Île de Ré im Westen von Frankreich


Die Île de Ré ist eine familienfreundliche Insel an der Westküste Frankreichs. Ihr werdet die traumhafte Landschaft mit ihren Dünen, Heiden und Wäldern lieben. Einen wunderschönen Kontrast bilden die weißen Strände sowie das türkisblaue Meer, das zum Baden und Surfen einlädt. Erforscht auch die Salzgärten und das Naturschutzgebiet.

Überblick

Mit einer Länge von circa 30 und einer Breite von fünf bis 70 Kilometern ist die Île de Ré eine kleine Insel im Atlantik. Am nur 100 Meter breiten Bereich könnt ihr bequem von einem Ufer zum anderen spazieren. Lasst euch von dem Charme bezaubern und spaziert durch Gassen mit den traditionellen weißen Häusern, bunten Fensterläden und Blumen. Ob beim Wandern durch die Salzwiesen, Sonnenbaden an den feinen Sandstränden oder Erkunden mit dem Fahrrad – Das Eiland fasziniert mit einer einzigartigen Mischung aus Natur, Kultur und jeder Menge französischem Savoir-vivre.

Ile de Re Leuchtturm
Ein Spaziergang über die Île de Ré

Strände

Auf der französischen Insel gibt es Strandperlen, die zum Relaxen einladen. Wir zeigen euch, wo sich Erholungsurlauber und Familien am wohlsten fühlen und wo Wassersportler beste Bedingungen finden.

Plage du Petit Sergent

Sonnenbad oder Spaziergang: An diesem ruhigen Strand könnt ihr euren Gedanken freien Lauf lassen und den Blick auf das tiefblaue Meer genießen. Der flache Übergang ins Wasser ist ideal für Kinder zum Planschen. Danach könnt ihr am Picknickplatz eure mitgebrachten Snacks genießen. Dank des nahegelegenen Parkplatzes müsst ihr eure Taschen nicht weit tragen. Die Wasserqualität wurde übrigens mit den Gütesiegel der Blauen Flagge ausgezeichnet.

Conche des Baleines

Im Nordwesten der Insel wartet dieser große Sandstrand auf euch. Er zeichnet sich durch seine unberührte Natur und seinen wilden Charme aus. Damit ist er der perfekte Ort für Erholungsurlauber, die sich in aller Ruhe bräunen und zwischendurch eine Runde schwimmen möchten. Ihr könnt den Ausblick auf das Meer genießen oder einen Drachen steigen lassen. Kitesurfer und Segler sind ebenso willkommen wie leidenschaftliche Angelurlauber, die ihre Ausrüstung aufgrund der Parkmöglichkeiten am Strand leicht transportieren können.

Conche des Baleines Frankreich
Pures Urlaubsfeeling an der Conche des Baleines

Plage du Petit Bec

An diesem Strand befinden sich mit Diamond Head, Petit Pec und Lizay gleich drei beliebte Hotspots zum Surfen. Die Abschnitte profitieren durch die Ausrichtung zum Atlantik von einem guten Wellengang. Gleitet sanft über das Meer und fühlt die Kraft der Natur! Ob Wind- oder Kitesurfen: Achtet beim Wassersport und Baden auf die Gezeiten. Euer Strandtag an der Plage du Petit Bec wird mit einem traumhaften Sonnenuntergang abgerundet, der lange in Erinnerung bleibt.

Orte

Auf Île de Ré befinden sich insgesamt nur zehn Ortschaften. Die Schönsten stellen wir euch vor, damit ihr nichts verpasst und euren Urlaub bestmöglich planen könnt.

La Couarde-sur-Mer

Dieses charmante Dorf im Herzen der Insel ist der perfekte Ausgangspunkt für Fahrradtouren in die umliegenden Regionen. Schlendert am malerischen Hafen entlang und durch die blumengeschmückten, urigen Gassen! Besucht die sehenswerte Kirche und den Musikpavillon, wo im Sommer talentierte Musiker Live-Konzerte geben. Genießt die entspannte Atmosphäre und lasst euch vom Klang verzaubern.

Anschließend lasst ihr euch am Sandstrand die Sonne auf die Haut scheinen. Er erstreckt sich über fünf Kilometer und ist in acht Abschnitte unterteilt – von der Plage des Prises bis zur Plage des Follies. Kitesurfer und Wasserskifahrer fühlen sich genauso wohl wie Jetski- und SUP-Fans. Ein ausgelassener Segeltörn ist ebenfalls möglich. Im nahegelegenen Wassersportzentrum könnt ihr all’ diese Sportarten erlernen und in einer sicheren Umgebung üben.

La Couarde sur Mer
Ein Bummel durch den Ortskern

Saint-Martin-de-Ré

Die Hauptstadt der Insel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie überzeugt mit ihrem historischen Flair, das bereits an der Stadtmauer zu spüren ist. Geschichts- und Architekturfans werden die Vinaterie lieben: Das Fachwerkhaus hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert. Das Hôtel de Clerjotte beeindruckt im Renaissancestil und die Zitadelle rundet das Sightseeing perfekt ab.

Anschließend könnt ihr am Hafen flanieren, der von der Stadtmauer geschützt wird, oder durch die liebevoll dekorierten Läden schlendern und hier vielleicht sogar ein einzigartiges Souvenir aus Frankreich finden.

La Flotte

Der ehemalige Fischerort gehört zu den schönsten Dörfern in Frankreich. Das seht ihr bei einem Spaziergang durch die hübschen Gassen, der euch an den schattenspendenden Platanen des Cours Félix Faure vorbei bis zum pittoresken Hafen führt. Ihr erblickt leuchtende Segelboote und den neun Meter hohen, grünen Leuchtturm auf der Mole. Der Markt von La Flotte besticht mit seinem mittelalterlichen Erscheinungsbild. Vormittags werden frische regionale Produkte angeboten.

Ars-en-Ré

Architekturkenner und Naturliebhaber besuchen dieses Dorf in den Salzgärten. Die weißen Häuser mit ihren grünen Fensterläden und den farbenfrohen Rosen erinnern an Bilderbuchidylle. Kein Wunder, dass auch dieser Ort zu den Schönsten in ganz Frankreich zählt. Eine magische Sehenswürdigkeit ist die romanische Kirche aus dem siebten Jahrhundert, die mit einem 40 Meter hohen Glockenturm versehen ist.

Erholsam geht es am Jachthafen zu, an dem ihr den passionierten Seglern zuschauen könnt. Durch Ebbe und Flut kommen Gezeitenfischer voll auf ihre Kosten. Wenn das Wasser zurückgeht, offenbaren sich weitläufige Schlammebenen und Sandbänke. Die berühmten Salzgärten von Ars-en-Ré könnt ihr von dort aus wunderbar mit dem Fahrrad erkunden.

Ars en Re
Unterwegs in Ars-en-Ré

Sehenswürdigkeiten

Geschichtsträchtige Kirchen und Festungen stehen beim Sightseeing im Mittelpunkt. Abgerundet wird das Erlebnis mit einem Besuch des Leuchtturms der Wale, der einen tollen Weitblick bietet.

Kirche in Sainte-Marie-de-Ré

Die Église Notre-Dame-de-l’Assomption de Sainte-Marie-de-Ré stammt aus dem zwölften Jahrhundert. Der Glockenturm mit seiner markanten Granitspitze wurde später hinzugefügt und hat seine Wurzeln im 15. Jahrhundert. Seit 1921 steht er unter Denkmalschutz. Die Kleinste der drei Glocken soll von einem schwedischen Schiff stammen, das im Jahr 1775 verunglückte.

Fort de La Prée

Wenn ihr die älteste Festung der Île de Ré besichtigen möchtet, geht ihr zum Fort de La Prée. Louis XIII. ließ es 1625 als Machtsymbol bauen. Später im 17. Jahrhundert wurde es von dem Ingenieur Vauban umgestaltet. Wissenswertes über die Festungsanlage und die Geschichte erfahrt ihr bei einer professionellen Führung. Darüber hinaus finden an diesem Ort verschiedene Veranstaltungen statt.

Ile de Re Fort de La Pree
Abenteuer im alten Fort erleben

Leuchtturm der Wale

Der Phare des Baleines wurde zwischen 1849 und 1854 errichtet. Ihr fragt euch, wieso er so heißt? In der Nähe strandeten häufiger Wale, was zu der Namensgebung führte. Er weist eine Höhe von 57 Metern auf und kann bestiegen werden, um den fabelhaften Blick zu genießen. Wer so hoch hinaus möchte, muss die 257 Stufen der Wendeltreppe erklimmen. Im Inneren des Leuchtturms gibt es interessante Details zu entdecken. Interessiert ihr euch noch mehr für Leuchttürme solltet ihr das Musée des Baleines besichtigen, was sich in der ehemaligen Schule der Anwärter am Fuße des Phare des Baleines befindet.

Église Saint-Étienne d'Ars-en-Ré

Diese prachtvolle Kirche bezaubert mit ihrem 28 Meter hohen Glockenturm, der Ortsbesuchern und Seefahrern als Orientierung dient. Das Bauwerk vereint den vorromanischen und romanischen Stil mit architektonischen Elementen der Gotik. Das Gotteshaus ist dem heiligen Erzmärtyrer Stephanus gewidmet und kann im Rahmen einer Führung bewundert werden.

Aktivitäten

Bei strahlendem Sonnenschein macht ihr eine Tour durch das Naturschutzgebiet oder einen Ausflug nach La Rochelle. Falls es regnen sollte, besucht ihr das Ernest Cognacq Museum.

Vögel beobachten

Das Naturschutzgebiet Réserve naturelle nationale de Lilleau des Niges ist ein wahres Paradies und liegt an einer der wichtigsten Zugvogelrouten Europas. Es entstand in den Regionen, in denen die Einheimischen früher Salz gewonnen haben. Im Frühling und Herbst kommen tausende Zugvögel, die auf dem Weg zwischen der Arktis und Afrika sind. Bei einer Wanderung durch die idyllische Natur könnt ihr sie in aller Ruhe beobachten. Es werden Touren mit einem fachkundigen Guide angeboten, die euch die Vogelwelt der Region näherbringen.

Reserve naturelle nationale de Lilleau des Niges
Auf Erkundungstour im Naturschutzgebiet

Ins Ecomuseum Marais Salant gehen

Im Museum erfahrt ihr Interessantes über die Salzgewinnung, die vom zwölften bis zum 19. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielte. Das Salz wurde auch „Weißes Gold“ genannt und per Seehandel verkauft. Später ließ die Bedeutung nach, bis die junge Generation die Salzgärten wiederbelebte. In der Ausstellung könnt ihr anhand von Modellen sehen, wie Salz gewonnen wird, und anschließend eine Exkursion zu den Gärten unternehmen. Zum Abschluss habt ihr die Möglichkeit, die hochwertigen Produkte zu erwerben und selbst zu probieren.

Über die Brücke nach La Rochelle

Die Brücke der Île de Ré verbindet euch mit La Rochelle an der französischen Atlantikküste. Geht in der Altstadt shoppen und schaut euch die bekanntesten Sehenswürdigkeiten an! Die Kathedrale Saint Louis wirkt eher unscheinbar, überrascht aber mit ihren prachtvollen Innenräumen. Diese sind mit Gemälden und Glasmalereien aus dem 17. bis 19. Jahrhundert verziert. Weiter geht das Sightseeing am Rathaus mit seiner schmuckvoll gestalteten Fassade. Zum Abschluss solltet ihr zum Alten Hafen gehen, an dem ihr Kunsthandwerk kaufen oder euch von Straßenkünstlern zeichnen lassen könnt.

Ile de Re Bruecke
Die Brücke nach La Rochelle

Ernest Cognacq Museum besuchen

Dieses faszinierende Museum befindet sich innerhalb der Vauban-Festungsanlage, die Teil des UNESCO-Welterbes ist. Sie umfasst ein Stadtpalais und einen modernen Flügel, ergänzt durch einen Konferenzraum und eine Boutique. Die Ausstellungen widmen sich umfassend der Geschichte der Île de Ré. Diese wird durch Kunstwerke und antike Möbel anschaulich dargestellt. Besondere Schwerpunkte sind die Entwicklung des Weinbaus und der Salzproduktion. Nach der Erkundung der thematischen Räume im Inneren könnt ihr die reizvollen Gärten im Stil des 17. Jahrhunderts im Freien bewundern.

Reise-Infos

Ihr freut euch jetzt schon auf euren Urlaub an der Französischen Atlantikküste? Lest euch noch die folgenden Infos für die Reisevorbereitung durch und dann könnt ihr eure Koffer packen.

Ideale Reisezeit und Reisedauer

Die ideale Reisezeit für die Île de Ré erstreckt sich von Mai bis Oktober. In den Monaten Juli bis September herrschen angenehm warme Temperaturen, perfekt für Schwimmen und andere Outdoor-Aktivitäten. Die kühlsten Monate sind Januar und Februar. Um vollständig zu entspannen, empfiehlt sich ein Aufenthalt von mindestens einer Woche, wobei längere Aufenthalte noch mehr Genuss bieten.

Anreise und Fortbewegung vor Ort

Flugreisende landen in La Rochelle. Von Deutschland muss üblicherweise ein Zwischenstopp in der Landeshauptstadt Paris, Lyon oder London eingeplant werden. Ein Bus oder Mietwagen bringen euch über die drei Kilometer lange Brücke auf die Île de Ré. Für die Überquerung mit dem Auto kann eine Mautgebühr fällig sein, während Radfahrer und Fußgänger normalerweise kostenlos auf die andere Seite dürfen.

Ihr seid mit einem Mietwagen zwar flexibel, aber nicht unbedingt darauf angewiesen. Die vielen Fahrradwege ermöglichen es euch, schnell zu euren Zielen zu gelangen und gleichzeitig die einzigartige Natur der Insel zu genießen.

Ile de Re Fahrrad
Mit dem Fahrrad unterwegs auf der Île de Ré

Essen und Spezialitäten

Die Île de Ré ist sowohl für die Salzgewinnung als auch für die Austernzucht bekannt. Das ist auf den Speisekarten der Restaurants zu sehen. Dank der Nähe zum Meer gibt es frische Meeresfrüchte und Fischgerichte, insbesondere mit Zander, Sardellen und Garnelen. Viele Speisen werden mit dem Gewürzkraut Pferdeeppich verfeinert, das auf der Insel wächst und eine schmackhafte pfeffrige sowie zitronige Note hat.

Zum Essen harmoniert ein Inselwein und bei feierlichen Anlässen wird mit einem Pineau von der Île de Ré angestoßen. Euren süßen Gaumen verwöhnt ihr mit einer Crème Brûlée, die mit braunem Zucker flambiert wird. Ihr möchtet lieber einen original französischen Crêpe? Den bekommt ihr in allen Variationen.

Hotels und Unterkünfte

Die Unterkünfte werden euch mit ihrem französischen Charme verzaubern. Sie sind an das Inselleben angepasst und bieten Entspannung pur. Für jedes Budget ist etwas dabei. Ob modernes Hotel mit Extra-Komfort oder ein eher einfaches Zimmer: Die passenden Angebote findet ihr bestimmt.

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