Georgien als Reiseziel entdecken


Alpines Flair im Kaukasus, romantische Weinhügel und unvergleichliche Badeparadiese am Schwarzen Meer. Georgien ist bei einer Länge von gerade einmal 450 Kilometern ein Land voller Überraschungen, ein Paradies für Aktivurlauber und auf jeden Fall ein absoluter Reise-Geheimtipp.

Überblick

Mit Geheimtipps ist das immer so eine Sache. Auf der einen Seite erlebt ihr Urlaubsabenteuer, die kaum mit den gängigen Reisezielen zu vergleichen sind, auf der anderen Seite lassen gut erschlossene Infrastruktur und bunte Touristenangebote auf dem Bananenboot oftmals auf sich warten. Genau das macht für viele Reisende jedoch auch einen ganz gewissen Charme aus. Zählt ihr euch zu dieser Gruppe, dann ist Georgien genau das richtige Land für euch. Denn hier warten Outdoor-Abenteuer, verträumte Bergdörfer im Kaukasus und endlos lange Strände am Schwarzen Meer auf euch.

Georgien Gergeti Kirche
Georgien ist als Reiseland ein Geheimtipp

Regionen & Städte

Die größten Regionen des Landes lassen sich wie folgt einteilen: Im Norden finden sich Swanetien, Chewsuretien und Tuschetien, im Westen die Region Imeretien, im Süden Samzche-Dschawachetien und im Osten dann schließlich die Regionen Kachetien und Kartlien. Völkerrechtlich gesehen gehören auch Abchasien und Südossetien zu Georgien. Die krisengebeutelten Regionen sind zum Bereisen jedoch aus Sicherheitsbedenken leider nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Das gesamte Land ist mit lediglich rund 3,7 Einwohnern recht dünn besiedelt und die meisten Menschen wohnen in den Ballungsgebieten der Hauptstadt Tiflis. Als weitere bekannte Citys sind Batumi, Rustawi und Kutaissi zu nennen.

Vor allem Tiflis ist eine faszinierende Stadt der Gegensätze und steht sinnbildlich für das gesamte Land. Zum einen finden sich in der Architektur der City zahlreiche Erinnerungen an die einstige Sowjetherrschaft, zum anderen haben sich auch viele moderne Bezirke herausgebildet, die Zeitgeist und Aufbruchsstimmung der Einwohner auf beeindruckende Art und Weise verkörpern. Besucht die historische Altstadt, wandert auf die imposante Narikala Festung, um von dort den Ausblick über die Stadt zu genießen oder erholt euch im Viertel Abanotubani bei einem wohltuenden Schwefelbad.

Georgien Tiflis
Tiflis lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Beim Urlaub in Georgien erwartet euch eine bunte Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Zum einen bietet Tiflis zahlreiche Museen und alle Annehmlichkeiten, die ihr euch von einer Großstadt wünschen könnt. Einmal tiefer ins Land geschaut, erwarten euch dann jede Menge imposante Natur, faszinierende Berglandschaften des Kaukasus‘, mystische Bergdörfer mit fesselnder Geschichte und unvergleichbare Architektur, die aufgrund der zahlreichen kulturellen Einflüsse des Landes durch einen ganz besonderen Charme betört.

Regenbogenberge

Weltweit einzigartig ist dieses Phänomen zugegebenermaßen nicht. Ähnliche Gesteinsformationen finden sich auch bei den Regenbogenbergen in China und Peru. Wer seine Tour zu den Bergen ab Tiflis beginnt, kann sich auf dem Weg zum georgischen Naturspektakel auch gleich noch das Kloster Dawit Garedscha sowie das Höhlenkloster St. Johannes der Täufer anschauen. Einmal an den Bergen angekommen, fühlt ihr euch unverzüglich wie in einer anderen Welt, aufgrund der marsähnlichen Landschaft vielleicht sogar wie auf einem anderen Planeten. Einzigartige und teilweise auch recht abgefahrene Erinnerungsfotos bieten sich hier geradezu an.

Georgien Regenbogenberge
Die Regenbogenberge in voller Pacht

Bagrati-Kathedrale

An der Nordseite der Kathedrale, die auch den Namen „Kirche des Entschlafens der hochheiligen Gottesgebärerin“ trägt, findet sich eine Inschrift, die auf die erstmalige Fertigstellung des Gotteshauses im Jahr 1003 verweist. Die historischen Gemäuer wurden jedoch leider 1692 von den Osmanen derart beschädigt, dass Decke und Kuppel der Kirche einstürzten. Erst viele Jahre später, um genau zu sein 1952, begann die  Restaurierung.

Das Bauwerk findet sich auf dem Berg Ukimerioni, im zentralen Teil von Kutaisi, der früheren Hauptstadt Georgiens. Heute gibt es in der Kirche sogar wieder regelmäßige Gottesdienste. Sämtliche Funde archäologischer Ausgrabungen aus Bagrati und den umliegenden Ausgrabungsstätten könnt ihr im Kunst- und Nationalmuseum in Hauptstadt Tiflis besichtigen.

Mzcheta

In der Stadt Mzcheta und seiner Umgebung gibt es gleich mehrere interessante Kulturdenkmäler wie zum Beispiel die Swetizchoweli-Kathedrale aus dem Mittelalter.  Angeblich soll ein Engel beim Bau der Kirche geholfen haben. In ihr können Besucher ein vermeintliches Gewand von Christi und die reich geschmückten Gräber der georgischen Könige aus der Dynastie der Bagratiden besichtigen.

Georgien Mzcheta Kirche
Die Swetizchoweli-Kathedrale in Mzcheta

Weitere Highlights bei eurem Besuch in Mzcheta könnten ein Besuch der Festung Armasziche aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., die Besichtigung verschiedener Fragmente des königlichen Palastes und eine Erkundung der Festung Bebris Ziche aus dem 14. Jahrhundert sein. Die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti ist lediglich 20 Kilometer von Tiflis entfernt, einfach mit Zug und Bus zu erreichen und definitiv ein lohnender Tagesausflug.

Gergetier Dreifaltigkeitskirche

Dieser georgisch-orthodoxe Kirchenkomplex ist ein bekanntes Wahrzeichen des Landes. Zum einen natürlich, da Fotos des Gotteshauses mit seinen imposanten Berglandschaften im Hintergrund ein hohen Wiedererkennungseffekt haben, zum anderen, weil die Dreifaltigkeitskirche von hoher religiöser Bedeutung für Gläubige ist. Über mehrere Jahrhunderte hinweg wurde hier der Schatz der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche, das Weinrebenkreuz der heiligen Nino, aufbewahrt.

Zudem entstand im Kloster auch ein Stück georgische Geschichtsschreibung. Wortwörtlich, denn in Gergetier wurde die historische Chronik „Mosachsenebeli Sultai“ geschrieben. Wen das alles eher nebenbei interessiert, der wagt den zweistündigen Aufstieg zum Berg, auf dem das Gebäude zu finden ist, für wunderschöne Naturerlebnisse auf dem Weg und den atemberaubenden Ausblick vom Gipfel.

Bergdörfer von Oberswanetien

Hier trifft die romantische Architektur mittelalterlichen Ursprungs auf wunderschöne Berglandschaften. Nur einer von vielen Gründen, aus denen die Dörfer 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. Traditionelle Formen der Landwirtschaft und Tierzucht sorgen für zusätzliches Flair, so dass ihr euch bei einem Besuch der verträumten Siedlungen im Nordwesten Georgiens zurück in eine längst vergangene Zeit versetzt fühlt. In fast allen Dörfern finden sich Wehrtürme, deren obere Etagen früher hauptsächlich Verteidigungszwecken dienten.

Georgien Bergdoerfer
Die Bergdörfer von Oberswanetien

Mtirala-Nationalpark

Das Naturschutzgebiet in der georgischen Region Adscharien schmiegt sich an den Berg Mtirala. Dessen Name bedeutet übersetzt so viel wie „Heulsuse“, was auf eine beachtliche jährliche Niederschlagsmenge von 4.520 mm zurückzuführen ist. Dementsprechend optimal gedeihen in der Region Buchenwälder, Ulmen, Erlen, Wallnüsse und Kaukasische Eichen. Bei so artenreicher Flora hat selbstverständlich auch die Fauna zahlreiche Möglichkeiten der Entfaltung. Im Mtirala-Nationalpark können Besucher auf Braunbären, Füchse, Rehe, Wildkatzen und vereinzelt auch Wölfe treffen. Im touristisch erschlossenen Teil des Park gibt es Übernachtungsmöglichkeiten und jede Menge ausgeschilderte Wanderwege.

Höhlenstadt Wardzia

Aus der Entfernung gesehen muss man schon ganz genau hinschauen, um in den sandfarbenen Klippen die Höhlenwohnungen mit ihren handbehauenen Fenstern auszumachen. Ein Besuch in Wardzia, oft auch Varzia geschrieben, ist definitiv ein Abenteuer, das ihr so schnell nicht vergessen werdet. Allein die aufregende Fahrt auf den serpentinenreichen Straßen entlang des Flusses Mtkwari ist bereits ein Erlebnis.

Georgien Wardzia
Imposante Eindrücke in Wardzia sammeln

Einst lebten hier bis zu 2.000 Mönche in einem ausgeklügelten Höhlensystem, dass alle Notwendigkeiten, aber auch einige Annehmlichkeiten, des damaligen Lebens zu bieten hatte. So gab es über insgesamt 13 Etagen verteilt beispielsweise Apotheken, Weinkeller, Bäckereien, Kapellen und mehr als 6.000 Wohnräume. Im Jahr 1283 erschütterte ein schweres Erdbeben die Region und machte mehr als zwei Drittel der Höhlenstadt, welche gerade einmal ein Jahrhundert zuvor fertiggestellt worden war, unbewohnbar. Dennoch bestand die Klostergemeinschaft viele Jahre weiter, bis sie 1551 von den Persern überfallen und endgültig zerstört wurde. Heute sind etwa 300 der verblieben Höhlen zu besichtigen.

Aktivitäten

In Sachen Sehenswürdigkeiten beeindruckt Georgien als Reiseland definitiv. Wen Abenteuer untertage, eine spannende Kulturgeschichte zum stundenlangen Studieren und ein edles Tröpfchen zum Abschluss seiner Erlebnisse locken, der findet im nun folgenden Abschnitt Antworten auf all‘ seine Fragen.

Prometheus-Höhle

Das wunderschöne Naturdenkmal, das Wissenschaftlern zufolge vor mehr als 60 Millionen Jahren entstanden ist und 1984 von Forschern entdeckt wurde, besteht aus insgesamt 22 Hallen, von denen sechs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die Karsthöhle entführt Besucher mit ihren atemberaubenden Stalaktiten und Stalagmiten in eine ganz besondere Märchenwelt. Unterstützt wird der Effekt von zahlreichen LED-Lichtern und einer Musikinstallation, die zum Träumen einlädt. Bei angenehmen konstanten 14 Grad Celsius begebt ihr euch auf eine Entdeckungstour 40 Meter unter dem Meeresspiegel. Besucher können zwischen geführten Touren zu Fuß oder einer Fahrt mit dem Boot auf einer unterirdischen Strömung des Flusses Kumi wählen.

Georgien Prometheus Hoehle
Zauberhaftes Farbenspiel in der Prometheus-Höhle

Museum besuchen

Fast jede der vorgestellten Sehenswürdigkeiten verfügt über ein eigenes Museum. Wer sich zusätzlich auf Schatzsuche hinterm Schaukasten begeben will, dem legen wir die Hauptstadt Tiflis ans Herz. Hier gibt es insgesamt mehr als 250 Museen zu besichtigen. Allen voran natürlich das Georgisches Nationalmuseum, das Staatliche Simon-Dschanaschia-Museum. Hier freuen sich Besucher auf anschaulich präsentierte Details zur Geschichte des Landes und auch wichtige Hintergrundinformationen zum Krieg in Georgien, dem Kaukasuskrieg im Jahr 2008.

Kunstinteressierte werden in der Nationalgalerie fündig. Im Vergleich zu anderen Metropolen finden sich in Georgien jedoch recht wenig Ausstellungsräume. Einen ganzen Tag werdet ihr für euren Besuch also nicht einplanen müssen. Jede Menge Spaß für Jung und Alt wird im Museum der Illusionen geboten. Hier sorgen optische Täuschungen, Spiegelräume und ein Wirbeltunnel für außergewöhnliche Erinnerungsfotos.

Tagesausflug nach Batumi

Etwa 400 Kilometer von der Hauptstadt Tiflis entfernt befindet sich die Hafenstadt Batumi direkt an der Schwarzmeerküste im Südwesten des Landes. Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurde es ruhiger um die City, die in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung erfuhr. Heute erwartet euch ein aufregendes Nachtleben mit Las Vegas -Flair und einem charmanten Kontrast in Form von Altstadt-Nostalgie. Der einzigartige Mix aus Sightseeing, Natur und Badeurlaub macht Batumi zu einem vielversprechendem Ausflugsziel.

Georgien Batumi
Batumi ist definitiv einen Ausflug wert

Weingüter besichtigen

Hochqualifizierte Winzer, die ihr Handwerk mit Herz und Leidenschaft ausüben, und traumhafte Anbaubedingungen in romantischer Hanglage – So lässt sich der Weinanbau in Georgien beschreiben. Vor allen der so genannte Qvevriwein, ein trockener Naturwein ohne künstliche Zusatzstoffe, der in handgefertigten Amphoren nach traditionellem Rezept zubereitet wird, ist weltbekannt. Die intensiven Aromen hat der edle Tropfen dem optimalen Klima, den nährreichen Anbauböden und den schmackhaften Rebsorten zu verdanken.

Strände

Georgien besitzt im Vergleich zu anderen Ländern sicherlich nicht viel Strände. Wer jedoch von endlos langen weißsandigen Küstenabschnitten wie denen auf den Inseln der Karibik im Laufe seiner Reiseroutine genug gesehen und erlebt hat, für den wird Georgien eine tolle Abwechslung darstellen. Denn auch die Strände des Landes haben ganz eigene Besonderheiten, die unverwechselbar für die Region sind und euch unvergesslichen Badespaß in außergewöhnlicher Kulisse garantieren. Es erwarten euch ein Botanischer Garten direkt am Ufer, eine außerordentlich lebhafte Party-Promenade und ein Strand, der schwarze Magnetfelder absondert.

Kvariati Beach

Der Ferienort Kwariati hat nicht nur einen wunderschönen Strand, sondern ist auch als Kurort sehr beliebt. Urlauber finden hier umgeben von Bergen jede Menge Erholung, Ruhe und klare Luft. Der Strand der Region ist ein absoluter Geheimtipp und hat eine Länge von gut einem Kilometer. Besonders klare Weitsicht und einige interessante Wracks vor der Küste machen das Meer in Kvariati zum Paradies für Taucher und Schnorchler.

Mzwane Konzchi

Badevergnügen und unvergleichliches Dschungel-Feeling in direkter Nachbarschaft lassen sich an diesem Strand in der Nähe von Batumi vereinen, wie kaum einem anderen Ort. Die Region rund um den Küstenabschnitt wird von Einheimischen auch gerne das Grüne Kap genannt. Direkt am 1912 eröffneten Botanischen Garten der zweitgrößten Stadt Georgiens gelegen, bezaubert zusätzlich die Nähe zum Mtirala-Nationalpark. Wem nach der Abkühlung also noch der Sinn nach Wildlife-Abenteuer und atemberaubenden Wasserfällen steht, der ist hier genau richtig.

Shekvetili Beach

Am Strand von Shekvetili findet ihr alles, was das Urlauberherz begehrt. Für Aktive warten ideale Bedingungen zum Tauchen, Schnorcheln, Jetski fahren und Beachvolleyball spielen. Sonnenanbeter können es sich auf einer der vielen Strandliegen bequem machen und Surfer schwingen sich bei besten Bedingungen aufs Brett. So weit, so vergleichbar schön. Doch Shekvetili Beach hat eine außergewöhnliche Besonderheit: Der tiefschwarze Sand des Küstenabschnittes ist wahrhaft magisch. Er erzeugt ein eigenes Magnetfeld, denn der Boden besteht auf feinem Magnetit, einem magnetischen Eisen.

Kobuleti Beach

Im Südwesten des Landes erwartet euch der kilometerlange Kobuleti Beach aus feinem Kies und Sand. Das Seebad liegt in der größtenteils autonomen Provinz Adscharien. Nach jahrelangen Spannungen mit der zentralen Regierung Georgiens kann die Region mittlerweile jedoch wieder ohne Bedenken bereist werden. Ideal für Familien mit kleinen Kindern können Badende alle Annehmlichkeiten eines modernen Strandes erwarten. Wer den großen Trubel vermeiden möchte und eher auf Ruhe setzt, der sollte die Hauptsaison von Mai bis September bei der Buchung außen vor lassen.

Georgien Kobuleti Beach
Die Promenade am Kobuleti Beach

Reise-Infos

Hat euch nun das Fernweh gepackt und ihr plant in Gedanken bereits euren Urlaub in Georgien? Informationen zu den Gewohnheiten des Landes, Tipps zu Belangen des Alltäglichen und Dinge, die Ihr bei der Einreise zum Geheimtipp am Schwarzen Meer beachten sollte, machen eure Reiseplanung hoffentlich ein bisschen einfacher.

Reisevorbereitung

Die Einreise nach Georgien ist für deutsche Staatsbürger denkbar einfach: Bis zu einem Jahr könnt ihr euch ganz ohne Visum in dem Land aufhalten, dafür braucht ihr lediglich einen Personalausweis. Reist ihr auf dem Land- oder Seeweg an, wird geraten, einen gültigen Reisepass dabeizuhaben. Anschließend haben wir noch ein paar generelle Tipps für eine optimale Reisevorbereitung.

Anreise & Fortbewegung vor Ort

Euer Urlaub in Georgien beginnt in den meisten Fällen am Flughafen von Tiflis. In den meisten Fällen kommt ihr hier mit einem Gabelflug via Riga, Istanbul oder Prag an. Auch Batumi und Kutaissi haben eigene Flughäfen, werden in den meisten Fällen jedoch ausschließlich durch einen Inlandsflug ab Tiflis erreicht.

Im Land selbst gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Fortbewegung. Seid jedoch gewarnt: Mietwagen sind durchaus erhältlich, jedoch Ist das Fahrverhalten der Georgier gelinde gesagt rasant. Touristen entscheiden sich daher gerne für ein Sammeltaxi, eine Marschrutka. Auch die Metro wird in den großen Städten gerne genommen und hat ein gut ausgebautes Netz. Die Fortbewegung im Zug hat zwei Vorteile: Eine Bahnfahrt ist nicht nur sehr günstig, sondern führt auch an wunderschönen Landschaften vorbei. Zudem ist jedes dritte Auto in Georgien ein Taxi. Ihr werdet also keine Probleme haben, von A nach B zu kommen.

Ideale Reisezeit

Georgien ist das ganze Jahr über einen Besuch wert. Obwohl das Land verhältnismäßig klein ist, unterscheidet sich das Klima vom Kaukasus bis hin zum Schwarzen Meer sehr. Generell lässt sich sagen, dass der Frühling mild, sonnig und im April recht regenreich ist. Im Sommer wird es besonders in der Hauptstadt Tiflis extrem heiß. Der Herbst verhält sich ähnlich wie der Frühling und die Wintermonate sind fast überall recht schneereich.

Sprache & Verständigung

Georgisch ist eine der ältesten Kultursprachen der Welt. Wer einen Crashkurs plant, für den hier die gute Nachricht: Der Satzbau wird im Georgischen recht frei gehandhabt. Jedoch gibt es viele sprachliche Feinheiten, die schnell zur Stolperfalle werden können. Russisch ist bei vielen Georgien nach wie vor weit verbreitet und in den großen Städten kommt ihr vor allem bei der jungen Bevölkerung ganz fantastisch mit Englisch aus. Eventuelle Sprachbarrieren werden von der Gastfreundschaft und der Neugierde vieler Georgier schnell überwunden.

Währung & Bezahlung

Offizielles Zahlungsmittel in Georgien ist der Lari. Im Land finden sich zahlreiche Wechselstuben. Kreditkarten werden lediglich von größeren Hotels Supermärkten und einigen Restaurants akzeptiert. Selbst an Tankstellen solltet ihr lieber einige Lari in der Tasche haben. Geldautomaten gibt es in den Ballungsgebieten diverse, jedoch sollte eure EC-Karte für die Nutzung dieser definitiv das Maestro-Zeichen tragen.

Essen & Spezialitäten

Die georgische Küche spiegelt in großen Teilen die Geschichte des Landes wider. So finden sich neben persischen Einflüssen auch jede Menge Spezialitäten der russischen Küche wieder. Die Speisen bestechen durch Frische und Intensität, sind natürlich und gesund. Freut euch auf raffinierte Speisen aus gekochtem Gemüse, Kräutern wie frischem Koriander und Pfefferminze und Rindfleisch oder Lamm. Als typische Hauptspeise sind vielen bestimmt Chinkali, kleine Teigtaschen mit Hackfleischfüllung, bekannt. Essen nimmt bei den Georgiern einen hohen Stellenwert ein. Am Wochenende treffen sich Freunde und Familie oft zu so genannten Supras, einem großen Festmahl an einer Tafel. Nehmt euch die Zeit und probiert euch nach Herzenslust durch.

Georgien Chinkali
Chinkali sind eine Spezialität der georgischen Küche

Hotels & Unterkünfte

Atemberaubende Landschaften und kulturelle Vielfalt sind für die meisten noch lange nicht genug, um sich für einen Urlaub in Georgien zu entscheiden. Beim Thema Service und Unterkünfte vermuten Skeptiker oft, dass das Land noch Nachholbedarf hat. Das stimmt nur bedingt, denn mittlerweile unternimmt die Regierung einiges, um Hotels, Restaurants und vor allem das Niveau der Dienstleistungen auf westlichen Standard anzuheben. Mit großem Erfolg. Und somit erwarten euch heute nicht nur erstklassige Unterkünfte auf modernem Niveau, sondern auch ein nachhaltiger Ansatz zum Thema Tourismus in Georgien.

Sag uns Deine Meinung zu diesem Thema

* Pflichtfelder