Sommer geeignet. Die eigentliche Hauptsaison ist allerdings der milde Winter. Dank des Jetstreams ist es im Süden Floridas auch dann noch warm, allerdings auch sehr voll mit Besuchern.

Reisedauer

Einen Trip an die Küsten Floridas machen Urlauber von Europa aus selten mal eben so am Wochenende. Allein die An- und Abreise verschlingen schon jeweils einen Tag. Am besten plant ihr mindestens 10-14 Tage ein, damit sich ein Erholungseffekt einstellen kann.

Reisevorbereitung

Ein gültiger Reisepass ist für Urlauber aus dem EU-Raum grundsätzlich Pflicht. Ein reguläres Visum ist allerdings nicht mehr nötig. Dafür gibt es seit einiger Zeit die elektronische Reisegenehmigung ESTA. Diese ist vorab über die US-Botschaft in Berlin erhältlich.

Anreise

Fort Lauderdale verfügt über einen eigenen internationalen Verkehrsflughafen, der jedoch nur von wenigen Zielen aus Europa angeflogen wird. Eine gute Alternative ist der Flughafen von Miami. Von dort aus geht es mit dem Zug, dem Taxi, einem Mietwagen oder einem Shuttle Bus weiter nach Fort Lauderdale.

Fortbewegung vor Ort

Wer die ganze Stadt erkunden möchte, sollte sich nicht unbedingt auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen. Es gibt zwar Busse, aber keine Bahnen. Wenn ihr also auf Nummer sicher gehen möchtet, denkt über einen Mietwagen nach. Dann sind auch Ausflüge in die Everglades oder zu entfernten Stränden kein Problem und ihr bleibt flexibel.

Sprache & Verständigung

Einer der größten Vorteile der USA als Reiseziel ist sicher die geringe Sprachbarriere. Mit einfachem Schulenglisch kommt man in Fort Lauderdale bestens klar. Eine Minderheit in Florida spricht außerdem Spanisch als Muttersprache. Damit kann man sich notfalls auch behelfen.

Essen & Spezialitäten

Wenig überraschend stehen Meeresfrüchte ganz oben auf der Speisekarte in der Küstenstadt Fort Lauderdale. Viele Restaurants haben sich dabei dem „sea-to-plate“ Prinzip verschrieben. Es kommt also alles fangfrisch und regional auf den Teller. Ähnliches gilt für Gemüse, das „farm-to-plate“ angeboten wird und meistens aus den Everglades kommt, die etwa zur Hälfte landwirtschaftlich genutzt werden.

Hotels & Unterkünfte

Fort Lauderdale hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Hotspot für den Tourismus entwickelt, was das Stadtbild auch durchaus zeigt. Große Hotels reihen sich entlang der Strandpromenade und ermöglichen eine strandnahe Unterkunft für jeden Geldbeutel. Echte Schnäppchen finden sich in den Pensionen und kleinen Hotels stadteinwärts.

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