Kapstadt ist die wohl berühmteste Stadt auf dem afrikanischen Kontinent – und das nicht ohne Grund: Inmitten einer atemberaubenden Naturkulisse mit Blick über die Weiten des Meeres und eingebettet in eine Bergkette im Süden von Afrika findet ihr mit „Cape Town“ eine der faszinierendsten Städte der Welt.
Überblick
Als „Mother City“ wird Kapstadt auch bezeichnet, weil sie eine der ältesten Städte von ganz Südafrika darstellt. Hier, an den Füßen des Tafelbergs, erzählt sie eine spannende Geschichte und ist zugleich ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region – beispielsweise zum Lionshead oder Kap der Guten Hoffnung. Doch auch die Stadt selbst wird euch in ihren Bann ziehen! Sie liegt im Westen des wunderschönen Südafrikas, wo der Atlantische und der Indische Ozean aufeinandertreffen. Insgesamt nennen fast 450.000 Menschen Kapstadt ihr Zuhause, zusätzlich zu zahlreichen Touristen aus aller Welt, die die Straßen mit Leben füllen.
Seien es also die Atmosphäre in der Stadt, ihre kulinarischen Köstlichkeiten, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, ihre einzigartige Kultur und Geschichte oder einfach der Ausblick über den Hafen – Kapstadt bietet eine Menge Highlights, die Städtereisende ebenso begeistern wie Aktiv- oder Badeurlauber. Hegt ihr Sicherheitsbedenken, sind diese unbegründet. Zwar ist die Kriminalitätsrate in Südafrika höher als hierzulande, dennoch gilt Kapstadt als sicheres Reiseziel. Wichtig ist nur, dass ihr die Warnungen und Hinweise des Auswärtigen Amts beachtet und nicht (alleine) bei Dunkelheit unterwegs seid. Berücksichtigt ihr also die grundlegenden Sicherheitsregeln, könnt ihr euren Aufenthalt in Kapstadt ganz unbeschwert genießen.
Sehenswertes
Wenn ihr nach „Cape Town“ reist, bringt ihr am besten ausreichend Zeit mit. Denn langweilig wird es euch hier nicht so schnell! Was also solltet ihr in Kapstadt erleben, bevor ihr wieder die Heimreise antretet?
Hafen
Schon von Beginn an hat der Hafen in Kapstadt eine wichtige Rolle gespielt und das hat sich bis heute nicht geändert. Im Jahr 1652 gründete der Niederländer Jan van Riebeeck dort eine Versorgungsstation für Handelsschiffe aus aller Welt und damit einen der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte für sämtliche Routen von und nach Indien. Unbestreitbar ist, dass die „Mother City“ ohne ihren Hafen keine so faszinierende Entwicklung genommen hätte. Ein Besuch im alten Hafen von Kapstadt ist ein absolutes Muss, wenn ihr vor Ort seid.
Wenn ihr ohnehin am Hafen seid, solltet ihr euch zugleich im Hafenviertel umsehen. Es lautet auf den Namen Victoria & Alfred Waterfront und wurde mittlerweile vollständig restauriert. Damit gehört es definitiv zu den schönsten Vierteln von Kapstadt und ist besonders bei den Reichen beliebt. Dementsprechend viele Yachten ankern im Hafen und in der Tafelbucht könnt ihr dem Klang zahlreicher Straßenmusiker lauschen. Etwas weiter, auf dem sogenannten Noble Square, befinden sich vier Statuen der südafrikanischen Friedensnobelpreisträger als Denkmäler. Weiterhin findet ihr hier eine fünfte Figur, die jenen Frauen sowie Kindern gewidmet ist, die aktiv am Demokratisierungs- und Friedensprozess teilhatten beziehungsweise immer noch teilhaben.
Robben Island
Ebenfalls im 17. Jahrhundert wurde begonnen, Robben Island, eine vorgelagerte Insel, als Gefängnisinsel zu nutzen. Sie liegt rund zwölf Kilometer vor der Küste und galt damit als ausbruchsicher. Besondere Berühmtheit hat das außergewöhnliche Gefängnis erlangt, weil dort Nelson Mandela für 27 Jahre festgehalten wurde. Im Jahr 1990 kam er schließlich frei und mittlerweile ist Robben Island zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt geworden.
Kulinarik
Kapstadt ist bunt, das gilt nicht nur für die Häuser oder Kleidung, sondern auch das Essen auf euren Tellern. Die Kulinarik wurde hier von den Kap-Malaien geprägt, ist aber zugleich ein Schmelztiegel vieler verschiedener Kulturen. Hier in traditionellen Restaurants essen zu gehen oder vielleicht sogar selbst einen Kochkurs zu belegen, sollte daher ganz oben auf eurer To-do-Liste stehen, wenn ihr in der „Mother City“ seid. Zu den traditionellen Speisen gehören vor allem Fleischgerichte sowie Gegrilltes und ein Brei aus Mais namens „Mielie Pap“. Wer es gerne exotisch mag, kann Spezialitäten vom Krokodil, Zebra oder Strauß kosten.
Nightlife
Zwar solltet ihr in der Dunkelheit nicht alleine und ziellos durch Kapstadt schlendern, aber das bedeutet nicht, dass ihr hier nicht auch ordentlich Party machen könnt. Ein Ausflug in die Cocktailbars und Clubs von Kapstadt ist stattdessen ein absolutes Muss für euren Aufenthalt in der südafrikanischen Metropole. An Adressen, wo ihr köstliche Drinks genießen oder so richtig abtanzen könnt, mangelt es jedenfalls nicht. Von Rooftop Bars mit einmaliger Aussicht über die beleuchtete Stadt bis hin zu Bars im afrikanischen Safari-Charme findet ihr hier viele einmalige Spots für unvergessliche Nächte.
Shopping
Natürlich könnt ihr – wie in beinahe jeder namhaften Großstadt – in Kapstadt auch hervorragend shoppen. Von kleinen Boutiquen mit traditioneller Kleidung bis hin zur Mall mit bekannten Marken ist hier gewiss für jeden Kleidungsstil die richtige Wahl dabei. Eine beliebte Anlaufstelle ist beispielsweise das „Canal Walk Shopping Centre“, welches mit mehr als 400 Shops eine tolle Schlechtwetterbeschäftigung bietet. Doch was euch vermutlich eher interessiert, wenn ihr in Südafrika seid, sind die traditionellen Wochenmärkte wie „The Bay Harbour“ im alten Hafen oder der „Rondebosch Craft Market“, wo es vor allem kunsthandwerkliche Erzeugnisse zu bewundern gibt.
Woodstock
Der Name des Stadtviertels erinnert nicht ohne Grund an eines der größten Ereignisse der Hippie-Zeit. In Woodstock hat sich eine weltberühmte alternative Szene gebildet, wo ihr alles sehen, erleben und essen könnt, was mit der traditionellen Hippie-Szene zu tun hat. Besonders beliebt sind dabei die Food Markets, beispielsweise der „Old Biscuit Mill Markt“, wo ihr euren Gaumen mit internationalen Freuden verwöhnen könnt. Berühmt ist Woodstock außerdem für seine bunte Straßenkunst, seine ausgefallene Architektur sowie seine kreativen Boutiquen.
Bo-Kaap
Ein absolutes Must-see ist außerdem das Viertel Bo-Kaap. Es war einst das Sklavenviertel von Kapstadt und erzählt bis heute seine spannende Geschichte zwischen kleinen Museen und prunkvollen Moscheen. Im Zuge der Apartheid sollte es abgerissen werden, doch die Bewohner sträubten sich erfolgreich dagegen. Kein Wunder, denn Bo-Kaap zählt zu den schönsten Vierteln von „Cape Town“ und ist mittlerweile zu einem namhaften Künstlerviertel herangewachsen. Besonders bekannt ist Bo-Kaap aber für seine farbenfrohen Häuschen, die in allen nur denkbaren Pastelltönen angestrichen sind.
Castle of Good Hope
Die Niederländer haben viele Spuren in und um Kapstadt hinterlassen – auch die Festung Castle of Good Hope. Sie ist die älteste Festung in Südafrika, die einst von Europäern errichtet wurde und noch in originaler Form erhalten ist. Eine einzigartige Sehenswürdigkeit also, die ihr euch keinesfalls entgehen lassen solltet!
Museen
Sei es bei gutem oder schlechtem Wetter: Auch die Museen in Kapstadt sind absolut sehenswert. Je nachdem, wofür ihr euch interessiert, genießt ihr dabei die Auswahl zwischen Ausstellungen mit unterschiedlichen Themen. Da wären beispielsweise das Iziko South African Museum, das South African Jewish Museum, das District Six Museum oder das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa. Außerdem solltet ihr euch den exotischen Vogelgarten namens „World of Birds“ ansehen, wo 330 verschiedene Vogelarten und 70 weitere Tierarten wie Reptilien oder Affen leben, die ihr hautnah beobachten könnt.
Kirstenbosch
Hinter dem Namen Kirstenbosch versteckt sich ein wunderschöner Botanischer Garten vor der Kulisse des Tafelbergs. Er ist zugleich ein Naturschutzgebiet, das bereits im Jahr 1660 gegründet wurde, und gilt heutzutage als einer der weltweit schönsten Gärten. Zudem birgt er ein weiteres Highlight, und zwar den Centenary Tree Canopy Walkway – ein Wipfelpfad, der sich hoch über dem Park von Baum zu Baum schlängelt und euch eine einmalige Weitsicht über dieses besondere Fleckchen Erde bietet.
Natur
Wenn ihr in Kapstadt seid, könnt ihr diese Gelegenheit auch – wie bereits erwähnt – für Ausflüge in die Region nutzen. Denn die Natur rund um die „Mother City“ ist faszinierend. Die beliebtesten Destinationen, die in unmittelbarer Nähe von Kapstadt tolle Ausflugsziele abgeben, sind zum Beispiel:
De Hoop
Das Naturreservat gilt als regelrechtes Paradies und wird auch als das „Juwel des Western Cape“ betitelt. Hier findet ihr naturbelassene Strände sowie Lagunen in ihrer ursprünglichen Pracht vor und könnt eine Unmenge exotischer Pflanzen- sowie Tierarten entdecken. Die Vielfalt ist hier einzigartig.
Cape Point
Das Kliff, das sich am südlichen Ende der Kap-Halbinsel befindet, bietet euch einen einmaligen Ausblick über das Meer und die Metropolregion. Nur unweit vom Kap der Guten Hoffnung, dem südwestlichsten Punkt Afrikas entfernt, könnt ihr hier die Aussichtsplattform auf einem der beiden Leuchttürme besteigen oder einfach nach dem Aufstieg über die Treppe beziehungsweise der Fahrt mit der Seilbahn in der Natur entspannen und den Rundumblick genießen.
Hout Bay
Direkt am Meer gelegen, bietet Kapstadt natürlich auch einige Highlights, wenn es um einzigartige Strände geht. Eines davon ist die sogenannte Hout Bay, wo ihr mit Seelöwen schwimmen könnt.
Simons Town
Auf der Suche nach einmaligen Naturerfahrungen werdet ihr auch in Simons Town fündig. Denn hier tummeln sich Pinguine, die euch beim Sonnen umrunden oder neben euch ins Wasser springen.
Afrikaanse Taalmonument
In Paarl befindet sich auf einem Berg inmitten der Stadt ein Denkmal für die südafrikanische Sprache. Es wird als das „Afrikaanse Taalmonument“ bezeichnet und gilt seit der Errichtung im Jahr 1975 als beliebte Attraktion für Touristen und Einheimische.
Camps Bay
Weiße Sandstrände und glasklares Wasser findet ihr in Camps Bay. Trotz, dass sie in unmittelbarer Nähe zur Großstadt liegen, gelten sie als die mitunter schönsten Strände der Welt vor der Kulisse des berühmten Tafelbergs und der zwölf Apostel.
Swartland
Südafrika ist bekanntlich auch für seinen Wein berühmt, der ebenfalls rund um Kapstadt im Swartland angebaut wird. Hier könnt ihr zwischen Weinbergen die Landschaft genießen, Weingüter besichtigen oder an einer Weinverkostung teilnehmen.
Signal Hill
Egal, wofür ihr euch entscheidet – ausklingen lassen könnt ihr den gelungenen Tag abends auf dem Signal Hill, denn hier habt ihr einen herrlichen Blick auf bunte Sonnenuntergänge und den nur unweit entfernten Lions Head.
Tafelberg
Last but not least, solltet ihr unbedingt den Tafelberg gesehen haben – und zwar am besten von oben. Wer nicht selbst die 1.087 Meter besteigen möchte, kann auch die Seilbahn nehmen und sich von der Aussicht auf dem Plateau verblüffen lassen.
Tipp: Ein ganz besonderes Naturschauspiel könnt ihr während des „Breaching“ beobachten, das zwischen Juni und August stattfindet. Hierbei könnt ihr direkt vom Wasser aus beeindruckende Haie beobachten, wie sie aus dem Wasser springen – darunter auch der weiße Hai in unglaublicher Größe. Besonders Mutige können diesen sogar unter Wasser in einem speziellen Käfig hautnah kommen.
Reise-Infos
Die meisten Besucher in Kapstadt verbinden die Reise mit einer Rundreise durch einen Teil von Südafrika oder sogar das ganze Land. Wer etwa schon den Krüger Nationalpark kennengelernt hat, will auch einen Abstecher nach Cape Town machen. Doch auch als reiner Städtetrip ist Kapstadt absolut zu empfehlen. In jedem Fall solltet ihr die Reise gut vorbereiten:
Anreise
Der erste Schritt in eurer Planung besteht natürlich darin, einen passenden Flug zu finden. Zahlreiche Fluggesellschaften steuern Kapstadt an – einige davon sogar als Direktflug ohne Zwischenstopp. In diesem Fall seid ihr rund dreizehn Stunden in der Luft. Ansonsten könnt ihr auch über München, Frankfurt oder Johannesburg anreisen. Möglich ist es zudem, zu einem anderen Zielflughafen in Südafrika zu fliegen und von dort aus mit dem Mietwagen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterzureisen. Etwas exotischer, aber immer beliebter, ist auch die Anreise mit dem Kreuzfahrtschiff, beispielsweise von Hamburg aus.
Klima & Reisezeit
Das Klima in Kapstadt ist subtropisch, aber auch durch den Atlantik geprägt. Dadurch wird es selbst im Sommer meist nicht ganz so heiß und die Temperatur bleibt relativ stabil. Er beginnt im Dezember und gilt als beste Reisezeit mit rund 25 bis 27 Grad Celsius. Doch auch im Januar und Februar erfreut ihr euch in Südafrika noch über herrliches Sonnenwetter und sogar in der Nacht sinken die Temperaturen kaum unter 16 Grad. Bei etwa 19 Grad Wassertemperatur könnt ihr, wenn ihr wollt, im Atlantik baden und Regen fällt nur an durchschnittlich sechs Tagen pro Sommer. Alternativ bieten sich auch der März und April oder Oktober sowie November als Reisezeit nach Kapstadt an. Dann ist es weniger heiß, aber trotzdem freundlich und beständig. In dieser Zeit findet ihr optimale Bedingungen für einen Aktivurlaub und zudem herrscht weniger touristischer Trubel in der „Mother City“.
Unterkunft
Als moderne und weltoffene Metropole findet ihr in Kapstadt eine riesige Auswahl an Unterkünften jeder Art. Sei es für den kleinen Geldbeutel oder ein großes Budget: Vom Luxushotel über günstige Hostels in Kapstadt bis hin zu klassischen Ferienwohnungen oder einem Spa im typisch afrikanischen Stil – hier werdet ihr garantiert fündig. Einige Angebote verfügen sogar über besondere Highlights wie einen Pool auf der Dachterrasse oder atemberaubende Aussichten. In diesem Sinne viel Spaß beim Erkunden und Genießen dieser einmaligen Stadt!