Gallipoli im Süden Italiens

Die pittoreske Küstenstadt in der süditalienischen Region Apulien ist für ihren hervorragenden Wein und ihr köstliches Olivenöl bekannt. Sie bietet die perfekte Mischung aus Erholung am Meer und Besichtigungen an der Innenseite des Stiefelabsatzes.

Gallipoli bedeutet übersetzt „Schöne Stadt“ und wird auch gern “Perla dello Ionio” genannt, da sie für viele eine Perle am Ionischen Meer am Golf von Tarent ist. Die Hafenstadt befindet sich in der italienischen Provinz Lecce und setzt sich aus der Altstadt auf einer Felseninsel und der Neustadt auf dem Festland zusammen. Die beiden Teile werden durch eine Brücke miteinander verbunden. Bis zur Provinzhauptstadt Lecce sind es rund 40 Kilometer und bis nach Tarent 109 Kilometer.

Nach der Besichtigung historischer Kathedralen und Kirchen entspannt ihr an den feinen Sandstränden oder amüsiert euch im nahegelegenen Wasser-Erlebnispark. Ob Wanderung in der Natur oder erstklassige Pizza im Restaurant mit Meerblick: Ein Urlaub in Gallipoli lässt keine Wünsche offen.

Griechische Kolonisten gründeten den Ort Kallipolis, der sich 265 vor Christus mit der Nachbarkolonie Taras gegen die Römer verbündete. Als der Widerstand gebrochen wurde, nannten die Römer die Stadt Gallipoli. Und auch nach dieser Zeit mussten die Bewohner einige Veränderungen über sich ergehen lassen. Denn nach den Römern kamen die Goten, die Normannen, Spanier und Franzosen – allesamt hinterließen sie ihre Spuren, die noch heute sichtbar sind.

Italienisches Flair an charmanten Traumstränden ist für viele Urlauber der Höhepunkt des Jahres. In Gallipoli und der näheren Umgebung erlebt ihr dieses sogar an mehreren Orten. Wir verraten euch die besten Strände und wünschen euch viel Freude!

Die kleine und gemütliche Spiaggia della Purità wartet im historischen Zentrum unterhalb der Stadtmauer auf euch. Am „Strand der Reinheit“ ist der Name Programm. Feiner Sand geht in kristallklares Wasser über, das einladend in der Sonne glitzert. Da es meistens ruhig ist, eignet sich die Badestelle sehr gut zum Schwimmen mit der ganzen Familie. Kinder können sicher ins Mittelmeer gehen, sollten dabei dennoch nicht aus den Augen gelassen werden. Anschließend kann am Strand gespielt oder entspannt werden. Fußläufig sind Trattorias erreichbar und versorgen euch mit Imbissen.

Um zu diesem idyllischen Fleckchen zu gelangen, könnt ihr in den 3,2 Kilometer entfernten Badeort Baia Verde fahren. Der feine Sandstrand liegt in einer sichelförmigen Bucht, die acht Kilometer lang ist. Dort treffen sich tagsüber die Sonnenanbeter und abends die Nachtschwärmer. Sie schauen sich zuerst den traumhaften Sonnenuntergang an und lassen sich dann in einer Bar ein kühles Getränk schmecken. Erstklassige Restaurants servieren die kulinarischen Spezialitäten Apuliens. Der Strand bietet viele Annehmlichkeiten wie Sonnenschirme und Liegen. In der Nähe finden außerdem Surfkurse für Aktivurlauber statt.

Eine echte Strandperle ist der Küstenabschnitt bei Padula Bianca, der etwa acht Kilometer von Gallipolli entfernt liegt. Er ist eine wilde und exotische Schönheit mit natürlichen Dünen und typischen Pinien, welche die Herzen höherschlagen lässt. Die Dünen sind zwei bis drei Kilometer lang und lassen pure Urlaubsfreude entstehen. Es ist der ideale Ort für romantische Spaziergänge und entspannende Strandtage. Für Verpflegung solltet ihr an diesem Abschnitt bestenfalls selbst sorgen.

Bei diesem Prachtexemplar handelt es sich um den sogenannten Lovers Beach. In seinem paradiesischen Ambiente, knapp acht Kilometer von Gallipolli entfernt, könnt ihr euch im hellen Sand ausruhen und sonnen, bevor ihr ins Wasser geht und eine Runde schwimmt. Wassersportler widmen sich dem Windsurfen oder Kiten. Damit das Surfbrett nicht so weit getragen werden muss, gibt es in Strandnähe einen Parkplatz.

Historische und sakrale Gebäude stehen im Mittelpunkt von Besichtigungstouren durch Gallipoli. In einer Kathedrale und zwei Kirchen ist bezaubernde Architektur zu sehen, während die Küstenfestung Castello di Gallipoli an die aufregende Vergangenheit erinnert und die Fantasie von Abenteurern anregt.

Dieses bezaubernde Bauwerk ist die Kathedrale von Gallipoli. Geweiht ist sie der Märtyrerin Agatha von Catania, der Schutzheiligen der Stadt. Das Gotteshaus samt etlicher Zinnen und aufwendigen Verzierungen ist der Inbegriff des Lecceser Barocks und wurde einst von König Viktor Emanuel III. als Monumento nazionale (Nationaldenkmal) bezeichnet. Die Gestaltung des Innenraums folgt dem Beispiel einer dreischiffigen Basilika und präsentiert sich unter anderem in einem edlen Goldocker-Farbton. Das Taufbecken ist aus exzellentem Marmor gefertigt und stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Die eindrucksvolle Chiesa di Santa Maria della Purità im Zentrum der Stadt besticht mit ihrer eindrucksvollen Architektur und wertvollen Kunstsammlung. Die Orgel und die schmuckvollen Statuen ziehen alle Blicke auf sich. Wer das vergleichsweise schlichte Gotteshaus zunächst von außen betrachtet, wird vom prunkvollen Innenleben überrascht sein.

Weiterhin sehenswert ist die Chiesa di San Francesco d’Assisi im Westen der Altstadt, die Franz von Assisi geweiht ist. Er gilt als Schutzpatron Italiens. Die Barockfassade wurde im Jahr 1736 von Mauro Manieri erneuert. Innen sind die drei Kirchenschiffe von weißen Bögen umgeben. Unter den edlen Kunstwerken befindet sich das Gemälde „San Francesco d‘Assisi con angeli e due donatori“ des Künstlers Giovanni Antonio de’ Sacchis. Er lernte vom italienischen Maler Tizian.

Diesen wunderschönen „Griechischen Brunnen“ entdeckt ihr in der Nähe der Brücke an der Burg von Gallipoli. Er wurde bekannt, da er angeblich aus dem 3. Jahrhundert stammen und der älteste Brunnen Italiens sein soll. Später gingen Experten davon aus, dass er zur Zeit der Renaissance entstanden ist. Einigkeit gibt es bis heute nicht, aber sehenswert ist der Brunnen auf jeden Fall. Schaut ihn euch am besten selbst an und macht euch euer eigenes Bild!

Über einen farbenfrohen Markt schlendern und eine Bootstour unternehmen? Das sind nur zwei Unternehmungen, die in Gallipoli große Freude machen. Naturfreunde erkunden die örtliche Tier- und Pflanzenwelt, während sich Familien mit Kindern im Wasserpark amüsieren.

Wer im Urlaub gern über regionale Märkte bummelt, wird den traditionellen Fischmarkt in Gallipoli lieben. Er ist an der Brücke zur Altstadt zu finden und öffnet seine Stände jeden Tag ab dem frühen Morgen. Ihr könnt euch über die Meeresspezialitäten des Landes informieren und fangfrischen Fisch kaufen. Ganz nebenbei spürt ihr den Charme der italienischen Händler, die ihre erstklassigen Produkte anpreisen. Macht euch früh auf den Weg. Denn viele Händler sind am Vormittag bereits ausverkauft und bauen ihre Stände schon wieder ab.

In der Hafenstadt Gallipoli könnt ihr das maritime Flair am Ufer genießen und selbst aufs Boot steigen. Es werden vielfältige Touren angeboten. Ein beliebter Ausflug führt euch an der Spiaggia della Purità und Burg von Gallipoli vorbei zur unbewohnten Insel Sant’Andrea. Sie steht unter Naturschutz, um die Flora und Fauna zu bewahren. Auf dem Eiland solltet ihr euch den Leuchtturm ansehen. Er ist das Wahrzeichen und wurde 1866 errichtet. Ein weiterer Höhepunkt dieser Bootstour ist der Schwimmstopp beim Anlegen vor der Insel. Dabei habt ihr die Gelegenheit, euch im Meer abzukühlen und beim Schnorcheln die Unterwasserwelt zu erkunden.

Das größte Spaßbad in Apulien ist ein wunderbares Ziel für Wasserratten. Spritzige Abenteuer und erfrischende Attraktionen warten in diesem Wasserpark auf euch. Auf 14 Rutschen könnt ihr euren Mut beweisen und rasant ins Wasser jagen, bevor ihr euch in die Riesenwellen stürzt oder euch auf der Mini-Kart-Piste austobt. Ob lustig, spannend oder gruselig: In diesem vielseitigen Vergnügungspark kommen große und kleine Besucher voll auf ihre Kosten. Er liegt nördlich von Gallipoli an der Küstenstraße und ist gut ausgeschildert.

In diesem 19 Kilometer entfernten Naturschutzgebiet gibt es einen üppigen Pinienwald und einen hübschen Badestrand mit Kies. Wanderer haben die Wahl zwischen mehreren Routen. Bei einer leichten Tour lernt ihr die Höhle „Grotta del Cavallo“ und den „Torre Uluzzo“ kennen – die Ruine eines alten Küstenwachturms. Hierfür ist eine gute Grundkondition ausreichend. Anders sieht es bei einer mehrstündigen Wanderroute aus, die einen hohen Schwierigkeitsgrad hat und für Fortgeschrittene gedacht ist. Dabei kommt ihr zusätzlich an der Villa Scrasceta und weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei. Für Radtouren ist der Parco naturale regionale Porto Selvaggio gut geeignet.

Ein Rundgang durch die bildschöne Altstadt von Gallipoli ist in vielerlei Hinsicht lohnenswert. Allein die Lage auf einem Kalkfelsen auf einer Insel ist ein Highlight. Wenn ihr über die Brücke aus dem 19. Jahrhundert gegangen und im historischen Kern angekommen seid, könnt ihr durch die verwinkelten Gassen schlendern. Ihr seht einige der oben genannten Sehenswürdigkeiten und die Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert, die in der damaligen Zeit vor Piraten und anderen Feinden schützen sollte. Wer sich lieber das bunte Treiben in der Altstadt anschaut, kann dieses von einem gemütlichen Café aus tun. Am Abend laden die schicken Restaurants zum kulinarischen Hochgenuss ein.

Das Castello di Gallipoli ist eine mächtige Küstenfestung, die an zwei Seiten vom Meer umgeben ist. Experten gehen davon aus, dass sie bereits im 11. Jahrhundert auf dem Fundament einer römischen Festung errichtet wurde. In der byzantinischen Zeit im 13. Jahrhundert sowie später wurde sie von ihren Eroberern mehrfach umgestaltet. Was dabei herausgekommen ist, schaut ihr euch am besten selbst an. Der Bau ist aktuell nicht zugänglich aber dennoch ein Muss von außen und ein tolles Fotomotiv. Denkt an eure Fotokamera!

Die Hafenstadt an der italienischen Adria ist für ihre Thermalquellen bekannt, in denen ihr erholsame Wohlfühlmomente erlebt. Auf der Liste der zu betrachtenden Sehenswürdigkeiten könnten die urige Altstadt und das geschichtsträchtige Castello Alfonsino di Brindisi am Hafen stehen. Neben der berühmten Basilica Cattedrale de Giovanni Battista aus dem 11. Jahrhundert sind weitere Kirchen und Kapellen zu besichtigen.

Ihr steht schon in den Startlöchern für eure Reise nach Apulien? Dann werft noch kurz einen Blick auf unsere Tipps für die Urlaubsplanung! Sie helfen euch dabei, an alles zu denken und eure Zeit in Gallipoli in vollen Zügen zu genießen.

Sonnenanbeter kommen am liebsten zwischen Juni und August nach Gallipoli. In diesen Monaten ist Hochsaison und es kann etwas voller werden. Wenn ihr es lieber leerer und ruhiger mögt, könnt ihr eure Reise in die Nebensaison legen. Von April bis Mai und September bis Oktober ist es entspannter und trotzdem noch angenehm warm. Das ist der richtige Zeitraum für einen Aktivurlaub oder Besichtigungen.

Gallipoli ist für eine längere Reise genauso gut geeignet, wie als Kurzurlaub, wenn ihr lediglich den Stadtkern erkunden möchtet. Bleibt ihr eine oder zwei Wochen, könnt ihr erholsame Strandtage mit abwechslungsreichen Besichtigungstouren verbinden. Tagesausflüge runden eure Reise ab.

Der Flughafen Brindisi-Casale ist rund 86 Kilometer von Gallipoli entfernt und ermöglicht eine komfortable Anreise mit dem Flugzeug. Eine Alternative ist der Flughafen in Bari, der allerdings 207 Kilometer entfernt ist.

In Gallipoli gibt es einen Bahnhof, an dem zwei wichtige Bahnstrecken enden. Es stehen sehr gute Verbindungen in Richtung Lecce und Casarano zur Verfügung. Für kürzere Fahrten könnt ihr den Bus nehmen. Bei dem schönen Wetter in Italien seid ihr wahrscheinlich sowieso lieber zu Fuß oder mit einem Leihfahrrad unterwegs. Mietwagen werden ebenfalls angeboten.

In Gallipoli solltet ihr unbedingt einen gemischten Salat mit dem leckeren Olivenöl probieren, das in der Region hergestellt wird. Es schmeckt mit Tomate und Mozzarella ebenso gut. Garnieren könnt ihr diese typisch italienische Vorspeise mit frischem Basilikum, das den Geschmack abrundet. Eine köstliche Alternative ist Carpaccio. Dabei handelt es sich um rohes Rindfleisch, das hauchdünn geschnitten und mit Rucola, Pinienkernen und Parmesan serviert wird.

Als knuspriger Imbiss eignet sich Bruschetta – geröstetes Brot mit unterschiedlichem Belag. Ansonsten stehen natürlich Pizza und Pasta in allen Variationen auf den Speisekarten. In Gallipoli bekommt ihr bestimmt die süße Spezialität aus der 109 Kilometer entfernten Stadt Tarent, die Mustacciuoli heißt und in Apulien vor allem zur Weihnachtszeit genascht wird. Um diese auf die klassische Art herzustellen, wird die Hauptzutat Mandel mit Mehl, Zucker und Wasser vereint.

Die italienische Küstenstadt Gallipoli ist auf alle Urlauber eingestellt. Ihr habt die Wahl zwischen modernen und traditionellen Hotels oder könnt euch in der Umgebung mit der ganzen Familie eine Ferienwohnung mieten und euch selbst verpflegen. Absolutes Urlaubsfeeling habt ihr in einer strandnahen Unterkunft mit Meerblick.