Großbritannien erleben

England, Schottland, Wales oder Nordirland: Entdeckt die Vielfalt Großbritanniens! In Hauptstädten wie London und Edinburgh warten historische Sehenswürdigkeiten und moderne Attraktionen. Entspannt an den Küsten oder wandert durch Cornwall und die Highlands. Eines haben die vier Länder gemeinsam: die gesellige Pubatmosphäre.

Großbritannien ist eine Insel im Atlantischen Ozean an der Nordwestküste von Europa. Seit dem Act of Union im Jahr 1707 bezeichnet der Name Großbritannien auch eine politische Einheit, die aus den Ländern England, Schottland und Wales besteht. Sie bilden mit Nordirland das Vereinigte Königreich.

Das bedeutet: Nordirland gehört zum Staatsgebiet, aber nicht zur Insel Großbritannien. Das Staatsgebiet ist also wesentlich größer als die Insel. In Deutschland wird oft der Begriff Großbritannien verwendet, wenn das Vereinigte Königreich gemeint ist. Deshalb stellen wir euch in diesem Artikel alle vier Teile des Staatsgebiets vor.

Der Begriff Großbritannien wurde bekannt, als König Jakob VI. (1566-1625) von Schottland regierte. Nachdem sich Schottland und England vereinigt hatten, war zwischen den Jahren 1707 und 1800 die Bezeichnung Königreich Großbritannien geläufig. Nach mehreren Umgestaltungen entstand im Jahr 1922 das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland.

Auf der Insel Großbritannien befinden sich England, Schottland und Wales. Nordirland gehört ebenfalls zum Staatsgebiet. Wir stellen euch die einzelnen Teilstaaten vor und verraten euch, wo ihr Sehenswürdigkeiten wie die Tower Bridge findet. Oder wollt ihr doch lieber den Dudelsackklängen lauschen? Egal was, in den Regionen Großbritanniens wird euch sicherlich nicht langweilig.

Mit einer Fläche von 130.395 Quadratkilometern ist England der größte Teil Großbritanniens. Es grenzt im Westen an die Irische See und im Osten an die Nordsee. Im Süden befindet sich der Ärmelkanal mit den Inseln Jersey und Guernsey und im Südwesten der Atlantik. Englands Landschaft ist von Tiefebenen und Hügelketten geprägt. Im Norden und Nordwesten gibt es Mittelgebirge, während der Süden und der Osten nur flachere Hügel aufweisen. Der höchste Berg Englands ist der 978 Meter hohe Scafell Pike in den Cumbrian Mountains.

Eine Attraktion ist die Hauptstadt London, in der ihr weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie den Buckingham Palace und die Tower Bridge bewundern könnt. Bei einer Fahrt mit dem London Eye könnt ihr euch die englische Metropole von oben bestaunen.

Das nördlichste Land Großbritanniens ist das 78.772 Quadratkilometer große Schottland. Es besteht aus drei Teilen. Im Norden und im Westen befinden sich die Highlands, während die Southern Uplands, wie ihr bereits am Namen erkennt, im Süden liegen. Das Zentrum wird Central Belt genannt. Dort und in den Ballungsgebieten Edinburgh, Glasgow und Dundee lebt ein Großteil der Bevölkerung. Die Hauptstadt Edinburgh lockt vor allem mit ihrem historischen Charme und dem berühmten Edinburgh Castle viele Besucher an.

Schottland zeichnet sich durch seinen ursprünglichen Charme und seine Vielfalt aus. In den Metropolen treffen Traditionen und modernes Leben aufeinander. Dort sind Freunde von Besichtigungs- und Einkaufstouren genau richtig. Naturliebhaber erkunden die unberührte Landschaft, in der die Kraft der Natur zu spüren ist. Ob Loch Ness, Schottenröcke oder Dudelsack, lasst das facettenreiche Schottland auf euch wirken!

Wales liegt westlich von England und grenzt an die Keltische und Irische See. Mit 1.085 Metern ragt der höchste Berg namens Snowdon im nördlichsten der drei walisischen Gebirge hervor. In Zentralwales befinden sich die Cambrian Mountains, in denen der längste Fluss des Vereinigten Königreichs entspringt. Er trägt den schönen Namen Severn. Die Bevölkerung von Wales lebt überwiegend im Süden – auf einem Küstenstreifen am Bristolkanal. Neben der Hauptstadt Cardiff sind Newport und Swansea sehr beliebt.

Ein Urlaub in Wales ist ideal für alle, die auf den Spuren der Kelten wandeln möchten. Alte Festungen und Burgen erzählen die geheimnisvolle Geschichte der Region. Auch Naturliebhaber und Ruhesuchende fühlen sich wohl. Die saftig grüne Hügellandschaft und die weiten Strände laden zum Träumen ein.

Der kleinste Teil des Staatsgebiets Großbritannien umfasst den nordöstlichen Bereich der Insel Irland mit einer Fläche von 13.843 Quadratkilometern. Im Zentrum von Nordirland befindet sich der größte Binnensee der Britischen Inseln, der Lough Neagh heißt. Lohnenswert sind auch Ausflüge in die Städte Belfast und Derry.

An der 500 Kilometer langen nordirischen Küste könnt ihr aufs Meer blicken und die Schönheit der Natur genießen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem die beeindruckende Gesteinsformation des Giant’s Causeways an der Küste von Antrim. Sie setzt sich aus rund 40.000 Basaltsäulen zusammen, die einst bei vulkanischen Aktivitäten entstanden.

Das Vereinigte Königreich war einst die größte Kolonialmacht der Geschichte, mit einem riesigen Empire, das über alle Kontinente reichte. Heutzutage haben die meisten ehemaligen Kolonien ihre Unabhängigkeit zurückerlangt, während einige immer noch britisches Überseegebiet sind.

Eines davon ist Anguilla, eine paradiesische Insel in der Karibik. Sie beeindruckt mit ihren weißen Sandstränden und dem kristallklaren türkisfarbenen Wasser. Hier könnt ihr beim Tauchen und Schnorcheln die bunte Unterwasserwelt erforschen.

An der Südspitze Spaniens, nur wenige Kilometer von Afrika entfernt, liegt das kleine Überseegebiet Gibraltar. Lebendig und historisch bedeutsam, lockt es mit seinen markanten Felsen und atemberaubenden Ausblicken auf das Mittelmeer. Die berühmten Berberaffen streifen hier frei herum und sind eine besondere Attraktion.

Montserrat gehört zur Inselgruppe der Kleinen Antillen. Der sogenannte „Leuchtende Smaragd der Karibik“ verzaubert mit idyllischen Buchten und einer faszinierenden Tierwelt. Die Vulkaninsel beherbergt den Soufrière Hills, der seit dem Ausbruch 1995 wieder aktiv ist.

London, Edinburgh, Cardiff und Belfast sind die Hauptstädte der Länder Großbritanniens. Die Metropolen vereinen historische Sehenswürdigkeiten mit einem großen Angebot an Aktivitäten. Ihr könnt wunderbar einkaufen gehen und die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes probieren. Alles Wichtige zu den einzelnen Städten haben wir zusammengefasst.

Die weltbekannte Metropole liegt an der Themse im Südosten von England. Da sich dort eine Attraktion an die andere reiht, könnt ihr ruhig mehrere Tage bleiben. Ein Highlight ist der prachtvolle Buckingham Palace, der seit 1837 die offizielle Residenz der Monarchen ist. Er kann von innen und außen besichtigt werden. Interessant ist die Wachablösung mit dem Namen „Changing the Guard“, die ihr eine Stunde lang beobachten könnt.

Am Ufer der Themse thront der im Jahr 1066 errichtete Tower of London, den ihr bei einem Spaziergang oder bei einer Bootstour bewundern könnt. Nachdem er unter anderem als Waffenkammer und Residenz gedient hatte, beherbergt er heute die kostbaren Kronjuwelen der royalen Familie. Das Juwelen-Haus kann sogar besichtigt werden. Ganz in der Nähe ist die Tower Bridge, die bekannteste Klappbrücke der Welt. Ein weiteres Wahrzeichen von London ist der über 96 Meter hohe Elizabeth Tower mit Uhr und einer Glocke, die jedem als Big Ben geläufig ist. Als Souvenir aus England kann er in Form eines Schlüsselanhängers mit nach Hause genommen werden. Einen fantastischen Blick über die Stadt habt ihr, wenn ihr in 130 Metern Höhe eine Fahrt mit dem Riesenrad London Eye unternehmt.

An der Ostküste Schottlands liegt Edinburgh, das auf sieben Hügeln erbaut wurde. Wahrzeichen ist das legendäre Edinburgh Castle. In der Stadt könnt ihr die schottische Kultur erleben – inklusive Dudelsackmusik und dem Einkaufen eines Schottenrocks. Die Stadt gliedert sich in einen neuen Bereich und einen älteren Teil, der sich bis in die Berge erstreckt. Im neueren Stadtgebiet wartet die Einkaufsmeile Princess Street auf euch. In der Altstadt befindet sich die berühmte Royal Mile. Macht auch einen Abstecher in die schmalen Seitengassen, in denen sich gemütliche Cafés und grüne Gärten befinden. Kunstliebhaber besuchen die Scottish National Gallery und historisch Interessierte das Nationalmuseum.

Einkaufen, Besichtigungen oder Kulinarik: Cardiff bietet alles, was das Urlauberherz begehrt. Lasst euch vom Lebensgefühl der Einheimischen inspirieren. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Cardiff Castle, das auf einem Hügel thront. Es wurde im elften Jahrhundert von den Normannen erbaut – aus den Überresten eines römischen Kastells. Bei einer Besichtigung entdeckt ihr mittelalterliche Baukunst mit schmuckvollen Holzschnitzereien. Wenn das Wetter schön ist, könnt ihr einen Spaziergang entlang der Mauern machen. Sehenswert ist auch das Historische Museum im Vorort St. Fagans. Dabei handelt es sich um ein 24 Hektar großes Freilichtmuseum, das ein keltisches Dorf zeigt.

Die lebendige Großstadt punktet mit ihrem irischen Charme und ihrer reichen Geschichte. Sie war bereits in der Vergangenheit ein wichtiger Standort für den Schiffbau und ist berühmt für die Titanic. Mehr zu dem Schiff könnt ihr im Titanic Belfast Museum erfahren. Wer sich für Kunst und Kultur interessiert, wird Belfast lieben. Im kreativen Viertel Cathedral Quarter gibt es mehrere Kunstgalerien und Theater. Anschließend könnt ihr durch die bunten Geschäfte bummeln und den Abend in einem irischen Pub ausklingen lassen.

Neben den Sehenswürdigkeiten in den Städten gibt es in Großbritannien noch andere, die wir vorstellen möchten.

Zu den größten Attraktionen in Schottland gehört das sagenumwobene Loch Ness. Einer Legende nach soll dort das Ungeheuer Nessie leben. Seit Jahren wandern Urlauber aus aller Welt um die mystische Seelandschaft, um einen Blick auf das Wesen zu erhaschen. Ein Ausflug zum Loch Ness zeigt jedenfalls die märchenhafte Seite Schottlands. Besonders geheimnisvoll wirkt die Umgebung, wenn die schroffen Berggipfel und die Täler im Nebel verschwinden. Der bis zu 230 Meter tiefe und 56 Quadratkilometer große See ist ganze 37 Kilometer lang. Für eine Tageswanderung womöglich etwas zu lang gibt es aber alternativ mehrere kleine Wanderrouten. Entspannter ist jedoch eine Bootsfahrt auf dem See.

Ein geschichtsträchtiger Ort ist diese 117 Kilometer lange Mauer im Norden Englands. Der Hadrian’s Wall erinnert an die römische Besetzung Großbritanniens. Ihr könnt die Mauer im Rahmen einer Wanderung erkunden, für die verschiedene Wege angeboten werden. Wenn ihr euch die besterhaltenen Teile der alten Befestigungsmauer anschauen wollt, nehmt ihr den Pennine Way.

Dieser ebenfalls historisch bedeutsame Ort befindet sich in der Nähe des Ortes Amesbury in England und ist vermutlich der berühmteste Steinkreis der Welt. Die gewaltigen Felsblöcke und ihre Mysterien ziehen Geschichtsliebhaber aus aller Welt an. Seit dem Jahr 1986 gehört Stonehenge zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die mächtigen Steinsäulen ragen in einem präzisen Muster angeordnet in den Himmel. Es bleibt bis heute ein Rätsel, wie und warum dieses beeindruckende Monument ab 3000 vor Christus oder gar früher erbaut wurde. Häufig wird von einer religiösen Stätte und Zentrum ritueller Handlungen gesprochen. Historiker und Archäologen haben viele Theorien entwickelt, doch seine wahre Bedeutung bleibt wohl im Nebel der Zeit verborgen.

Ein besonderer Moment ereignet sich zweifellos während der Sonnenwende oder Tagundnachtgleiche, wenn die Sonne perfekt über den Steinen aufgeht oder untergeht und eine magische Aura über Stonehenge liegt. Einer Legende nach wird den Steinen sogar eine heilende Wirkung zugesprochen.

Das Kultur- und Sportangebot in Großbritannien ist riesig. Ihr könnt euren Lieblingssportarten nachgehen oder bei Führungen die Traditionen und kulinarischen Köstlichkeiten des Landes kennenlernen. Bei der großen Auswahl findet sich sicherlich sich für jeden Aktivurlauber ein passender Zeitvertreib.

Vor allem Schottland ist bekannt für seine erstklassigen Whiskey-Destillerien. In den Highlands wird der größte Anteil des schottischen Whiskeys gebrannt. Bei einer Führung durch die Traditionsbetriebe erfahrt ihr Wissenswertes über die Geschichte und die Herstellung der alkoholischen Spezialität. Im Anschluss habt ihr die Gelegenheit, die Hausmarke zu verkosten und zu kaufen. Ähnliche Angebote gibt es auch in Bierbrauereien.

Zu einem Urlaub in Großbritannien gehört ein Pubbesuch einfach dazu. In geselliger Atmosphäre könnt ihr mit Einheimischen ins Gespräch kommen und die alkoholischen Getränke der Region probieren. Das urige Ambiente in den Pubs ist typisch für Großbritannien und solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen.

Die traumhafte Landschaft in Großbritannien ist ideal für ausgiebige Wanderungen. In jeder Region gibt es ein gut ausgebautes Wegnetz, das zu den beliebten Sehenswürdigkeiten oder durch die wunderschöne Natur führt. Ein tolles Wandergebiet ist der größte Nationalpark Großbritanniens, die Highlands im Nordwesten von Schottland. Die grünen Hügel und die idyllischen Seen erinnern an Märchen und Sagen. Bei eurer Wanderung könnt ihr die höchsten Berge des Landes erklimmen und die prachtvollsten Burgen besichtigen. Auf dem Weg trefft ihr grasende Hochlandrinder und niedliche Schafe. In der Grafschaft Cornwall lockt der South West Coast Path wanderfreudig Urlauber an. Er verläuft entlang der wildromantischen Küste und geht zurück auf die Küstenwache, die in früheren Zeiten die Strecke nutze, um nach Schmugglern Ausschau zu halten.

Wollt ihr jetzt am liebsten direkt mit der Reiseplanung beginnen, aber wisst gar nicht so recht, wo ihr anfangen sollt? Kein Problem, denn hier findet ihr die wichtigsten Informationen zur Vorbereitung auf den aufregenden Urlaub in Großbritannien! Lest euch in Ruhe durch, welche Reisezeit am besten ist und welche Dokumente ihr braucht, damit auch sicherlich nichts schiefgeht und der Aufenthalt ein voller Erfolg wird.

Die beste Reisezeit für Großbritannien ist von Mai bis September. Dann habt ihr die größten Chancen auf gutes Wetter. Im Juli und August ist es am wärmsten. In England können die Temperaturen auf über 30 Grad steigen, während es in Nordirland und Wales allgemein kühler ist.

Großbritannien ist für jede Urlaubsdauer geeignet. Die Städte eignen sich hervorragend für Wochenendtrips zum Sightseeing oder Einkaufen. An den Küsten könnt ihr wunderbar einen zwei- oder dreiwöchigen Erholungsurlaub machen. Wer die Vielfalt Großbritanniens entdecken möchte, macht eine mehrwöchige Rundreise.

Deutsche Staatsangehörige brauchen für die Einreise einen Reisepass. Auch die vorläufig ausgestellte Version wird normalerweise akzeptiert. Des Weiteren ist die Einreise mit einem Kinderreisepass erlaubt. Die Dokumente müssen mindestens bis zum Ende der Reise gültig sein.

Von Deutschland aus ist die Anreise mit dem Flugzeug sehr einfach. Sowohl in England und Schottland als auch in Wales und Nordirland gibt es gut erreichbare Flughäfen – vor allem in den Hauptstädten. Aber auch mit dem Zug  gelangt ihr ins Land, es gibt eine große Auswahl an Verbindungen, meist aber mit einem Umstieg in etwa Brüssel, Paris oder Amsterdam. Wer gerne mit dem eignen Auto verreist, muss sich auf eine zweistündige Überfahrt mit der Fähre einstellen. Alternativ kann der Autozug durch den Eurotunnel genutzt werden.

In den Großstädten gibt es in der Regel öffentliche Verkehrsmittel wie U-Bahnen, Busse und Züge. Für eine Rundreise oder den Aufenthalt in ländlichen Gegenden bietet sich ein Mietwagen an, während sich für spontane Fahrten das Taxi eignet.

In der britischen Küche werden häufig Fleischspezialitäten mit Kartoffeln und Gemüse kombiniert, wobei die Kartoffeln auf verschiedene Art zubereitet werden. Weitere Traditionen sind Pasteten mit Fleischfüllung und natürlich Fish and Chips. Zum Dessert gibt es oft Kuchen.

Reisen nach Großbritannien sind mit jedem Budget möglich. In den Städten gibt es sowohl einfache als auch sehr komfortable Hotelzimmer. In den ländlichen Regionen sind häufig gemütliche Unterkünfte zu finden, die im landestypischen Stil eingerichtet sind. Sichert euch frühzeitig die besten Angebote und spart Geld!