Badeort Kemer: Strände & Kultur

Sonne, Strand und Meer – danach suchen viele Reisende, wenn sie in die Türkei kommen. Kemer an der Türkischen Riviera bietet das und noch viel mehr. Ihr könnt am Hafen bummeln, in Bars trinken, antike Sehenswürdigkeiten besichtigen oder Ausflüge in einzigartige Landschaften unternehmen. In Kemer könnt ihr die türkische Natur und Kultur von ihrer schönsten Seite erleben.

Kemer ist mit etwas mehr als 40.000 Einwohnern ein eher kleiner Ort an der Türkischen Riviera, aber eines der beliebtesten Reiseziele in der Provinz Antalya, nur etwa 45 Kilometer südwestlich von der gleichnamigen Hauptstadt entfernt. Bereits seit den 1980ern ist Kemer ein beliebter Badeort, der Reisende aus aller Welt anlockt. Das liegt einerseits am glasklaren Wasser, das hier auf die Felsen des über 2.000 Meter hohen Taurusgebirges trifft. Der Strand besteht aus groben Kieselsteinen und immer wieder wird das Wasser durch kleine Inseln oder felsige Stellen durchbrochen, die zum Verweilen einladen.

Andererseits gibt es in Kemer und Umgebung zahlreiche antike Sehenswürdigkeiten, die von der spannenden Geschichte des einstigen Fischerdorfs zeugen. Ausflüge lohnen sich also bei eurem Urlaub in Kemer, um beispielsweise an Sandstränden im türkisblauen Wasser zu baden oder den Nationalpark Olympos Beydaglari zu erkunden, der große Teile dieser Region umfasst. Es gibt viele gute Gründe, weshalb es sich um einen der beliebtesten Badeorte der Türkei handelt – und warum sich auch für euch die Reise lohnt. 

Die Strände sind sicherlich der Hauptgrund für viele Besucher, um nach Kemer zu kommen und damit die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Ort. An Auswahl mangelt es hier, an einer der schönsten Stellen der türkischen Mittelmeerküste, jedenfalls nicht, wenn ihr an wunderschönen Stränden entspannen, baden und die Sonne genießen möchtet.

Fast zwei Kilometer lang ist diese wunderschöne Bucht zwischen zwei Landzungen aus Felsen südlich von Kemer und einen Ausflug wert. Dadurch entsteht eine idyllische Postkartenatmosphäre, begleitet von Vogelgezwitscher aus den umliegenden Pinienwäldern. Der Strand besteht teilweise aus Kies, aber größtenteils aus feinem Sand und fällt flach in das glasklare Wasser ab, was für optimale Badebedingungen sorgt.

Nicht direkt in Kemer gelegen, sondern zwischen Kiris und Camyuva, befindet sich ein Sandstrand, der öffentlich zugänglich ist. Weitab der Hotels bietet er etwas mehr Ruhe und Abgeschiedenheit. Sucht ihr hingegen nach Entertainment für die ganze Familie, ist der nahegelegene DoluSu Aqua- und Freizeitpark eine hervorragende und actionreiche Abwechslung zum klassischen Strandtag.

Im Süden der Marina befindet sich der Stadtteil Kiris von Kemer. Hier beginnt ein Sandstrand, der sich bis zum Nachbarort Camyuva zieht. Zwar gibt es hier eine Vielzahl an luxuriösen Hotels und Clubanlagen mit Privatzugängen, aber auch einige öffentlich zugängliche Stellen.

Der Moonlight Beach gehört zu den wenigen Stränden in Kemer, die einen Sandstrand aufweisen. Er befindet sich in einer schmalen Bucht, etwas südlich vom Hafen, und bietet allerhand Entertainment mit Beachclubs, Restaurants, Sitzgelegenheiten sowie Liegestühlen und Schirmen zum Mieten. Der Moon Light Beach gilt als einer der schönsten Strände der türkischen Küste.

Nördlich vom Hafen erstreckt sich ein Steinstrand von Kemer bis Göynük, der teilweise öffentlich zugänglich und teilweise für dortige Hotelgäste reserviert ist. Durch den Kieselstrand wirkt das Wasser hier noch klarer und farbintensiver, stellenweise wird aber auch künstlich Sand aufgeschüttet, um für ein karibisches Feeling zu sorgen.

Das Ökotourismusdorf Cirali steht ganz im Zeichen der Naturbelassenheit und ist nur unweit von Kemer entfernt. Hier findet ihr einen weitläufigen Strand aus Sand und Kies, der unter Naturschutz steht. Auch einige Restaurants befinden sich dort und sorgen für die notwendige Verpflegung.

Die Ruinen der antiken Stadt Phaselis gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen von Kemer und beherbergen auch einen der schönsten Sandstrände der Region. Kommt mit Bus oder Boot her, um das Sightseeing mit einem Badetag zu verbinden.

Sechs Kilometer lang ist der Fußmarsch von Adrasan in die Sazak-Bucht. Genau deshalb ist hier aber selbst zur Hochsaison nur wenig los. Allerdings kommen Einheimische gerne in die Bucht, denn sie versprechen sich von der dortigen Quelle Linderung bei Verdauungsbeschwerden. Möchtet ihr nicht wandern, könnt ihr auch mit dem Boot in die Sazak-Bucht kommen. Sie ist zudem ein beliebtes Tauchrevier und genau nebenan könnt ihr direkt noch eine spannende Piratenbucht besichtigen.

In und um Kemer sind aber längst nicht nur die Strände sehenswert. Stattdessen gibt es viele weitere Highlights, die ihr an dieser Stelle der Türkischen Riviera entdecken könnt und solltet.

Phaselis wurde bereits erwähnt, ist aber nicht nur aufgrund des Strands ein „Must-see“ bei eurer Reise nach Kemer. Stattdessen könnt ihr hier auch die Überreste einer antiken Stadt besichtigen, die von einstigen Thermen über Marktplätze bis hin zu einem teilweise erhaltenen Amphitheater reichen. In Phaselis könnt ihr eintauchen in vergangene Zeiten und zugleich einen herrlichen Ausblick über die Küste genießen. Und wenn ihr euch zwischendurch abkühlen möchtet, könnt ihr einen Sprung in das ehemalige Hafenbecken der Stadt wagen.

Märkte gehören untrennbar zur türkischen Kultur. Der Bazar Kemer ist daher eine wichtige Sehenswürdigkeit, um den traditionellen Flair der Stadt einzuatmen. Auf dem Bazar wird geworben und gefeilscht, was das Zeug hält – mit Teppichen, Kleidung, Haushaltswaren und vielem mehr.

Dass es in Kemer nicht nur antike, sondern auch moderne Sehenswürdigkeiten gibt, beweist der Dinopark Göynük. Er ist ein Freizeitpark für Kinder mit großen Statuen von Dinosauriern und weiteren Highlights wie einem Streichelzoo, einem Trampolin, einer Kletterwand, einem Pool oder einem Planetarium speziell für Kinder.

Nahe der antiken Stadt Phaselis ragen drei Inseln aus dem Meer, die eines der bekanntesten Tauchreviere der Türkischen Riviera darstellen. Es wurde mittlerweile unter Naturschutz gestellt und kann mit dem Boot erreicht werden. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene kommen in dieser Unterwasserwelt auf ihre Kosten – zwischen einer jahrtausendealte Tropfsteinhöhle, einem Adventure-Riff und einem Aquarium-Riff. Die Drei Inseln sind zudem die Heimat zahlreicher heimischer Fischarten, ebenso wie von Delphinen, Riesenschildkröten und Stachelrochen.

Auch die kleine Stadt Demre ist ein beliebter Tagesausflug von Kemer, denn sie stellt einen berühmten Wallfahrtsort dar. Vor allem die lykischen Felsengräber von Myra dienen dabei als spektakuläre Sehenswürdigkeit, denn sie wurden vor über 2.300 Jahren direkt in den Stein gemeißelt. Eine architektonische Meisterleistung, vor allem für damalige Zeiten. Myra ist außerdem die Geburtsstätte des Nikolaus und beherbergt die gleichnamige Basilika. Rund um Demre findet ihr zudem weitere lohnenswerte antike Stätten.

Im Nationalpark rund um Kemer befindet sich die Göynük-Schlucht, durch welche ihr wandern könnt. Der Weg beginnt am nördlichen Rand der Stadt und zieht sich in etwa drei Stunden durch den Canyon. Je nach Witterung, handelt es sich um keine einfache Wanderung – aber die Anstrengung lohnt sich. Zwischen wunderschöner Natur und atemberaubenden Aussichten könnt ihr hier einen unvergesslichen Wandertag verbringen und zwischendurch in einem gemütlichen Restaurant einkehren. Am Ende wartet mit einem tosenden Wasserfall der krönende Abschluss. Die Schlucht wird auch als Göynük Canyon bezeichnet.

Auf der Suche nach abgelegenen Landschaften und Sehenswürdigkeiten rund um Kemer werdet ihr bei der Höhle von Beldibi fündig. Sie befindet sich am nördlichen Rand der Stadt und ist eine Steinzeithöhle mit Felszeichnungen, die mehr als 50.000 Jahre alt sind. In der Nähe könnt ihr zudem die Überreste einer byzantinischen Kapelle besichtigen.

Die Insel Kekova könnt ihr nur mit dem Schiff erreichen. Dort wartet ein einmaliges Highlight auf euch: Die Schiffe sind mit einem Glasboden ausgestattet, denn unter Wasser befinden sich die Überreste der antiken Stadt Simena. Die versunkenen Ruinen lassen durchaus noch Details wie Töpfereiwaren erkennen, sodass sie beinahe wirken, als seien sie erst kürzlich vom Wasser bedeckt worden. Ein besonderer Ausflug, den ihr euch bei eurer Reise nach Kemer nicht entgehen lassen solltet.

Die Kalkterrassen von Pamukkale sind aus natürlichem Thermalwasser entstanden und formen viele kleine Pools, die sich heutzutage in den Ruinen von Hierapolis befinden, einer einstigen römischen Großstadt. Mittlerweile wurde Pamukkale zum UNESCO Welt- und Naturerbe erklärt, das eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Türkei ist.

Im Ökotourismusdorf Cirali befindet sich eine antike Hafenstadt: Olympos Beach. Die Ruinen direkt an der Küste versetzen euch zurück in die Vergangenheit und erinnern optisch an so manchen „Indiana Jones“-Film. Sie sind teilweise mit Bäumen und Sträuchern überwachsen und nur noch in ihren Überresten vorhanden – aber genau deshalb eine so faszinierende Sehenswürdigkeit. Beliebt ist Olympos Beach auch bei Tier- und Naturfans, aufgrund der zahlreichen Meeresschildkröten, die hier brüten.

Der Tahtali Dagi ist der höchste Berg des Taurusgebirges sowie Olympos Beydaglari Nationalparks und zählt 2.365 Meter. Ihr könnt diesen zu Fuß besteigen, wenn gewünscht, was vor allem im Hochsommer bei heißen Temperaturen aber beschwerlich werden kann – und geeignete Ausrüstung erfordert. Für Aktivurlauber ist dieser Ausflug trotzdem lohnenswert, denn der Berg bietet euch einen Einblick in die landestypische Pflanzen- sowie Tierwelt. Alternativ könnt ihr die Bergbahn namens Olympos Seilbahn nehmen, um von oben einen unglaublichen Blick über Kemer und das Meer zu genießen. Je nach Wetter, könnt ihr sogar bis Antalya sehen.

Seit 2.700 Jahren brennt dieses Gasfeld in Cirali – ein Ende ist nicht in Sicht. Dementsprechend viele Sagen ranken sich um das kleine, aber ewig brennende Feuer. Ihr findet es auf einem Teilstück des Lykischen Fernwanderwegs, der euch durch eine wunderschöne Landschaft führt. In den Abendstunden sorgen die brennenden Gasfelder für eine mystische Atmosphäre.

Der Yörük Park ist kein klassischer Park, eher ein Freiluftmuseum über das Nomadenvolk Yörük. Ausgestellt sind klassische Häuser; aber auch ihre Lebensart von den gehaltenen Tieren bis hin zum traditionellen Essen könnt ihr hier erleben.

Kemer ist eine hervorragende Anlaufstelle zum Baden und für Sightseeing, aber ihr könnt hier noch viele weitere Aktivitäten unternehmen. Wir haben einige Beispiele für euch gesammelt.

Die Reviere vor Kemer und der Umgebung eignen sich hervorragend zum schnorcheln und tauchen, beispielsweise zu einem französischen Frachtschiff 25 Meter unter dem Wasser.

Jeep- oder Quadtouren durch das Hinterland von Kemer sind ideal, um actionreich die Gegend unsicher zu machen.

In den Schluchten, beispielsweise im Göynük Canyon oder in der Koprulu-Schlucht, finden Abenteuerlustige Spaß am Wildwasser-Rafting und Canyoning.

Das Gebirge rund um Kemer ermöglicht sowohl Weitwanderungen als auch Bergwanderungen und ist optimal für Naturfreunde, die neben dem Entspannen am Strand ein bisschen Bewegung suchen.

Achtung, Adrenalinkick! Wer sich traut, kann rund um Antalya Paragliding ausprobieren und die Region von oben bestaunen – mit einem traumhaften Ausblick bis nach Kemer.

Boots- oder sogar Yachttouren hin zu Tauchrevieren oder einfach zum Baden und Entspannen im glasklaren Meer, sorgen im Urlaub für Abwechslung. Sogar eine Tour mit einem Wikingerboot kann in Kemer gebucht werden und ist besonders spannend für Kinder.

Damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Von Nervenkitzel beim Ziplining bis hin zu mehrtätigen Ausflügen, beispielsweise ins berühmte Kappadokien, sind die Möglichkeiten zur Reisegestaltung in dieser Region der Türkei beinahe endlos.

Wenn ihr euch für einen Urlaub in Kemer entschieden habt, bleiben nur noch die Fragen der Reiseplanung offen. Hier findet ihr praktische Tipps.

Da Kemer perfekt für einen Bade- oder Aktivurlaub geeignet ist, bieten sich die warmen Monate als Reisezeit an. Möchtet ihr (auch) wandern oder andere Aktivitäten unternehmen, sind der Frühsommer und Herbst optimal, während im Hochsommer das Meer zu einer Abkühlung einlädt. Als beste Reisezeit gelten daher die Monate Mai bis Oktober bei Temperaturen von bis zu 32 Grad Celsius in der Luft und bis zu 36 Grad Celsius im Wasser.

Die Anreise nach Kemer ist aufgrund der Nähe zu Antalya unkompliziert, denn dort gibt es einen internationalen Flughafen. Viele deutsche Flughäfen bieten entsprechende Verbindungen zu günstigen Preisen an, vor allem in der Hauptsaison.

Vor Ort genießt ihr mehrere Möglichkeiten zur Fortbewegung: Ihr könnt öffentliche Verkehrsmittel wie Busse nutzen. Von und zum Flughafen gibt es häufig auch Shuttle-Busse von den Hotels selbst. Ebenso gibt es dort die Möglichkeit, ein Auto zu mieten. Dadurch seid ihr in und um Kemer flexibler, wenn ihr Ausflüge über weitere Entfernungen oder an abgelegenere Orte machen möchtet.

An Restaurants, Bars und Märkten mangelt es Kemer nicht, sodass jederzeit für eure Verpflegung gesorgt ist. Dabei könnt ihr sowohl internationale Speisen, als auch türkische und arabische Spezialitäten kosten. Vor allem Lammfleisch und Gemüse dominieren die Küche von Kemer, aber auch griechische sowie orientalische Einflüsse sind unverkennbar.

Luxus wird in Kemer großgeschrieben, was sich in den zahlreichen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels an der Türkischen Riviera widerspiegelt. Das bedeutet aber nicht, dass der Urlaub in Kemer unbezahlbar ist. Im Gegenteil: Die Preise sind durchaus überschaubar und vor allem innerhalb der Stadt gibt es auch zahlreiche günstigere Unterkünfte für Reisende mit kleinerem Budget. Ihr könnt somit frei entscheiden, wie ihr euren Aufenthalt in Kemer gestalten möchtet.