Griechenland mit Kindern erleben

Griechenland ist für Familien mit Kindern jeden Alters ein absolutes Traumreiseziel. Überall gibt es unzählige tolle Strände, spaßige Freizeitaktivitäten und jede Menge Kultur und Geschichte für den älteren Nachwuchs. Hier sind für euch die besten Tipps für einen Urlaub mit Kindern in Griechenland.

Wer mit seiner Familie in Griechenland Urlaub macht, steht zunächst einmal vor der schwierigen Frage: Festland oder Insel? Allein die Ägäis lockt mit hunderten tollen Inseln, auf denen vor allem die Strände das überzeugendste Argument sind. Daneben gibt es Wasserparks, Ruinenstädte und viel Natur.

Auf dem griechischen Festland geht der Fokus in Richtung Kultur. Athen, Thessaloniki oder der Peloponnes verfügen über Museen, Ausstellungen und Stätten. Doch egal ob Rundreise, Inselurlaub oder ein Trip in die Hauptstadt – Griechenland mit Kindern ist definitiv eine gute Urlaubsidee.

Vor allem kleinere Kinder möchten viel und abwechslungsreich beschäftigt werden. Mit stundenlangen Touren durch alte Ruinen lassen sie sich selten begeistern. Zum Glück gibt es in Griechenland viele großartige Möglichkeiten, mit den Kindern unvergessliche Abenteuer zu erleben.

Bei so vielen Inseln und so viel Mittelmeerküste liegt es nahe, dass Wasserparks in Griechenland äußerst verbreitet sind. Tatsächlich finden sich diese spaßigen Familienparks auf mehreren Inseln sowie auch an der Küste des Festlandes. Auf Kreta, Kos und Zakynthos befinden sich beispielsweise mehrere Wasserparks, wo ihr mit den Kindern den ganzen Tag voller Action verbringen könnt. Alle Wasserparks bieten tolle Rutschen und spaßige Attraktionen für die ganze Familie und sind immer einen Tagesausflug wert.

Kaum etwas ist abenteuerlicher für kleine Entdecker als die Erkundung einer alten Höhle. Auf Kreta gibt es davon gleich mehrere. Die Höhlen von Matala zum Beispiel stammen aus der Jungsteinzeit und wurden von unseren Vorfahren als Wohnhöhlen genutzt. Hier können die Kids auf den Spuren echter Steinzeitmenschen wandeln.

Daneben gibt es noch einige interessante Tropfsteinhöhlen. Stalaktiten und Stalagmiten sind für Kinder stets sehr faszinierend – ebenso wie die mythischen Geschichten von Göttern, die in solchen Höhlen geboren worden sein sollen. Doch Vorsicht: Bei manchen dieser Ausflugsziele sind Klettergeschick und Trittsicherheit gefragt.

Die Ferieninsel Rhodos ist aus vielerlei Gründen bei Griechenlandurlaubern äußerst beliebt, etwa dank der rund 3.000 Sonnenstunden im Jahr. Dort gibt es aber auch eine ganz besondere Attraktion, nämlich das sogenannte Tal der Schmetterlinge im Nordwesten der wunderschönen Insel.

In diesem Tal tummeln sich Tausende von Schmetterlingen, darunter seltene Arten, die es nur auf Rhodos gibt. Manchmal lassen sich bis zu eintausend Tiere auf einem Quadratmeter finden. Grund dafür ist das Vorkommen eines Amberbaums, dessen Harzgeruch die Schmetterlinge magisch anzieht.

Wer schon etwas größere Kinder hat, die gern ein bisschen Zeit in der Natur verbringen, der kann sich Samos anschauen. Die Insel am Ostrand der Ägäis ist bekannt für ihre wunderschönen Naturschutzgebiete und ihre großen Bergmassive und bietet sich bestens für einen Wandertag an.

Saftig grüne Landschaften, glasklare Seen und plätschernde Bäche durchziehen Samos. Als Wanderziel empfiehlt sich dabei besonders der Potami Wasserfall. Dieser wunderschöne Wasserfall an den schroffen Felswänden ist ideal zum Ausruhen und für eine kleine Abkühlung.

Die griechische Hauptstadt Athen kommt vielen nicht unbedingt als Erstes in den Sinn, wenn es um Urlaub in Griechenland mit Kindern geht. Trotz der vielen kulturellen Angebote kann es in einer Großstadt dennoch heraufordernd sein, das passende Programm für Kinder zu finden. Da ist es gut, wenn man einen Trumpf in der Hinterhand hat. Dafür ist der Freizeitpark in Athen ideal als Belohnung, wenn die lieben Kleinen die Sightseeing-Tour durch Athen durchgehalten haben. Dort gibt es jede Menge Achterbahnen und Fahrgeschäfte, ein Riesenrad mit toller Aussicht und sogar einen aufregenden Free Fall Tower. Hier kann man den ganzen Tag verbringen und Spaß haben.

Auch in der Hafenstadt Thessaloniki, findet ihr eine weitere spaßige Beschäftigung für die mitgereisten Kinder, nämlich einen Vergnügungspark. Dieser wurde bereits 1952 eröffnet und eine feste Institution in der kulturellen Tradition von Thessaloniki. Neben den gängigen modernen Fahrgeschäften wie Autoscooter und Riesenrad basieren viele Attraktionen dort auf traditionellen Volksfestdarbietungen. Für die kleine Pause zwischendurch gibt es außerdem einen Botanischen Garten mit vielen schönen schattigen Plätzen für ein wenig Ruhe.

Vor allem auf den Urlaubsinseln in der Ägäis oder im Ionischen Meer locken unzählige Strände Urlauber jeden Alters an. Wir haben eine Auswahl getroffen, welche Strände auf den Inseln sich am besten als Ziel für einen Urlaub mit Kindern eignen.

Das Mittelmeer kann in der Ägäis recht lebhaft sein. Mit Kindern hat man es meist lieber windgeschützt und ruhig. Daher ist Milos für einen Badeurlaub mit Kindern ideal. Die ruhige Insel verfügt über eine große Bucht, an deren Verlauf sich mehrere tolle und vor allem familientaugliche Strände befinden.

Da man üblicherweise mit der Fähre auf Milos ankommt, wendet man sich vom Hafen von Adamantas aus nach Süden und entdeckt im Uhrzeigersinn die Strände der Bucht. Zur Auswahl stehen der Papikinou Beach nahe der Stadt, der große und naturbelassene Achivadolimni Beach oder der ebenfalls sehr natürliche Strand Paralia Fatourena.

Wer seinen Urlaub auf Kos verbringt, sollte bei dem Mastichari Beach im Norden der Insel an der gleichnamigen Bucht mal vorbeischauen. Der saubere und einladende Sandstrand ist einerseits gut ausgestattet, bietet aber auch einige schattenspendende Bäume und ruhige Plätze abseits des Trubels.

Der Strand bei Rethymno ist der längste und vielleicht auch beste Strand auf Kreta. Der weiße Sandstrand fällt flach ins Wasser ab und ermöglicht das sorgenfreie Planschen im Flachen. Für Eltern und große Kinder gibt es zudem viele Wassersportangebote.

Ein Urlaub auf Rhodos sollte stets mit einem Besuch des Lardos Beach an der Südostküste verbunden sein. Schließlich ist es der einzige Strand der Insel mit Blauer Flagge, also ausgezeichneter Wasserqualität. Es handelt sich hier allerdings um einen Kiesstrand, also sind Badeschuhe sehr empfehlenswert.

Natürlich verfügt auch das Festland Griechenlands über tolle Strände. Ein gutes Beispiel ist die Region Chalkidiki mit ihren drei charakteristischen Landzungen. Auf der mittleren davon liegt Kohi Beach, ein familienfreundlicher und flach ins Wasser abfallender Sandstrand mit glasklarem Wasser.

Baden mit dem mächtigen Olymp im Rücken – genau das geht am Stomio Beach an der Olympischen Riviera. Ein sehr flach abfallender Strand lässt gefahrloses Planschen im Wasser zu, während größere Kinder beim Schnorcheln die Unterwasserwelt zwischen den Felsen entdecken können.

Wer genug Abenteuer erlebt oder am Strand gelegen hat, der möchte vielleicht auch etwas lernen und entdecken. Dafür eignen sich Kulturstätten und kindgerechte Museen am besten. Geschichtsinteressierte finden in Griechenland jede Menge Anschauungsmaterial für eine Zeitreise in die Antike und das Mittelalter.

Mykene, Sparta, Olympia – kaum eine andere Region Europas ist so voller antiker Geschichte wie der Peloponnes im Süden Griechenlands. Wer mit älteren und historisch interessierten Kindern reist, kommt hier voll auf seine Kosten. Mystische Städte und eine wundervolle Natur runden das Angebot ab.

Seit mehr als 5.000 Jahren soll das alte Mykene schon bewohnt gewesen sein. Noch heute finden sich viele Gebäudereste aus einer längst vergangenen Zeit in dieser wichtigen Ausgrabungsstätte. Weltbekannt ist auch Sparta, die Stadt der Krieger, die sich gegen die Perser stellten. Ihre Trümmer lassen sich ebenfalls auf dem Peloponnes finden.

Fast jede Stadt in Griechenland besitzt mindestens ein Museum, in dem meist die Geschichte oder archäologische Funde thematisiert werden. Für manche Kinder mag das jedoch ein bisschen langweilig sein. Ganz und gar nicht langweilig sind allerdings die Möglichkeiten, die das Kindermuseum in Athen bietet. Diese interaktive Bildungseinrichtung zeigt verschiedene Lebensbereiche und Erfindungen zum Anfassen und Ausprobieren. Ob Experimente mit Wasser, erste Versuche in der Konstruktion oder das Schlüpfen in verschiedene Berufe – im Athener Kindermuseum wird für Kleine und Kleinste viel geboten. Das Museum ist ein Top-Angebot, welches sich an verregneten Urlaubstagen gut anbietet.

Wo kam eigentlich dieser schöne weiße Stein her, mit dem die Griechen diese ganzen Tempel und Gebäude gebaut haben? Falls diese Frage mal aufkommt, empfiehlt sich ein Besuch auf Paros im Zentrum der Kykladen. Dort nämlich wurde schon vor rund 5.000 Jahren der berühmte weiße Paros-Marmor abgebaut.

Noch in römischer Zeit war der besonders weiße und leicht durchscheinende Marmor von Paros überaus beliebt. Selbst Tempel in Rom sind aus diesem Material gefertigt worden. Heute kann man einen Abbaustollen aus dem 19. Jahrhundert besichtigen. Ausgerüstet mit Helmlampe erfahren Kinder und Eltern, wie der Marmor einst aus dem Berg gebrochen wurde.

Wer seine Kinder für einen Urlaub in Griechenland begeistern konnte, der hat Einiges vorzubereiten. Die passende Reisezeit sollte ebenso ausgewählt werden wie eine angemessene Reisedauer und die richtige Unterkunft. Wir haben ein paar Tipps für eure Reisevorbereitung zusammengestellt.

Griechenland ist ein perfektes Reiseziel für den Sommer. Es ist warm, trocken und so gut wie immer herrscht tolles Strandwetter. Allerdings kann es im Hochsommer auch wirklich heiß werden. Das ist vor allem mit kleinen Kindern oft nicht optimal. Doch keine Sorge, auch im Frühling oder Herbst lohnen sich die griechischen Reiseziele noch genauso.

Wer mit einer Insel oder einer Stadt auf dem Festland vorliebnimmt, dem reichen womöglich schon einige Tage für den Griechenlandurlaub mit Kindern. Allerdings stellt sich ein echter Erholungseffekt auch aufgrund der etwas längeren Anreise meist erst nach 10 bis 14 Tagen ein.

Für eine Reise nach Griechenland reicht aufgrund der EU-Mitgliedschaft des Landes ein Personalausweis. Ein Reisepass oder gar ein Visum sind nicht nötig. Reist allerdings ein Kind mit nur einem Elternteil, empfiehlt sich eine Einverständniserklärung des daheim gebliebenen Sorgeberechtigten.

Da Griechenland außerdem zur Eurozone gehört, entfällt auch jeglicher Umtausch der Währung. In den meisten größeren Hotels und Restaurants lässt es sich bequem per Kreditkarte zahlen. Der kleine Zeitunterschied von + einer Stunde zur deutschen Zeit sollte auch kein Problem sein.

Üblicherweise erreicht man die griechischen Urlaubsreiseziele zunächst mit dem Flugzeug. Große Städte wie Athen oder Thessaloniki sowie die größeren Inseln verfügen über eigene Flughäfen. Kleinere Inseln erreicht man dann per Fähre. Wer mit kleinen Kindern reist, sollte die Anfahrtswege möglichst kurz halten.

In vielen Orten sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Strände meist ganz gut zu Fuß erreichbar. Ansonsten gibt es überall Taxis oder Bustransfers. Wer flexibel sein will, mietet sich am Ankunftsort ein Auto. Das kann aufgrund des größeren Gepäcks bei jedem Ausflug eine gute Idee sein.

In Griechenland wird grundsätzlich erst einmal Griechisch gesprochen. Allerdings ist man im ganzen Land bestens auf Urlauber aus aller Welt eingestellt. Mit solidem Schulenglisch oder notfalls auch mit Deutsch seid ihr dort auch gut aufgehoben und könnt euch bestens verständigen.

Das oft sehr stark gewürzte und herzhafte griechische Essen ist möglicherweise nicht das nächste Lieblingsgericht für viele Kinder. Wer Bifteki, Souvlaki oder Gyros nichts abgewinnen kann, findet aber auch mildere Speisen für die Kleinen. Die sehr süßen griechischen Nachspeisen dürften auf jeden Fall ein Trost sein. Baklava und Loukoumades sind bei Kindern äußerst beliebt.

Sowohl in den großen Städten auf dem Festland als auch auf den meisten größeren Inseln gibt es explizite Kinderhotels mit tollen Angeboten, Familienzimmern und Kinderbetreuung. Die Griechen gelten aber auch grundsätzlich als sehr kinderfreundlich, sodass auch in allen anderen Hotels und Pensionen alles dafür getan wird, dass die kleinen Besucher sich ebenso wohl fühlen wie die Großen.