Gold Coast in Australien besuchen

Endlose Sandstrände, weltberühmte Surfspots, gigantische Wolkenkratzer, eine vielseitige Food- und Party-Szene und uralte Regenwälder: Willkommen in Gold Coast, einem der beliebtesten Reiseziele im Osten Australiens.

Gold Coast ist eine Stadt im Südosten des australischen Bundesstaats Queensland. Hier prägen moderne Einkaufszentren, zahlreiche Bars und die aufregende Skyline vor den kilometerlangen Stränden am Pazifischen Ozean das Bild. Einst eine Vielzahl kleiner Orte ist dieser Küstenabschnitt heute mit rund 660.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Bundesstaats und sechstgrößte von Australien. Bekannt ist sie für den Strand Surfer Paradise, einem der berühmtesten Spots weltweit für diesen Sport. Das ist nicht alles, was Gold Coast zu bieten hat: Viele Attraktionen, noch mehr Strände und weitläufige Naturschutzgebiete laden zu unvergesslichen Erlebnissen ein. Also, worauf wartet ihr?

Sehnt ihr euch nach Sonne, Sand und Surfspots, seid ihr mit eurem nächsten Urlaub in Gold Coast genau richtig. Hier reihen sich Traumstrände aneinander.

Rainbow Bay liegt nahe dem Captain Cook Memorial and Lighthouse, auf das wir später noch zu sprechen kommen. Die Bucht ist aufgrund ihrer seichten Wellen und dem geschützten Badebereich mit kleinem Naturpool bei Sonnenhungrigen und Familien beliebt. An dem kleinen und idyllischen Strandabschnitt könnt ihr die Seele baumeln lassen und die Sonne genießen.

Direkt am Burleigh-Heads-Nationalpark, der später thematisiert wird, liegt der Burleigh Beach. Der Strand mit feinem Sand, türkisblauem Wasser und konstanten Wellen ist perfekt zum Surfen und Schwimmen geeignet. Nach einer Abkühlung im Meer laden die Bars und Restaurants zur Stärkung ein und in kleinen Läden gibt es Mitbringsel aus dem Urlaub zu kaufen. Auch Grillplätze sind vorhanden. Nutzt sie, wenn ihr euch nach dem Wassersport stärken wollt.

Mitten im Trubel von Gold Coast liegt der wohl berühmteste Strand des Küstenstreifens: Surfers Paradise Beach. An dem rund zwei Kilometer langen Abschnitt mit rollenden Brandungen reihen sich Strandhotels, Bars, Restaurants und Nachtmärkte aneinander. Im Sommer tummeln sich Surfer und Badende im Meer, während Sonnenhungrige im schneeweißen Sand relaxen.

Könner und Kenner auf dem Board finden an den Snapper Rocks die wohl längsten und besten Wellen der Welt. Kein Wunder, dass sich hier die Profis aus dem Surfsport tummeln. Sich ständig ändernde Sandbänke sorgen für immer neue Gegebenheiten, die durchaus herausfordernd sein können. Als Anfänger solltet ihr dem Treiben erst einmal vom Strand zusehen und das Wellenreiten auf euch wirken lassen.

Ein ebenfalls beliebter Strand für Surfurlaub in Gold Coast ist der Currumbin Beach, auch Currumbin Alley oder „the Alley“ genannt. Der windgeschützte Küstenabschnitt mit beständigem Wellengang und Surfschule ist ideal für Anfänger. Das flache Wasser eignet sich außerdem hervorragend für einen entspannten Tag am Meer mit der ganzen Familie. Restaurants und Sanitäranlagen gehören zu den weiteren Annehmlichkeiten am Currumbin Beach.

Auch wenn die Gegend ein Surf- und Strandparadies ist, gibt es abseits viel zu sehen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten für euren Urlaub haben wir nachfolgend für euch aufgelistet.

Das in den 1970er-Jahren erbaute Denkmal befindet sich ganz im Süden der Stadt auf der Landzunge Point Danger. Es erinnert an Kapitän James Cooks Reise entlang der Ostküste im Jahr 1770, als er als erster Europäer den Kontinent betrat. Das Denkmal besteht aus vier Betonsäulen, die die Himmelsrichtungen markieren. Am Sockel befindet sich eine Ankerwinde aus den originalen Gussteilen, die Cook am Great Barrier Reef über Bord warf.

Auf der Winde befindet sich eine Messingkuppel, auf der eine Weltkarte abgebildet ist und die Seerouten Cooks nachbildet. Das Denkmal wird auch als Leuchtturm genutzt, der alle zehn Sekunden zwei Lichtsignale sendet, die Seefahrern den Weg weisen. Taucht an diesem geschichtsträchtigen Ort ein in die Entdeckung Australiens. Übrigens: Das Denkmal stellt die Grenze zwischen den Bundesstaaten Queensland und New South Wales dar. Hier könnt ihr “Zeitsprünge” machen, da die angrenzenden Bundesstaaten eine Stunde auseinander liegen!

Der Q1 Tower ist der höchste Wolkenkratzer der Südhalbkugel! Das 323 Meter hohe Bauwerk, dessen Name die olympische Rudermannschaft Australiens aus den 1920er-Jahren ehrt, thront seit 2005 im Stadtteil Surfers Paradise. Mit 97 Metern ist die Stahlspitze des Towers eine der längsten weltweit und dank Beleuchtung am Abend schon aus der Ferne zu sehen. Vom SkyPoint Observation Deck habt ihr im 77. Stock einen fantastischen Ausblick! Hier könnt ihr euren Blick über die endlose Weite des Meeres, die quirlige Stadt oder das in der Ferne liegende Hinterland schweifen lassen. Am Abend ist ein Besuch besonders gefragt, da ihr von der Aussichtsplattform den wohl besten Sonnenuntergang in Gold Coast bewundern könnt.

Am Broadbeach steht seit 2011 ein militärisches Denkmal. Es wurde durch eine Partnerschaft zwischen der Republik Korea, den koreanischen Gemeinschaften in Australien, der queensländischen sowie australischen Regierung und den Korean War Veterans finanziert, um an die australische Teilnahme am Koreakrieg zu erinnern. Das Denkmal umfasst eine Gedenktafel, die im August 2011 von Minister Sung Choon Park und Premierministerin Anna Bligh enthüllt wurde. Errichtet wurde es aus Steinen vom Schlachtfeld Gapyeong.

In eurem Urlaub kommt dank vieler Aktivitäten und Attraktionen garantiert keine Langeweile auf. Auch abseits der Stadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten für spannende Ausflüge und Unternehmungen.

Bereits nach 50-minütiger Autofahrt erreicht ihr den Springbrook Nationalpark. Schnürt die Wanderschuhe und macht euch auf zum Plateau gleichen Namens, um die herrliche Aussicht auf die weitläufige Hügellandschaft zu genießen. Der üppige Regenwald gehört mit seinen Wasserfällen, verschiedenen Pflanzen- und Tierarten sowie der berühmten Natural Bridge zu den schönsten Ausflugszielen bei Gold Coast. Besonders empfehlenswert ist der Purlingbrook-Wasserfall, der mehr als 100 Meter mitten im Urwald in die Tiefe stürzt. Ein ungefähr vier Kilometer langer, mittelschwerer Rundweg führt euch zu diesem beeindruckenden Ort.

Die oben bereits erwähnte Natural Bridge könnt ihr im Rahmen eines ein Kilometer langen Rundweg erleben, wobei es an gigantischen Bäumen, die teilweise mehr als 180 Millionen Jahre alt sind, und tiefen Schluchten entlang des Cave Creeks entlang geht. Mit ein bisschen Glück könnt ihr auf eurem Weg Koalas, Paradiesvögel und eine Menge weiterer exotischer Tiere entdecken! An der Natural Bridge angekommen fällt der Blick auf den Felsvorsprung, der die Decke einer Höhle bildet und wo durch eine Öffnung die Massen eines Wasserfalls herabstürzen. Wenn es sonnig ist, leuchtet das Wasser strahlend weiß und lässt das Innere in einem bunten Farbenspiel leuchten. Abends und nachts erhellen hunderte Glühwürmchen die Höhle.

Das 1972 gegründete Museum beschäftigt sich mit der örtlichen Geschichte. Hier könnt ihr bedeutende Artefakte der lokalen indigenen Kultur bewundern. Über 2.500 Objekte, 1.500 Fotografien sowie alte Zeitungen, Karten und Bebauungspläne sind ausgestellt. Die Sammlung beherbergt außerdem das denkmalgeschützte, originale Atelier des Künstlers Vincent Sheldon. Auch die Originalteile der Cable Station sind hier zu finden: Bis 1870 waren Schiffe der einzige Kommunikationsweg Australiens. Um diese langwierige Kommunikation zu vereinfachen, wurde ein Unterwassertelegrafenkabel entwickelt, mit dem eine Verständigung mit Kanada ermöglicht wurde.

Diese teils unberührte Naturlandschaft befindet sich im Süden von Gold Coast. Der Burleigh Head Nationalpark gehört mit seiner aus Lava bestehenden und vom Meer geformten Landzunge, die bis zu 88 Meter aus dem Meer ragt, zu den eher kleineren Nationalparks. Bei einer Wanderung durch das 27 Hektar große Gebiet mit Blick auf das Meer und die Skyline der Stadt trefft ihr auf Eukalyptusbäume, Mangroven und Heidegebiete. Im Winter und Frühjahr könnt ihr von hier aus auch Buckelwale sowie Weißbauch-Seeadler beobachten.

Bei der Home of the Arts Gallery (kurz: HOTA) handelt es sich um eine der größten Kunstgalerien Australiens. Diese wurde in den 1980er-Jahren eröffnet und seither mehrmals umbenannt und erweitert: Neben nationalen und internationalen Ausstellungen finden regelmäßig Liveauftritte mit Musik, Tanz und Comedy statt. Es gibt ein Kino, Kindermuseum und Café mit Blick auf Surfers Paradise und im Außenbereich lädt eine gepflegte Parklandschaft mit einem See zum Spaziergang ein. Im HOTA erlebt ihr Kunst drinnen und draußen.

Wusstet ihr, dass jährlich Tausende Buckelwale an Gold Coast entlangwandern? Perfekt für eine Whale Watching Tour! Auf dem sogenannten Humpback Highway – der Buckelwal-Autobahn – tummeln sich die imposanten Meeresbewohner auf ihrem Weg von Norden nach Süden und zurück vor der australischen Ostküste. Nutzt die einmalige Gelegenheit, um die Säugetiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Verschiedene Touren werden von Gold Coast aus angeboten, auf denen ihr mehr über das Leben dieser riesigen Meeresbewohner erfahrt und sie aus der Nähe bestaunen könnt.

Habt ihr Lust auf einen Urlaub in Queensland, um dabei auch Gold Coast zu besuchen? Für die optimale Reiseplanung haben wir euch nützliche Hinweise und Tipps zur Anreise, besten Reisezeit und den Spezialitäten in eurem Ziel zusammengestellt.

Kurz gesagt: Mit einem subtropischen Klima und rund 300 Sonnentagen ist das ganze Jahr die beste Reisezeit für Gold Coast. Anders als in Deutschland ist der Sommer in Australien von Dezember bis Februar. In dieser Zeit können die Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius erreichen. Außerhalb des Sommers zeigt das Thermometer Werte von 20 bis 25 Grad Celsius an.

Wie lange ihr den Urlaub plant, hängt von euren persönlichen Interessen ab. Aufgrund des längeren Flugs empfehlen wir eine Reisedauer von mindestens zwei Wochen.

Für die Einreise benötigen deutsche Staatsangehörige einen Reisepass, der für die gesamte Aufenthaltsdauer gültig ist, sowie ein eVisitor Visum, das vor dem Urlaub beantragt werden muss. Dieses kostenlose elektronische Visum erlaubt mehrfache Einreisen innerhalb von zwölf Monaten für Aufenthalte von bis zu drei Monaten pro Besuch.

Die Währung ist der Australische Dollar. Es ist möglich, das Geld vor Ort zu wechseln oder per Kreditkarte an Bankautomaten abzuheben, wobei je nach Institut Gebühren anfallen können. Kreditkarten sind als Zahlungsmittel weit verbreitet, jedoch ist es ratsam, auch etwas Bargeld für Trinkgelder und kleine Ausgaben dabei zu haben.

Der Flug etwa an die Ostküste nach Brisbane ist von mehreren großen Städten in Deutschland problemlos möglich, beispielsweise ab Frankfurt, Düsseldorf, München oder Berlin. Beachtet aber, dass ihr mindestens einen Zwischenstopp haben werdet. Der zugehörige Flughafen ist 86 Kilometer von Gold Coast entfernt. Alternativ sind Flüge zu anderen australischen Städten mit Weiterreise via Inlandsflug zum Gold Coast Airport buchbar.

Als Fortbewegungsmittel ist der Mietwagen die beste Option: Damit seid ihr flexibel unterwegs und könnt vom Flughafen einfach bis nach Gold Coast fahren. Aber Achtung: Hier herrscht Linksverkehr! Alternativ nutzt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel. Beliebt ist die Fahrt mit der Gold Coast Line, der Zug pendelt zwischen dem Zentrum von Brisbane und eurem Urlaubsziel.

Das Essen von Gold Coast bietet für Genießer eine Vielzahl an Möglichkeiten: von Food Trucks über Nachtmärkte bis hin zu Sterne-Restaurants. Auf der Speisekarte stehen mexikanische Tacos, Holzofenpizza, selbst gemachte Pasta, würziges Curry, koreanisches Chili, saftige Burger und Sushi. Lokale Fischgerichte und traditionelle Spezialitäten wie Meat Pie mit Rindfleisch oder Geflügel bekommt ihr auch. Dazu kommen regionale Kaffeespezialitäten, Craftbiere und Spirituosen.

Sucht ihr eine passende Unterkunft in Gold Coast, werdet ihr garantiert schnell fündig. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten reicht von kleineren Hotels über coole Surfhotels zu oftmals attraktiven Preisen bis hin zu noblen Bleiben in Strandnähe. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.