Frankfurt am Main: Reisetipps & Infos

Frankfurt am Main ist vieles: Goethes Geburtsstadt, pulsierende Kulturmetropole, Finanzzentrum und Besitzerin einer grünen Lunge. Ein Urlaub lohnt sich zu jeder Jahreszeit – ob als Wochenendtrip oder mehrtägige Reise. Wir zeigen, was ihr erleben könnt.

Im Bundesland Hessen liegt die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main. Ihre Anziehungskraft ist groß und das seit Jahrhunderten. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein kulturelles Zentrum. Die erste Urkundenerwähnung geht bis in das Jahr 794 zurück und 1372 wurde Frankfurt am Main zur Reichsstadt. Zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches erfolgte die Ernennung vieler römisch-deutscher Könige in der Stadt. Ab 1562 wurden auch Kaiser gekrönt.

Heute ist Frankfurt am Main ein nationaler und internationaler Knotenpunkt und die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Sie besitzt eine Skyline, die an New York denken lässt und die nur eines ihrer unverkennbaren Wahrzeichen ist. Ein Besuch in Frankfurt – auch Mainmetropole genannt – lässt euch auf historischen Spuren wandeln, lockt ans Museumsufer und hält viele Parkanlagen bereit.

Frankfurt am Main kombiniert historische Orte und erlebbare Moderne im Stadtbild. Beides erfahrt ihr bereits bei einem Tagestrip hautnah. Beginnt in der Altstadt und geht von dort in Richtung Bankenviertel.

Den größten Geschichtsmomenten kommt ihr in der Altstadt am nördlichen Mainufer näher. Sie wurde in jüngster Vergangenheit liebevoll rekonstruiert. Es begrüßt euch etwa das Wahrzeichen Frankfurter Römer. Es handelt sich um das historische Rathaus der Stadt, erbaut 1415. Als eindrucksvolles Patrizierhaus samt Staffelgiebel erhebt sich der Römer über den Marktplatz einschließlich Gerechtigkeitsbrunnen. Noch heute ist das Gebäude der Sitz des Oberbürgermeisters. Viele Stadtbesichtigungen starten hier.

Ebenfalls in der Altstadt zu Hause: der Kaiserdom St. Bartholomäus. Er hat eine große geschichtliche Bedeutung, denn insgesamt zehn Kaiser wurden zwischen den Jahren 1562 und 1792 hier gekrönt. Der Kaiserdom zu Frankfurt am Main steht für Besichtigungen offen und hat ein Dommuseum.

Bei einem Besuch in der Altstadt wird die Frankfurter Paulskirche eure Aufmerksamkeit erregen. Auch wenn der Name auf ein christliches Gotteshaus hindeutet, ist das Gebäude heute keine Kirche mehr, sondern vielmehr ein Ausstellungs- und Versammlungsort. Hier wurde 1849 die erste demokratische Verfassung des Landes ins Leben gerufen.

Ein Must-see ist außerdem die Alte Oper. Bereits im 19. Jahrhundert wurde hier Kultur gelebt und erlebt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau. Heute lockt das Opernhaus Anwohner und Besucher aus der ganzen Welt zu Konzerten klassischer und zeitgenössischer Musik, zu Tanzshows, Lesungen und Kinderprogrammen.

Der Sprung vom Historischen zum Modernen ist in Frankfurt am Main kurz: Verlasst die Altstadt am Mainufer und begebt euch in die Innenstadt. Sie liegt wie ein Halbkreis um die Altstadt. Hier erwarten euch moderne Bauten wie der Wolkenkratzer Main Tower. Er ist 240 Meter hoch und damit auf Platz 4 der höchsten Häuser Deutschlands.

Spaziert auch über den Börsenplatz und macht einen kurzen Fotohalt am Denkmal Frankfurter Börse. Es sind die Skulpturen eines Bullen und eines Bären, Symbole für den klassischen Börsenzyklus.

In der Innenstadt findet ihr zudem das Frankfurter Goethe-Haus. Als berühmtester Sohn der Stadt wurde Johann Wolfgang von Goethe 1749 in Frankfurt am Main geboren. Sein Elternhaus und das später gegründete Museum befinden sich in der Innenstadt und laden Besucher zu einer Entdeckungsreise seiner Lebens- und Schaffenszeit ein.

Mitten im Frankfurter Stadtviertel Sachsenhausen-Nord findet Ihr eine Ansammlung von Gassen und alten Gebäuden, die von den Einheimischen als „Alt-Sachsenhausen“ bezeichnet werden. Wer hier über die altertümlichen Wege aus Kopfsteinpflaster wandert, entdeckt eine Reihe von Wirtshäusern, die den traditionellen Apfelwein sowie leckere Gerichte mit „Grie Soß“ servieren. Vom Stadtzentrum aus geht ihr südlich Richtung Main. Dort bringt euch der Eiserne Steg, eine Fußgängerbrücke, direkt nach Sachsenhausen-Nord.

Nach wenigen Gehminuten entlang des Flussufers erreicht ihr die Klappergasse, das Zentrum von Alt-Sachsenhausen. Hier könnt ihr am Frau-Rauscher-Brunnen eine kleine Pause machen, allerdings ist Vorsicht geboten – der Brunnen spritzt sein Wasser gerne mal auf nichtsahnende Passanten. Neben einer Vielzahl an Fachwerkhäusern, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, findet ihr schräg gegenüber des Frau-Rauscher-Brunnens das „Steinern Haus“. Dies ist ein spätgotisches Bauwerk, das ungefähr 1450 errichtet wurde. Gegen Abend erwacht hier das Leben, wenn das Licht aus den Wirtshäusern das Kopfsteinpflaster beleuchtet. Dann kommen Studenten und Feierwütige nach Alt-Sachs, um ausgelassen in den Kneipen und kleinen Clubs zu feiern, die rund um die Klappergasse vorzufinden sind.

Das 6.000 m² gr0ße Naturkundemuseum des Landes widmet sich nicht nur der Flora und Fauna der Region, sondern gibt auch Einblicke in die Faszination des Weltraums. Die riesigen Skelette von Dinosauriern sind besonders bei Kindern sehr beliebt.

Für Kinder und alle im Herzen Junggebliebene ist das Struwwelpeter-Museum gedacht. Das Kinderbuch wurde vom Arzt Dr. Heinrich Hoffmann verfasst, der ebenfalls in Frankfurt am Main geboren wurde. Im Museum gibt es nicht nur seltene Ausgaben zu sehen, sondern kindgerechte Geschichten-Inseln, einen Spielpfad und viele interaktive Elemente.

Es gibt in Frankfurt am Main mehr als 40 Museen, daher gehört die Stadt zu den größten Museumsstandorten Deutschlands. Viele liegen am Mainufer, weshalb man gern vom Museumsufer spricht. Habt ihr die Zeit und das Interesse, besucht folgende Museen:

In einer riesigen Metropole der Kultur ist kaum Platz für Grünflächen? Weit gefehlt: Von der gesamten Stadtfläche entfallen gut 40 Prozent auf Parkanlagen und Naturschutzgebiete. In Frankfurt am Main könnt ihr im Grünen herrlich entspannen und Kinder in mehreren Waldspielparks toben lassen.

Wie ein grüner Gürtel legt sich dieses Naherholungsgebiet auf einer Länge von 70 Kilometern um die gesamte Stadt. Der GrünGürtel umfasst 8.000 Hektar und bietet ein vielseitiges Landschaftsbild: Wiesen samt Obstbäumen, Äcker, Gärten, Bachläufe und harmonisch integrierte Sportanlagen. Ein Teil des Naherholungsgebietes ist außerdem der Stadtwald Frankfurt.

Der botanische Garten der Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bei der ersten Errichtung zwischen 1763 und 1774 wurde die Anlage am Eschenheimer Turm gestaltet, musste jedoch 1907 umziehen und wurde an den Palmengarten verlegt. Seine dritte und endgültige Heimat fand er an der Siesmayerstraße. Er bietet der heimischen Flora und Fauna heute acht Hektar Fläche.

Er gehört zu den größten Palmengärten Deutschlands und überrascht euch mit einer tropischen Auszeit inmitten Hessens. Die Anlage ist 22 Hektar groß und beherbergt sowohl Pflanzen im Freien als auch in Gewächshäusern. Verschiedene Abschnitte widmen sich mehreren Klimazonen und werden häufig für nationale und internationale Ausstellungen genutzt.

Große Flächen voller Wiesen, Büsche am Wegrand, gepflegte Bäume und bunte Blumen erwarten euch im Grüneburgpark. Auf 29 Hektar gibt es viel Platz für Picknicks, Ballspiele und Spaziergänge sowie zum Radfahren und Joggen. Zum Park gehört der Schönhof-Pavillon, der einst als Pförtnerhaus diente und heute als gemütliches Café eingerichtet ist.

Mediterrane Pflanzen begrüßen euch nicht nur im Palmengarten. Das Frankfurter Nizza begeistert mit einer Fauna der Subtropen. Ihr lauft an Palmen, Erdbeerbäumen und Bergmammutbäumen vorbei, seht Lavendel, Salbei und bunte Zistrosen.

Überall in Frankfurt am Main sind grüne Flecken welche euch in der Natur durchatmen lassen. Dazu gehören:

Viele To-dos machen den Aufenthalt in Frankfurt am Main zum Erlebnis. Weder bei einem Wochenendtrip noch bei einem längeren Aufenthalt vor Ort wird euch langweilig werden.

Die Zeil ist weltbekannt und gehört in Deutschland zu den schönsten Einkaufsstraßen überhaupt. Die Schaufenster präsentieren die neusten Trends. Es gibt Läden rund um Beauty und Mode, Bedarf für den Haushalt, Geschäfte zu Lifestyle oder Technik und natürlich Gastronomie zur Stärkung. Selbst ohne die Absicht, etwas in der Flaniermeile zu kaufen, lohnt ein Bummel durch die Fußgängerzone.

Habt ihr bereits am Tag die Sehenswürdigkeiten besucht, nutzt die Stunden ab der Abenddämmerung für eine unvergessliche Bootsfahrt. Ihr werdet Frankfurt nicht nur aus einer besonderen Perspektive, nämlich vom Main aus sehen, sondern könnt die beleuchtete Stadtkulisse auf euch wirken lassen.

Die Stadt verfügt über einen Zoo, der bereits 1858 eröffnet wurde und damit der Zweitälteste des Landes ist. Die Anlage wurde immer wieder modernisiert und verschreibt sich dem Motto, die Tierwelt für alle erlebbar zu machen und zugleich die Natur zu bewahren. Auf insgesamt elf Hektar könnt ihr 450 Tierarten sehen und an Führungen teilnehmen.

Der GrünGürtel lässt sich perfekt mit dem Fahrrad erkunden. Dafür führt auf 63,7 Kilometer Länge ein Rundweg durch das Gebiet. Der Weg präsentiert euch während der Fahrt tolle Ausblicke entlang der Nidda und weist eine Steigung von maximal 200 Metern auf. Ihr begegnet immer wieder Erlebnispunkten der Komischen Kunst wie beispielsweise der Bronzeskulptur „Der Barfüßer“, auf die Kinder sogar klettern dürfen.

Seid ihr mit den Kindern in Frankfurt am Main und wollt frische Luft genießen, während die Kleinen im Freien spielen? Dann erwarten euch mehrere Waldspielpark bietet auch Erwachsenen viel Erholungspotenzial.

1. Der Waldspielpark Scheerwald richtet sich an viele Altersgruppen und besitzt neben Tischtennisplatten und einem Bolzplatz auch eine Minigolfanlage sowie eine Rollschuhbahn.
2. Der Waldspielpark Schwanheim bietet einen Wald- und Wasserspielpark in einem. Ein Planschbecken für die Jüngsten und ein Sprühfeld bieten Abkühlung. Spielgeräte sind ebenso vorhanden wie Minigolf und eine überdachte Feuerstelle.
3. Der Waldspielpark Goetheturm liegt beim Goetheturm und bietet unter anderem ein Planschbecken für warme Sommertage.
4. Für Kinder unter zwölf Jahren ist der Waldspielpark Louisa gedacht. Im Sommer ist das Jauchzen groß, wenn Wassersprühfeld und Planschbecken eingeschaltet sind.
5. Ein besonderer Waldspielpark gehört zum Heinrich-Kraft-Park. Der integrative Tabaluga-Spielbereich bietet eine ideale Begegnungsstätte für Kinder mit und ohne Behinderung.
6. Der Waldspielpark Carl-von-Weinberg hat ein liebevoll gestaltetes Spielgelände für Kinder bis zwölf Jahren. Er ist eingebettet in einen klassischen Park samt Rhododendren und bietet auch Erwachsenen viel Erholungspotenzial.

Ein Städteurlaub in der Finanzmetropole Frankfurt am Main ist schnell geplant, erlaubt eine kurze Anreise und bringt euch schöne Ecken der eigenen Heimat näher. Abschließend ein paar nützliche Reise-Infos.

Die Anreise mit dem eigenen Auto oder einem Fernbus ist ebenso möglich wie ein Kurzstreckenflug. Am besten für die Umwelt ist eine Fahrt mit der Bahn. Frankfurt am Main ist ein Hauptverkehrsknotenpunkt. Vor Ort könnt ihr das gut ausgebaute Netz der öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Straßenbahnen und U-Bahnen bringen euch zu all den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Tipp: Kauft für einen Tag oder für zwei Tage die RheinMainCard. Damit seid ihr im RMV-Tarifgebiet unterwegs und erhaltet Ermäßigungen für Museen und Freizeiteinrichtungen.

Es mag abgedroschen klingen, doch tatsächlich lohnt sich ein Besuch in Frankfurt am Main das gesamte Jahr über. Für Stadtführungen und das Erkunden der Natur sind Frühling und Herbst aufgrund der milden Temperaturen am besten geeignet. Doch auch der Winter lockt mit der Eröffnung des gemütlichen Weihnachtsmarkts und im Sommer kommt die Abkühlung nicht zu kurz.

In Restaurants und Kneipen werdet ihr immer wieder „Ebbelwoi“ oder auch „Äppelwoi“ hören. Der regionale Apfelwein ist so beliebt, dass es sogar eigens für ihn Apfelweinlokale gibt. Beim herzhaften Mittagessen werden viele Speisen mit der Frankfurter Grünen Soße, der „Grie Soß“, serviert. Diese Soße besteht aus sieben Kräutern und wird sowohl über Fleisch- und Fischgerichte als auch über Salzkartoffeln gegossen.

Bei einem Urlaub in Frankfurt am Main solltet ihr natürlich Frankfurter Würstchen und zudem „Handkäs mit Musik“ probieren. Dabei handelt es sich um Sauermilchkäse, der mit Brot und rohen Zwiebeln sowie einer regionalen Marinade serviert wird.

Dank der Cityhotels sind viele Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sowie der Altstadt in wenigen Gehminuten zu erreichen. Für Wochenendtrips, bei denen ihr nur eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, gibt es viele günstige Unterkünfte. Wer das Plus an Komfort und Wellness will, checkt in 3- bis 5-Sterne-Hotels ein. Moderne Inneneinrichtungen und Extras wie ein Innenpool, machen den Urlaub rundum gemütlich.