Japans schönste Strände


Traumstrände sind nicht unbedingt die erste Assoziation mit dem Inselstaat, aber das fernöstliche Land bietet eine große Vielfalt an schönen Stränden in Japan. Freut euch auf weichen Sand, glasklares Wasser, Schnorchelmöglichkeiten und einzigartige Landschaften. Einige der besten japanischen Strände stellen wir euch hier jetzt im Detail vor.

Überblick

Eigentlich ist es kein Wunder, dass Japan als Inselstaat viele schöne Strände zu bieten hat. Vermutlich lenken die kulturellen Highlights davon ein wenig ab – aber umso besser, denn das bedeutet, dass es an den Stränden nicht allzu voll ist. Freut euch auf eine große Auswahl malerischer, naturnaher und fotogener Strände mit ganz besonderen Landschaften im Hintergrund. Ob Strandurlaub in Japan oder ein Tagestrip nach einem Städteausflug, das Land bietet herrlichen Sand mit sauberem Wasser, Korallen, Wassersport und vielem mehr. Details über unsere zehn Favoriten findet ihr hier.

1. Nagata Beach

Auf der kleinen Insel Yakushima befindet sich mit dem Nagata Inakahama Beach ein Idyll für Menschen und für Schildkröten. Der Strand liegt im Nordwesten der Insel und ist somit auch ein toller Ort, um Sonnenuntergänge zu genießen. Mit einer Länge von etwa einem Kilometer ist der Sandstreifen ein beliebter Nistplatz für Meeresschildkröten. Es handelt sich um die größte Brutstätte dieser Art in Japan. Die sogenannten Unechten Karettschildkröten können bis zu 1,2 Meter lang werden. Zwischen Mai und Juli kommen bis zu 20 Schildkröten pro Nacht gleichzeitig an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Daher ist zur Hochsaison besondere Vorsicht geboten. Warnschilder weisen darauf hin, wie die Eier am besten geschützt werden. Nachts ist der Strand daher manchmal geschlossen, um die Eiablage in Ruhe zu ermöglichen.

Japan Straende Nagata Beach
Wellen am Nagata Beach

Ihr erreicht den Strand am besten per Bus (Haltestelle Inakahama), gefolgt von einem kurzen Spaziergang. Schilder weisen den Weg. Neben den Schildkröten lohnt sich der Besuch auch zum Baden, um den Sonnenuntergang zu genießen, oder um einen Tag lang in der Sonne zu liegen und die Ruhe zu genießen.

2. Futatsugame Beach

In der Nähe der Stadt Niigata liegt der Futatsugame Beach. Der Name bedeutet so viel wie „Zwei Schildkröten“ und leitet sich von den beiden großen Felsen ab, die hier aus dem Meer ragen. Diese Felsen ähneln nämlich einem Schildkrötenpaar. Achtet darauf, euch über die Zeiten für Ebbe und Flut zu erkundigen, denn am besten überquert ihr den sandigen Strandweg, der das Ufer mit den Felsen verbindet, bei Ebbe. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis, da die Wellen von beiden Seiten des Weges heranrauschen. Bei Flut ist der Weg unter Wasser und ihr könnt die Felsen nur aus der Distanz bewundern.

Nehmt unbedingt eine Kamera mit, um das wechselhafte Aussehen dieses besonderen Strandes zu dokumentieren. Er ist an der Nordküste der Insel Sado zu finden. Vermutlich sind die Felsen schon 100 Millionen Jahre alt. Der Meeresboden wölbt sich hier durch Veränderungen in der Erdkruste nach oben und schafft so spezielle Strukturen. Darüber hinaus findet ihr herrlich blaues Wasser, einen vier Kilometer langen Naturpfad zwischen Futatsugame und Onogame und ein Hotel mit einer Bar sowie einem Restaurant. In der Badesaison zwischen Mitte Juli und Ende August sind Rettungsschwimmer vor Ort. Es gibt Toiletten, Umkleidekabinen und eine warme Dusche sowie eine Strandhütte, die Sonnenschirme verleiht.

Japan Straende Futatsugame Beach
Ein Abstecher zum Futatsugame Beach

3. Karatsu Beach

Im Norden der Präfektur Saga, auf Kyūshū, einer der vier Hauptinseln Japans, befindet sich die malerische kleine Küstenstadt Karatsu, die dazu einlädt, einen entspannten Tag am Strand zu verbringen. Hier könnt ihr nicht nur Sonnenbaden, sondern auch die eindrucksvolle Karatsu-Burg mit ihrer Sternwarte besichtigen. Weitere Attraktionen in der Gegend sind Höhlen, Schlösser, Wasserfälle und ein Fischmarkt sowie weitere Strände. Aber der Karatsu Beach gehört zu den schönsten Stränden Japans und ist daher ein Must-see. Mit seinem weichen Sand, den duftenden Pinien im Hintergrund und dem kristallklaren Wasser ist er ein Traum für alle Badeliebhaber und Sonnenanbeter. Und auch der Sonnenuntergang hier ist ein einzigartiges Erlebnis.

In den ersten Novembertagen findet in Karatsu das Kunchi Festival statt, zu dem tausende von Besuchern anreisen. Vielleicht passt das zu eurer Planung, denn mit zahlreichen bunten Drachen, kunstvoll geschmückten Wagen und kulinarischen Spezialitäten aus Japan erlebt ihr den Ort dabei von einer speziellen Seite.

Japan Straende Karatsu Beach
Besinnliche Stunden am Karatsu Beach

4. Abashiri Beach

Am Ochotskischen Meer im Nordosten von Hokkaido befindet sich die hübsche Küstenstadt Abashiri. Sie ist für ihren Fischerhafen bekannt, der Sehenswürdigkeiten wie ein Gefängnismuseum beherbergt. Und jeden Winter bilden sich hier treibende Eisschollen, die sehr sehenswert sind. Das Archipel rund um Abashira ist noch nicht allzu bekannt in Japan, was bedeutet, dass ihr kaum anderen Urlaubern begegnen werdet. Und das, obwohl die schönen Landschaften in zahlreichen Werbungen zum Einsatz kommen. Unter Japanern ist der schwarz-weiße Leuchtturm von Kap Notoro bekannt.

Obwohl Hokkaido die nördlichste und kälteste Insel Japans darstellt, solltet ihr euch nicht von den Eisschollen-Bildern abschrecken lassen. Denn im Sommer ist es sehr gut möglich, einen idyllischen Tag am Abashiri Beach zu verbringen. Wer mutig ist, wagt sich ins Wasser. Und wer lieber entspannt, kann den etwa vier Kilometer weißen, herrlich weichen Sand genießen, sich im Stand-up-Paddling versuchen oder ein Kajak mieten und ein wenig herumpaddeln. Insbesondere im Winter ist der Strand für kuschelige Spaziergänge oder Eisschollen-Spotting eine sehr gute Wahl.

Japan Straende Abashiri Beach
Geheimtipp Abashiri Beach

5. Chiba Beach

Die Präfektur Chiba liegt östlich von Tokio und ist trotz der Nähe zur Hauptstadt eher wenig bekannt. Dennoch ist sie unbedingt einen Abstecher wert, denn hier gibt es lange, teils unberührte Strände an der Pazifikküste, viele Vergnügungsangebote und eine herrliche Landschaft. Die Küste ist dafür bekannt, den ersten Sonnenaufgang des Jahres zu bieten. Es gibt außerdem einen Freizeitpark, der ganz dem Meer gewidmet ist, und natürlich einen langen, weißen Sandstrand.

Besonders berühmt ist der Strand von Kujukuri, der über 60 Kilometer lang ist und an einer bogenförmigen Küste liegt. Er stellt einen der schönsten Chiba Beaches dar und ist auch zum Baden hervorragend geeignet. Im Sommer ist er gut besucht, da die vielen Stadtbewohner und Strandliebhaber der Umgebung der Hitze entfliehen möchten. Viele einheimische Surfer bezwingen am Chiba Beach die Wellen. Und auch internationale Wettbewerbe finden regelmäßig in Kujukuri und Umgebung statt, sodass ihr mit ein wenig Glück sogar die Profis bewundern könnt. Vielleicht traut ihr euch sogar selbst auf das Board?

Japan Straende Chiba Beach
Surfen am Chiba Beach

6. Katsurahama Beach

In der Nähe von Kochi liegt der malerische Katsurahama Beach. Zwar könnt ihr hier nicht schwimmen, da die Strömungen sehr stark sind, aber es gibt viele Sehenswürdigkeiten und natürlich trotzdem authentische Beach Vibes. Der hübsche Strand ist mit dem Auto etwas mehr als 20 Minuten südlich vom Zentrum der Stadt gelegen. Ihr erreicht ihn am besten mit dem Bus. Dann müsst ihr jedoch für die Anfahrt etwa 45 Minuten einplanen. Der beliebte Strand breitet sich bogenförmig an der Urado-Bucht aus. Eingerahmt liegt Katsurahama Beach von dunkelgrünen Nadelbäumen und dem bunten Kiesstrand.

Wie ein japanisches Volkslied schon besingt: Der Strand eignet sich ideal, um den Mond zu beobachten. Laut Liedtext gibt es dafür keinen besseren Ort. Östlich am Strand entlang überblickt eine Bronzestatue vom japanischen Samurai Sakamoto Ryoma das Meer. Außerdem gibt es ein Aquarium sowie einen kleinen Schrein auf der Landzunge von Katsurahama. Dieser ist über angenehme Spazierwege mit dem Sakamoto Ryoma Museum auf dem Hügel über dem Strand verbunden. Stärkt euch in einem der Restaurants mit der Spezialität von Kochi, katsuo no tataki – Bonito-Thunfisch mit Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln.

Japan Straende Katsurahama Beach
Urlaubsfeeling am Katsurahama Beach

7. Lake Shikotsu in Hokkaido

Neben Stränden am Meer gibt es in Japan auch Strände am See. Der Lake Shikotsu in Hokkaido sowie der Toya-See gehören zu einem der schönsten Nationalparks der Region. Sie stellen sogenannte Caldera-Seen dar, da sie nach Erdeinbrüchen entstanden sind, die durch vulkanische Aktivitäten verursacht wurden. Ein Großteil der Umgebung der Seen ist nicht erschlossen, aber im hübschen Ort Shikotsu Kohan gibt es ein Besucherzentrum, einige Unterkünfte sowie Zugang zum Westufer des Sees. Dort genießt ihr die natürliche Umgebung, könnt Boote, Fahrräder und Tauchausrüstungen ausleihen, oder nehmt zwischen Ende April und Anfang November an einer Rundfahrt über den See teil. Wählt eines der Boote mit Glasboden aus, um die Unterwasserwelt zu erkunden.

Einen klassischen Sandstrand gibt es hier zwar nicht, aber wer mag, kann trotzdem ins Wasser springen. Ein großes Highlight ist außerdem das Marukoma Onsen, ein Ryokan-Hotel mit heißen Quellen, die auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich sind. Die Bäder liegen direkt am Seeufer, sodass das heiße Wasser der Quellen mit kühlem Seewasser gemischt werden kann. Auch herkömmliche Thermalbecken sind hier vorhanden, die nach Geschlecht getrennt werden. Bevor ihr euch im Thermalbad entspannt, könnt ihr die Berge rund um den Shikotsuko-See erkunden. Danach gibt es nichts Besseres als ein heißes Bad!

Japan Straende Lake Shikotsu
Herbstfarben am Lake Shikotsu

8. Jodogahama Beach

In der Präfektur Iwate liegt ein weiterer wunderschöner Strand, der Jodogahama Beach. Übersetzt bedeutet das „Strand des reinen Landes“, was an das buddhistische Konzept des Paradieses erinnert. Er ist außerhalb der Stadt Miyako zu finden und gehört zu den beliebtesten Orten an der Sanriku-Küste. Als Teil des Sanriku Recovery National Park punktet er mit malerischer Landschaft. Am Strand seht ihr eine einzigartige weiße Kieselsteinküste und klares, ruhiges Wasser. Felsige Inseln unterbrechen die Wasseroberfläche und eignen sich wunderbar als Fotomotiv. Die Kombination aus sauberem Wasser und sanften Wellen macht diesen Strand perfekt zum Baden.

Vor allem im Sommer ist der Strand gut besucht, da er durch seine Lage in einer Bucht vor dem offenen Meer geschützt ist. In der Nähe des Strandes gibt es ein Rasthaus mit Duschen, Toiletten und Umkleideräumen. Auch ein kleines Geschäft und ein Restaurant sind vorhanden. Schaut auch im Besucherzentrum am Strand mit seinem kleinen, kostenlosen Museum vorbei. Von dort führen kurze Wanderwege direkt ans Wasser, aber auch zu Bootsanlegestellen, zu Aussichtspunkten in den Kiefernwäldern der Umgebung sowie zu einem Fischereimuseum. Tipp: Nehmt an einer der Bootstouren teil, um einen näheren Blick auf die felsigen Inseln zu werfen und die Blue Cave zu besuchen. Die örtlichen Möwen werden euch dabei begleiten.

Japan Straende Jodogahama Beach
Felsen am Jodogahama Beach

9. Aharen Beach

Mit dem Boot erreicht ihr den schönen Aharen Beach, der an der Westküste der Insel Tokashiki (Teil der Kerama-Gruppe) liegt, in etwa zwei Stunden von Okinawas Hauptstadt Naha. Die Fahrt lohnt sich, denn so könnt ihr den Blick auf die geschwungene Bucht mit ihrem weißen Sand, die üppigen grünen Hügel und das tiefblaue Wasser genießen. Direkt vor der Küste liegt ein Korallenriff, über das ihr auf dem Boot Informationen erhaltet. Wer mag, kann hier schnorcheln und tauchen. Aufgrund des abwechslungsreichen Unterwasserlebens und des zugänglichen, sicheren Wassers ist Aharen sehr beliebt bei Tauchern.

Hinzu kommt, dass das Meer an diesem Traumstrand sehr ruhig ist. Dank der Bucht sind Wellen und Strömungen eher selten. Freut euch auf weichen, weißen Sand und warmes Wasser. Im linken Abschnitt des Strandes befindet sich der Schwimmbereich und im rechten Abschnitt das Unterwasserareal. Zum Schwimmen ist die Zeit zwischen Mai und Oktober am besten geeignet. Aber auch außerhalb der Hauptsaison lohnt sich ein Abstecher zu diesem besonderen Küstenabschnitt. Ihr könnt in den Hügeln hinter dem Strand wandern und Aussichtsplattformen genießen, im Neoprenanzug schnorcheln und tauchen gehen sowie im Kubandaki Observatorium den Blick genießen oder in ein Restaurant einkehren.

Japan Straende Aharen Beach
Tolles Fotomotiv: der Aharen Beach

10. Amanohashidate Beach

Zu guter Letzt wollen wir euch für eure Reise nach Japan auch den Amanohashidate Beach in Japan nicht vorenthalten. Er besteht aus einer mit Kiefern bewachsenen Sandbank, die eine Landenge darstellt. Sie ist etwa drei Kilometer lang und überspannt die Mündung der Miyazu-Bucht im Norden der Präfektur Kyōto. Der Name des Strandes bedeutet so viel wie „Himmelsbrücke“, denn er ähnelt einem gewundenen Pfad, der in der japanischen Mythologie Himmel und Erde verbindet. Schon seit Jahrhunderten wird diese berühmte Aussicht von den Japanern bewundert, und zwar sowohl am Strand selbst als auch an den Bergen an beiden Enden der Bucht.

An ihrer schmalsten Stelle ist die Sandbank gerade einmal 20 Meter breit. Etwa 8.000 Kiefern säumen den Strand, was ihn zu einem der schönsten Kiefernstandorte Japans macht. Auf dem Feldweg unter den Bäumen könnt ihr in Ruhe entlang der Sandbank spazieren, was etwa 45 Minuten dauert. Alternativ ist es möglich, die Sandbank mit dem Fahrrad zu überqueren. Leihfahrräder, öffentliche Toiletten und kleine Imbisse gibt es an beiden Enden der Sandbank sowie entlang des Strandes. Genießt die weißen Sandstrände an der Ostküste der Sandinsel sowie die üppigen Pinienwälder.

Japan Straende Amanohashidate Beach
Der Amanohashidate Beach
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