Lipari: Idyllische Insel in Italien

Lipari vor Siziliens Nordküste wird euch mit ihrer Anmut überzeugen! Diese kleine Insel im Tyrrhenischen Meer bietet zahlreiche Attraktionen: tolle Strände, sehenswerte Bauten, herrliche Wanderungen und Bootstouren zu einem feuerspeienden Vulkan. Macht euch mit uns zusammen auf eine unvergssliche Reise.

Mit etwas über 37 Quadratkilometern ist Lipari die mit Abstand größte Insel des gleichnamigen Archipels – und dennoch klein genug, um dieses wunderschöne Eiland im Urlaub bis ins Detail kennenzulernen. Und das lohnt sich definitiv, denn Lipari ist immer noch eine echte Besonderheit. Wie die anderen gehört auch die Hauptinsel zum beeindruckenden UNESCO-Weltnaturerbe.

Mit der Fähre ab Milazzo verschafft euch einen ersten Überblick über die Highlights, die ihr während eures Aufenthalts näher kennenlernen könnt. Die charmante Altstadt von Lipari lädt mit ihren engen Gassen, bunten Häusern und zahlreichen Cafés, Restaurants sowie kleinen Geschäften zum Bummeln und Entdecken ein. Naturliebhaber können die vielfältige Landschaft der Insel auf zahlreichen Wanderwegen erkunden, die atemberaubende Ausblicke bieten.

Strände gibt es auf Lipari eine Menge und alle haben ihren besonderen Reiz. Ob Stadtstrand oder einsame Bucht: Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei.

Dieser Strand ist definitiv einer der beliebtesten auf Lipari. Auf weißem Kiesel könnt ihr unter Sonnenschirmen auf Liegen entspannen. Das Wasser ist von tiefem, klarem Türkis und – wie übrigens an allen Küsten der Insel – sehr sauber. Die nahe gelegenen Restaurants bieten lokale Köstlichkeiten für eine genussvolle Pause. Wenn ihr mit Kindern reist, sind die im Wasser befindlichen Hüpfburgen ein riesiger Spaß – nicht nur für die kleinen Badegäste! Der Strand wird zudem von Rettungsschwimmern überwacht, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Der Blick von der Spiaggia di Canneto nach Nordosten ist überwältigend: So könnt ihr die knapp 20 Kilometer entfernte Insel Panarea sehen. Und an klaren Tagen bestaunt ihr dahinter sogar den mächtigen Vulkankegel des 40 Kilometer entfernten Stromboli, der aus dem Meer aufragt.

Ein kurzer Fußmarsch führt euch zu dieser schmalen, halbmondförmigen Bucht. Der im Süden gelegene Strand ist mit einer Mischung aus fußballgroßen Steinen, Lavakieseln und feinem dunklen Sand bedeckt. Nach den Winterstürmen verändert sich dieser immer im Frühjahr, wodurch die Bucht bei jedem Besuch ein bisschen anders aussieht. Hier könnt ihr ganz in Ruhe ein Sonnenbad nehmen und die Atmosphäre genießen. Beachtet nur, dass das nächste Dorf etwas entfernt ist, nehmt euch also ein bisschen Verpflegung mit.

Er ist der Hauptstrand der Insel und liegt nicht weit entfernt von der Stadt Canneto. Früher bestand er aus funkelnden Kieselsteinen, doch das Meer hat sie über die Jahre fast alle weggespült. Heute findet ihr hier überwiegend weißen Steinstrand. Durch die Strömungen wurde der Küstenstreifen aufgeteilt und besteht inzwischen eigentlich aus zwei Teilen. Beide Abschnitte sind herrlich zum Sonnenbaden, Entspannen und Schnorcheln. Zum nördlichen führt eine kleine Straße, den südlichen erreicht ihr über einen Fußweg. In den warmen Jahreszeiten haben an beiden Abschnitten kleine Restaurants geöffnet, wo ihr leckeres Essen und Drinks genießen könnt. Beide Buchten sind von hohen Felsen umrahmt und sorgen für einen geschützten Strandtag.

Zwei Kilometer südlich von Lipari liegt dieser tolle kleine Kiesstrand, den ansonsten nur die Einheimischen kennen. Mit ein wenig Glück seid ihr hier sogar die einzigen Besucher. Das Wasser ist so klar, dass ihr beim Schnorcheln und Tauchen garantiert eine Vielzahl an bunten Fischen entdeckt. Aufgrund der Abgelegenheit könnt ihr hier weder Snacks noch Eis oder Getränke kaufen, sondern solltet euch vorher in einem der Supermärkte in Lipari mit Verpflegung eindecken. Für den Fußweg von der Straße zum Strand sind übrigens feste Schuhe von Vorteil.

Als größte der „Sette Perle“ (Sieben Perlen) gibt es auf Lipari einige Attraktionen, die von euch entdeckt werden wollen. Von Burgen über Kirchen gibt es hier eine Menge zu bestaunen.

Das Castello di Lipari thront seit fünf Jahrhunderten majestätisch über dem malerischen Hauptort der Insel. Der eindrucksvolle Burgberg, der selbst vulkanischen Ursprungs ist, erhebt sich bis zu 50 Meter über der Altstadt. Über viele Jahrhunderte hinweg war die Festung mit ihren massiven Mauern das politische und geistliche Zentrum der Liparischen Inseln. Heute könnt ihr von dort oben die atemberaubende Aussicht bewundern, ein paar wunderschöne Souvenirs aus Italien kaufen und zugleich einige bemerkenswerte Bauwerke erkunden: die Kathedrale San Bartolomeo, mehrere Kapellen und Kirchen sowie den faszinierenden Kreuzgang. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein altes Amphitheater, in dem heute noch Events stattfinden.

Dieses Gotteshaus ist ein faszinierendes Beispiel barocker Architektur und religiöser Hingabe. Im Jahr 1544 wurde die Kirche zerstört, jedoch im folgenden Jahr wieder aufgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie zahlreiche Veränderungen erlebt. Sie beherbergt auch eine Krypta, die vermutlich ein frühchristliches Heiligtum war und später als Lagerraum für die Zehnten diente. Nach Restaurierungsarbeiten wurde die Kirche der Heiligen Seelen im Fegefeuer im Jahr 2016 der Öffentlichkeit zurückgegeben und bleibt ein bedeutendes kulturelles Erbe auf der Insel Lipari.

Die Abteikirche, die im elften Jahrhundert erbaut wurde, thront majestätisch auf dem Berg der Burg von Lipari. Im Jahr 1166 erhielt sie durch Papst Alexander III. den Status einer Kathedrale für das Bistum. Ein Besuch dieser historischen Stätte versetzt euch in eine vergangene Ära der Spiritualität und Kunst. Der Altar, der kunstvoll aus teils vergoldetem, teils bemaltem Holz gefertigt wurde, ist ein Glanzstück der Handwerkskunst. Bewundert die alttestamentarischen Fresken, die die Wände der drei Kirchenschiffe schmücken und die Geschichte der Bibel in Farbe erzählen und lebendig werden lassen.

Dieser Kreuzgang ist ein faszinierender Teil des Klosters auf dem Gelände der Burg. Einige Abschnitte dieses beeindruckenden Bauwerks stammen noch aus der Zeit seiner Erbauung um 1130, während andere während der Besetzung der Insel durch die Türken im Jahr 1544 zerstört und später wieder aufgebaut wurden. Im Jahr 1978 entschied die Inselverwaltung, den gesamten Kreuzgang zu restaurieren, in der Hoffnung, seine historische Schönheit zu bewahren.

Trotz der Zeiten der Zerstörung sind viele Teile des Kreuzgangs gut erhalten geblieben, darunter wunderschöne Fresken, detaillierte Tierdarstellungen und zahlreiche kunstvolle Säulenkapitelle. Ein Spaziergang durch diesen historischen Ort gewährt Einblicke in die Vergangenheit der Insel.

Lipari bietet genau die richtigen Voraussetzungen, um Erholungstage an den traumhaften Stränden mit Aktivitäten abzuwechseln. Alternativ könnt ihr auch am Vormittag aktiv sein und am Nachmittag an den Strand gehen – ganz wie ihr wollt. Alles ist möglich!

Euren Besuch der Belvedere Quattrocchi bei Pianogreca solltet ihr unbedingt auf einen Tag mit klarem Wetter legen – vorzugsweise in die Morgen- oder Abendstunden. Dann nämlich ist das Gegenlicht nicht mehr so stark wie tagsüber beim Blick gen Süden, der bis hinüberreicht zur sizilianischen Küste. Direkt im Vordergrund, nur wenige Kilometer entfernt, erheben sich die schroffen Wände der Nachbarinsel Vulcano aus dem Meer. Und mit etwas Glück könnt ihr an einigen Tagen sogar die Rauchwolken aus dem 75 Kilometer entfernten Schlund des Ätna aufsteigen sehen!

Die Liparischen Inseln heißen auf Italienisch „Isole Eolie“, Äolische Inseln. Das ist der Grund, weswegen dieses sehenswerte Museum seinen Namen trägt. Lipari ist seit etwa 6.000 Jahren besiedelt. In der Ausstellung, welche sich direkt auf der Burganlage befindet, lässt sich ein großer Teil der Inselgeschichte anhand der Exponate nachvollziehen. Funde aus der Steinzeit bestaunt ihr hier ebenso wie Artefakte aus der Kupferzeit und auf dem Freigelände des Museums stehen Ruinen aus der Zeit, als Lipari erst griechisch und später römisch war. Aus diesen Epochen sind auch Sarkophage erhalten! Toll ist auch die Aussicht von oben auf die Marina Corta, den kleineren Hafen Liparis, und einen Teil der Altstadt.

Eine der höchsten Erhebungen der Insel ist der südlich gelegene, 369 Meter hohe Monte Guardia. Von Lipari-Stadt führt eine schöne, nicht zu anstrengende Wanderung in etwas mehr als zwei Stunden hinauf. Die Aussicht ist vergleichbar mit jener, die ihr von Belvedere Quattrocchi habt, allerdings reicht der Blick in alle Himmelsrichtungen viel weiter.

Im Nordwesten der Insel führt ein halbstündiger Wanderweg vom Aussichtspunkt Belvedere Quattropani zu der Höhle von Caolino, einer mystischen Felslandschaft mit buntem Gestein und tollen Panoramablicken.

In weniger als 15 Autominuten erreicht ihr von Lipari aus die Therme von San Calogero. Wissenschaftler datieren dieses Wohlfühloase zurück ins Jahr 1872, als die Nachbarinsel Sizilien und Lipari unter griechischer Ägide standen. Damit handelt es sich bei der Therme von San Calogero vermutlich um die ältesten Bäder im gesamten Mittelmeerraum. Sie musste 1975 geschlossen werden und konnte, trotz vieler Bemühungen der Ortsansässigen, nicht wiedereröffnet werden. Dennoch dürfen Gäste das Gelände aus antiken Zeiten besuchen und sich vorstellen, wie ein wohltuendes Bad hier damals wohl gewesen sein mag.

Vom Hafen des Hauptorts gibt es täglich direkte Fährverbindungen zu den anderen sechs Inseln. Sie alle sind vulkanischen Ursprungs, einige grün wie Lipari selbst, andere etwas rauer. Sehenswert sind sie alle, doch wir legen euch jene ans Herz, die als einzige noch über einen aktiven feuerspeienden Berg verfügt: Stromboli.

Etwa zwei Stunden dauert die Überfahrt mit der Fähre. Auf der Insel angekommen könnt ihr an einer geführten Besteigung des imposanten, mehr als 900 Meter hohen Vulkankegels teilnehmen, sofern die Behörden dies erlauben – das ändert sich täglich, je nach Aktivität des Feuerbergs. Ein Tipp: Erkundigt euch vorher, wann die letzte Fähre zurück nach Lipari ablegt! Denn die Eruptionen des aktiven Vulkans sind vor allem bei Dunkelheit ein tolles Schauspiel, das vom Schiff aus am besten zu sehen ist.

Ihr wollt direkt packen und losfliegen? Das verstehen wir! Mit den nachfolgenden Tipps wird eure lang ersehnte Reise nach Italien noch unvergesslicher.

Im Juli und August herrscht auf Lipari zwar etwas mehr Trubel als üblich, jedoch sind dies die optimalen Monate, um im Meer zu baden, da die Temperaturen bei knapp 30 Grad Celsius liegen. Auch im Frühling und im frühen Herbst ist es angenehm warm, mit konstanten Temperaturen um die 20 Grad Celsius ab April. Die ideale Reisezeit erstreckt sich also von April bis Oktober.

Für einen kürzeren Aufenthalt solltet ihr dennoch mindestens drei bis vier Tage einplanen, um die wichtigsten Ausflugsziele zu besuchen. Wenn ihr jedoch auch ausgiebigere Entdeckungstouren auf die umliegenden Inseln plant, empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von mindestens einer Woche.

Um auf die Insel zu kommen bietet sich der Flughafen auf Sizilien an, der von mehreren deutschen Flughäfen direkt angesteuert wird. Ihr landet dann in Palermo oder Catania. Für die Weiterreise nach Lipari steht die Fähre ab Milazzo zur Verfügung. Von hier aus dauert die Überfahrt nur etwas mehr als eine Stunde.

Auf Lipari selbst könnt ihr euch entweder einen Mietwagen nehmen oder einen Motorroller mieten, um euch ideal von einem Ort zum anderen zu bewegen. Die Insel ist relativ klein und gut zu erkunden, besonders auf zwei Rädern.

Die liparische Küche ist natürlich eng verwandt mit der des Festlands und Siziliens. Morgens Brioche mit einem Kaffee, ab dem Mittag wird schon gerne gut gegessen: Pasta mit Tomatensauce, eingelegtes oder frisches Gemüse, Panini, das sind die typischen Gerichte, die ihr auf der Insel vorfindet. Am Nachmittag könnt ihr euch ein Eis oder Gebäck in einer der Pasticcerie, den italienischen Konditoreien, schmecken lassen.

In Lipari habt ihr eine große Auswahl an gemütlichen Unterkünften. Größere Hotels sowie kleine Gaststätten bieten ihren Service an und sorgen für eine unvergessliche Zeit auf dieser wunderschönen Insel Italiens. Auch in den kleineren Gemeinden lässt sich eine Unterkunft finden, die Auswahl ist aber etwas geringer. Da die Insel ein recht beliebtes Reiseziel ist, empfehlen wir euch eine rechtzeitige Buchung!