Fraser Island – Sandinsel Australiens


Eine Reise nach Fraser Island an Australiens Ostküste verspricht Abenteuer pur. Traumhafte Orte zum Schwimmen, adrenalingeladene Geländewagentouren und faszinierende Naturspektakel – all das erwartet euch auf der längsten Sandinsel der Welt. Fraser Island ist der ideale Ort, um unbändige Wildnis zu erleben und am Abend in einem luxuriösen Resort zu entspannen.

Überblick

Fraser Island ist die sechstgrößte Insel Australiens und liegt an der Ostküste von New South Wales und Queensland. Auf insgesamt 1.840 Quadratkilometern Fläche wird euch reine Sandfläche geboten. So gilt sie als größte Sandinsel der Welt, welche rund 121 Kilometer lang und circa 22 Kilometer breit ist. Das Ungewöhnliche daran: Trotz sandigem Untergrund und zahlreichen Dünen gedeiht hier ein Regenwald, der exotische Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Die australische Insel ist der einzige Ort weltweit, an dem solch eine reiche Vegetation auf sandigem Boden wächst. Damit wird gleich klar, dass es sich bei Fraser Island um einen Urlaubsort voller Besonderheiten handelt. Im Jahr 1992 wurde die Insel von der UNESCO zu einem Weltnaturerbe ernannt und nicht umsonst gilt sie für die Aborigines als Paradies. Die Entstehung begann vor 700.000 Jahren, indem Erosionsmaterialien durch Flüsse und Winde vom Festland in den Norden transportiert wurden. Vulkangestein sammelte sich an und Dünen bildeten sich.

Bucht-auf-Fraser-Island
Bucht auf Fraser Island

Wie es die Aborigines schon betonten: Fraser Island ist paradiesisch – besonders für Naturliebhaber. Nach befestigten Straßen sucht ihr hier vergeblich, stattdessen könnt ihr mit einem Geländewagen über den sandigen Boden düsen oder ausgiebige Spaziergänge unternehmen. Dabei werdet ihr garantiert in den Genuss der faszinierenden Flora und Fauna von Fraser Island kommen. Durch das einzigartige Landschaftsbild können hier Tier-, Pilz- und Pflanzenarten leben, die sonst nirgendwo auf der Welt gemeinsam existieren.

Außerdem gibt es auf Fraser Island eine Vielzahl an hochgelegenen Dünenseen. Diese entstehen aus Dünen, welche sich mit Regenwasser füllen. Doch auch zahlreiche kristallklare Süßwasserseen, bunte Sandsteinformationen und bis zu 240 Meter hohe Wanderdünen prägen das Landschaftsbild. Bestaunt ihr dieses unvergleichliche Naturspektakel, seht ihr sicher einen der wildlebenden Dingos vorbeihuschen, die auf der australischen Insel leben. Lasst ihr den Blick ein wenig weiter auf das Meer schweifen, könnt ihr mit etwas Glück auch eindrucksvolle Wassertiere wie Buckelwale oder Delfine bestaunen. Seid ihr bereit für eine traumhafte Naturschönheit, die euch auf abenteuerliche Erlebnisse einlädt? Dann solltet ihr Fraser Island unbedingt einen Besuch abstatten.

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten von der größten Sandinsel der Welt bestehen hauptsächlich aus Naturhighlights, welche Fraser Island wohlverdient zu einem UNESCO-Weltnaturerbe machen.

Lake McKenzie

Bei dem Lake McKenzie handelt es sich um einen hochgelegenen Süßwassersee, welcher mit glasklarem Regenwasser gefüllt und von puderzuckerfeinem Sand umgeben ist. Der rund 150 Hektar große See ist ein toller Ort zum Schwimmen. Wollt ihr dabei jedoch der Umwelt etwas Gutes tun, solltet ihr unbedingt auf Sonnencreme verzichten, denn bei dem See handelt es sich um ein stehendes Gewässer, welches sich nicht selbst reinigen kann.

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Baden im Lake McKenzie

Halten sich viele Besucher an diese Regel, bleibt der Lake McKenzie sicher noch lange Zeit ein reiner See. Übrigens: Sein Wasser soll erfrischend und verjüngend sein. Auch der siliziumhaltige Sand, welcher den See umgibt, gilt als natürliches Peeling für Haare und Haut. Wollt ihr den ganzen Tag hier verbringen, solltet ihr euch ein wenig Proviant einpacken, den ihr an den zahlreichen Picknickplätzen um den See verspeisen könnt.

75 Mile Beach

Der 121 Kilometer lange 75 Mile Beach verläuft entlang der Ostküste von Fraser Island und lädt zu zahlreichen Freizeitaktivitäten ein. An oberste Stelle steht, dass ihr viele unterschiedliche Tiere beobachten könnt. Ob Stachelrochen, Delfine, Krokodile, Meeresschildkröten oder Tigerhaie – besteigt am besten den felsigen Vorsprung Indian Head, um die wilden Meeresbewohner besonders gut sehen zu können. Indian Head gehört mit zu den wichtigsten Orten für Aborigines, deswegen solltet ihr auf einen respektvollen Umgang mit der Natur achten.

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Autos auf dem 75 Mile Beach

Aufgrund des recht hohen Hai- und Krokodilvorkommens solltet ihr am 75 Mile Beach jedoch nicht baden gehen. Doch keine Sorge – auf einen Sprung ins kühle Nass müsst ihr nicht verzichten, denn zahlreiche natürliche Felsenpools laden euch zum Plantschen ein. Die schaumigen Blasen, welche entstehen, wenn die Wellen an den Felsen brechen, verleihen ihnen den Namen Champagner-Pools. Doch auch der glasklare Süßwasserbach Eli Creek ist bestens für Bade- und Schwimmeinheiten geeignet.

Das actionreichste Highlight am 75 Mile Beach ist aber ein ganz anderes. Die riesige Sandfläche wird nämlich sowohl als Auto- als auch als Landebahn für kleine Flugzeuge genutzt. Habt ihr euch einen Allradwagen gemietet, könnt ihr hier also einmal so richtig auf das Gas drücken.

Fraser Island Wrack „S.S. Maheno“

Direkt an der Ostküste, nahe des Eli Creeks, liegt das riesige Schiffswrack der S.S. Maheno, welches lange Zeit als luxuriöses Passagierschiff über die Meere schipperte. Allerdings wurde es später von der Luftwaffe als Ziel für Schießübungen verwendet. Daraufhin sollte es im Jahr 1935 verschrottet werden. Auf dem Weg von Sydney nach Japan brachte ein Zyklon das Schiff von seinem Kurs ab und schwemmte es an die Ostküste von Fraser Island, wo es bis zum heutigen Tage liegt.

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Schiffswrack der S.S. Maheno

Seine verrosteten Überreste sind eine bekannte Sehenswürdigkeit und ein beliebtes Fotomotiv. Seid ihr auf Fraser Island, werden euch Fremdenführer sagen, dass das Wrack bald gänzlich verschwunden ist – Korrosion und das Meerwasser tragen es langsam ab.

Lake Wabby

Der mit 11,4 Metern tiefste See der Insel ist der Lake Wabby, welcher am Rande der Hammerstone Sandblow liegt. Sandblows sind übrigens eindrucksvolle Naturspektakel auf Fraser Island, welche entstehen, wenn sich Wasser unter sandige Dünen schiebt. Dadurch gelangt nasser Sand in die Seen und füllt sie mit Wasser, während anderer Sand wiederum ans Ufer geweht wird. So bleiben See und Dünenufer erhalten.

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Lake Wabby: von Düne und Wald umgeben

Auch im smaragdgrünen Lake Wabby sind zahlreiche Tierarten beheimatet, zum Beispiel Süßwasserschildkröten und Welse, die ihr beim Schwimmen unter der glasklaren Oberfläche des Sees bestaunen könnt. Umgeben von dichten grünen Wäldern lädt der Lake Wabby jedoch nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zu ausgiebigen Spaziergängen in der Natur ein.

Aktivitäten

Fraser Island ist als größter Sandkasten Australiens bekannt und in einem solchen gibt es viel zu erleben. Besonders Naturliebhaber und Aktivreisende werden die Zeit auf Fraser Island daher wahrlich genießen.

Wandern

Bei einer Reise nach Fraser Island solltet ihr eines nicht zu Hause vergessen: die festen Wanderschuhe. Auf der Insel habt ihr nämlich zahlreiche Wanderrouten zur Auswahl, welche von kurzen Pfaden zum Spazierengehen bis hin zu mehrtägigen Ausflügen mit Übernachtungen einladen.

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Holzsteg zum Wandern auf der Sandinsel

Die bekannteste Route ist dabei der Fraser Island Great Walk. Diese 90 Kilometer lange Tour führt euch an tollen Orten vorbei, zum Beispiel dem Lake McKenzie, dem Lake Wabby und dem Valley of the Giants – den gigantischen Baumriesen des Regenwalds. Die komplette Wanderung dauert zwar etwa sechs Tage, doch dabei erlebt ihr die Insel von ihrer authentischsten Seite. So solltet ihr euch vorher jedoch um Unterkünfte entlang der Strecke kümmern. Am Fraser Island Great Walk gibt es außerdem zahlreiche Campingplätze. Natürlich könnt ihr die Wanderung auch abkürzen und müsst nicht die gesamten sechs Tage unterwegs sein.

Geländewagentouren

Die Fahrten mit einem Geländewagen gehören auf Fraser Island einfach dazu. Auch dafür habt ihr einige Strecken zur Auswahl, welche euch über die gesamte Insel führen – zum Beispiel den rund zweistündigen Central Lakes Scenic Drive, der sich beispielsweise ür Anfänger eignet. Geübte Fahrer können sich an herausfordernde Strecken, wie den 36 Kilometer langen Northern Forest Scenic Drive, heranwagen.

Tierbeobachtungen

Auf Fraser Island verbringt nicht nur ihr euren Urlaub, sondern auch die Buckelwale. Diese entfliehen einmal jährlich der Kälte antarktischer Gewässer und schwimmen in australisches Gebiet, um dort ihre Nachkommen auf die Welt zu bringen. So habt ihr zwischen August und Oktober die einmalige Chance für Walbeobachtungen, wobei ihr nicht nur erwachsene Wale, sondern auch deren Kälber beobachten könnt.

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Lebt auf Fraser Island: der Dingo

Neben den Walen sind auch viele weitere Tiere auf Fraser Island aktiv – zum Beispiel die wilden Dingos, welche sich besonders gern am Strand tummeln. Bitte beobachtet die Tiere aber nur von der Ferne aus und füttert sie auf keinen Fall, denn Dingos sind Raub- und keine Haustiere. Wollt ihr am liebsten alles über die Tierwelt von Fraser Island erfahren, solltet ihr unbedingt eine Führung buchen. So bekommt ihr von Schutzgebietsbetreuern gezeigt, wo sich die Tiere nachts zur Ruhe setzen oder ihre Jagd beginnen. So nah kamt ihr den seltenen Tierarten sicher noch nie.

Reise-Infos

Fraser Island ist zwar ein wahres Paradies, doch die Insel ist weit entfernt und es gibt dort außerdem einige Bedingungen einzuhalten. So solltet ihr euren Queensland-Urlaub unbedingt gut vorbereiten und unsere hilfreichen Tipps mit auf den Weg nehmen.

Anreise

Nach Fraser Island gelangt ihr am besten mit der Fähre oder einem Charterflugzeug, denn einen internationalen Flughafen besitzt die Insel nicht.  Startet ihr von Deutschland aus, könnt ihr mit dem Flugzeug nach Brisbane fliegen, das rund 200 Kilometer von Fraser Island entfernt liegt. Von hier gelangt ihr mit der Bahn, dem Bus oder dem Mietwagen nach Hervey Bay. Ab Hervey Bay fahren täglich Fähren nach Fraser Island. So lässt sich ein Ausflug auf die Insel ideal mit einem Aufenthalt an der Gold Coast verbinden. Kümmert euch jedoch vorab unbedingt um die Beantragung eines eVisitor Visums.

Ideale Reisezeit

Auf Fraser Island herrscht subtropisches Klima, das ganzjährig mit warmen Temperaturen lockt. Im australischen Sommer klettert das Thermometer dabei von 23 bis auf 30 Grad Celsius, wobei die Temperaturen im australischen Winter von 14 bis 25 Grad Celsius schwanken. Vogelkundler zieht es während der Bird Week auf die Insel. In der Maiwoche lassen sich nämlich die meisten Vögel beobachten. Wollt ihr dagegen gern Wale sehen, so solltet ihr zwischen August und Oktober anreisen.

Unterwegs auf Fraser Island

Tatsächlich gehört ein Geländewagen mit Allradantrieb schon fast zur Pflicht auf Fraser Island. Diesen könnt ihr sowohl in Hervey Bay als auch auf der Insel selbst mieten. Beachtet aber, dass es auf Fraser Island keine befestigten Straßen gibt und die Strecken sind teilweise sehr anspruchsvoll für ungeübte Fahrer. Seid ihr noch nie mit einem Auto im Sand gefahren, solltet ihr euch von den Mitarbeitern der Leihstation einweisen lassen, bevor ihr euch auf den Weg macht. Dabei wird oft ein einstündiges Training angeboten.

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Mit dem Geländewagen über Fraser Island

Informiert euch jedoch vor euren Fahrten unbedingt über die Gezeiten, denn bei Flut kann es an einigen Stellen sehr gefährlich werden. So gilt: Fahrt bitte bei Ebbe – sowie mindestens zwei Stunden vor der Flut – los und senkt den Reifendruck vor eurer Fahrt. Für den Notfall solltet ihr außerdem die passende Ausrüstung parat haben, um euch aus dem tiefen Sand zu befreien. Doch geht am besten kein Risiko ein. Tanken ist auf der Insel zwar teuer, doch es ist möglich. Entscheidet ihr euch gegen einen Mietwagen, kommt ihr natürlich auch mit dem Taxi voran.

Kulinarische Spezialitäten

Das Essen in Australien ist stark geprägt von der englischen Küche. Dennoch wird das kulinarische Angebot immer vielfältiger und so werdet ihr auch auf Fraser Island in den Genuss ganz spezieller Köstlichkeiten kommen, die hierzulande teilweise unbekannt sind. Auf dem Speiseplan der Insulaner stehen vor allem Fisch- und Fleischgerichte, die am liebsten bei einem Barbecue unter freiem Sternenhimmel gegessen werden. Dabei wird häufig fangfrischer Fisch gegrillt, aber auch Lamm- und Rindfleisch landen hierbei auf dem Rost. Etwas spezieller wird es dann bei Fleischarten wie Emu, Krokodil oder Känguru. Angereichert werden diese Hauptzutaten mit Bratensauce und gegrilltem Gemüse.

Fleisch-vom-Grill
Fleisch vom Grill

Am Morgen habt ihr auf Fraser Island die Wahl zwischen Würstchen mit Speck und Eiern oder einem Pie, der aus mit Fleisch und Gemüse gefülltem Blätterteig besteht und euch heiß serviert wird. Vegetarier greifen zu Toast mit Vegemite – einem Brotaufstrich, der aus konzentriertem Hefeextrakt besteht. Am Mittag locken einige Imbissstände mit saftigen Burgern, leckeren Sandwiches oder Fish and Chips. Auf Fraser Island findet ihr zwar einige Restaurants, doch auch idyllische Picknickplätze, die dazu einladen, Mitgebrachtes inmitten malerischer Kulisse zu verspeisen. Darauf anstoßen könnt ihr mit einem kühlen Ingwerbier, welches es hier in zahlreichen Supermärkten gibt.Auf Fraser Island gibt es zwar einige Einkaufsmöglichkeiten, doch diese sind eher teuer. Macht ihr nur einen Tagesausflug auf die Insel, solltet ihr euch etwas vom Festland mitbringen.

Hotels & Unterkünfte

Auf der australischen Insel findet ihr Unterkünfte aller Preisklassen, wobei die Resorts überwiegen. Diese bieten Luxus pur und punkten mit hoteleigenen Pools, Restaurants und Bars. Beachtet jedoch, dass ihr für einige Unterkünfte oder Campingplätze einen Allradwagen braucht, um diese zu erreichen.

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